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Veröffentlicht am 23.01.2019

Gefühlvoller und herzerwärmender Roman und die magische Wirkung des Comfort Food Cafés

Schlittschuhglück und Mandelduft
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Zum dritten Mal sind wir zu Gast im Comfort Food Café in dem kleinen Ort Budbury mit all seinen herzlichen Bewohnern!
Diesmal sind es Zoe und Martha, die dort in einem Ferienhaus Ruhe und einen Neuanfang ...

Zum dritten Mal sind wir zu Gast im Comfort Food Café in dem kleinen Ort Budbury mit all seinen herzlichen Bewohnern!
Diesmal sind es Zoe und Martha, die dort in einem Ferienhaus Ruhe und einen Neuanfang suchen.
Marthas Mutter und Zoes beste Freundin Kate ist verstorben und Zoe wurde praktisch „über Nacht“ Erziehungsberechtigte eines 16-jährigen Teenagers. Beide gehen mit ihrer Trauer anders um, aber Martha hat weitaus mehr Probleme und Zoe sorgt sich sehr um sie.
Daher denkt sie, dass ein Ortswechsel beiden gut tun würde.
In der hübschen Ferienhaussiedlung von Cherie, der Besitzerin des Comfort Food Cafés finden die beiden einen gemütlichen Ort für ihren Neuanfang.
Während Zoe sich von Anfang an wohl fühlt in der Gemeinschaft der Dorfbewohner, die sich alle sehr herzlich um die Neuankömmlinge kümmern, ist Martha anfangs noch sehr zurückhaltend und geht nur sehr langsam auf andere zu.
Dann trifft überraschend Marthas Vater aus Australien ein und die Gefühle der beiden geraten erneut durcheinander. Martha lernt ihren Vater, den sie bisher nie sah, kennen und Zoe ist innerlich zerrissen, denn sie gönnt Martha natürlich, ihren Vater kennenzulernen, hat aber auch Angst, dass dieser Martha mit nach Australien nehmen könnte. So unerwartet Zoe auch zu „Mutterfreuden“ gekommen ist, möchte sie Martha nun auch nicht mehr verlieren.

Durch Titel und Cover könnte man bei diesem Buch einen Weihnachtsroman erwarten, aber das ist irreführend.
Die Geschichte beginnt im Spätsommer und endet rund um die Weihnachtstage und der deutsche Titel ist nicht gut gewählt.
Es war aber schön, wieder nach Dorset zurückzukehren und zu den herzlichen Bewohnern des kleinen Ortes Budbury, die eine richtig bunte Mischung von Menschen sind. Sie alle haben ihre eigenen Geschichten, die man schon aus den vorherigen Büchern kennt und die sich nun fortsetzen.
Als in der Geschichte Zoe die Entscheidung traf, nach Budbury zu gehen, um dort einen Neuanfang zu versuchen, dachte ich, dass die beiden dort gut aufgehoben sind und die heilsame Atmosphäre des Comfort Food Cafés mit seinen tollen Menschen auch den beiden helfen wird.

Diese Geschichte erzählt von Trauerbewältigung, Neuanfang, Vertrauen, Freundschaft und Liebe! Eine Mischung, die eine Achterbahn der Gefühle auslöst. Es ist der Autorin aber wunderbar gelungen, auch eine Mischung bei den Emotionen und Stimmungen zu kreieren. Es gab traurige, humorvolle und auch romantische Momente, die alle schön geschildert sind.
Zoe und Martha waren tolle Protagonistinnen, deren vielfältige Emotionen für mich glaubhaft und nachvollziehbar waren und die auch gut bei mir angekommen sind.
Und so war es spannend zu verfolgen, wie sich die beiden dort langsam verändern und der Ort und seine Bewohner auf sie wirken.

Zitat, Seite 308:
„Dieser Ort ist mehr als nur die Summe seiner Einzelteile. Ich hatte keine Freunde, hatte niemanden, an den ich mich wenden konnte, als ich hierherkam - inzwischen spüre ich überall Liebe und Unterstützung.“

Dieser emotionale und sehr warmherzige Roman hat mich begeistert, denn es passt alles zusammen, ein angenehmer Schreibstil, liebenswerte Charaktere, der schöne Schauplatz und eine wirklich berührende Geschichte!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 17.01.2019

Fesselnder Thriller mit Hochspannung - Pageturner!

Wovon du nichts ahnst
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Sarah Havenant ist Ärztin, glücklich verheiratet, hat drei Kinder und lebt in einer Kleinstadt. Über Facebook meldet sich eines Tages eine ehemalige Schulkameradin, die nach einigen Jahren Abwesenheit ...

Sarah Havenant ist Ärztin, glücklich verheiratet, hat drei Kinder und lebt in einer Kleinstadt. Über Facebook meldet sich eines Tages eine ehemalige Schulkameradin, die nach einigen Jahren Abwesenheit zurück in ihre Heimatstadt kommt. Beiläufig fragt sie nach, welches Facebook-Profil denn nun Sarahs richtiges Profil sei und schickt Sarah den Link zu dem zweiten Profil. Sarah erschrickt, denn das gefälschte Profil enthält ganz aktuelle Bilder ihrer Familie und auch von ihrem Haus.
Nach einer Weile wird das falsche Profil wieder gelöscht, aber Sarah hat keine Ruhe, denn es geschehen weitere merkwürdige Dinge, wie gefälschte Mails, die unter ihrem Namen an Freunde und Bekannte versendet werden, Bücherbestellungen über ihren eigenen Amazon-Account und Postkarten mit ihrer Handschrift an ihre Familie.
Nach und nach gerät Sarahs Leben immer mehr aus den Fugen, ihr Mann vermutet eine psychische Störung bei seiner Frau und Sarah kann immer nur beteuern, dass sie mit all diesen Dingen nichts zu tun hat.
Wer will Sarahs Leben zerstören und warum?

Dieser Thriller hat etliche Elemente eines Psychothrillers und hat es wirklich in sich.
Der hauptsächliche Handlungsstrang wird aus der Perspektive von Sarah erzählt. Dazwischen gibt es Kapitel, die Ereignisse von vor 10 Jahren schildern und weitere, in denen der Leser Einblick in Gedanken des Täters erhält. Die Ereignisse der Vergangenheit lassen sich anfangs naturgemäß nicht einordnen und erst zum Ende erschließen sich die Zusammenhänge.
Die Einblicke in die Psyche und Gedanken des Täters dagegen geben einen großen Aufschluss über dessen perfide Pläne, ohne jedoch einen Rückschluss auf die Person zu geben.

Fast atemlos bin ich durch die Seiten geflogen und habe Sarahs Geschichte verfolgt. Während immer wieder merkwürdige Dinge geschehen und offenbar jemand Sarahs Identität einnimmt um sie selber zu zerstören, versucht Sarah mit allen Mitteln ihrem Umfeld klar zu machen, dass sie nicht krank ist und selbst dahinter steckt. Weiter versucht sie natürlich herauszufinden, wer all diese Dinge tut und was er damit bezweckt. Sarahs Verzweiflung und ihre Ängste sind deutlich bei mir angekommen und sie werden stetig größer.
Die Polizei kann nicht helfen, denn rein rechtlich geschehen keine Straftaten, da ja alles so aussieht, als hätte Sarah es selbst getan und keine Beweise für das Gegenteil vorliegen.
Sarah und ihr Mann sind auf sich allein gestellt, aber Ben beginnt irgendwann zu zweifeln. Die Ehe leidet sehr unter dieser Krise und Sarah ist nahe daran, an der Situation zu zerbrechen.
Der Autor spielt hervorragend nicht nur mit der Protagonistin sondern auch mit seinen Lesern und legt viele Fährten, so dass ich irgendwann so ziemlich jeden verdächtigt habe. Nur Gründe konnte ich nicht erkennen.

Nach gut zwei Dritteln des Buchs erfährt man, wer dahinter steckt und auch die Gründe dafür.
Was dann beginnt, ist so unfassbar und wird für Sarah lebensbedrohlich.
Der ohnehin schon sehr hohe Spannungsbogen steigert sich noch einmal merklich und mündet schließlich in einem spektakulären Showdown.

Das Szenario des Identitätsdiebstahl ist sicher nicht neu, zeigt aber deutlich, wie einfach man in Zeiten von Internet, E-Mail uns Social Media die Identität einer anderen Person einnehmen kann.
Alex Lake hat dieses Szenario aber sehr klug und gut durchdacht in Szene gesetzt und mit Hochspannung zu einem Thriller aufgebaut, der mich begeistert hat. Die Charaktere sind glaubhaft und facettenreich gezeichnet und auch die Handlung hat mich so in ihren Bann gezogen, dass sich das Buch für mich schnell zum Pageturner entwickelt hat.

Dieser Thriller überzeugt mit einem tollen Plot, Überraschungen, Wendungen, gut gezeichneten Charakteren und fesselnder Hochspannung!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 14.01.2019

Wunderbare, sehr fesselnde Fortsetzung der Gut Greifenau-Trilogie

Gut Greifenau - Nachtfeuer
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„Nachtfeuer“ ist der zweite Teil der Gut Greifenau-Trilogie.
Schnell konnte ich wieder in die Geschichte eintauchen und habe mich über das Wiedersehen mit den Figuren aus dem ersten Teil gefreut.
Inzwischen ...

„Nachtfeuer“ ist der zweite Teil der Gut Greifenau-Trilogie.
Schnell konnte ich wieder in die Geschichte eintauchen und habe mich über das Wiedersehen mit den Figuren aus dem ersten Teil gefreut.
Inzwischen befinden wir uns im Jahr 1914 und der erste Weltkrieg beginnt. Die Schrecken des Krieges sind anfangs noch weit entfernt, doch die Auswirkungen sind schnell auch im Dorf Greifenau und auf dem Gut der Familie von Auwitz-Aarhayn spürbar.
Die jungen Männer müssen bald an die Front und die Daheimgebliebenen müssen Opfer bringen und auf vieles verzichten. Im Laufe des Krieges werden die Lebensmittel immer knapper und auf dem Gut fehlen die Arbeiter, die dringend benötigt würden, um zumindest einiges lebenswichtige anzupflanzen und zu ernten.
Graf Adolphis ist mit der Führung des Gutes, an der er ja nie großes Interesse hatte, überfordert, nachdem sein Sohn Konstantin im Krieg ist. Schon bald ist das Gut in finanziellen Schwierigkeiten und verschuldet.
Gräfin Feodora hält solange es irgendwie geht an ihren Traditionen fest und führt weiterhin ihr „glänzendes“ Leben. Und nach wie vor ist ihr großes Ziel, Tochter Katharina mit dem Neffen des Kaisers zu verheiraten, was zu neuem Wohlstand und Zugang zur kaiserlichen Familie führen würde. Katharina hat aber völlig andere Pläne und es ist gut nachvollziehbar, warum sie den Kaiserneffen Ludwig nicht heiraten will. Dieser macht es jedem leicht, ihn nicht zu mögen, denn er ist ein wirkliches Scheusal.

Nicht nur die Grafenkinder Katharina und Konstantin stehen im Mittelpunkt der Geschichte. Die Autorin erzählt auch alle anderen Geschichten rund um die vielen Menschen, die auf Gut Greifenau leben, weiter. Kutscher Albert kommt der Lösung seines Geheimnisses näher. Alexander, der jüngste Grafensohn, macht eine unvorhersehbare Entwicklung durch und auch die Bediensteten des Gutes entwickeln sich weiter und haben ihre Schicksale.
Ich war wirklich begeistert, wie gut es der Autorin gelungen ist, die Geschichten jeder einzelnen Figur interessant und vor allem auch schlüssig weiterzuführen und alle Einzelschicksale miteinander zu verbinden. So gibt es eigentlich in jedem Kapitel Ereignisse, die teilweise dramatisch sind und zu keinem Zeitpunkt plätschert die Geschichte nur so dahin. Im Gegenteil, die Spannung ist ständig vorhanden, da die Perspektiven aufgrund der Vielzahl an Personen häufig wechseln.
Es gibt viele Ereignisse, die mich berührt haben und die den Fortgang der Geschichte beeinflussen. Ich habe mit allen gehofft, gebangt und hatte oft das Gefühl, die Personen schon gut zu kennen und das Leben im Dorf Greifenau und auf dem Gut mitzuerleben.

Es ist Hanna Caspian sehr gut gelungen, die fiktiven Geschichten um die Bewohner von Greifenau mit den gut recherchierten historischen Fakten dieser Zeit zu verknüpfen. Dabei thematisiert sie nicht nur die Schrecken und Folgen des 1. Weltkrieges sondern die ganze Bandbreite der Probleme, Sorgen und Nöte dieser Zeit, wie den Standesdünkel, die kommende Industrialisierung, die aufstrebenden Großindustriellen und vieles mehr.
Diese Vielfalt macht die Geschichte sehr lebendig, vielschichtig und hält sie durchgehend spannend.

„Nachtfeuer“ ist eine wunderbare, fesselnde und sehr gelungene Fortsetzung der Trilogie, die noch viel Spielraum für den dritten Teil lässt und neugierig auf das weitere Schicksal der Bewohner von Greifenau macht!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 13.01.2019

Wunderschöne, warmherzige und stimmungsvolle Geschichte in einem ganz besonderen Viertel von London!

Winterzauber in Notting Hill
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Mit „Winterzauber in Notting Hill“ erscheint bereits der dritte „Winterzauber-Roman“ der Autorin. Nach Manhattan und Paris spielt die Geschichte diesmal im Londoner Stadtteil Notting Hill. Dieser bekannte ...

Mit „Winterzauber in Notting Hill“ erscheint bereits der dritte „Winterzauber-Roman“ der Autorin. Nach Manhattan und Paris spielt die Geschichte diesmal im Londoner Stadtteil Notting Hill. Dieser bekannte Stadtteil mit seinem besonderen Flair bildet nicht nur den Schauplatz sondern steht in gewisser Weise auch im Mittelpunkt der Geschichte.
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, das Besondere dieses Stadtteils einzufangen und darzustellen. Die Bewohner in der Nachbarschaft halten zusammen und bilden auch mit den Inhabern und Mitarbeitern der Geschäfte und Restaurants eine Gemeinschaft.
Die wirklich guten und bildhaften Beschreibungen haben mir das Gefühl gegeben, selbst schon mal dort gewesen zu sein bzw. haben mein Kopfkino inspiriert, so dass ich die hübschen Häuser und Straßen vor meinem inneren Auge gesehen habe.
Der besondere Charme des Stadtteils ist gut bei mir angekommen, was noch durch die vorweihnachtliche Stimmung, in der es überall funkelt und glitzert, unterstützt wird.

In Notting Hill leben die Schwestern Isla und Hannah im elterlichen Haus. Die Eltern kamen bei einem Unfall ums Leben und Hannah sitzt seitdem im Rollstuhl. Isla kümmert sich sehr liebevoll um ihre Schwester und bemuttert sie manchmal sogar ein bisschen zuviel. Aber die beiden sind eine eingeschworene Gemeinschaft.
Isla arbeitet in einer Immobilienfirma und nun kommt der neue CEO der Firma nach London und Isla soll ihm als persönliche Assistentin zur Verfügung stehen.
Chase Bryan reist mit seinen beiden kleinen Töchtern an, die er seit der Trennung von seiner Frau nur noch in begrenzten Zeiten sehen kann. Er möchte einerseits die Zeit mit seinen Töchtern in London nutzen aber auch die Chance für den beruflichen Neustart nutzen.
Zwischen Isla und Chase ist schnell ein Prickeln zu spüren. Aber als Isla von den Plänen ihrer Firma erfährt, die Chase umsetzen soll, ist sie schockiert und setzt trotz ihrer Zuneigung zu Chase und seinen Töchtern alles daran, diese Pläne, die Notting Hill zerstören würden, zu verhindern.

Isla und Hannah haben mir als Protagonistinnen gut gefallen. Isla kümmert sich so liebevoll um ihre Schwester und Hannah lässt sich trotz ihres Lebens im Rollstuhl nicht unterkriegen. Sie ist sehr positiv eingestellt, geht einem Beruf nach und hat Wünsche und Träume.
Es war so schön zu erleben, wie die beiden sich ihr Leben schön gestalten, das hat mich wirklich berührt.
Auch Chase und seine beiden kleinen Mädchen waren gut gezeichnet. Die beiden Töchter sind authentisch kindlich dargestellt und bei Chase merkte man gut den Zwiespalt. Einerseits möchte er die Zeit mit seinen Töchtern genießen und andererseits natürlich auch einen guten Job machen. Im Laufe der Geschichte beginnt er sich zu verändern, was ein bisschen auch durch Islas Einfluss geschieht. Er erkennt, was wichtig ist im Leben und handelt auch danach.
Die Liebesgeschichte zwischen Isla und Chase entwickelt sich, auch durch die besonderen Umstände, sehr zaghaft und langsam. Aber es gibt dann viele romantische Momente und die beiden erleben gemeinsam ganz besondere Augenblicke an besonders schönen Orten in London.

Dieser wunderschöne Roman ist eine tolle Mischung. Einerseits ist es eine Liebeserklärung an Notting Hill, die mich auch oft an den gleichnamigen Film erinnert hat. Andererseits ist es eine romantische Liebesgeschichte und auch ein stimmungsvoller winterlicher bzw. weihnachtlicher Roman, der mich mit seiner Atmosphäre, seinen liebenswerten Charakteren und einer wirklich schönen Geschichte perfekt unterhalten hat!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 27.12.2018

Fesselnder, undurchsichtiger und überraschender Thriller

Stachel im Herzen
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Jordie Bennet trifft an einem Abend in einer Bar auf Shaw Kinnard, der in Begleitung eines weiteren Mannes ist. Vor ihren Augen erschießt Shaw seinen Begleiter und entführt Jordie. Schon bald erfährt sie, ...

Jordie Bennet trifft an einem Abend in einer Bar auf Shaw Kinnard, der in Begleitung eines weiteren Mannes ist. Vor ihren Augen erschießt Shaw seinen Begleiter und entführt Jordie. Schon bald erfährt sie, dass es um ihren Bruder Josh geht, der als Kronzeuge gegen seinen Chef Panella aussagen soll. Deshalb wurde er in Schutzhaft genommen, aus der er geflohen ist. Die 30 Millionen Dollar, die Panella mit Hilfe von Josh erbeutet hat, interessieren offenbar nicht nur das FBI, denn man glaubt, dass Josh weiß wo das Geld ist. Jordie hat wenig Hoffnung, dass Shaw sie am Leben lässt aber trotz seiner düsteren Ausstrahlung fühlt sie sich von ihm angezogen. Dennoch sucht sie nach Fluchtmöglichkeiten, um ihr Leben zu retten.

Sandra Browns neuer Thriller ist ein großes Verwirrspiel, bei dem man kaum weiß, wem man trauen kann.
Die erste Hälfte erzählt überwiegend von Jordies Entführung und der Zeit, die sie mit Shaw in seinem Versteck in einer alten Hütte in den Sümpfen verbringt.
Die beiden lernen sich näher kennen und als Leser erfährt man häppchenweise etwas zur Vorgeschichte von Panella und Josh.
Auch wenn Jordie ständig damit rechnen muss, dass Shaw ihr etwas antun wird, fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Das „Prickeln“ war gut zu spüren, von beiden Seiten. Daher habe ich nicht damit gerechnet, dass Shaw Jordie töten wird aber sein Charakter ist sehr undurchsichtig dargestellt, so dass ich mir nicht sicher war, was er tatsächlich beabsichtigt.
Auch gut fühlen konnte ich Jordies Zerrissenheit zwischen Shaw und seinen Zielen sowie ihrer Loyalität zu ihrem Bruder, auch wenn er sich strafbar gemacht hat.
Etwa in der Mitte des Buchs gibt es eine große Überraschung und damit auch eine Wendung, die alles verändert.
Die Geschichte nimmt dann sehr an Fahrt auf und wird rasant und der Spannungsbogen steigert sich noch mal deutlich.
Jordie hat mir als Protagonistin gut gefallen, da sie loyal gegenüber ihrer Familie ist und sehr menschlich „normal“ dargestellt wird.
Auch sie traut nicht jedem über den Weg und ist auch gegenüber der Polizei misstrauisch, was in ihrer Situation verständlich ist. Denn die Polizei und das FBI haben nur ein Ziel, Panella zu schnappen.

Die Story ist sehr gut aufgebaut und konstruiert und war dadurch durchgängig fesselnd für mich. Das Setting rund um New Orleans mit den Sümpfen und einsamen Gegenden hat einiges zur Atmosphäre beigetragen, die ich oft als geheimnisvoll empfunden habe.
Viele Überraschungen und Wendungen führen zu einem unerwarteten Ende, das schlüssig ist und die Geschichte rund macht.
Sandra Brown hat mich nicht enttäuscht und mir mit ihrem neuen Thriller fesselnde Lesestunden geboten!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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