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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2019

Regt zum Nachdenken an, doch mir fehlte die Tiefe. Konnte keine richtige Verbindung zu den Charakteren aufbauen

Und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende
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Julia hat sich von ihrem Mann getrennt, mal wieder. Auf der Suche nach einer neuen Wohnung begegnet sie Dylan, der ihr ein Haus beschafft und das sogar gratis. Der Haken dabei: Sie muss sich um die Besitzerin ...

Julia hat sich von ihrem Mann getrennt, mal wieder. Auf der Suche nach einer neuen Wohnung begegnet sie Dylan, der ihr ein Haus beschafft und das sogar gratis. Der Haken dabei: Sie muss sich um die Besitzerin kümmern, die im Krankenhaus im Koma liegt. Außerdem gehen dort noch diverse andere Menschen mit kleineren und größeren Problemen ein und aus.

Die Idee mit der Hausbesitzerin, die im Koma liegt und deren Haus nun (vermeintlich) leer steht und einer „Aufpasserin“ hat mich sofort angesprochen. Die Umsetzung der Geschichte ist mir aber zu langwierig. Julia und auch alle anderen Charaktere bleiben mir zu oberflächlich und ich habe keinen richtigen Zugang gefunden. Zudem waren es mir doch zu viele „Hilfesuchende“ im Buch. Einmal das kleine Mädchen Veronique, die doch sehr im Mittelpunkt steht, der depressive Gärtner, der Dealer, die Friseuse, die Katze John und noch weitere. Man erfährt erst gegen Mitte des Buches, wer denn überhaupt alles im Haus ein und aus geht und wie deren Vorgeschichte ist, manches auch erst gegen Ende. Das hat mich richtig gestört. Gut gefallen haben mir die Therapeutenratschläge ihres Exmannes, die sie von der Rauchentwöhnung auf die Ehemannentwöhnung ummünzt. Das fand ich doch sehr unterhaltsam und auch informativ. Ansonsten fand ich Julia aber eher anstrengend. Sie hat keine eigenen Ideen und muss immer erst dezent von jemand anderen in eine Richtung gelenkt werden. Eigene Ideen gab es eigentlich keine von ihr.

Der Stil ist gut, aber mir hat die Tiefe gefehlt. Viele interessante Themen, doch ich konnte keine wirkliche Beziehung zu den Charakteren aufbauen.

Veröffentlicht am 31.01.2019

Als Sammelband nicht so geeignet

Königreich der Träume - Der goldene Käfig 1: Die Brücke der Schlafenden
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Ein Sammelband, der die ersten drei Sequenzen dieser Reihe beinhaltet, also drei kürzere Geschichten, die aufeinander aufbauen.
Zur Geschichte:
Jessica Blair erwacht in einem Motel ohne jegliche Erinnerung ...

Ein Sammelband, der die ersten drei Sequenzen dieser Reihe beinhaltet, also drei kürzere Geschichten, die aufeinander aufbauen.
Zur Geschichte:
Jessica Blair erwacht in einem Motel ohne jegliche Erinnerung was gestern war oder wer sie ist. Sie findet lediglich ein Busticket in die Stadt der Träume. Ein Ort, an dem die Träume eines Mädchens zur Wirklichkeit werden. Doch nicht nur die rosa Prinzessinenträume, in denen alles schön ist. Nein, es werden auch die schlimmsten Albträume Wirklichkeit.

Meine Empfindungen:
Man startet direkt mit Jessica und hat von Anfang an viele Fragen, die auch im Laufe des Buches nicht weniger werden. Im Gegenteil, die Fragen häufen sich und es wird immer undurchsichtiger. Wer das mag, der wird hier viel Spaß haben. Mir hat in diesem Sammelband etwas Auflösung gefehlt, da man keinerlei Zusammenhänge erkennen kann und man somit unbedingt die weiteren Bände lesen muss. Somit ist hier der Sinn eines Sammelbandes verfehlt. Die Idee mit der Stadt und den Träumen finde ich aber faszinierend und habe ich in so einer Form auch noch nicht gelesen.

Die Charaktere:
Jessica ist für mich auch am Ende nicht greifbar, mir fehlt der Zugang. Sie weiß eben auch selbst zu wenig über sich und mir ist der Unterschied zwischen vorher (was die anderen über sie erzählen) und nachher (wie sie aktuell ist) zu groß. Die anbahnende Liebesgeschichte mit Dave ist auch zu vorschnell, sie versteift sich richtig auf ihn.
Zu den restlichen Charakteren kann ich eher weniger sagen, da man sie nicht richtig kennenlernt oder eher nur am Rande.

Der Stil:
Die Ich-Perspektive ist hier gut gewählt und es lässt sich super lesen, schnell und einfach.

Fazit:
Ein guter Auftakt einer außergewöhnlichen Fantasygeschichte, der mir als Sammelband zu viele Fragen offenlässt.

Veröffentlicht am 14.01.2019

Gut, aber hat Luft nach oben

Awaking
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Rose und Chulo – verbunden, aber verboten. Rose Leben gerät aus allen Fugen. Nach dem Tod ihrer Mutter hat sich ihr Vater immer weiter zurückgezogen und eingeigelt. Und dann geschehen merkwürdige Dinge, ...

Rose und Chulo – verbunden, aber verboten. Rose Leben gerät aus allen Fugen. Nach dem Tod ihrer Mutter hat sich ihr Vater immer weiter zurückgezogen und eingeigelt. Und dann geschehen merkwürdige Dinge, wenn sie ihre Gefühle nicht unter Kontrolle hat. Als sie dann auch von einem Engel vor dem Tod gerettet wird, ist sie komplett durcheinander. Denn sie entwickelt Gefühle für Chulo, doch ihre Liebe ist verboten.

Die Geschichte wird hauptsächlich in der Ich-Perspektive von Rose erzählt mit kurzen Wechsel zu Chulo. Von Chulo erfährt man jedoch recht wenig, was eventuell mit den fehlenden Gefühlen der Engel erklärt werden kann. Von Rose, ihrem bisherigen Leben, ihren Gefühlen und Gedanken bekommt man jedoch gute Einblicke. Die Autorin schreibt gut, flüssig, aber einfach mit vielen bildhaften Beschreibungen. Zu den Charakteren: Über Chulo selbst kann ich eher wenig sagen, wie auch zu den ganzen Nebencharakteren. Diese blieben mir alle zu oberflächlich und unnahbar. Rose selbst war mir sympathisch. Vor allem ihre offene, neugierige Art hat mit gefallen. Die Idee mit den gefallenen Engeln finde ich grandios, was daran liegt, dass ich Bücher mit diesem Thema ausgesprochen gerne lese. Diese Geschichte hat auch sehr vielsprechend begonnen, doch irgendwann habe ich den Überblick verloren. Die teils kurzen, unzusammenhängenden Erklärungen haben das nur noch verstärkt. Und auch die Liebesgeschichte zwischen Rose und Chulo war für mich nicht greifbar, das blieb mir zu gefühlskalt. Sogar der Showdown am Ende lässt für mich noch zu vieles offen.

Ein guter Auftakt mit Luft nach oben.

Veröffentlicht am 10.11.2018

Nicht viel Neues

Mama schläft jetzt durch
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Ein Ratgeber, der Müttern helfen soll auch mit Kind ausreichend Schlaf zu bekommen. Und das mit einfachen, kurzen Einschlafritualen und vielen Tricks und Tipps von Schlafexperten und Müttern.

Die Aufmachung ...

Ein Ratgeber, der Müttern helfen soll auch mit Kind ausreichend Schlaf zu bekommen. Und das mit einfachen, kurzen Einschlafritualen und vielen Tricks und Tipps von Schlafexperten und Müttern.

Die Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut. Sie ist zwar einfach, aber sehr schön. Die Aufteilung im Buch finde ich ganz gut, denn es ist nach Abschnitten in der Entwicklung bzw. nach dem Alter gegliedert. Viele der Tipps von Müttern kannte ich bereits von meiner eigenen Mutter oder Bekannten. Mit dem einfachen Aufbau kann man sich leicht zurechtfinden und auch mal nachschlagen, wenn man eine bestimmte Phase betrachten möchte.
Ansonsten ist es nicht wirklich viel Neues. Man bekommt unterschiedliche Meinungen und es ist doch immer sinnvoll auf sein eigenes Gefühl zu hören. Natürlich kann man auch diverse Tipps probieren, aber da jedes Kind anders ist, wirkt natürlich nicht alles.

Ein interessanter Ratgeber mit guten Quellenangaben für weitere Lektüre, der viele bekannte Informationen bereithält und ein guter Leitfaden für die erste Zeit mit Kind ist. Wer gerne Ratgeber liest und befolgt, ist hier richtig.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Regt zum Nachdenken an

Vox
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Zurück in alte Zeiten. Das Amerika der Zukunft ähnelt mehr dem der Vergangenheit. Denn Frauen sind ihren Rechten beraubt und sollen nur noch ihren Pflichten als Hausmütterchen nachkommen. Ihre Freiheiten ...

Zurück in alte Zeiten. Das Amerika der Zukunft ähnelt mehr dem der Vergangenheit. Denn Frauen sind ihren Rechten beraubt und sollen nur noch ihren Pflichten als Hausmütterchen nachkommen. Ihre Freiheiten und auch ihre Stimmen wurden ihnen weggenommen. Mehr als 100 Wörter am Tag sind nicht erlaubt. Dr. Jean McClellan hat vier Kinder, drei Jungs und ein Mädchen, Sonia. Und Sonia lernt in der Schule nicht länger Lesen und Schreiben, sondern nur noch Hausarbeiten. Denn zu mehr ist eine Frau ja nicht zu gebrauchen.

Der Klappentext dieses Buches hat mich sofort fasziniert. Denn im Grunde genommen gibt es noch genug Länder, die ihre Frauen unterdrücken und wer sagt denn, dass so etwas auch in der heutigen Zeit nicht möglich ist? Die Autorin hat hier ein interessantes Szenario geschaffen, doch leider bleibt die Geschichte eher oberflächlich. Jean selbst war mir nicht immer sympathisch und das geschaffene Liebesdreieck war für mich überflüssig und eher störend. Einige Momente haben mich erwartungsvoll auf den großen Knall warten lassen. Doch dieser kam nicht und die Geschichte plätscherte eher vor sich hin. Die Reinen, die Frauen und das ganze im Hintergrund war natürlich interessant, aber meines Erachtens nicht komplett ausgereift. Vielleicht hätte doch etwas mehr Arbeit als zwei Monate in das Buch gesteckt werden müssen. Mir war unklar wie es so schnell zu einer totalen Kontrolle kam und Jackie wurde anfangs in den Raum geworfen und erst gegen Ende taucht sie wieder auf. Mir wäre ein bisschen die Vorgeschichte wichtig gewesen. Auch der Kampf an sich war etwas unglaubwürdig und das Ende war doch etwas zu vorhersehbar.

Hier wurde Potential verschenkt. Doch die Geschichte regt definitiv zum Nachdenken an.