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Veröffentlicht am 14.01.2019

Ein solider erster Band

Fabula Magicae 1: Der Ruf der Bücherwelt
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Die 16- jährige Mia schafft das, was viele sich wünschen würden. Sie fällt in ein Buch und findet sich in einer Welt voller Fabelwesen wieder. Nur leider sind die ganz und gar nicht so nett, wie Mia es ...

Die 16- jährige Mia schafft das, was viele sich wünschen würden. Sie fällt in ein Buch und findet sich in einer Welt voller Fabelwesen wieder. Nur leider sind die ganz und gar nicht so nett, wie Mia es aus ihren Büchern kennt. Elfen mit Reißzähnen, Banditen, Räuber und Nymphen mit seltsamen Essgewohnheiten. Aber auch ein Löwenadler, dessen Erscheinen selbst mein Herz höher schlagen lässt. Der Fluch des Prinzen in Mediocris ist weit verbreitet, nur Mia hat natürlich keine Ahnung.

Ich habe schon das ein oder andere Buch von Aurelia L. Night gelesen. Die Idee von "Fabula Magicae 1" hat mir auch unglaublich gut gefallen. Wer möchte nicht in ein Buch hüpfen um fremde Welten besuchen zu können? Auch die Welt war toll aufgebaut und die Wesen mal nicht so beschönigt zu sehen, fand ich sehr interessant.

Aber leider gibt es da für mich auch ein paar negative Sachen. Die Schreibweise ist zwar recht flüssig, aber mir sind einfach zu viele Wiederholungen drin. Ich bin öfters über Sätze gestolpert, gerade am Anfang und das machte den Beginn des Buches etwas holprig. Dann hat Mia die Angewohnheit sich auf unnatürliche Weise selbst öfters zu widersprechen. Mich hat das im Lesefluss manchmal total gestört und ich musste dann stutzen und hab mir gedacht: Ja?! Was denn nun? Möchtest du nun deine Gefühle verstecken, oder doch heulen oder dich dann doch wieder zurück halten? Und so ging das ein paar mal zu oft.

Auch die angehende Liebesgeschichte empfand ich als schwierig. Mia's Loveinterest verhielt sich manchmal einfach eigenartig und auch wenn ich natürlich weiß, dass es Liebe auf den ersten Blick gibt, hat es für mich hier einfach nicht so richtig gefunkt. Die Art und Weise, wie die Charaktere reagieren, war teilweise so vorhersehbar und das war schade. Dazu kam, dass man von Anfang an nicht so das typische Kennenlernen bekam, sondern irgendwie gefühlt von der männlichen Seite aus sofort eine Vertrauensbasis und ein Flirten da war. Das hat mich etwas aus dem Konzept gebracht, denn er kennt Mia ja so überhaupt nicht. Es nahm dem Ganzen ein wenig diese knisternde Stimmung.

Außerdem kam dazu, dass ich mich ehrlich fragte, wie man nur so verdammt vertrauenswürdig sein kann. Mich hat es gestört, das Mia bei jeder fremden Person sofort sagen konnte, ob diese Person ihr schlechtes oder gutes wollte. Jedes Mal. Das ist etwas unglaubwürdig, wenn man bedenkt ,wie sie vorher gelebt hat. Sie ist eine Person, die sich oft in Büchern verloren hat und nur daheim war, oder bei ihrem Opa, um zu lesen. Von vielen Freundschaften oder einer offenen Art habe ich eigentlich nichts lesen können.

Was mir aber ehrlich sehr gut gefallen hat, war der Verlauf der Handlung und die Emotionen. Ich musste mir am Ende schon ein Tränchen verdrücken und es hat mir gefallen, wie Aurelia L. Night die Spannung aufgebaut hat. Erst langsam und sogar mal wieder abgeflaut, aber dann wurde sie immer nervenaufreibender und das Ende ist ein heftiger Schlag, der mich dann sogar richtig überraschen konnte.

Ich bin noch unsicher, ob ich weiter lesen werde, da mich die Liebesgeschichte nun emotional nicht unbedingt mitgerissen hat. Ich warte den Klappentext des nächsten Teils ab, ob er mich begeistern kann. Auf jeden Fall denke ich, in dieser Idee steckt eine Menge Potenzial und ich könnte mir vorstellen, dass die Autorin hier handwerklich gesehen noch einiges raus holen kann.

Veröffentlicht am 08.01.2019

Das kann sie besser...

Naughty, Sexy, Love
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Eric ist ein waschechter Playboy. Barkeeper von Beruf, Aufreißer schlechthin und Verantwortung nimmt er nicht ganz so ernst. Bis Jean in der Dive Bar auftaucht und den abgebrühten Macho ziemlich durcheinander ...

Eric ist ein waschechter Playboy. Barkeeper von Beruf, Aufreißer schlechthin und Verantwortung nimmt er nicht ganz so ernst. Bis Jean in der Dive Bar auftaucht und den abgebrühten Macho ziemlich durcheinander bringt. Denn sie ist heiß, wunderschön, intelligent und …. schwanger. Eine Tatsache, die Eric abkühlen lässt wie eine kalte Kartoffel. Ob nur Freundschaft mit einer Frau funktionieren kann?

Eric kommt auf jeden Fall gezwungenermaßen aus seinem Schneckenhaus, denn Jean ist einfach zu faszinierend für ihn. Außerdem kommt noch diese Sexpause dazu, zu der er sich hinreißen hat lassen, weil seine beste Freundin ihn für eine männliche Schlam..e hält. Nicht sehr schön und ich persönlich finde manche Aussagen schon recht verletzend. Doch Eric möchte sich beweisen. In ihm steckt mehr, als das, was seine Freunde in ihm sehen und auch wir Leser dürfen uns von seiner empathischen Seite noch überraschen lassen.

Jean ist zum Glück kein typisches Florida – Girl. Eher bodenständig und etwas unsicher zuerst, im Laufe der Handlung und vor allem durch viel Bestärkung von außen findet sie ein wenig zu ihrem starken Ich zurück. Ein Baby allein aufziehen zu wollen, verlangt der jungen Frau zuerst viel Kraft ab, aber mit Unterstützung der anderen Dive Bar Konsorten kriegt sie das ganz gut hin. Bis sie am Ende plötzlich eine Entscheidung treffen soll, die alles auseinander zu reißen droht und da war sie mir wirklich unsympathisch. Ich fand diese plötzliche Unsicherheit und dieses Einlullen lassen von gewissen Personen wirklich grauenhaft.

Normalerweise bin ich auch großer Fan von Kylie Scott und ihren Büchern. Mit dem dritten Band der “Stage Dive-Reihe” könnte sie mich aber nur mäßig überzeugen. Die Charaktere, vor allem Jean, erschienen mir einfach zu flach. Eric hat ein wenig Tiefgründigkeit im Charakter bekommen und seine vor allem schlagfertige und selbstsichere Art hat dem ganzen mehr Würze gegeben. Aber im Gesamten waren mir persönlich zu viele unausgewogene Freundschaftsverhältnisse dabei.

Nell ist so dermaßen bösartig mitunter schon zu Eric, dass ich wirklich manchmal ausflippen wollte. Und er hat das einfach so hingenommen. Auch was so von Joe und Alex kam, hielt sich nicht wirklich nah an netter konstruktiver Kritik und das hat dem Buch so eine negative Atmosphäre gegeben.

Ich mochte die Entwicklung der Liebesgeschichte, da sie auf ihre Art zwar vorhersehbar aber doch so verrückt war. Ich liebe es, wie Eric plötzlich so fürsorglich gegenüber einem Baby wurde. Das hat ihn mir wirklich näher gebracht und ich habe mich zwischenzeitlich natürlich auch köstlich über den typischen Humor der Autorin amüsiert. Aber dieses gewisse Etwas und die Leichtigkeit, für die ich die Autorin trotz ernsten Situationen liebe, hat mir hier gefehlt.

Alles in Allem ist es eine nette Story für Zwischendurch.

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 29.11.2018

Ich fürchte, meine Erwartungen waren einfach zu hoch.

Spiel der Macht (Die Schatten von Valoria 1)
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Schon durch die Meinungen von anderen Bloggern habe ich mich wahnsinnig auf das Buch gefreut. “Spiel der Macht” ist ein unglaublich schön gestaltetes Buch. Das Cover ist ein Traum und die aufeinander ...



Schon durch die Meinungen von anderen Bloggern habe ich mich wahnsinnig auf das Buch gefreut. “Spiel der Macht” ist ein unglaublich schön gestaltetes Buch. Das Cover ist ein Traum und die aufeinander abgestimmten Farben von Dolch und dem Rot der Blütenblätter ist wirklich ein Hingucker. Auch das Innere des Buches muss sich nicht verstecken. Aber dann kam der Inhalt und ich war einfach enttäuscht.

Kestrel, die Tochter General Trajans, liebt ihr Klavier und die Musik, was ihrem Vater nicht wirklich zusagt. Er möchte, dass sie mit ihrem strategischen Denken als Kämpferin in die Armee eintritt und große Schlachten bezwingt, wie es in ihrer Familie üblich ist. Oder sie muss bis zu ihrem 20. Lebensjahr heiraten. Keine tollen Aussichten für eine Frau ihres Kalibers. Kestrel ist schwierig zu verstehen. Ihren Charakter würde ich als stolz, intelligent, sensibel, kalt und absolut unnahbar beschreiben. Hinter ihrer Maske aus Arroganz verbirgt sich ein scharfer Sinn trotz ihrer erst 17 Jahre, und doch beweist sie uns im Verlaufe des Buches oft, dass sie ihrem Alter nicht in allen Lebenssituationen voraus ist. Ihre Empathie zum unterjochten Volk macht ihr manchmal schwer zu schaffen, was sie uns zumindest ein bisschen näher bringt. Es bringt ihr große Probleme ein, wie sie handelt, doch vor allem kommt sie später einfach nicht mehr zu einer klaren Entscheidung für sich selbst. Verräter oder nicht? Es ist wirklich schwer zu sagen. Sie selbst ist Valorianerin. Die Halbinsel Herran wurde von ihrem Volk unter Kontrolle gebracht und die Herraner wurden zu Sklaven gemacht. Als sie eines Tages auf dem Markt ihren ersten Sklaven ersteigert, soll sich alles verändern. Der stolze und geheimnisvolle Arin hat es ihr angetan und als sie merkt, dass sie weitaus mehr für ihn empfindet, als es sich gehört, ist alles schon zu spät… Das Rad des Schicksals dreht sich weiter, ob sie will oder nicht.

Arin hat es mir schwer gemacht. Auf der einen Seite bewundere ich beide Charaktere sehr, auf der anderen mag ich es nicht, dass er so überhaupt nicht auf einer Seite steht. Kestrel, als auch er spielen wirklich mit der Macht, aber Arin nimmt seinen eigentlichen Einfluss fast bis zum Schluss nicht mal richtig wahr bzw. ernst. Er schlingert in seinen seltenen Emotionen und ich finde es schade, dass man zwar irgendwie die Leidenschaft seines Charakters unter der Oberfläche brodeln bemerkt, es aber einfach nicht wirklich raus kommt. Es zeichnet sich kein richtiges Bild und die Autorin hat meiner Meinung nach hier einfach zu wenig Gefühl einfließen lassen. Gerade dieses Paar hätte so viel Potenzial gehabt, aber es berührte mich einfach nicht wirklich. Man erahnte romantisch angehauchte Taten und konnte ab und zu ein bisschen hinter die Masken luren, aber das war es auch schon. Mir fehlt da einfach der Tiefgang, denn das Paar wurde schon eine zeit lang sehr in den Vordergrund gestellt.

Ansonsten geht es viel um Politik, um grundsätzlich genial geplante Strategien, Übernahmen und Machtspielchen. Wenn man sich gerne mit der Übernahme von anderen Ländern in Kriegszeiten beschäftigt, ist man hier sehr gut versorgt. Es werden wirklich tolle Schauplätze gezeigt und die Taktik erörtert. Ich habe mich teilweise schon sehr stark davon fesseln lassen können, aber umso weiter die Geschichte voran schritt, umso mehr langweilte mich das auch. Da die Gefühle und das Hin und Her des vermeintlichen Paares immer anstrengender wurden, war auch der Krieg im Buch nicht mehr so interessant. Außerdem war es einfach so, dass durch die zwei Sichten, in der das Buch geschrieben wurde, die Handlung sehr vorhersehbar war und mich selten überraschen konnte. Das war besonders schade und gab dem ganzen dann noch den zusätzlich faden Beigeschmack.



Das Ende hat mich dann quasi nur noch in meiner Meinung bestärkt. Mehr werde ich da nicht verraten, aber ich fand Kestrel dann einfach nur noch unglaubwürdig und Arin wollte ich mal kräftig durchschütteln.

Die Schreibweise allerdings, hat mich so lange durch halten lassen. Ich mag es wenn Autorinnen dem Leser Platz für die eigene Fantasie machen und das Setting nicht zu detailliert beschreiben. Und ich mag ihre fast schon poetisch angehauchte Wortwahl manchmal. Wenn man auch mal hinter den Worten lesen muss oder zwischen den Zeilen. Daher konnte ich das Buch auch fertig lesen. Ob ich allerdings weiter lese, werde ich spontan entscheiden. Ich hoffe einfach, der nächste Band lässt viel mehr Raum für Emotionen.

Veröffentlicht am 02.11.2018

Ich habe mehr erwartet..

Fire & Frost, Band 2: Vom Feuer geküsst
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Ich habe "Fire & Frost - Vom Feuer geküsst" gelesen. Ja dieser erste Satz sagt erstmal nicht viel aus, aber eigentlich könnte ich es dabei auch belassen, denn genauso fühle ich mich auch, was den zweiten ...

Ich habe "Fire & Frost - Vom Feuer geküsst" gelesen. Ja dieser erste Satz sagt erstmal nicht viel aus, aber eigentlich könnte ich es dabei auch belassen, denn genauso fühle ich mich auch, was den zweiten Teil von Elly Blake angeht. War ich von ersten Band noch himmelhochjauchzend begeistert, frage ich mich dieses Mal, ob ich überhaupt zu Teil drei greifen werde.

Wir gehen mit Ruby auf die Reise nach Sudesien. Bevor diese durchaus coole Wendung überhaupt statt findet, wollte ich Arcus am liebsten an die Gurgel springen. So stark und selbstsicher er im ersten Teil war, so wenig steht er zu Beginn des Buches zu dem Feuermädchen, wenn jemand einen bösen Kommentar bringt. Ich war echt wütend. Gerade in den ersten 200 Seiten habe ich das Buch öfters mal zur Seite legen müssen. Unnötig in die Länge gezogenen Erzählungen verfolgen uns schon am Anfang und auch im weiteren Verlauf nehmen sie leider nicht ab.

Versteht mich nicht falsch, Elly Blake kann einfach sehr gut schreiben. Bildhaft, mitreißend und magisch. Ja die Magie und die Reise zur Königin der Firebloods ist durchaus gut durchdacht, oft auch mal überraschend und auch die Spannung findet ab und zu ihre Höhen. Die Ausbildung, das Training und die neuen Erkenntnisse machen das ganze echt interessanter, aber diese künstlich herbeigeführten Zufälle und dann noch dieses absolute No-Go kurz vor dem Ende in der Liebesgeschichte hat mir überhaupt nicht gefallen. Es war unnötig und ich hab nicht kapiert, warum sie das einbauen musste.

Elly Blake hat definitiv Talent, sonst hätte ich das Buch wahrscheinlich sofort weg gelegt. Allerdings hätte Band 2 ruhig knackiger sein dürfen, dann würden die magischen Elemente und die spannenden Momente viel mehr zur Geltung kommen. Ob ich nach diesem doch sehr interessanten Ende zu Teil drei greifen werde, ist aber leider noch fragwürdig. 

Veröffentlicht am 18.09.2018

Eine coole Idee mit Schwächen

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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June's Wunsch ist es ihr letztes Jahr vor dem Abschluss in Cornwall bei ihrem Onkel zu verbringen. Eine richtige Bindung hat sie zum väterlichen Teil der Familie zwar nicht, aber das soll sich trotz Bedenken ...

June's Wunsch ist es ihr letztes Jahr vor dem Abschluss in Cornwall bei ihrem Onkel zu verbringen. Eine richtige Bindung hat sie zum väterlichen Teil der Familie zwar nicht, aber das soll sich trotz Bedenken ihres Dads nun ändern. Lediglich der Wohnort hat sich von einem kleinen Cottage am See etwas verändert.

Ich muss gestehen, dass mir diese Rezension nicht so einfach fällt und ich wirklich erst am Ende entscheiden werde, wie die Bewertung ausfällt. Ich habe schon das ein oder andere Buch vom Autorenduo Rose Snow gelesen und doch ist dieser Auftakt irgendwie schwierig zu beurteilen.

Gefallen hat mir auf jeden Fall das Setting. Ich konnte fast die salzige Luft riechen, den Wind im Haar spüren und die weiten grünen Landschaften vor meinem inneren Auge erspähen. Auch die Beschreibung von Green Manor, dem kleinen Örtchen in der Nähe oder die malerischen Details der Landschaften oder Sehenswürdigkeiten fand ich einfach zauberhaft.

Die Charaktere haben ihre zwei Seiten. June ist sehr stur, schlagfertig und impulsiv. Sie ist eine treue Seele, aber willensstark. Ich hätte mir nur ein klein wenig mehr von ihrer natürlichen Art gewünscht, wenn einer der Bad Boys in der Nähe ist. Denn dann mutiert sie zu einem kleinen, naiven Mädchen mit Selbstwertproblemchen. Ich habe gerade in Romantasybüchern kein Problem mit dem ein oder anderen Klischee, aber was hier zu viel ist, ist eindeutig zu viel. Mir tat es dann manchmal schon etwas in der Seele weh, wie die Autorinnen June zu einem Dummchen mutieren ließen, wenn einer der zwei schon bekannten Düfte der Männer in ihr Riechorgan flogen.

Dann kommen wir auch gleich zu den Zwillingen Blake und Preston. Beide überaus gutaussehend, überaus muskulös und groß - und mit SO BLAUEN AUGEN. Ich war absolut not amused über diese ständigen Wiederholungen. Bei jeder Begegnung nahmen June sofort blaue Augen in den Bann und ließen sie irgendwie gedankenlos zurück. Der einzige Unterschied zwischen den zwei Herren ist der, dass Blake Kommunikationsprobleme hat, man in ihm aber grundlegend den ehrlicheren und irgendwie trotz Grummeligkeit sympathischeren Bruder war nimmt. Ich mag Blake. Er scheint das Herz auf dem rechten Fleck zu haben und schützt sich einfach. Verständlich bei dem dramatischen Unfall im Jahr vorher.

Während Preston einfach nur hinterhältig ist und falsch wirkt. Da läuft einfach so viel verkehrt im Kopf dieses Kerls. Während Blake selbst für sein Alter reif und etwas abgeklärt ist, wirkt Preston wie ein verzogener Teenager mit Gottkomplex.

Die Nebencharaktere sind schön angerissen. Leider gab es hier ein paar Dinge die einfach so vorhersehbar waren, weil die Hinweise darauf viel zu deutlich waren. Und ich hoffe, dass man im nächsten Teil noch ein bisschen mehr Input bekommt. Lilly, eine neue Schulfreundin von June, wirkt zwar schon etwas plastischer. Der Rest hält sich eher noch im Hintergrund und ich hoffe Band 2 der Trilogie zeigt uns da mehr.

Die Idee der Gabe finde ich grundlegend wirklich toll. Es ist mal etwas neues und ich bin da echt super gespannt drauf wie es weiter geht. Im Auftakt gehen wir einen wirklich langsamen Weg mit June und ich hätte es auch toll gefunden ein wenig mehr erklärt zu bekommen, gerade was ihr plötzliches Training angeht. Sie weiß absolut nichts über die Gabe, schafft es aber sie zu steuern? Etwas unauthentisch. Nichtsdestotrotz stellen wir da Fortschritte fest und auch was die Zwillinge angeht wird ein Geheimnis recht schnell gelüftet.

Was die Handlung drum herum angeht, muss man sich echt ein bisschen locker machen, denn hier wurden die ganz großen Klischees raus geholt. Vom mittelständischen Mädchen in eine Prinzessin verwandelt, überhäuft mit Kleidern, vorgeführt auf einem Ball mit Umstyling einer französischen Visagistin... Und und und... Das muss man echt mögen. Für mich war es so teils teils. Manches ist ganz liebevoll, weil der Onkel sich halt so freut, aber der Umfang der Beschreibungn gerade von den weniger wichtigen Details ist da schon etwas viel.

Die sonst sehr flüssige Schreibweise, die lockeren witzigen Dialoge und frechen Wortspielereien haben mir da viel gerettet. Das Hin und Her mit zwei blauäugigen Bad Boys und deren intensiver Anziehungskraft, und die leider wenig spannungsgeladene Handlung haben das eher etwas flacher gehalten. Das Buch hatte seine tollen aufregenden Momente und ich bin trotzdem neugierig, wie es weiter geht und ob Rose Snow mich noch richtig mitreißen kann. Denn Potenzial ist gegeben!
Aber ganz überzeugen konnte der erste Teil dann leider nicht wirklich. Ich wäre aber gespannt auf den zweiten. Ihr seht, es ist ein Hin und Her und jeder muss selbst entscheiden, ob es ein paar Lesestunden wert ist.