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Veröffentlicht am 20.02.2019

Magisch

Sternenfreunde - Maja und der Zauberfuchs
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Zum Inhalt

Die Sternentiere müssen sich auf den Weg zur Erde machen und dort nach ihren sogenannten "Sternenfreunden" suchen. Die Sternenfreunde sind Kinder, die die Tiere in ihren Gedanken hören können ...

Zum Inhalt

Die Sternentiere müssen sich auf den Weg zur Erde machen und dort nach ihren sogenannten "Sternenfreunden" suchen. Die Sternenfreunde sind Kinder, die die Tiere in ihren Gedanken hören können und noch an Magie glauben, denn die bösen Schatten schleichen sich auf die Erde und versuchen Unheil über die Menschen zu bringen.

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Maja begegnet schon ziemlich schnell ihrem Zauberfuchs im Wald. Die erste Begegnung hat mir persönlich nicht so gut gefallen, es ging mir etwas zu schnell und wirkte gezwungen. Weder Maja noch der Zauberfuchs hatten ein wenig Angst oder das Gefühl vorsichtig zu sein, das hat mir gefehlt.
Auch der weitere Verlauf mit Majas Freunden und den restlichen Sternentieren ging sehr flott. Damit hätte man die erste Geschichte besser füllen können. Danach hat mir die Geschichte aber sehr gut gefallen. Die Kinder müssen Magie erlernen, dabei hat aber jedes ihre eigene besondere Fähigkeit die es ausarbeiten muss. Kaum das sie in die Magie schnuppern konnten, taucht der erste Schatten auf.

Die Idee ist echt schön und lehrreich. Der Schatten beeinflusst die Menschen mit negativen Gedanken. Es erfordert viel Mut sich dem zu stellen und sich nicht selbst beeinflussen zu lassen.
Das Finale ist Altersentsprechend gehalten und nicht zu aufregend, aber doch spannend. Bei manchen Szenen musste ich an andere Kindergeschichten aus den 90er Jahren denken, das brachte mich schon ein wenig zum schmunzeln, leider kann ich da nicht weiter drauf eingehen ohne zu Spoilern, aber wirklich kreativ gedacht!
Maja und ihre Freundinnen sind 9 Jahre alt und diese Altersgruppe wird auch voll angesprochen. Ich würde dabei aber nicht sagen, dass die Geschichte nur etwas für Mädchen ist, denn meine Jungs haben sich das Hörbuch auch gerne angehört.

Wir bleiben gespannt auf den zweiten Band und empfehlen allen fantasievollen Kindern diese Hörbuch Reihe und allen Leseratten das ungekürzte Buch dazu.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Zu schön für diese Welt?

The Belles 1: Schönheit regiert
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Zur Geschichte

Im Königreich von Orleans wurden die Menschen vom Himmel aus Neid verflucht. Alle Menschen werden mit grauer Haut, roten Augen und Strohhaaren geboren. Nur die Belles, die von der Göttin ...

Zur Geschichte

Im Königreich von Orleans wurden die Menschen vom Himmel aus Neid verflucht. Alle Menschen werden mit grauer Haut, roten Augen und Strohhaaren geboren. Nur die Belles, die von der Göttin der Schönheit in die Welt geschickt wurden, können den Menschen Schönheit verleihen.

Die Belles werden bei einer Veranstaltung die sich "Beautè Carnaval" nennt vorgestellt und die Königin entscheidet sich für eine von ihnen als ihre persönliche Belle. Die 16 Jährige Camelia wünscht sich nichts sehnlicher als die Favoritin zu werden und gibt dabei alles um aufzufallen. Doch schon bald spüren die Belles und auch Camelia, das etwas nicht stimmt. Die Welt ist doch ganz anders als ihnen immer gesagt wurde und als die Königin Carmelia um etwas schier unmögliches bittet muss sie sich entscheiden...

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Dieses Buch glänzt mit allen Facetten. Zuerst blendet es mit seinem magischen Cover, das die Geschichte der Belles sehr gut wiedergibt - die Verbundenheit zu den Blumen und der Schönheit allgemein. Ein wahrer Eyecatcher der einen nicht an diesem Buch vorbeigehen lässt ohne einen zweiten Blick darauf zu werfen. Als Fantasyfan wird man dann spätestens vom Klappentext angezogen und ist somit den Belles verfallen.

Zum Aufbau

Die Autorin hat viel daran gesetzt, das jede Szene Detailgetreu im Kopf des Lesers abläuft. Sie geht dabei nicht nur auf Kleinigkeiten ein, sondern beschreibt alles sehr ausschweifend. Manchmal war es richtig anstrengend alle Details zu verarbeiten und sich die überladene Szene vorzustellen. Gerade zu Beginn des Buches fühlte ich mich durch den ganzen Glanz erschlagen und konnte mich erstmal nicht auf die Geschichte konzentrieren. Da es sich um Fantasy handelt, fließen auch viele Dinge mit ein, die sich die Autorin ausgedacht hat, diese kommen dann zu der Blumig glitzernden Umgebung dazu und verwirren einen manchmal sehr stark. Doch spätestens nach dem ersten drittel hat man sich an die ausschweifenden Beschreibungen gewöhnt und kennt sich bestens im Schloss aus. Trotzdem denke ich, das viele Beschreibungen nicht unbedingt miteinfließen hätten müssen, da sie für den Verlauf nicht wichtig sind, andererseits wird einem somit auch bewusst, wie sehr die Gesellschaft in Orleans dem perfektem Aussehen verfallen ist.

Die Protagonistin

Camelia hat einen ausgewogenen, natürlichen Charakter, doch sie ist manchmal sehr impulsiv und hat ein großes Problem sich an Regeln zu halten. Vorlaut ist sie dabei aber nie. Zu ihren Schwestern, den anderen Belles, pflegt sie ein sehr inniges Verhältnis, vor allem zu Ambra, dennoch neigt sie zu einem Konkurrenzdenken wenn sie ein klares Ziel vor Augen hat. Sie ist sehr ehrgeizig und liebevoll. Meiner Meinung nach hinterfragt sie allerdings zu wenig.

Handlung

Die Geschichte hat mich, wenn man von den erdrückenden Beschreibungen absieht, wirklich in seinen Bann gezogen. Trotz der 512 Seiten habe ich das Buch in vier Tagen ausgelesen und war begeistert, schockiert und gefesselt. In der Welt der Belles wird nicht nur mit dem Wunsch nach dem idealen Aussehen klar das alles sehr Oberflächlich abläuft. Die ein oder andere Person spielt ihr eigenes Spiel und ist dabei sogar bereit über Leichen zu gehen. Macht spielt eine große Rolle!

"Wer will schon Liebe, wenn er mächtig sein kann?" (S.65)

Liebe ist das nächste Stichwort, denn wer hier eine große Lovestory erwartet wird enttäuscht. Der Romantische Part läuft eher im Hintergrund und wächst nur zu einem zarten Pflänzchen heran, weiteres passiert nicht. Der Handlung hat das allerdings nichts abgetan denn es bleibt viel Platz für Spekulationen. Im gesamten Verlauf durchläuft der Leser mehrere Stationen aus Spannung, misstrauen, Fassungslosigkeit, Neid und der bloßen Gier nach Macht und Schönheit. Ein durchweg greifbarer Faden mit einer gelungenen, gut ausgearbeiteten Story.

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Die Autorin wollte mit ihrer Geschichte auch auf unsere Gesellschaft ansprechen, denn auch bei uns wird viel vom Alltag mit dem perfekten Aussehen verbunden und man wird regelrecht in eine Schiene gedrückt, auf der man entweder mitfährt und dazugehört, oder als Außenseiter mit weniger Wert abgestempelt wird. Beides ist mir selbst schon untergekommen, deshalb hat mich ihr Gedanke hinter der Geschichte der Belles sehr angesprochen.

Fazit

Alles in einem hat mir dieser erste Band sehr gut gefallen. Ich werde auf jedenfall weiterlesen um zu erfahren was wirklich hinter der scheinbar glänzenden Welt der Belles steckt.

Veröffentlicht am 12.02.2019

Aufrüttelnd

Davor und Danach
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Wir starten dieses Buch mitten im Geschehen. Mhairi ist auf dem Weg nachhause, auf dem Weg zu ihrer Großmutter, denn sie ist alles was sie noch hat. Die Welt hat sich verändert. Das überleben ist ihr oberstes ...

Wir starten dieses Buch mitten im Geschehen. Mhairi ist auf dem Weg nachhause, auf dem Weg zu ihrer Großmutter, denn sie ist alles was sie noch hat. Die Welt hat sich verändert. Das überleben ist ihr oberstes Ziel, denn durch einen extremen Klimawandel ist das Leben nicht mehr überall auf der Erde möglich. Viele Menschen flüchten aus den betroffenen Ländern der Erde und gehen dabei über Leichen. Auf ihrem Weg begegnet Mhairi einen kleinen Jungen der gerademal 5 Jahre alt ist und nicht mal spricht. Schnell ist klar, das Mhairi sich nicht um ihn kümmern kann, schließlich ist es alleine schon beschwerlich genug zu überleben...

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Die Anspannung ist schon zu Beginn der Geschichte spürbar. Es wird aus der Ich-Perspektive von Mhairi gelesen, so fühlt sich der Leser gleich in die Situation ein, auch wenn ich mir ein wenig mehr Vorgeschichte erhofft hatte. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und haben unbedeutende Überschriften, so wirkt selbst der Schreibstil eher wie ein Tagebucheintrag oder ein Auflisten von Stichpunkten. Es wird nur auf das Wesentliche eingegangen, ohne groß die Umgebung oder die Gefühle zu beschreiben. Es liest sich etwas Monoton, Gefühlsfern und abgestumpft. Das passt sehr gut in die Situation, schließlich ist Mhairi schon eine gewisse Zeit unterwegs und hat viel, weniger schönes erlebt. Die erste Begegnung mit anderen Personen, hat mich direkt spüren lassen, wie heftig Mhairis Situation sein muss um so zu reagieren. Was ich ein bisschen schade fand war, dass nicht darauf eingegangen wurde, wie alles passiert ist. Der "supergau" ist quasi schon passiert und man hat das Gefühl mitten in der Story einzusteigen oder einen zweiten Band zu lesen. Das einzigste was etwas vom "Davor" wiedergibt sind die Rückblicke die Mhairi selbst schafft. Das sind die Momente in denen sie in Gedanken mit ihrem Vater spricht.

Einen direkten Draht konnte ich zur Protagonistin nicht aufbauen, dafür war mir das alles zu fern, ich hatte das Gefühl eher ein außenstehender, als mittendrin zu sein. Trotzdem hatte die Geschichte einen gewissen Sog. Es ist gut rübergekommen, wie sehr sich die Menschheit zum schlechten wenden kann, wenn die Ressourcen knapp werden. Menschlichkeit und Nächstenliebe können dann mal ganz schnell hinten an stehen. Auch unsere Protagonistin selbst hat ihr Päckchen zu tragen, das wird spätestens mit diesem Satz klar:

"In der Zeit vor der Wüste, vor den Soldaten, vor FESTUNG."
Es gibt Dinge, die möchte man ungeschehen machen, oder kann sie selbst nicht verstehen, deshalb ist es manchmal besser etwas wegzuschließen. Mhairi hat diese Dinge in FESTUNG geschlossen. Was genau das bedeutet, erfahren wir natürlich erst zum Ende. Ich war bei den letzten Kapiteln gefangen, geschockt und fassungslos. Dieses Buch hat bei mir einen bleibenden Eindruck, sowie ein paar Tränen hinterlassen.

Veröffentlicht am 13.01.2019

Huch? Wer bistn du?

This Lonely Planet 08
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Akatsuki ist endlich einen Schritt weiter und hat Fumi geküsst. So langsam kommt das Gefühl doch bei ihm an. Dennoch wirkt alles was er macht sehr gezwungen. Wohl scheint er sich in seiner Haut noch nicht ...

Akatsuki ist endlich einen Schritt weiter und hat Fumi geküsst. So langsam kommt das Gefühl doch bei ihm an. Dennoch wirkt alles was er macht sehr gezwungen. Wohl scheint er sich in seiner Haut noch nicht zu fühlen. Fumi rastet immer völlig aus wenn Akatsuki sie mal wieder in Verlegenheit bringt. Daran erkennt man deutlich das sie noch sehr jung und unerfahren ist.

Auch die taffe Yo kommt an ihre Grenzen, den sie fühlt sich zu Issin hingezogen. Doch bei den beiden ist gar nichts einfach und so legen sie sich meistens selber Steine in den Weg.

Ich finde es sehr süß diese erste Liebe bei beiden zu erleben. Die Schüchternheit ist echt extrem und zwar bei beiden Pärchen. Besonders Akatsuki der ja schon älter als der Rest ist, wirkt dadurch sehr Jungenhaft.

Herr Kaneishi wird krank und als Fumi nach ihm sehen will erfährt sie von ihm noch ein kleines Geheimnis, währenddessen taucht eine unbekannte bei Herrn Akatsuki auf. Es bleibt also spannend. Ich bin mal gespannt wann Fumi und Akatsuki endlich aufeinander zugehen können, es wird langsam Zeit.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Urkomisch und tiefgründig

Der Tod ist schwer zu überleben
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Selbst mit knapp 3 Jahren zwischen Band 1 und 2 habe ich mich super zurecht gefunden. Es gibt einfach Geschichten, die vergisst man nicht. Dazu gehört die Geschichte um Tod und Martin eindeutig dazu. Eigentlich ...

Selbst mit knapp 3 Jahren zwischen Band 1 und 2 habe ich mich super zurecht gefunden. Es gibt einfach Geschichten, die vergisst man nicht. Dazu gehört die Geschichte um Tod und Martin eindeutig dazu. Eigentlich lese ich nicht so gern Satire, aber schon bei Band 1 hat mich das Cover angezogen und ich bin froh das es so war. Martin und Thanatos führen eine seltsame Freundschaft und eigentlich dachte Martin, das sich die Sache mit dem "Tod in Ausbildung" für ihn erledigt hätte, doch leider hat sein nicht ableben einen erheblichen Einfluss auf das Weltgeschehen. Hinzu kommt noch ein seltsamer Verfall Thanatos. Kann ein Tod sterben?
Plötzlich stehen dann auch noch ein paar andere Kanditaten beim Tod um seine Nachfolger zu werden. Soll das nun ein Casting werden? Auch wenn Martin Thanatos Job nicht übernehmen möchte, so wird er dennoch ein bisschen Eifersüchtig. Verständlich wenn man bedenkt, das er Jahrelang als einzigster Mensch in der Lage war Thanatos zu sehen.

Wir lernen also ein paar interessante neue Menschen kennen, die alle eine sehr unterschiedliche Ansicht vom Job des Todes haben. Weiterhin nimmt die Geschichte einen etwas ernsteren Verlauf. Sebastian Niedlich lässt viele wahre Begebenheiten in seine Geschichte mit einfließen und gibt ihr so einen ernsten Hintergrund.

Mir gefiel der zweite Band trotz seiner ernsteren Themen sehr gut. Es gibt eine Menge zu lachen, aber eben auch viel zum Nachdenken. Tod selbst, der ja auch nicht weiß was nach dem Tod kommt, stellt sich ein paar Fragen und Fachsimpelt mit Martin wiedermal allerlei komische Sachen zusammen. Ich hatte beim lesen immer das Gefühl mit dabei zu stehen und bei vielen Situationen eigene Erinnerungen im Kopf. Genau das ist das tolle an diesem Buch. Das Leben ist so umfangreich und man sollte es trotz viel Mist der passiert mit der passenden Portion Humor sehen, am Ende wartet auf uns eh das selbe, egal was wir erreicht haben.

Ich empfehle jedem zuerst den ersten Band zu lesen, nur dann wirken die ganzen Plänkeleien zwischen Tod und Martin so richtig und ab und an ist ein bisschen Vorwissen aus Band 1 nötig, außerdem ist der erste Band an Humor einfach unübertrefflich und somit Pflichtlektüre.

Jeder der sich nicht immer so ernst nimmt und gerne lacht, schwarzen Humor liebt und gerne mal mit dem Tod reisen möchte, sollte sich diese beiden Bücher nicht entgehen lassen.