Mörder oder Kämpfer
Parceval - Seine Jagd beginntMeine Meinung und Inhalt
Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und sticht ins Auge. Meiner Meinung nach ist es zum Genre und Inhalt passend gewählt.
Ralf Parceval.
Er wurde zu lebenslänglich verurteilt. ...
Meine Meinung und Inhalt
Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und sticht ins Auge. Meiner Meinung nach ist es zum Genre und Inhalt passend gewählt.
Ralf Parceval.
Er wurde zu lebenslänglich verurteilt. Er hat fünfzehn Menschenleben auf dem Gewissen. Nach deutscher Rechtsauffassung ist er ein Mörder. Ein Mann der selbst für Gerechtigkeit kämpfen will. Wider dem Gesetz.
Ihm geht es darum, dass Menschen, die solche Verbrechen anordneten und dabei noch Geld verdienten, daran gehindert werden mussten, es noch
einmal zu tun oder die Früchte ihres Tuns genießen zu können.
Es geht ihm darum, dass in seinen Augen ihr Tod einfach eine Notwendigkeit war.
Das Buch spielt in Berlin.
Dort wird die Tochter eines reichen Unternehmers entführt.
Der Täter wird bei der Geldübergabe geschnappt, doch die Polizei bekommt kein Wort aus ihm heraus. Die Zeit für das Mädchen wird knapp, und der Chef der Berliner Kripo greift zu verzweifelten Mitteln: Er holt Ralf Parceval aus dem Knast und bittet ihn um Hilfe.
"Je länger er das Fahrzeug betrachtete, desto unnatürlicher schien es ihn. Zuerst war es nur ein Gefühl gewesen, das man hatte, wenn man etwas aus dem Augenwinkel wahrnahm. Etwas war unstimmig, eine so nebensächliche Kleinigkeit, dass man sie übersah, wenn man nicht direkt hinblickte, weil der Mensch, wenn er etwas aus dem Augenwinkel betrachtete, es nicht nur mit den Augen, sondern vor allem mit seinem Fluchtreflex wahrnahm, und dieser Reflex erkannte Dinge, die das normale Bewusstsein nicht registrierte." (ZITAT)
"Das Innere des Wagens wurde mit Beton ausgegossen, mit dem Toten auf dem Fahrersitz." (ZITAT)
Der Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut, die Spannung kommt nicht zu kurz und der Protagonist ist gut dargestellt.
Die Story ist meiner Meinung nach rund, die Verbindungen zur Vergangenheit deutlich und der Schluss sehr gelungen.
Langgezogen Textstellen sind vorhanden und mildern die Spannung partiell.
"Diese Tadschiken waren vielleicht unerfahrene Krieger, aber sie haben einen der größten Coups der letzten Jahre durchgezogen. Sie haben sich Polizeiuniformen besorgt, haben eine Feier in der Polizeistation infiltriert, für die Parceval verantwortlich war, alle Polizisten und ihre Söhne erschossen, und während alle dachten, es handle sich um einen Terroranschlag, ging es eigentlich um die Frauen, Schwestern und Töchter der Polizisten. Es war zugleich ein Raubzug und eine Warnung." (ZITAT)
Ein solider Thriller, teilweise ausbaubar, aber dennoch wert, ihn zu lesen.