Cover-Bild Im Schatten des Mondes
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Fuchs, Monika
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 15.03.2018
  • ISBN: 9783947066155
  • Empfohlenes Alter: bis 16 Jahre
Corinna Antelmann

Im Schatten des Mondes

Ina, 15, liebt den Mond. Und liebt die Nacht. Sie will Astronautin werden, weil sie sicher ist, dass auf dem Mond ihre Mutter auf sie wartet.
Leo, 15, liebt die Sonne. Und hasst die Nacht. Doch nur dann kann er sich ohne seinen Schutzanzug nach draußen bewegen – Leo ist ein „Mondscheinkind“.
Ein zufälliges Aufeinandertreffen der beiden im nächtlichen Tierpark findet seine Fortsetzung am nächsten Tag in der Schule: Leo ist der neue Schüler in Inas Klasse. Während er von Dennis wegen seiner vernarbten Haut verspottet wird, ist Ina fasziniert von Leo und stellt sich schützend vor ihn. Sie will ihm helfen, sich und seine Situation zu akzeptieren. Eine Situation, die sie teilt: ein Leben außerhalb der Norm. Gibt es einem Ort, an dem sie leben können, ohne sich verbiegen zu müssen …?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2020

Leseempfehlung - anspruchsvoll

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erzählt die Geschichte von Ina und Leo. Die erste Liebe, eine kaum bekannte Krankheit – Xeroderma Pigmentosum – die Mondscheinkrankheit. Bei der bereits kleines Sonnenstrahlen die Zell-DNA zerstören und ...

erzählt die Geschichte von Ina und Leo. Die erste Liebe, eine kaum bekannte Krankheit – Xeroderma Pigmentosum – die Mondscheinkrankheit. Bei der bereits kleines Sonnenstrahlen die Zell-DNA zerstören und zu Tumoren führen.
Die Betroffenen, aber auch ihre Familien leiden – müssten sie doch eigentlich ein Leben in der Nacht führen – und Tagsüber schlafen. Etwas – was im Alltag, insbesondere wie hier im Schulalltag nicht vorgesehen ist.
Die Dynamik dieser, aber auch anderer Krankheiten, die die Familien verändert. Die Auswirkungen auf die Beziehungen untereinander, das „Verschwinden“ des gesunden Geschwisterkindes werden fein herausgearbeitet und eindringlich vermittelt.
Die „Hilflosigkeit“ der Lehrer, die dem Jugendlichen durch ihre unbedachten Äußerungen eher schaden als nutzen, die Ausgrenzung, das Mobbing durch seine Mitschüler – die dieser Krankheit unvorbereitet gegenüberstanden und das Mobbing durch diesen Punkt nochmals begünstigt wurde.
Ina, die selbst ein eigenes Päckchen zu tragen hat – aus der Masse heraussticht – und ihr Vater, der zum Ende hin beeindruckende und Weise „Worte“ in den Raum stellt. Die zum Nachdenken anregen. Worte, Gedanken – die jedem, der mit „Krankheiten, Behinderungen und Verletzungen“ zu tun hat. Geläufig sein sollten. Und immer wieder vor Augen geführt werden sollten.

Eine tiefgründige Geschichte, die gelesen werden sollte.

Andererseits eine Geschichte, die nur schwer zugänglich ist. Anspruchsvoll, auf die der Leser sich einlassen muss. Zeit mitbringen muss.
Wird die Geschichte doch aus Inas und Leos Sichtweise erzählt. Und vor allem in fließendem Wechsel zwischen Innen- und Außenansicht. Ihre Gefühle, Gedanken, tiefsten Empfindungen, ihre Träume – flossen immer wieder wie selbstverständlich in die Geschichte ein – und ich als Leser hatte häufiger Schwierigkeiten zu erfassen – ist es ein Traum oder erleben sie das gerade wirklich.

Fazit:
Eine anspruchsvolle vollkommen ungewohnte Geschichte, voller Tiefsinnigkeit und Weisheit – die den Leser herausfordert.

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Veröffentlicht am 11.10.2018

Das Mondscheinkind und die Liebe

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Leo ist ein Mondscheinkind. Mit zwei wurde dieser Gendefekt bei ihm festgestellt, der verhindert, dass er UV-Licht verträgt. Seitdem hat er viel über sich ergehen lassen: Den Spott der Kinder in der Schulde, ...

Leo ist ein Mondscheinkind. Mit zwei wurde dieser Gendefekt bei ihm festgestellt, der verhindert, dass er UV-Licht verträgt. Seitdem hat er viel über sich ergehen lassen: Den Spott der Kinder in der Schulde, Operationen, die Liebe seiner Mutter, die Abneigung seines Vaters und den Neid seiner Schwester. So verspricht er sich von dem Schulwechsel nicht viel. Sein einziger Freund ist der Wolf im Zoo, der, wie er, hinter Gittern gefangen ist und den Feind, den Mondmann, an heult. Doch eines Nachts steht plötzlich ein Mädchen neben ihm vor dem Wolfskäfig.
Ina lebt in ihrer ganz eigenen Welt. Sie ist Astronautin und möchte mit ihrer Rakete auf den Mond fliegen. Sie lebt am liebsten Nachts, und so ist es nicht verwunderlich, dass sie den mondfarbenen Jungen am Wolfskäfig überrascht.

Dieses Buch ist außergewöhnlich. Es ist zwar eine Liebesgeschichte, doch anders, als man vermuten möchte bei diesem Cover. Es ist vor allem eine Geschichte über einen 16 jährigen Jungen, dessen Leben mit zwei Jahren endete. Seitdem lebt er eigentlich nur noch von Operation zu Operation, weiß selbst nicht, was er will, und verlässt sich auf seine Mutter, die nur für ihn zu leben scheint, auch wenn er das gar nicht möchte. Er ist in sich gekehrt, allein mit seiner Krankheit, und eigentlich hofft er nur, dass es bald vorbei ist.
Es ist aber auch eine Geschichte über Familie, Mutterliebe, Freundschaft, und dass jeder seines eigen Glückes Schmied ist. Und dass man manchmal einen Freund braucht, eine andere Sichtweise, um sein Leben ändern zu wollen. Licht und Schatten, Sonne und Mond. Sie können nicht ohne einander, und Leo und Ina erzählen ihre Geschichte lieber selber.

Der Leser lernt in diesem Buch den Mond nicht nur von seiner strahlenden Seite kennen, sondern auch von seiner Schattenseite. Und dass auch diese voller Schönheit ist. Der Schreibstil ist sehr leicht zu lesen, und doch manchmal etwas verwirrend. Was ist Wirklichkeit und was ein Traum? Gibt es da überhaupt einen Unterschied? Und wer bestimmt das? Leos Mutter? Inas Paps?

Veröffentlicht am 15.01.2019

Für ein Jugendbuch teilweise ein bisschen schwierig zu verstehen

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Ich muss gestehen, dass ich mich mit der Geschichte irgendwie schwer getan habe. Ich hatte Probleme, mich in die Gedanken- und Gefühlswelt von Leo und Ina hinein zu denken. Teilweise drückt sich vor allem ...

Ich muss gestehen, dass ich mich mit der Geschichte irgendwie schwer getan habe. Ich hatte Probleme, mich in die Gedanken- und Gefühlswelt von Leo und Ina hinein zu denken. Teilweise drückt sich vor allem Ina merkwürdig abgehoben aus. Ich habe nicht alles verstanden, was sie dem Leser mitteilen wollte. Sie lebt schon sehr in ihrer eigenen Welt.

Leo leidet unter einer Krankheit, die ihn dazu zwingt, die Sonne zu meiden. Er kommt nun langsam ins Teenageralter und natürlich belastet ihn seine Krankheit immer mehr. Es kommt dazu, dass er das typische Verhalten eines Teenagers zeigt und sich nicht immer an die Regeln hält. Durch Ina lernt er, sein Leben anzunehmen und es zu akzeptieren. Leo hat mir von der Ausarbeitung her gut gefallen, denn er zeigt auf, wie sich ein Teenager fühlt, der nicht dazu gehört und vermutlich auch nie dazu gehören wird.

Ina ist ein ganz besonderes Mädchen. Sie lebt, wie gesagt, irgendwie in ihrer ganz eigenen Welt und liebt den Mond. Auch sie hat es im Leben nicht leicht und leidet unter ihren Gefühlen. Im gleichen Maße, wie sie Leo beibringt, das Leben zu leben, schafft auch er es, sie aus ihrem Schneckenhaus heraus zu holen. Die beiden tun sich definitiv gegenseitig sehr gut, das merkt man als Leser recht schnell.

Die Geschichte ist eher ruhig und entwickelt sich sehr langsam vorwärts. Das muss man mögen. Ich bin ehrlich gesagt nicht so sicher, für wen das Buch die richtige Lektüre ist. Das Buch wird ab 12 Jahren empfohlen. Ich bin nicht sicher, ob 12jährige die Geschichte wirklich erfassen können. Man muss sich auf diese Geschichte einlassen und einige Passagen vielleicht auch mehrmals lesen um zu verstehen, wie die beiden Teenager ticken. Oder sie können es gerade besser lesen, als ich es konnte, weil sie sich vielleicht weniger Gedanken über die Tiefgründigkeit der Geschichte machen. Ihr seht mich ein bisschen ratlos.

Die Geschichte zeigt aber auch die Hilflosigkeit der Erwachsenen auf. Ich hatte das Gefühl, dass alle Erwachsenen vor allem mit Leos Verhalten irgendwie überfordert sind. Sie denken sich nicht in den Teenager hinein, sondern versuchen ihm das aufzudrücken, was sie für richtig halten. Das mag in vielen Teenagerhaushalten der Fall sein, ist in diesem Fall aber besonders tragisch, da Leo so noch mehr das Gefühl bekommt, dass er nicht verstanden wird.

Imponiert hat mir Inas Vater. Zuerst hatte ich das Gefühl, dass er relativ emotionsarm und eher ruppig ist. Im Laufe der Geschichte ist er aber die Figur, die mich am meisten beeindruckt hat. Er spricht mit sehr viel Weisheit und geht sowohl auf Leo, als auch auf Ina sehr gefühlvoll ein.

Von mir gibt es 3 Sterne für eine Geschichte, die aus meiner Sicht zwar sehr gut ist, aber für ein Jugendbuch doch auch schwer zu verstehen. Ich kann es leider nicht uneingeschränkt empfehlen.