Cover-Bild Mordstrand
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 12.08.2016
  • ISBN: 9783736301320
Thomas Finn

Mordstrand

Als Jugendliche in der Zisterne eines einstigen Pellwormer Mädcheninternats die Leiche einer Frau finden, ahnt Gesa Harms, alleinerziehende Mutter und einzige Polizistin der Insel, noch nicht, dass sie es in Wahrheit mit zwei Morden zu tun hat. Denn im Schlamm unter der Leiche wird kurz darauf ein weiteres Opfer entdeckt: Das Skelett eines weiblichen Teenagers, das dort bereits 40 Jahre zuvor entsorgt wurde. Zwei Tote im gleichen Versteck? Für Gesa steht fest, dass die Morde miteinander in Verbindung stehen und die Spur in die Vergangenheit weist.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2016

Mord auf Pellworm

0

Die Nordseeinsel Pellworm wird im Februar mal wieder von einem Sturm heimgesucht, als der siebzehnjährige Jan Harms, der zusammen mit anderen Jugendlichen in einem alten Mädchen-Internatsgebäude herum ...

Die Nordseeinsel Pellworm wird im Februar mal wieder von einem Sturm heimgesucht, als der siebzehnjährige Jan Harms, der zusammen mit anderen Jugendlichen in einem alten Mädchen-Internatsgebäude herum stromert, auf eine Leiche in der Zisterne stößt. Allerdings wird es nicht die einzige Leiche bleiben. Seine Mutter, Gesa Harms, seit kurzem die einzige Polizistin der Insel, muss sich in den nächsten Tagen nicht nur um diese Leichenfunde, die zeitlich ca. 40 Jahre auseinander liegen, kümmern, sondern sich auch gegen einen unsympathischen Kollegen vom Festland zur Wehr setzen.

Dies ist das erste Buch, das ich von Thomas Finn gelesen habe. Und ich hoffe, dass es nicht sein letzte Krimi sein wird.

Ich kenne die kleine Nordseeinsel Pellworm noch nicht. Aber die Beschreibungen der Insel, seiner Bewohner, der widrigen Wetterverhältnisse im Februar und der Brauch des Biikebrennens haben bei mir einen absolut positiven Eindruck hinterlassen.
Die Charaktäre haben alle ihre kleinen und großen Macken, kommen alle lebensecht und nicht überzogen rüber. Besonders Gesa, Jan und der Reporter/Fotograf Arne haben sich meine Sympathien sehr schnell gesichert. Aber es gibt auch Menschen auf der Insel, mit denen ich nicht so klar gekommen bin: der 2. Bürgermeister Gustav Freese z.B.

Die Geschichte ist logisch und nachvollziehbar aufgebaut. Immer wiederkehrende Wendungen haben mir das mitermitteln nicht immer leicht gemacht. Neue Erkenntnisse, neue Verdächtige - aber nichts führte bei mir endgültig zum Täter. Kleinigkeiten, leicht zu überlesen, haben bei mir die Spannung bis zum Schluss auf einem sehr hohen Level gehalten. Die Dramatik am Schluss wird durch einen wunderbar positiven Abschluss der Geschichte etwas gemildert.

Ich hatte einige sehr spannende und interessante Lesestunden. Mordstrand bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 23.09.2016

Seit vierzig Jahren…

0

Die Polizistin Gesa Harms ist noch nicht lange auf der Insel Pellworm, als Jugendliche in der Zisterne des leerstehenden Mädcheninternats eine Leiche finden. Das stürmische Wetter sorgt dafür, dass die ...

Die Polizistin Gesa Harms ist noch nicht lange auf der Insel Pellworm, als Jugendliche in der Zisterne des leerstehenden Mädcheninternats eine Leiche finden. Das stürmische Wetter sorgt dafür, dass die Insel von der Außenwelt abgeschnitten ist und so muss Gesa zusehen, dass sie zurechtkommt. Unterstützt von der freiwilligen Feuerwehr und ihrer Patentanten Inge, die Ärztin ist, macht sie sich an die Arbeit. Die Tote wurde ermordet. Dann wird im Schlamm der Zisterne ein Skelett entdeckt. Die Knochen stammen von einer Jugendlichen, die ebenfalls ermordet wurde und seit ungefähr vierzig Jahren dort gelegen hat. Gesa vermutet einen Zusammenhang zwischen den beiden Mordfällen.
Das Buch lässt sich sehr schön flüssig lesen. Von Anfang an kann man in die Inselatmosphäre eintauchen. Das ungemütliche Februarwetter verschafft der Insel eine düstere und etwas beklemmende Ausstrahlung. Der Fährbetrieb ist eingestellt, so dass man ist auf sich alleine gestellt ist. Für die Bewohner von Pellworm ist das nichts Neues, aber Gesa und ihr Sohn Jan müssen sich erst noch an dieses Leben gewöhnen. Da wird jede Abwechslung gerne angenommen und die Bewohner freuen sich schon auf das jährliche Biikebrennen. Auch für Jugendliche bietet die Insel nicht allzu viel, daher finden sie auch gar nichts dabei, in das alte Internat einzubrechen und sich dort aufzuhalten. Wenn sie gewusst hätten, was sie erwartet.
Besseres Wetter spült dann die Kripo auf die Insel. Der zuständige Kommissar Wilharm ist sehr von sich eingenommen und hält so gar nichts von Gesas Ermittlungen. Sie soll sich raushalten, aber das kann sie nicht. Da verwundert es nicht, dass die beiden ihre Probleme miteinander haben. Es gibt eine Reihe von Verdächtigen, aber jeder von ihnen scheint ein Geheimnis zu haben. Aber auch der überambitionierte stellvertretende Bürgermeister taucht immer wieder dort auf, wo er nichts verloren hat und verfolgt höchst eigene Interessen. Die beteiligten Personen sind sehr individuell und authentisch geschildert.
Um den Täter zu überführen, ist es sehr wichtig, auf die kleinsten Details zu achten. Ich muss gestehen, dass sie mir nicht unbedingt aufgefallen sind, so dass ich zwar einen Verdacht hatte, mir aber die entscheidenden Hinweise fehlten.
Immer neue Wendungen bringen Spannung in die Geschichte und es macht Spaß, Gesa bei ihren Ermittlungen und auch bei ihren kleinen Kämpfen zu begleiten. Zum Ende wurde es dann noch richtig dramatisch.
Ein unterhaltsamer und spannender Insel-Krimi.