Historisch belegbar und spannend
Marion Johanning ist eine Autorin, die historische Romane schreibt. Sie lebt in der Nähe von Köln und kennt sich in der Gegend bestens aus. Das Buch Die verborgenen Schwestern ist die Fortsetzung ihres ...
Marion Johanning ist eine Autorin, die historische Romane schreibt. Sie lebt in der Nähe von Köln und kennt sich in der Gegend bestens aus. Das Buch Die verborgenen Schwestern ist die Fortsetzung ihres Romans Der fremde Reiter. Die Handlung lässt sich aber sehr gut ohne das Lesen des ersten Bandes nachvollziehen. Geschichte ist eins der Hobbys von Frau Johanning. Das erkennen Leser sofort, da ihre Bücher sehr genau recherchiert sind.
Im Buch Die verborgenen Schwestern wird unter anderem auch das Leben und der Tod von König Philipp von Schwaben geschildert. Er war der erste deutsche König, der während seiner Amtszeit ermordet wurde. Diese dauerte von 1198 bis 1208 und es war die Zeit der zwei Könige. Als Sohn Kaiser Friedrichs Barbarossa und seiner Gemahlin Beatrix galt er als Feind des zweiten Regenten, dem Welfen Otto. Beide wurden gekrönt und ihre Anhänger bekämpften sich gegenseitig. Das bekamen auch die Kölner zu spüren, als Philipp die Stadt belagerte. Es herrschte Hungersnot und besonders die Diener und Mägde sowie Kinder und Alte litten besonders. Durch eine gute Gesprächsführung gelang es dann doch, die Kölner auf die Seite von König Philipp zu bringen. Maria ist die Hauptperson und um sie dreht sich im Roman alles. Sie möchte in ein Kloster zu Köln eintreten, weil sie es ihrer Ziehmutter Relindis versprach.
Mir gefiel das Buch aus mehreren Gründen. Das ist zunächst die Tatsache, dass König Philipp von Schwaben eine historische Figur ist, die von den Historikern kaum beachtet wird. Dann gefällt mir, dass ich im Anhang des Romans nachlesen kann, wer von den Akteuren tatsächlich damals lebte. Und nicht nur das. Die Belege dafür finde ich dann in den einschlägigen Aufzeichnungen renommierter Museen und Historiker. Ja und dann kommt noch der Stil dazu. Der gefällt mir ebenfalls. Er ist leicht aber nicht seicht und es gibt zwar eine Liebesgeschichte, diese überlagert aber nicht das wichtigere Geschehen. Mein Fazit: Die verborgenen Schwestern glänzt durch historische Fakten und lässt sich sehr gut lesen.