Emilia und Vicious
„Vicious Love“ erzählt die Geschichte von Emilia LeBlanc und Baron »Vicious« Spencer. Sie ist die Tochter von Dienstboten. Er kommt aus wohlhabenden Verhältnissen. Das Buch wurde von der US-amerikanischen ...
„Vicious Love“ erzählt die Geschichte von Emilia LeBlanc und Baron »Vicious« Spencer. Sie ist die Tochter von Dienstboten. Er kommt aus wohlhabenden Verhältnissen. Das Buch wurde von der US-amerikanischen Autorin L. J. Shen geschrieben und ist 2018 als eBook und Taschenbuch im LYX Verlag (Bastei Lübbe) erschienen. „Vicious Love“ ist der erste Band der „Sinners of Saint“ Reihe.
Emilia LeBlanc war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist eine junge Frau voller Stärke mit einem Herz so groß wie ein ganzes Universum. Emilias Nächstenliebe ist so groß, dass sie sich niemals an erster Stelle setzen würde. Ihre Selbstlosigkeit ist gigantisch. Niemals ist ihr etwas in den Schoß gefallen. Ich habe sie für ihren unerschütterlichen Kampfgeist und ihre scheinbar unendliche Hoffnung bewundert. Emilias Verhalten konnte ich problemlos nachvollziehen. Bei ihren Entscheidungen sah das leider ein bisschen anders aus. Es gibt ein paar Situationen, in denen sie Entscheidungen trifft, die für mich keinen Sinn ergeben haben.
Baron »Vicious« Spencer ist ein Mann voller Kälte und Arroganz. Er scheint sich für den König der Welt zu halten, der sich alles erlauben kann und für den weder Gesetze noch Strafen existieren. Ich gebe zu ich war fasziniert von dieser geheimnisvollen Fassade und ich wollte unbedingt einen Blick hinter seine eiserne Maske werfen. Irgendwann im Laufe der Geschichte gewährt er dem Leser Einblicke in seine Gefühle und Gedanken und plötzlich hat seine Verhalten Sinn ergeben. Mit seinen Entscheidungen hatte ich allerdings bis zum Schluss meine Probleme. Trotzdem mochte ich ihn.
Die Beziehung von Emilia und Vicious sollte man keinesfalls als normal bezeichnen. Ich kann allerdings nicht beurteilen, ob sie toxisch ist, weil ich in diesem Bereich absolut keine Erfahrungswerte habe. Man könnte jetzt argumentieren, dass das kein gutes Thema für eine Geschichte dieses Genres ist. Ich finde aber, dass man als Leser solcher Bücher genug Verstand haben sollte, um zu merken, dass das Fiktion ist. Natürlich sollte man sich die beiden nicht als Vorbild nehmen, aber wer macht so etwas schon.
Die deutsche Übersetzung von L. J. Shens Schreibstil ließ sich angenehm flüssig lesen. Die Wortwahl hat für mich perfekt zum Genre gepasst. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Emilia und Vicious erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.
Fazit
Emilia und Vicious sind wie Feuer und Eis. Eine außergewöhnlicher Reihenauftakt, den ich keine Sekunde aus der Hand legen konnte.