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Veröffentlicht am 13.01.2019

Die uns lieben

Die uns lieben
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Die uns lieben, von Jenna Blum

Cover:
In dem Kind ist eine tiefe Unsicherheit zu spüren.

Inhalt:
Trudy ist Geschichtsprofessorin in Amerika mit deutschen Wurzeln.
Ihre Mutter Anna, verheiratet mit Jack, ...

Die uns lieben, von Jenna Blum

Cover:
In dem Kind ist eine tiefe Unsicherheit zu spüren.

Inhalt:
Trudy ist Geschichtsprofessorin in Amerika mit deutschen Wurzeln.
Ihre Mutter Anna, verheiratet mit Jack, verliert kein Wort über die Vergangenheit im Nazi-Deutschland.
Doch es gibt ein verstörendes, geheimes Souvenir: ein Familienporträt, auf dem Anna und ihre kleine Tochter gemeinsam mit einem Nazi-Offizier zu sehen sind.

Meine Meinung:
Ein tief ergreifender Roman, in dem u.a. die Situation im Krieg aus der Sicht einer jungen Frau, die sich alleine um ihr Kind sorgen muss erzählt wird.
Der ganze Irrsinn dieses Krieges, das ganze Leid, egal auf welcher Seite, egal wer Opfer oder Täter ist, kommt zum Vorschein.
Auch warum mancher Menschen weggeschaut haben, oder wer wann und warum zum Täter wurde.
Auch die unterschiedlichen Arten wie mit der Schuld umgegangen wurde, wird beschrieben.
Ich habe mich mehr als einmal gefragt, wie hätte ich mich verhalten, wie viel hätte ich ertragen?

Nicht so gut klar gekommen bin ich mit dem Schreibstil und teilweise der Wortwahl. Ich empfand es als holprig, etwas altbacken und zu gewollt, oft zu pathetisch, was ich dann völlig fehl am Platz fand.
Es wurde viel in der 3. Person erzählt: hat gesagt, ist gegangen, das brachte mir zu viel Distanz und Kälte in die Geschichte. (Vielleicht war das ja auch gezielt so gewollt.)
Es gibt auch einige Situationen die irgendwie einfach nicht erklärt werden und plötzlich ist eben etwas so.

Auf jedenfall eine etwas andere Sicht auf diese Zeit.

Autorin:
Jenna Blum, geboren 1970, unterrichtet kreatives Schreiben und ist Mitarbeiterin verschiedener Zeitschriften. Ihre deutschen und jüdischen Wurzeln brachten sie auf die Frage, wie sie selbst sich zu Zeiten des Nazi-Regimes verhalten hätte. So entstand ihr beeindruckendes Debüt „Die uns lieben“.

Mein Fazit:
Eine interessante Geschichte, die bestimmt teilweise so gewesen sein könnte. Der Schreibstil hat mir allerdings das Lesevergnügen etwas genommen.
Deshalb gute 3 Sterne.

Veröffentlicht am 03.01.2019

Lüge nie

Lüge nie!
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Lüge nie, von Kate White

Cover:
Ein interessantes Cover: Ist alles Schall und Rauch?

Inhalt:
Die erfolgreiche Autorin Bryn Harper kämpft seit einem schweren Autounfall, mit einer Schreibblockade und ...

Lüge nie, von Kate White

Cover:
Ein interessantes Cover: Ist alles Schall und Rauch?

Inhalt:
Die erfolgreiche Autorin Bryn Harper kämpft seit einem schweren Autounfall, mit einer Schreibblockade und schwere Alpträume suchen sie heim.
Was ist bei dem Unfall passiert? Bryn hat daran keine Erinnerung mehr.
Um sie abzulenken, richtet ihr Ehemann Guy eine Dinnerparty aus.
Ab diesem Zeitpunkt überschlagen sich die Ereignisse.
Es gibt rätselhafte Hinweise auf den Autounfall und die Chefin der Catering-Firma, die sich recht feindselig verhält, wird kurz darauf tot aufgefunden.
Ausgerechnet Bryn ist noch vor der Polizei am Tatort.
Und dann muss Bryn erfahren, dass ihr Mann Geheimnisse vor ihr hat.

Meine Meinung:
Der Einstig in den Thriller ist gelungen, doch im Mittelteil flacht die Spannung etwas ab und es wird ein bisschen zäh. Irgendwie habe ich das Gefühl alles verzettelt sich zu sehr, es dreht sich zu viel im Kreis und wird immer wieder wiederholt.
Es gibt dann nochmals eine Spannungskurve nach oben, das Ende ist dann relativ nüchtern.

Der Schreibstil ist recht flüssig, aber ohne besondere Erkennungsmerkmale und wenn ich es mir so im Nachhinein überlege gibt es schon recht viele Zufälle.

Die Charaktere bleiben meiner Meinung nach relativ flacht und auch Bryn, die Hauptprotagonistin kann sich mir nicht einprägen. Sie bleibt mir irgendwie fremd, ihr handeln kann ich nicht immer verstehen oder nachvollziehen, wenn ich es nicht teilwiese als dumm oder naiv bezeichnen will. OK sie ist noch recht angeschlagen wegen ihrem Unfall, aber die Art wie sie dargestellt wird kommt für mich nicht glaubhaft rüber.

Autorin:
Kate White war mehrere Jahre lang Chefredakteurin bei Cosmopolitan. Heute leb sie in New York.

Mein Fazit:
Ein guter Einstig, der Mittelteil flacht etwas ab, um dann wieder spannend zu werden, das Ende kommt dann recht nüchtern daher.
Für mich ein solides Thriller, aber ohne besondere Höhen.
Deshalb 3,5 Sterne, die ich mathematisch auf 4 aufrunde.

Veröffentlicht am 08.12.2018

Das Geheimnis der letzen Schäferin

Das Geheimnis der letzten Schäferin
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Das Geheimnis der letzen Schäferin, von Beate Maxian

Cover:
Sehr passend und es hat meine Aufmerksamkeit sofort auf das Buch gelenkt.

Inhalt:
Die erfolgreiche Köchin Nina, soll in einer Kochshow gemeinsamen ...

Das Geheimnis der letzen Schäferin, von Beate Maxian

Cover:
Sehr passend und es hat meine Aufmerksamkeit sofort auf das Buch gelenkt.

Inhalt:
Die erfolgreiche Köchin Nina, soll in einer Kochshow gemeinsamen mit dem genauso erfolgreichen Koch Julian Leroy auftreten. Im Grunde genommen mag Nina den exzentrischen Charmeur nicht, doch das Thema der gemeinsamen Show, kochen wie Anno dazumal, reizt sie. Außerdem finden die Aufzeichnungen zur Show auf einem denkmalgeschützen Bauernhof in einem bayerischen Dorf statt aus dem auch Ninas geliebte Großmutter Liesel stammte. Diese war die letze Wanderhirtin der Familie.
Das Zusammentreffen mit dem alten Bauern dieses Hofes öffnet das Tor zu einer unbekannten Vergangenheit.

Meine Meinung:
Der Einstieg in das Buch fand ich war recht unspektakulär, ich hatte das Gefühl es braucht irgendwie , um in die Gänge zu kommen. Mir waren es zu viele Beschreibungen (Haarfarbe da, Klamotten hier und auch sonstiges Randgeschehen).

Dann waren mir die beiden Zeitebenen etwas zu holprig oder ungelenk aneinandergeriet. Immer wenn wir in die Vergangenheit eingetaucht sind, wurde diese von jemand erzählt (entweder Onkel Fritz, Vinzenz, der Opa oder Rena). Aber dann haben wir die Vergangenheit aus einer ganz andere Sichtweise gelesen (meinst aus der von Liesel), also wir haben eine Perspektive gelesen die der „Erinnernde oder Erzählende“ gar nicht so kennen konnte.
Das hat mich teilweise sehr irritiert und passte nicht – fand ich.

Der Spannungsbogen hätte auch etwas straffer sein können. Auch wenn gegen Ende zu noch ein paar ungeahnte Wendungen kamen, fehlte mir irgendetwas und wie Vinzenz auf all dies kam fand ich auch ein bisschen zu konstruiert (unglaubwürdig). Vielleicht wären hier ein paar Seiten mehr, die evtl. irgendwo in der Mitte oder am Anfang raus gekürzt worden wären, gut gewesen.

Es gab viele allgemeine Info, zu viel Info über Schafe, Almwirtschaft, Kräuter und dergleichen, die ich nicht sonderlich interessant oder wichtig für die Story fand. Genauso wie teilweise viele Wiederholungen: z.B. nach der 5. Wiederholung, wie klug Schafe doch sind, habe ich innerlich die Augen verdreht.

Autorin:
Beate Maxian lebt mit ihrer Familie in Oberösterreich und Wien und arbeitet neben dem Schreiben als Journalistin und Dozentin.

Mein Fazit:
Ein solider Roman, auf zwei Ebenen (Vergangenheit und Gegenwart), bei dem mir aber das gewisse Fünkchen an Spannung und das gewisse Etwas fehlte.
Am liebsten würde ich 3,5 Ste4rn vergeben und rund deshalb mathematisch auf 4 Sterne auf.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Deine letzte Stunde

Deine letzte Stunde
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Deine letzte Stunde, von Carlos Montero

Cover + Titel:
Das Cover ist ganz gut, aber etwas zu „retro“, denn die Story handelt ja in der Gegenwart.
Der Titel ist super (so schön zweideutig).

Inhalt:
Die ...

Deine letzte Stunde, von Carlos Montero

Cover + Titel:
Das Cover ist ganz gut, aber etwas zu „retro“, denn die Story handelt ja in der Gegenwart.
Der Titel ist super (so schön zweideutig).

Inhalt:
Die Aushilfslehrerin Raquel, wird im Heimatort ihres Mannes, in Galicien, an der Schule eingesetzt.
Erst als sie dort beginnt, erfährt sie, dass sie eine Lehrerin vertreten soll, die einen geheimnisvollen Selbstmord begangen haben soll. Sie war getrennt von ihrem Mann, soll von den Schülern aufs äußerste gemobbt worden sein und war auf der anderen Seite von einer überirdischen Schönheit und von allen gemocht und bewundert worden sein.
Als Raquel selber Drohungen erhält, fängt sie an zu recherchieren und ist bald selber in tödlicher Gefahr.

Mein Meinung:
Die Story beginnt richtig gut und entwickelt auch eine steigende Spannung.
Ich muss sagen, in den ersten drei Vierteln, hat mir das Buch (beim Lesen) ganz gut gefallen. Aber je länger ich über den Inhalt der Handlung und deren Ablauf nachdenke, desto mehr Ungereimtheiten und konstruierte Situationen gibt es.

Die handelnden Protagonisten, allen voran die Hauptprotagonistin Raquel, handeln für mich sehr unglaubwürdig, und vor allem Raquel sehr naiv, wenn nicht gar doof, und dabei wird sie von allen anderen immer als besonders „klug“ gesehen.

Bei Krimi oder Thriller brauche ich nicht unbedingt eine Aussage, aber die Handlung sollte für mich logisch und durchdacht sein, nicht zu sehr konstruiert und auch irgendwie plausibel.
Und da gibt es für mich hier (jetzt vom Ende her betrachtet) zu viele Fragwürdigkeit (die einzelnen Charaktere waren mir nicht glaubwürdig und auch manche Handlungen und Denkweisen).
Die „Auflösung“ brachte dann eine Überraschung, aber beim länger darüber nachdenken, war es mir dann auch wieder kaum nachvolloziehbar.

Was mich auch sehr gestört hat: Der Konsum von Drogen, egal welche, wie und wo, wird als total normal dargestellt.

Autor:
Carlos Montero wurde 1972 in der spanischen Region Galizien geboren, wo auch sein Roman Deine letzte Stunde spielt. Nach dem Studium der Kommunikationswissenschaften in Madrid hat er sich als Drehbuchautor einen Namen gemacht

Mein Fazit:
Tolle Story, aber in der Umsetzung mit einigen Mängeln.
Vor allem: Beim Lesen noch spannend, beim darüber Nachdenken dann fraglich.
Ich würde am liebsten 3,5 Sternen vergeben, die ich jetzt dann (mathematisch) auf 4 Sterne aufrunde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Thema
Veröffentlicht am 28.09.2018

Der Schmetterling

Der Schmetterling
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Der Schmetterling, von Gabriella Ullberg Westin

Cover:
Passend für einen „Schwedenkrimi“.

Inhalt:
Heiligabend in Nordschweden: Henna öffnet dem Weihnachtsmann die Tür, doch es ist nicht ihr Ehemann, ...

Der Schmetterling, von Gabriella Ullberg Westin

Cover:
Passend für einen „Schwedenkrimi“.

Inhalt:
Heiligabend in Nordschweden: Henna öffnet dem Weihnachtsmann die Tür, doch es ist nicht ihr Ehemann, der vor der Tür steht, sondern ihr Mörder. Vor den Augen ihrer Kinder wird sie erschossen.

Kriminalinspektor Johan Rokka ist nach zwanzig Jahren gerade erst wieder in seine alte Heimat zurückgekehrt und steigt hier sofort in die Mordermittlung ein. Ein schwerer Start, denn Henna war die Frau seines alten Schulfreunds Mans, der auch der größte Fußballpromi in Schweden ist.
Also hat er nicht nur einen Kreis von Verdächtigen die seine Freunde von früher waren, sondern auch die Presse im Nacken.

Meine Meinung:
Hier beginnt eine neue Reihe um den Kriminalinspektor Johan Rokka.
Eine sehr eigenwillige Person, die ich noch nicht (auch am Ende des Buches) einschätzen kann. Ich kann jetzt gar nicht sagen ob er einfach nur „farblos“ blieb oder ob er so widersprüchlich als Person ist.

Gleich vorweg, sein Hauptgrund, warum er in seine Heimat zurück gekommen ist, ist das Verschwinden seiner großen Jugendliebe Fanny, die nach dem Abitur spurlos verschwunden ist, er will diesen Fall aufklären. Doch durch den Mord am Heiligabend bliebt ihm keine Zeit in diese Richtung zu arbeiten und so ist dieses Problem auch am Ende des Buches noch offen. (Fortsetzung lässt grüßen…)

Der Einstig ist recht dramatisch und noch spannend, doch dann beginne ich als Leser mehr und mehr zu „schwimmen“.
Die Vorgehensweise im aktuellen Mordfall ist (meine Meinung nach) nicht sehr gezielt und koordiniert. Im Mittelteil des Buches scheinen alle Ermittlungen im Nichts zu verlaufen, dann am Ende geht alles Ratz-Fatz.
Insgesamt haben mir der Nervenkitzel und die Spannung etwas gefehlt.

Der Schreibstil ist flüssig, sehr anschaulich und gut zu lesen, wobei es fast zu viele Personen waren die nur am Rande eingeschoben wurden. Die Stimmung insgesamt ist sehr düster und jeder ist irgendwie schlecht drauf oder hat Probleme.

Autorin:
Sie stammt aus der nordschwedischen Stadt Hudiksvall, wo auch ihrer Protagonisten leben. Sie studierte und arbeitete für eine der größten Telefongesellschaften Schwedens, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Heute lebt sie in Stockholm und ist mit einem Polizisten verheiratet und hat zwei Kinder.

Mein Fazit:
Ein solider Krimi, mit einigen „Längen“ im Mittelteil.
Die Story ist neu, doch in der Umsetzung sehe ich noch Potential nach oben.
Von mir, gute 3 Sterne. Hier gehen ja auch halbe