Cover-Bild Bösland
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 01.10.2018
  • ISBN: 9783442756384
Bernhard Aichner

Bösland

Thriller
Sommer 1987. Auf dem Dachboden eines Bauernhauses wird ein Mädchen brutal ermordet. Ein dreizehnjähriger Junge schlägt sieben Mal mit einem Golfschläger auf seine Mitschülerin ein und richtet ein Blutbad an. Dreißig Jahre lang bleibt diese Geschichte im Verborgenen, bis sie plötzlich mit voller Wucht zurückkommt und alles mit sich reißt: Der Junge von damals mordet wieder …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2019

Wie die Vergangenheit die Gegenwart beeinflusst.

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Inhalt:
(Klappentext)
Sommer 1987. Auf dem Dachboden eines Bauernhauses wird ein Mädchen brutal ermordet. Ein dreizehnjähriger Junge schlägt sieben Mal mit einem Golfschläger auf seine Mitschülerin ein ...

Inhalt:
(Klappentext)

Sommer 1987. Auf dem Dachboden eines Bauernhauses wird ein Mädchen brutal ermordet. Ein dreizehnjähriger Junge schlägt sieben Mal mit einem Golfschläger auf seine Mitschülerin ein und richtet ein Blutbad an. Dreißig Jahre lang bleibt diese Geschichte im Verborgenen, bis sie plötzlich mit voller Wucht zurückkommt und alles mit sich reißt: Der Junge von damals mordet wieder …

Mein Kommentar:
Ich kenne bereits die Totenfrau - Trilogie von Bernhard Aichner, aber dieses Buch ist etwas ganz anderes. Es besitzt eine eigene Form der Spannung: Dabei wird der Leser nicht nur dadurch ans Buch gefesselt, weil man den Mörder entlarven will, sondern auch weil man wissen will, was in Bens Vergangenheit wirklich passiert ist und warum er sich nicht mehr erinnern kann. Auch ist man gespannt, was nun in der Zukunft passieren wird und wie Ben mit seiner Vergangenheit umgeht.

Der Autor verwendet einen ganz besonderen Schreibstil, den ich so bisher noch gar nicht kannte. Die einzelnen Kapitel sind relativ kurz und übersichtlich gestaltet. Sie wechseln immer von einer erzählenden Schreibweise in der Ich Perspektive von Ben erzählt und einer Dialogform. Dabei gibt es immer einen Dialog zwischen Ben und einer anderen Person.

Der Schreibstil des Autors ist einfach und flüssig gehalten. Durch die kurzen Kapitel und den wechselnden Schreibstil, fliegen die Seiten einfach nur so dahin. Besonders gut gefiel mir, dass jedes Kapitel eine Überschrift hat, die in rot gehalten war. So harmoniert dies meiner Meinung nach sehr gut mit dem Titel des Buches.
Die Beschreibungen der Orte waren sehr detailliert und man konnte sich als Leser ein sehr gutes Bild davon machen.

Ben ist zwar sehr zurückhaltend zu Beginn des Buches und man erfährt erst im Laufe des Buches mehr über ihn. Dadurch lernt man ihn besser kennen und auch verstehen. So kann man seine Handlungen nachvollziehen und schließt ihn mit der Zeit auch ins Herz, obwohl ich nicht immer alle Aktionen von ihm nachvollziehen konnte.

Das Ende kam sehr überraschend für mich, aber das ist das tolle daran, dass es der Autor schafft mich immer wieder zu überraschen, auch wenn ich mir schon selbst einen weiteren Verlauf vom Buch überlegt hatte. So bleibt die Spannung erhalten und man kann bis zum Schluss noch mitraten.

Mein Fazit:
Ein etwas anderer Thriller von Bernhard Aichner, welcher mich wirklich packen konnte und durch den abwechslungsreichen Schreibstil ein richtiges Lesevergnügen war.

Ganz liebe Grüße,
Niknak

Veröffentlicht am 13.01.2019

Ein Missverständnis verändert ein ganzes Leben...

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Ich wollte schon immer mal ein Buch dieses Autors lesen und nun ist es mir endlich geglückt. Dabei erwartete mich ein sehr erfrischender, anderer Stil als ich es bisher bei Thrillern gewohnt war.

In der ...

Ich wollte schon immer mal ein Buch dieses Autors lesen und nun ist es mir endlich geglückt. Dabei erwartete mich ein sehr erfrischender, anderer Stil als ich es bisher bei Thrillern gewohnt war.

In der Geschichte geht es um Ben, der vor 30 Jahren als Kind wegen Mordes verurteilt wurde. Er kann sich an die Tat selbst nicht erinnern und versucht seit Jahren seine Erinnerungen wiederzufinden. Was geschah damals wirklich? Er begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit, nur um auf ein Geheimnis zu stoßen, dass sein eigenes Leben bedroht...

Das Besondere an dem Buch ist wohl, dass immer im Wechsel mal Handlung geschildert wird, egal ob aus der Gegenwart oder aus der Vergangenheit, und mal reine Dialoge zum Lesen zur Verfügung stehen, ohne dass dabei beschrieben wird, wie die Figuren dabei agieren. Dies empfand ich als sehr erfrischend und neuartig.

Der Fall von damals hat es mir dabei wirklich am meisten angetan, denn man fragt sich ja schon warum ein Kind ein anderes Kind einfach töten kann. Dieser Umstand wird auch nachvollziehbar erläutert.

Mit Ben als Figur kann man sich zwar nicht so wirklich identifizieren, einfach weil man schlichtweg seine negativen Erfahrungen zum Glück nie machen musste, aber man versteht wie er agiert. Ich mochte ihn beim Lesen immer mehr, was vor allem daran lag, weil er sich trotz allem was passiert war für andere einsetzt, auch wenn ihn das in Gefahr bringt.

Ansonsten war mir persönlich sehr schnell klar, wer hier der eigentlich Böse ist, weil der Autor bereits zu Beginn zahlreiche Indizien streut. Mir persönlich hat das gut gefallen, da ich es lieber mag, wenn man selbst auf des Rätsels Lösung kommt als wenn einem eine an den Haaren herbeigezogene Lösung präsentiert wird.

Die ersten zwei Drittel des Buches lasen sich wirklich wie ein echter Pageturner. Hier hatte der Thriller echtes Suchtpotential. Das letzte Drittel war dann etwas abgefahren und ließ mich ein wenig an der Glaubwürdigkeit der Handlung zweifeln.

Fazit: Ich habe es nicht bereut diesen Thriller gelesen zu haben, da es wirklich mal etwas anderes war. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus!

Veröffentlicht am 30.12.2018

Kann man die Vergangenheit ungeschehen machen bzw. korrigieren?

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Kurz zum Inhalt:
Ben wird regelmäßig von seinem Vater mit dem Gürtel verprügelt - auf dem Dachboden, dem sogenannten Bösland.
Als Ben 10 ist, findet er seinen Vater im Bösland, erhängt mit dem Gürtel.
Er ...

Kurz zum Inhalt:
Ben wird regelmäßig von seinem Vater mit dem Gürtel verprügelt - auf dem Dachboden, dem sogenannten Bösland.
Als Ben 10 ist, findet er seinen Vater im Bösland, erhängt mit dem Gürtel.
Er hat einen einzigen Freund: Felix Kux, den Sohn des Arztes. Mit ihm verbringt er die meiste Zeit, auch oder gerade im Bösland, die beiden quälen Tiere und vor allem drehen sie Filme über alle Mögliche mit der Kamera, die Felix seinem Vater geklaut hat.
Etwas später kommt Matilda neu in die Klasse, zu Dritt verbringen sie nun Zeit und Ben ist in Matilda verliebt.
Bis Matilda eines Tages tot im Bösland liegt - der Schädel eingeschlagen. Ben hält sie im Arm und wird als Täter in die Psychiatrie eingesperrt. Er kann sich an nichts erinnern. Als Ben 23 ist, wird er wieder freigelassen. Er geht freiwillig zur Therapie. 30 Jahre nach dem schrecklichen Tod von Matilda deckt er das schreckliche Geheimnis von damals auf - und es wird gefährlich für ihn.


Meine Meinung:
An den Schreibstil muss man sich anfangs gewöhnen - aber mir gefällt es sehr gut, dass abwechselnd in ich-Form aus Sicht von Ben und im Dialog-Stil zwischen Ben und jeweils einer weiteren Person erzählt wird.
Das Schicksal von Ben ist traurig, er hatte eine schlimme Kindheit. Vom Vater verprügelt, die Mutter verschließt die Augen - und noch schlimmer, sie gibt dem Sohn die Schuld am Selbstmord des Vaters und meinte, es wäre besser gewesen, wenn der Vater ihn totgeprügelt hätte. Kein Wunder, dass alle in ihm den Mörder sehen.
Auch wenn Ben nicht so wirklich sympathisch ist, fühlt man mit ihm mit und erfährt nach und nach Schreckliches.
Bernhard Aichner hat mit "Bösland" einen Psychothriller der etwas anderen Art geschaffen. Die ganze Geschichte ist düster, mysteriös und morbid, und beim Lesen denkt man immer wieder dran, wie gut es einem selbst geht und man ist froh darüber, dass man keine Freunde wie Kux hat.


Fazit:
Ein außergewöhnlicher Thriller mit einem besonderen Schreibstil, der mich gut unterhalten hat!

Veröffentlicht am 29.12.2018

Die Vergangenheit

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Das Cover ist recht unscheinbar, aber dennoch wollte ich nachdem ich den Klappentext gelesen habe, das Buch lesen. Die bisherigen Bücher von Bernhard Aichner konnten mich überzeugen und auch aus diesem ...

Das Cover ist recht unscheinbar, aber dennoch wollte ich nachdem ich den Klappentext gelesen habe, das Buch lesen. Die bisherigen Bücher von Bernhard Aichner konnten mich überzeugen und auch aus diesem Grund war ich neugierig auf den neuesten Thriller von ihm.

Klappentext:
Sommer 1987. Auf dem Dachboden eines Bauernhauses wird ein Mädchen brutal ermordet. Ein dreizehnjähriger Junge schlägt sieben Mal mit einem Golfschläger auf seine Mitschülerin ein und richtet ein Blutbad an. Dreißig Jahre lang bleibt diese Geschichte im Verborgenen, bis sie plötzlich mit voller Wucht zurückkommt und alles mit sich reißt: Der Junge von damals mordet wieder …


Der Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Spannung war für mich aber nicht ganz so hoch, wie ich es von einem guten Thriller erwarte und mir haben die richtig fesselnden Momente beim Lesen gefehlt. Zwar war es durchgehend interessant, aber der Spannungsbogen hat erst nach etlichen Kapiteln angezogen. Das Ende konnte mich dann jedoch wieder überraschen und ich hatte mit so einer Wendung nicht wirklich gerechnet. Die handelnden Personen und auch die Handlungsorte konnte ich mir dank der detaillierten Beschreibungen gut vorstellen und hatte beim Lesen ein klares Bild vor Augen. Lange Zeit habe ich mich beim Lesen gefragt, wo das Buch hinführt und mir war lange nicht klar, in welche Richtung es sich entwickelt. Nachdem es zum Ende hin wirklich noch spannend wurde und es auch noch überraschende Wendungen gab, hat mir das Buch dann insgesamt doch ganz gut gefallen. Aber der Anfang ist etwas langatmig, einfach weil nicht klar ist, in welche Richtung es geht.
Aber im Ganzen vergebe ich 4 Sterne für diesen Thriller von Bernhard Aichner. Ich freue mich schon auf weitere Bücher von ihm, denn der Schreibstil ist auf jeden Fall klasse.

Veröffentlicht am 23.12.2018

Ein weiterer spannender Thriller von Aichner

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Die junge Schülerin Mathilda wird mit ein Golfschläger am Kopf zerschmettert und der Junge Ben, der für den Mord verantwortlich gilt, verbringt die nächsten Jahre in einer geschlossenen Psychiatrie. Mit ...

Die junge Schülerin Mathilda wird mit ein Golfschläger am Kopf zerschmettert und der Junge Ben, der für den Mord verantwortlich gilt, verbringt die nächsten Jahre in einer geschlossenen Psychiatrie. Mit Hilfe seiner Therapeutin gelingt es ihm endlich im Erwachsenenalter ein einigermaßen normales Leben zu beginnen. Er beschliesst sich mit seiner Vergangenheit ausernanderzusetzen und kehrt in seinem Heimatort zurück um seine Mutter und seine Mitschüler nochmal zu treffen. Doch seine Mutter leidet an Demenz, nimmt ihn nur widerwillig bei sich auf, und so beginnt Ben auf dem alten Dachboden zu stöbern, dort wo einst sein gewalttätiger Vater Selbstmord begann und wo er sich als Kind noch vor dem Mord aufgehalten hat. Nämlich bei seinem ganz persönlichen Bösland. Dabei entdeckt er mitunter das alte Filmmaterial von sich und seinem damals besten Freund Felix Kux. Als er sich nochmal die Videos anschaut macht er eine unglaubliche Entdeckung und die Wahrheit wird ihm offenbahrt. Er sieht ein, das er unbedingt Felix wiederfinden muss, doch der hat längst kein Interesse mehr an seinem alten Freund, jetzt wo er ein erfolgreicher Unternehmer eines großen Pharmaziekonzerns ist und ein ganz anderes Leben führt.
Das Buch ist die meiste Zeit über sehr spannend und die Personenanalyse des Phychopathen geling dem Autor zweifellos, nicht zuletzt weil auch die Ich Perspektive, mit der die Geschichte geschrieben ist, eine Intimität erschafft, die uns einen anderen Blickwinckel zum Mörder ermöglicht als sonst. Ein paar Mal fand ich die Erzählstränge etwas zu flach und andermal etwas übertrieben aber im Gesamten hat mir das Buch sehr gut gefallen und ist für alle Aichner Fans sicherlich ein Muss.