Profilbild von AnnaMagareta

AnnaMagareta

Lesejury Star
offline

AnnaMagareta ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit AnnaMagareta über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2019

Warmherziger Familienroman

Fünf Tage im Mai
0

„Fünf Tage im Mai“ ist ein ungewöhnlicher, warmherziger und einfühlsamer Roman der Autorin Elisabeth R. Hager.

Insgesamt erzählt das Buch – wie der Titel schon sagt – von fünf Tagen im Mai. Dabei handelt ...

„Fünf Tage im Mai“ ist ein ungewöhnlicher, warmherziger und einfühlsamer Roman der Autorin Elisabeth R. Hager.

Insgesamt erzählt das Buch – wie der Titel schon sagt – von fünf Tagen im Mai. Dabei handelt es sich aber um fünf Tage in verschiedenen Jahren in einem Zeitraum von achtzehn Jahren - ein Tag in Illys Kindheit und je zwei Tage in ihrer Jugendzeit und in ihrer Zeit als Erwachsene.

Illys wichtigste Bezugsperson ist ihr Urgroßvater Tatka, der stets für sie da ist, ihr zuhört und zur Seite steht. Tatka ist Fassbinder und gehört zu den ältesten der Tiroler Dorfgemeinschaft, in der sie leben. Egal ob es um Illys erste Liebe geht oder die Probleme mit ihren Eltern, ihrem Urgroßvater gelingt es durch zuhören und Berichten aus seinem eignen Leben, ihr auf eine unglaublich schöne Art und Weise neunen Lebensmut zu geben.

Der Schreibstil von Elisabeth R. Hager ist sehr angenehm und ruhig. Sie beschreibt ihre Charaktere warmherzig und authentisch und auch das Dorfleben und die Werte der Familie werden sehr lebendig und schön geschildert. Die fünf Tage im Mai haben auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun, fügen sich aber zu einem runden Gesamtbild zusammen.

Die Verbindung zwischen Illy und Tatka ist eine ganz besondere und es ist einfach wunderschön an dieser teilzuhaben.
„Fünf Tage im Mai“ ist ein emotionaler und berührender Roman, den ich für ruhige Lesestunden nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 13.01.2019

Praxisnaher Ratgeber

Energiequelle Ayurveda
0

„Energiequelle Ayurveda“ ist ein praxisnaher und schön gestalteter Ratgeber der Ayurveda-Therapeutin Balvinder Sidhu. Die Autorin wurde in Indien geboren und ist mit der traditionellen indischen Heilkunst ...

„Energiequelle Ayurveda“ ist ein praxisnaher und schön gestalteter Ratgeber der Ayurveda-Therapeutin Balvinder Sidhu. Die Autorin wurde in Indien geboren und ist mit der traditionellen indischen Heilkunst Ayurveda aufgewachsen.

Das Gefühl mangelnder Energie, Überforderung, Erschöpfung, Stress und /oder ein drohendes Burnout ist in unserer Gesellschaft heutzutage leider ein stetiger Begleiter, den jeder kennt. Eine Lösung hierzu bietet Ayurveda, ein ganzheitlicher Ansatz traditioneller Heilkunde, den Balvinder Sidhu in ihrem Ratgeber mit einfachen Worten für jeden verständlich erklärt.

Zunächst erklärt die Autorin den ganzheitlichen ayurvedischen Ansatz.
In zehn Stufen bringt sie dem Leser das Wesentliche
- die Haltung zum Leben
- die Prinzipien des Ayurveda
- die Verteilung der Lebensenergien
- Bewusstsein
- gesunde Ernährung
- Reinigung des Körpers
- Reinigung der Seele
- Achtsamkeit
- Energieprogramme und
- die Essenz des Ayurveda
nahe.

Alles ist gut verständlich und übersichtlich gestaltet. Die Mischung aus Fakten, Praxisbeispielen, Tipps, Rezepten und Selbsttests – z.B. was man im Leben erreichen möchte oder welcher Dosha-Typ man ist – machen das Buch sehr interessant und abwechslungsreich. Durch einfache Worte werden einem die Zusammenhänge zwischen Körper, Geist und Seele klar und Lösungsmöglichkeiten, wie man aktiv an seinem Energiepotential arbeiten kann, dargelegt.

Mir gefielen die Anregungen zur Reinigung von Körper, Geist und Seele besonders gut, da sie sich einfach umsetzen lassen und sehr effektiv sind.

Ich kann das Buch jedem, der in seinem Leben etwas ändern, Energie zurückgewinnen und erhalten möchte, nur empfehlen da die aufgezeigten Möglichkeiten einfach in den Alltag zu integrieren sind.

Veröffentlicht am 12.01.2019

Starke Charaktere

Die Farben des Feuers
0

„Die Farben des Feuers“ ist ein großartiger historischer Roman des französischen und in Paris lebenden Autors Pierre Lemaitre.

Die Handlung spielt Ende der 1920-er Jahre. Nachdem der französische Bankier ...

„Die Farben des Feuers“ ist ein großartiger historischer Roman des französischen und in Paris lebenden Autors Pierre Lemaitre.

Die Handlung spielt Ende der 1920-er Jahre. Nachdem der französische Bankier Marcel Péricourt stirbt, ist seine Tochter Madeleine Alleinerbin und steht somit an der Spitze des damaligen Bankenimperiums. Ihr Exmann sitzt im Gefängnis und ihr gemeinsamer querschnittgelähmter Sohn Paul benötigt eine Menge Aufmerksamkeit. Das macht es den Männern, für die eine Frau im Bereich der Finanzen für vollkommen undenkbar ist, leicht das Familienunternehmen in den Ruin zu treiben. Aber Madeleine ist eine starke Frau, die sich zu wehren weiß und sich nicht so leicht aus ihrer Villa vertreiben lässt.

Der Schreibstil von Pierre Lemaitre ist sehr detailliert und nicht immer ganz einfach zu lesen. Dabei ist es ihm ausgesprochen gut gelungen den Zeitgeist und die Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen.
Durch die geschichtlichen, politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Hintergründe bekommt man schnell einen interessanten Einblick in die Denkweise der Menschen. Die Charaktere wirken authentisch, sind zum Teil liebenswert aber einige auch unnahbar und erschreckend skrupellos. Mit Madeleine hat der Autor eine starke Protagonistin erschaffen, mit der man leidet, hofft und bangt, dass es ihr gelingt, ihre Ziele zu erreichen.

Mich hat das Buch fasziniert und gefesselt, da es neben interessanten geschichtlichen Hintergründen einen spannenden Komplott um das Bankenimperium bietet und starke weibliche Charaktere beschreibt.

Für mich war dies das erste Buch von Pierre Lemaitre, aber in keinem Fall das Letzte, da ich seine Sprache sehr einnehmend und gelungen fand.

Veröffentlicht am 31.12.2018

Zurück zu Kraft und innerem Gleichgewicht

Ayurveda Detox
0

„Ayurveda Detox“ ist ein interessanter, informativer und übersichtlich gestalteter Ratgeber der Ayurveda-Therapeutin Balvinder Sidhu. Die Autorin wurde in Indien geboren und ist mit der traditionellen ...

„Ayurveda Detox“ ist ein interessanter, informativer und übersichtlich gestalteter Ratgeber der Ayurveda-Therapeutin Balvinder Sidhu. Die Autorin wurde in Indien geboren und ist mit der traditionellen indischen Heilkunst Ayurveda aufgewachsen.

Obwohl ich mich bisher noch nicht mit der Lehre des Ayurveda auseinandergesetzt habe, war das Buch für mich einfach und leicht zu lesen, da man direkt im Innenbuchcover die wichtigsten ayurvedischen Prinzipe findet und sowohl das Vorwort von Sascha Kriese als auch die Einleitung von Balvinder Sidhu wichtige und hilfreiche Informationen liefern.

Das Buch unterteilt sich in vier große Kapitel:

1. Verdauung als Basis der Gesundheit
Hier erfährt man erst einmal Grundlegendes über die Verdauung und warum die regelmäßige Reinigung des Körpers so wichtig ist. Interessant fand ich dabei die Einteilung in die verschiedenen Dosha-Typen: Vata, Pitta und Kapha. Durch einen kurzen Test lässt sich leicht feststellen, zu welchem Dosha man selbst gehört, wodurch man zuordnen kann, was einem gut tut und was nicht. Die Ernährungstipps sind nicht alle neu, aber praktikabel und machen deutlich, was wichtig ist.

2. Wie Altlasten sich in Körper, Geist und Seele sammeln
Das Zusammenspiel zwischen Körper, Geist und Seele ist so komplex und ineinander verschachtelt, dass es schwierig sein kann die Gründe für die Störfaktoren und Belastungen den Ursachen zuzuordnen. Es gilt die Ansammlung von Giften zu vermeiden. Auch in diesem Kapitel gibt es einen kurzen Selbsttest, der verrät, wie verschlackt man ist. Hier werden auch einige Praxisbeispiele erläutert, von denen sich bestimmt jeder teilweise in dem ein oder anderen wiedererkennt.

3. Entschlackung auf allen Ebenen
Nach dem Selbsttest erhält man nun verschiedene Lösungsansätze zur Reinigung. Dabei geht es um die Reinigung des Körpers, aber auch um die von Geist und Seele.

4. Aufbau von Körper, Geist und Seele
Im letzten Teil geht es darum, wie sich die Reinigung ausgewirkt hat. Hier wurden die Praxisbeispiele aus Kapitel zwei wieder aufgegriffen. Die Veränderungen, die diese - durch die auf ihre Dosha-Typen abgestimmten Übungen und Ernährungsweisen - erfahren haben, waren beeindruckend.

Ich kann das Buch jedem, der in seinem Leben etwas ändern und etwas für seine Gesundheit tun möchte nur empfehlen. Hier werden die körperlichen und seelischen Probleme, die unsere Zeit mit sich bringt gut auf einen Punkt gebracht Die Lösung liegt in einer traditionellen indischen Heilkunst, die einfach in den Alltag zu integrieren ist. Balvinder Sidhu ist es anschaulich gelungen die Wege und Möglichkeiten des Ayurvedas für jeden zugänglich zu machen. Die optische Gestaltung des Buches mit zahlreichen Abbildungen, Übersichten, Rezepten, und Tests sorgt dabei für ein angenehmes Leseerlebnis.

Veröffentlicht am 25.12.2018

Intensiv und bedrückend

Stella
0

„Stella“ ist ein intensiver und bedrückender Roman des Journalisten und Autors Takis Würger, der auf wahren Begebenheiten beruht.

Friedrich ist ein junger Mann aus gutem Haus, der in der Schweiz am Genfer ...

„Stella“ ist ein intensiver und bedrückender Roman des Journalisten und Autors Takis Würger, der auf wahren Begebenheiten beruht.

Friedrich ist ein junger Mann aus gutem Haus, der in der Schweiz am Genfer See aufgewachsen ist und nach Berlin geht, um die Welt zu entdecken. Dort lernt er Kristin – eine selbstbewusste junge Frau - kennen und lieben. Schon bald wird sein Hotelzimmer ihr zweites Zuhause, aber er weiß nicht, wo sie wohnt. Eines Tages steht sie verletzt vor seiner Tür und gesteht, dass sie ihm nicht die Wahrheit gesagt hat. Ihr Name ist Stella, sie ist Jüdin und soll abgetauchte Juden an die Gestapo ausliefern, um ihre Familie zu retten.

Die Geschichte wird aus Sicht von Friedrich erzählt. Gemeinsam stolpert man mit Friedrich aus seiner heilen Welt in die erschreckenden und unmenschlichen Erlebnisse der damaligen Zeit.

Die einzelnen Kapitel beginnen jeweils mit einem Zitat aus Prozessakten, wodurch ich das gesamte Buch als sehr intensiv, erschreckend und eindringlich empfunden habe.

Die Mischung aus Fiktion und wahren Begebenheiten ist dem Autor gut gelungen. Ich habe Fakten und Details erfahren, die mir so nicht bekannt waren. Das Leben von Stella Goldschlag ist interessant, erschreckend und berührend. Allerdings ist sie mir bis zum Schluss ein wenig rätselhaft geblieben und ich konnte Friedrichs Zerrissenheit bezüglich Stella gut nachvollziehen.

Das Buch hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen und wird mich noch einige Zeit beschäftigen. Von mir gibt es für dieses Stück Zeitgeschichte eine klare Leseempfehlung.