Wem kann man noch vertrauen?
Eine Sozialarbeiterin verliert ein Kind, für das sie verantwortlich ist, dann verschwindet ihre eigene Tochter. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden?
Das Buch beschreibt den Druck, dem man ...
Eine Sozialarbeiterin verliert ein Kind, für das sie verantwortlich ist, dann verschwindet ihre eigene Tochter. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden?
Das Buch beschreibt den Druck, dem man in diesem Beruf tagtäglich ausgesetzt ist. Nicht nur die Verantwortung gegenüber der eigenen Familie, die oft in den Hintergrund tritt, sondern auch die, die Suzanne den anderen Kindern und letztendlich auch der Öffentlichkeit gegenüber hat. Letztere will sie an den Pranger stellen, stellt ihre Stiftung in Frage. Auch wenn es einem an manchen Stellen vielleicht überzogen vorkommen mag - wenn viele solcher Ereignisse gleichzeitig auf einen einprasseln, reagiert jeder unterschiedlich und manchmal eben auch mit einem totalen Zusammenbruch.
Während des Lesens stellt man sich die unterschiedlichsten Personen als mögliche Täter vor, auch Suzanne selbst traut sich irgendwann einen Mord zu, bis man am Ende bei der einen entscheidenden und im Nachhinein völlig logischen Lösung des Rätsels ankommt und sich die Frage stellt: Wem kann man noch vertrauen?
Die Story liest sich sehr flüssig, die Szenenwechsel empfand ich nicht als störend und ich war froh, dass ich während der Lesephase Urlaub hatte, da ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Auch wenn das Cover nicht zu meinen Favoriten zählt, passte es sehr gut zur Geschichte. Etwas ist bei der Protagonistin zerbrochen, das Leben liegt zeitweise in Scherben vor ihr. Ein Buch, das sich durchaus realistisch mit dem Thema Kindesmissbrauch auseinandersetzt.
Für mich ein Buch mit Suchtfaktor!