Cover-Bild Das Jahr, in dem Dad ein Steak bügelte
19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 07.09.2018
  • ISBN: 9783462049725
Rachel Khong

Das Jahr, in dem Dad ein Steak bügelte

Roman
Tobias Schnettler (Übersetzer)

Wenn das Gedächtnis des eigenen Vaters schwindet, hilft nur noch Humor. Und ein gutes Steak.

Rachel Khongs Debütroman »Das Jahr, in dem Dad ein Steak bügelte« thematisiert den Moment im Leben jedes Menschen, wenn sich das Eltern-Kind-Verhältnis umkehrt. Sehr humorvoll beschreibt sie den Alltag mit einem dementen Familienmitglied, mit all seinen traurigen Tiefen, aber auch mit den urkomischen Höhen. Ruth ist 30, als ihr Verlobter sie plötzlich verlässt. Völlig aus der Bahn geworfen, kommt sie der Bitte ihrer Mutter nach, kündigt Job und Wohnung und zieht für ein Jahr wieder zurück zu ihren Eltern. Dort soll sie ein Auge auf ihren Vater werfen, einen berühmten Geschichtsprofessor, der nach und nach sein Gedächtnis verliert. Aus purer Verzweiflung verbannt seine Ehefrau alles aus dem Haus, was nur irgendwie im Verdacht steht, Demenz zu begünstigen. Ruth schafft es aber zusammen mit einigen Verbündeten, dem Leben ihres Vaters noch einmal einen Sinn zu geben, indem sie zum Beispiel sein geliebtes Seminar zur amerikanischen Geschichte heimlich weiterhin stattfinden lassen, ohne dass der Dekan Wind davon bekommt. Mit viel Humor und einer ordentlichen Portion Situationskomik schildert Ruth das Jahr mit ihrem Vater, das die beiden immer enger zusammenschweißt.

»Unglaublich ergreifend. Rachel Khongs erster Roman schleicht sich an, so wie das Leben es manchmal tut. Und der Herzschmerz. Und die Liebe.« Miranda July

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2018

Thema - Demenzerkrankung in der Familie

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Rachel Khong`s Roman „Das Jahr, in dem Dad ein Steak bügelte“ setzt sich mit dem Thema Demenz Erkrankung auf eine sehr einfühlsame bisweilen auch ein wenig komische Art auseinander und wer sich mit dem ...

Rachel Khong`s Roman „Das Jahr, in dem Dad ein Steak bügelte“ setzt sich mit dem Thema Demenz Erkrankung auf eine sehr einfühlsame bisweilen auch ein wenig komische Art auseinander und wer sich mit dem Thema beschäftigt, vielleicht sogar selbst Angehörige mit diesem Krankheitsbild betreut, kann ganz das sicher gut nachvollziehen.
Ruth wird kurz vor Weihnachten von ihrem Verlobten verlassen und fährt erstmal über Weihnachten zu ihren Eltern und zieht auf Bitten ihrer Mutter zu ihren Eltern, befristet für ein Jahr, um sich um den demenzkranken Vater zu kümmern. Ruth verarbeitet in diesem Jahr ihre Trennung und setzt sich nicht nur damit auseinander, sondern auch mit ihrem kranken Vater, der Geschichtsprofessor war und kann nicht verstehen kann, warum er nicht mehr unterrichten darf. Ruth und auch seine ehemaligen Studenten lassen sich einiges einfallen, um für ihren Vater den Schein aufrecht zu erhalten. Gut mit integriert ist ein Tagebuch des Vaters über Ruths Kindheit, ihre Fragen und seine Erinnerungen an ihre Kindheit.
Geschrieben eher wie ein Tagebuch notiert die Autorin unter dem jeweiligen Datum die Tagesgeschehnisse, kurz und prägnant, flüssig und leicht lesbar geschrieben. Die Charaktere kann man sich aufgrund der Beschreibungen gut vorstellen.
Für mich fehlt dem Roman ein klein wenig mehr Tiefgang, trotzdem habe ich es gern gelesen.

Veröffentlicht am 25.08.2018

hätte mehr erwartet

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Der Buchtitel und die Buchbeschreibung versprechen eine humorvolle Geschichte mit einem traurigen Thema: Ruths Vater ist an Alzheimer erkrankt. Das Buch ist insgesamt wunderschön gestaltet. Das Cover sieht ...

Der Buchtitel und die Buchbeschreibung versprechen eine humorvolle Geschichte mit einem traurigen Thema: Ruths Vater ist an Alzheimer erkrankt. Das Buch ist insgesamt wunderschön gestaltet. Das Cover sieht sehr ansprechend aus und das Buch hat eine sehr angenehme Größe und es fühlt sich in den Händen sehr gut an. Auch im Bücherregal sieht es sehr gut aus !

Von dem Inhalt des Buches hätte ich allerdings mehr erwartet. Das Thema an sich, die Alzheimer-Erkrankung mit einer humorvollen Geschichte zu verknüpfen, finde ich sehr gut. Schade - die Geschichte hätte in meinen Augen so viel mehr Potenzial.

Ruth beschreibt, wie sie das Jahr erlebt, das sie bei ihren Eltern, mit ihrem an Alzheimer erkrankten Vater, verbringt. Immer wieder wird das Aktuelle mit Anekdoten aus dem bisherigen Leben ergänzt.

Der Schreibstil ist leicht verständlich zu lesen und die insgesamt 250 Seiten sind zügig gelesen.

Veröffentlicht am 20.08.2018

Ein Roman mit vielen Höhen und Tiefen im Leben eines Demenzkranken Familienmitglieds

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Zum Inhalt

Ruth verbringt Weihnachten, nach der Trennung von Ihrem Verlobten Joel, wieder bei Ihren Eltern. Ihr Vater Howard ist an Alzheimer erkrankt und so bleibt Sie auf Bitten Ihrer Mutter zu Hause ...

Zum Inhalt

Ruth verbringt Weihnachten, nach der Trennung von Ihrem Verlobten Joel, wieder bei Ihren Eltern. Ihr Vater Howard ist an Alzheimer erkrankt und so bleibt Sie auf Bitten Ihrer Mutter zu Hause und zieht dort wieder ein. Ruths Vater Howard darf aufgrund seiner Erkrankung nicht weiter an der Uni unterrichten, was ihn ziemlich nah geht. Doch Ruth und Howards Freunde haben einen Plan.

Meine Meinung

Mit dem Buch “Das Jahr, in dem Dad ein Steak bügelte” hat Rachel Khong einen wunderbar, tiefsinnigen Roman auf die Beine gestellt. Die Geschichte erzählt das Leben eines Familie mit einem Vater der an Alzheimer erkrankt ist. Die Höhen und Tiefen der Krankheit werden hier deutlich hervorgehoben. Am meisten gefällt mir, die tiefe Verbindung von Vater Howard und Tochter Ruth. Durch die Krankheit wird die Verbindung noch weiter zusammengeschweißt.

Das Cover des Buches ist einfach und schön bunt gehalten. Es suggeriert einem ein spaßiges Lesevergnügen. Der Schreibstil ist etwas Gewöhnungsbedürftig. Das liegt wahrscheinlich daran, dass es eher einem Tagebuch gleicht. Wobei das am Anfang des Buches nicht so heraussticht, eher zu Ende des Buches hin. Wodurch es den leichten Eindruck macht, dass die Geschichte schnell beendet werden soll.

Die Hauptprotagonisten Ruth und Howard haben sich beide direkt in mein Herz gestohlen. Sie sind liebenswert beschrieben und man muss mehrfach bei Ruths Erzählungen schmunzeln. Auch Howard wird toll dargestellt mit seiner Krankheit und wie er einige Situationen empfindet und meistert. Was ich besonders toll fand, ist der Plan von Ruth und Theo, wie Sie versuchen Howard auch weiter unterrichten zu lassen. Das war einer der Aspekte in denen man mitfiebert.

Der Rest der Familie, sowie die verschiedenen Freunde haben eher einen kleinen Nebenteil in dem Buch. Außer Theo, er schleicht sich klammheimlich in Ruths Herz und auch Howard scheint dies zu bemerken. Doch ob sich daraus mehr entwickelt?

Fazit

Rachel Khong ist es gelungen einen tiefsinnigen Roman über den Alltag einer Familie zu berichten, die sich mit der Krankheit Alzheimer auseinandersetzen muss. Die Geschichte ist herzergreifend und doch sympathisch und mit vielen Situationskomiken ausgestattet.

Veröffentlicht am 14.01.2019

Das Beste an dem Buch ist wohl der Titel

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Von einem Tag auf den anderen ist die 30jährige Ruth von ihrem Freund verlassen worden, was ihr natürlich schwer zusetzt. Als sie von ihrer Mutter gefragt wird, ob sie für ein Jahr wieder in ihrem Elternhaus ...

Von einem Tag auf den anderen ist die 30jährige Ruth von ihrem Freund verlassen worden, was ihr natürlich schwer zusetzt. Als sie von ihrer Mutter gefragt wird, ob sie für ein Jahr wieder in ihrem Elternhaus wohnen würde, um sich um ihren demenzkranken Mann, Ruths Vater, zu kümmern, stimmt Ruth zu und schreibt während dieser Zeit Tagebuch.
Der Titel des Buches suggeriert eine in gewissem Sinn humorvolle Auseinandersetzung bzw. Darstellung des Zusammenlebens mit einem demenzkranken Menschen, was die den Klappentexten angefügten Kritikauszüge bestätigen. Doch davon wie auch von der angekündigten gefühlvollen Geschichte ist leider in diesem Buch wenig zu finden (ob ein anderes gemeint war ?). In den ersten zwei Drittel gibt es mehrere Einträge pro Monat, zeitweise sogar täglich, während ab August nur noch einmal im Monat das Geschehene zusammengefasst wird. Größtenteils ist das Beschriebene derart lapidar, dass man wirklich nur noch quer zu lesen braucht, um der Geschichte zu folgen.
Obwohl Ruth als Ich-Erzählerin noch schwer mit der Trennung von ihrem Freund zu kämpfen hat und ihr auch die Krankheit ihres Vaters nahe geht, wird dies im Text praktisch nicht vermittelt. Er ist fast völlig emotionslos und so sachlich geschrieben, dass es mehr den Eindruck macht, als wäre dies ein Beitrag für ein Fachbuch. Auch die wenigen amüsanten Szenen werden durch die Erzählweise derart nüchtern dargestellt, dass es kaum für einen Schmunzler reicht.
Und zuguterletzt gibt es noch Sätze, die solch gruslige Vergleiche bieten, dass sich mir beinahe die Fußnägel hochrollten "Meine Angst war wie Bratwurst: Sie machte mich gleich ein bisschen weniger betrunken." Ab und zu gelingen der Autorin zwar einige lesenswerte Formulierungen, doch zu mehr als zwei Sternen reicht das nicht.
Alles in allem eine Lektüre, die sich nicht lohnt. Es gibt Besseres, deutlich Besseres.

Veröffentlicht am 08.09.2018

Erwartungen nicht erfüllt!

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Große Erwartungen waren geweckt nach Klappertext, Titel und Cover, aber schon vor dem Lesen hörte ich immer wieder, dass das Buch nicht so ganz halten soll, was es verspricht. Natürlich musste ich mir ...

Große Erwartungen waren geweckt nach Klappertext, Titel und Cover, aber schon vor dem Lesen hörte ich immer wieder, dass das Buch nicht so ganz halten soll, was es verspricht. Natürlich musste ich mir da selbst ein Bild machen, aber vorweg: ich bin auch alles andere als angetan!
Das Thema ist wichtig und sollte auch literarisch immer wieder in ansprechender Form verarbeitet werden. Leider ist das hier nicht so gelungen, obwohl beim ersten Blick ins Buch genau dieser Eindruck bei mir geweckt worden war. Doch gerade die erste Hälfte war so voll von den Zweifeln und einer gescheiterten Beziehung der berichtenden Ruth, dass das Thema Demenz und ihre Auswirkungen auch auf das Umfeld einfach viel zu kurz kamen. Entsprechend kam ich mit dem Buch auch kaum vorwärts, ich wollte es schon abbrechen, aber da es so dünn ist und die Anekdoten in Form von Tagebucheinträgen verfasst sind, habe ich mich durchgezwungen. Wer ein wenig durchhält, erfährt auch noch ein wenig von den Dingen, die man von Beginn an erwartet hat, aber leider auch mehr oberflächig.
Der Stil ist an sich immer wieder mal eine Abwechslung von dem gewohnten Fließtext, allerdings hier weniger gut gelungen Die Zusammenhänge sind teilweise nicht erkennbar, einzelne Momente reihen sich aneinander, viele sind schlicht viel zu kurz, aber für ein wenig Situationskomik, die auch trotz aller Abneigung gegenüber dem Buch mit der Zeit gewachsen ist, mir immer wieder mal ein Schmunzeln abrang, gibt es immer noch zwei Sterne.