Cover-Bild Niemand kennt deinen Namen
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Spionage
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 18.12.2018
  • ISBN: 9783499274084
Matthew Richardson

Niemand kennt deinen Namen

Ulrike Thiesmeyer (Übersetzer)

Codename: Niemand
London, 2016. Solomon Vine war der beste Spion seiner Generation. Doch als ein Gefangener im Zuge eines Verhörs angeschossen wird, fällt der Verdacht auf ihn - er wird entlassen. Es scheint ein abgekartetes Spiel, wer wollte ihn aus dem Verkehr ziehen? Und warum? Schnell wird deutlich: Es gibt ein Leck im Secret Service. Durch die Enthüllungen von Edward Snowden verfügen auch islamistische Terrororganisationen über sensible Informationen westlicher Geheimdienste - und wissen das für sich zu nutzen. Vine beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln, aber jemand scheint ihm immer einen Schritt voraus ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2019

Starker Spionage-Thriller!

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Mit „Niemand kennt deinen Namen“ von Matthew Richardson habe ich meinen ersten Spionage-Thriller gelesen und war positiv überrascht.

Der Klappentext liest sich zunächst spannend und wenn man wie ich Neuling ...

Mit „Niemand kennt deinen Namen“ von Matthew Richardson habe ich meinen ersten Spionage-Thriller gelesen und war positiv überrascht.

Der Klappentext liest sich zunächst spannend und wenn man wie ich Neuling in diesem Genre ist, ist man besonders neugierig.

Das Buch, das Ende 2018 im Rowohlt Verlag erschienen ist, hat 55 Kapitel und ist in 5 Teile gegliedert. Die Kapitel sind relativ kurz gehalten, somit überschaubar und sehr angenehm zu lesen. Aufgrund des spannenden Schreibstils ist man geneigt, immer noch ein weiteres Kapitel zu inhalieren.

In dem Roman begleitet der Leser den Hauptcharakter Solomon Vine, einen studierten Mathematiker, der ein schier unglaubliches Wissen besitzt. Aufgrund einer ungerechtfertigten Suspendierung wegen versuchten Mordes, stellt er auf eigene Faust Ermittlungen an, um seine Widersacher zu entlarven.

Vine kämpft um die Wahrheit, ist immer kurz davor, diese endlich aufzudecken und wird dann von bestimmten Ereignissen wieder zurückgeworfen. Trauen kann er niemandem mehr, er wird stetig ruheloser und fühlt er sich zudem ständig beobachtet:

„Draußen vor der Tür blickte er die Straße hinab und prägte sich rasch die Fahrzeuge ein, die er dort sah, ehe er sich auf den Heimweg machte. Wurde er noch beschattet? … Er kannte die Tricks. Man konnte nie paranoid genug sein: Je harmloser sie wirkten, desto gefährlicher waren sie möglicherweise.“ S. 171

Mich persönlich hat fasziniert, wie zielstrebig Vine versucht, die Wahrheit ans Licht zu bringen und seine Unschuld zu beweisen. Dadurch und auch durch seine Taktik, dem Geheimdienst auf die Schliche zu kommen, wird das Buch umso spannender. Seine Versuche, sich selbst zu retten, sind riskant und spektakulär:

"Wer sind Sie?“ Vince nahm die Hände aus den Taschen. Er wusste, dass Amory ihn jetzt jeden Moment melden konnte. Es war purer Leichtsinn, dass er hergekommen war. Aber die Zeit arbeitete gegen ihn. „Ich bin der Mann, den Sie hinter Gitter bringen wollen“, antwortete er schließlich.“ S. 315

Das Spannungsbarometer steigt in diesem Buch schnell und hält sich konstant auf einem hohen Level. Alleine der Gedanke, sich in die Haut von Vine zu versetzen, ist schier unerträglich. So vielen Menschen schenkt er Vertrauen, nur um dann entweder bitter enttäuscht zu werden oder um seine wahren Freunde „zufällig“ zu verlieren. Immer wieder erlebt er Situationen, in denen man ihm etwas anhängen will, doch es gelingt ihm stets, diesen zu entkommen. Das hat das Buch für mich absolut lesenswert gemacht.

Der Schluss ist gut gelungen und hat die nötige Spannung, um dem Leser keine Atempause zu gönnen und ihn das Buch zufrieden zuklappen zu lassen.

Persönliches Fazit: Insgesamt ein starker Spionage-Thriller mit einem mutigen Hauptcharakter, dem man während des Lesens immer wieder gerne helfend zur Seite stehen möchte. Man fiebert mit, hofft das Beste und wird immer wieder überrascht. Die Spannung bleibt stets auf einem hohen Niveau und durch die relativ kurzen Kapitel ist ein flüssiges Lesen möglich. Für mich als Einsteigerin in diesem Genre eine klare Leseempfehlung!

© Rezension, 2019, Sabrina, Recensio Online

Veröffentlicht am 14.01.2019

Guter Spionagethriller

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Ein Verhör, ein Rückpfiff aus höchster Ranghöhe, ein Opfer. So beginnt der Prolog. Spannend, geheimnisvoll. Die Gehirnwindungen fangen bereits auf diesen ersten Seiten an mitzuarbeiten.

Rasante Aktion ...

Ein Verhör, ein Rückpfiff aus höchster Ranghöhe, ein Opfer. So beginnt der Prolog. Spannend, geheimnisvoll. Die Gehirnwindungen fangen bereits auf diesen ersten Seiten an mitzuarbeiten.

Rasante Aktion im Wechsel mit akribischer Wahrheitssuche. Vine ist glaubhaft als Agent und sympathisch als Mensch, auch wenn er ein eigenbrötlerischer Einzelgänger ist. Nach und nach deckt er Geheimnisse auf und kommt einer Sache auf den Grund, die politisch brisanter nicht sein könnte. Die Hintergründe sind Glaubhaft, die Hintermänner rätselhaft, Verdächtige gibt es einige. Schade, dass man aber ab einem gewissen Punkt dann doch zu früh eine gewisse Ahnung über eine bestimmte Person hat. Positiv aber, dass das Warum fast bis zum Ende rätselhaft bleibt.

Klassisch gut gemachter Spionagethriller. Zwischen den aktuellen Geschehnissen driftet die Geschichte immer mal wieder in die Vergangenheit. Man erfährt dadurch einiges über Vine, seine Arbeit, Gariel Wilde und sein Verhältnis zu dessen Frau Rose. Das Tempo ist angenehm dynamisch, nicht zu schnell, nicht zu langsam.

Veröffentlicht am 20.12.2018

Das Leck

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Sie waren beste Freunde. Die Geheimagenten des MI6 Solomon Vine und Gabriel Wilde. Bis Wilde sich vor Jahren an Vines Freundin herangemacht hat. Nun sollen sie eine Operation in Istanbul führen. Das Verhör ...

Sie waren beste Freunde. Die Geheimagenten des MI6 Solomon Vine und Gabriel Wilde. Bis Wilde sich vor Jahren an Vines Freundin herangemacht hat. Nun sollen sie eine Operation in Istanbul führen. Das Verhör eines Überläufers geht fürchterlich schief und der zu Verhörende bleibt schwer verletzt zurück. Alle Indizien sprechen gegen Vine, der vom Dienst suspendiert wird. Allerdings bittet ihn sein alter Mentor Newton um Hilfe. Vine soll herausfinden, ob an dem Gerücht, dass es ein Leck im Geheimdienst ihrer Majestät gibt, etwas dran sein könnte. Obwohl noch immer suspendiert, beginnt Vine mit eigenen Nachforschungen.

Wie muss man sich fühlen, wenn einem eine Tat untergeschoben wird, die man nicht begangen hat. Wenn aber die Beweise eine so deutliche Sprache gegen einen sprechen, dass es kaum eine andere Erklärung geben kann. Die bei einer derart offensichtlichen Sachlage auch keiner sucht. Schon aus dieser Lage heraus gibt es kaum eine andere Chance als selbst nach der Wahrheit zu suchen. Auf wen kann da nur der Verdacht fallen? Wenn nur eine andere Person an der Operation beteiligt war? Eine glückliche Ablenkung bietet der Auftrag von Newton, der noch einen viel größeren Verdacht hegt. Wenigstens einer, der noch Vertrauen hat.

Rasant beginnt dieser Roman, um dann erstmal in ruhigere Fahrwasser zu gleiten. Doch gerade die unaufgeregte Art Vines, seine zielstrebige Suche nach der Wahrheit, um sich selbst reinzuwaschen, aber auch um den Umtrieben im Geheimdienst auf die Spur zu kommen, führt dazu, dass man immer gebannter liest. Vine als studierter Mathematiker geht mit bestechender Logik voran. Auch wenn ihm die Hinweise und Andeutungen nicht gefallen, er macht weiter. Hinter jeder Ecke kann einer lauern, dem er nicht trauen kann. Wie unheimlich, wenn es sich dabei um Arbeitskollegen handeln kann. Ein Plan, der sich nach und nach entfaltet und der am Glauben an das eigene Weltbild zweifeln lässt. In Vines Haut möchte man nicht stecken, doch verfolgt man gefesselt jedem seiner Schritte, immer in der Furcht, dass er eine noch aufrüttelndere Entdeckung macht.