Ich hatte mehr erwartet
Izara 1: Das ewige FeuerInhalt:
Geheime Organisationen und eine verbotene Liebe.
Ari hält sich für ein ganz normales Scheidungskind: Sie lebt bei ihrer labilen Mutter, verabscheut ihren reichen Vater und jobbt neben der Schule, ...
Inhalt:
Geheime Organisationen und eine verbotene Liebe.
Ari hält sich für ein ganz normales Scheidungskind: Sie lebt bei ihrer labilen Mutter, verabscheut ihren reichen Vater und jobbt neben der Schule, um sich ein Auto leisten zu können. Doch all ihre durchschnittlichen Sorgen rücken schlagartig in den Hintergrund, als übernatürliche Wesen versuchen, sie zu töten. Einer von ihnen ist Lucian, für den Ari als Tochter seines Erzfeindes ganz weit oben auf der Abschussliste steht. Als er jedoch erkennt, wie sehr er sich getäuscht hat, begeben sich die beiden auf die gefährliche Suche nach Antworten. Vor ihnen tut sich ein Abgrund aus Intrigen, Verrat und den Machtspielen einer verborgenen Gesellschaft auf, in der Ari ihren Platz finden und vor allem überleben muss.
Quelle: thienemann-esslinger.de
Meinung:
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Die lärmende Schülermeute bildete einen nahezu unerträglichen Kontrast zu den letzten Sonnenstrahlen, die der Herbst zu bieten hatte.
Das Cover von dem Buch ist wirklich cool, ich kann mich aber nicht ganz entscheiden, ob ich es mag, oder nicht. Es ist ein ganz klares Jugendbuchcover und es strahlt auch schon Fantasy aus, allerdings mag ich Gesichter nicht so gern auf Cover. Trotzdem passt es irgendwie zu dem Buch. Darauf zu sehen ist Ariana.
Der Schreibstil der Autorin hat mir wohl die meisten Schwierigkeiten bereitet. Die Sprache und auch der Satzbau sind einfach, es wurden viele Ausrufezeichen und auch Fragezeichen verwendet, die Autorin ließ Sätze öfter mit mehreren Rufzeichen enden, das störte mich aber. Auch waren die Beschreibungen der Orte oft nicht ausreichend und dafür die Erklärungen zu lang. Geschrieben ist das Buch aus der Ich-Perspektive.
Zu Beginn lernt man Ariana kennen, die ein normales Leben führt, bis Lucian in ihr Leben tritt und sie heraus findet, dass es Dämonen und andere Wesen gibt.
Ich wollte das Buch nie lesen, ich habe mich dem Hype widersetzen wollen, da ich das Gefühl hatte, dass mir das Buch nicht gefallen würde. Als dann im Urlaub jemand das Buch gelesen hat, wollte ich es plötzlich auch und so habe ich es dann gelesen. Zu Beginn war ich bereits skeptisch und leider hat mir am Ende das Buch nicht so gut gefallen, wie allen anderen.
Als erstes hat mich gestört, dass es so viele verschiedene Begriffe gibt, dass ich jetzt schon die Hälfte nicht mehr weiß. Primus, Brachion, Omega Inc, Izara, Phalanx und Aziam sind nur ein paar Begriffe. Als Leser wird man nicht langsam daran herangeführt, sondern es gibt ein Kapitel, in welchem alle Begriffe und die ganzen Zusammenhänge erklärt werden. Man wird als Leser sozusagen erschlagen und dadurch kam ich auch im Rest des Buches nicht damit klar und müsste öfter im Glossar nachsehen, wer nur zu welcher Gruppe gehört. Hätte man sich hier länger Zeit gelassen und alles langsam und dafür genauer erklärt, wäre es meiner Meinung nach besser gewesen.
Am Anfang ging mir auch alles zu schnell, man bekommt keinen Einblick in das richtige Leben von Ariana, da ist sie auch schon in die Welt des Übernatürlichen hineingezogen worden. Und sie findet sich einfach damit ab, ihre Freundin erklärt ihr alles und sie glaubt es und hinterfragt nichts. Dann gibt es wieder einen Teil, in dem nicht viel passiert und dann passiert wieder ein ganzer Haufen auf einmal. Das war mir insgesamt zu unruhig und ich konnte mich nie richtig auf die Story einlassen.
Um etwas positives zu sagen, ich mag die Mischung aus unserer Welt und die der Götter. Das Buch hat einen mythologischen Touch und trotzdem gibt es auch Dämonen, wie man sie aus Supernatural kennt. Man geht einen Pakt ein und muss dafür bezahlen. Allgemein sind Bücher mit Göttern anders, da man als Autor so viel mehr machen kann und auch hier wurden die Dämonen gut beschrieben. Andererseits habe ich von den einzelnen Arten, den Primus, den Brachion und den Phalanx zu wenig erfahren. Das war mir dann wieder zu wenig Information.
Die Liebesgeschichte fand ich auch sehr unrealistisch, zuerst will er sie töten und dann entscheidet er von dem einen auf den anderen Moment, dass er es nicht tut und dann liebt er sie plötzlich. Während des Lesens gab es keinen Moment, in dem ich die Funken zwischen den Lucian und Ariana gespürt hätte, sie haben sich nicht angenähert, zumindest nicht auf diese Art, daher kam diese Liebe wie aus heiterem Himmel für mich. Zwischendurch hatte ich schon Angst, dass hier eine Dreiecksbeziehung mit Gideon, Lizzies (Arianas bester Freundin), draus wird, aber das kam dann zum Glück nicht.
Ich hatte auch das Gefühl, als hätte ich diese Geschichte schon hundert Mal in verschiedene Ausführungen gelesen, daher hat sie auch keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Das Buch ging sehr schnell zu lesen, aber ich wusste schon zu Beginn, wie es enden würde. Wobei ich sagen muss, dass mir das Ende am wenigsten im Gedächtnis geblieben ist.
Insgesamt habe ich also mehrere negative als positive Punkte, was ich aber mochte waren die Gespräche zwischen Lucian und Ariana, da diese oft witzig waren, die Legende um Izara, die Trainings und den Typ in der Bibliothek. Ansonsten war das Buch einfach nichts Neues für mich. Mit keinem der Charaktere konnte ich mit identifizieren, da sie mir noch sehr kindlich und unreif vorkamen, Lizzie ging mir nur auf den Keks und von Lucian hatte ich einfach mehr Badass erwartet.
Fazit:
Ich habe mir so viel von dem Buch erhofft und wurde leider enttäuscht. Die Geschichte ist austauschbar, die Idee nicht unbedingt neu und die Charaktere wirkten zu kindlich auf mich. Die Grundidee ist wirklich toll, aber an der Umsetzung hapert es, wäre ich 5 Jahre jünger, hätte ich es wahrscheinlich gemocht, so kann ich nur 2 von 5 Sterne vergeben.