Profilbild von eulenmatz

eulenmatz

Lesejury Star
offline

eulenmatz ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit eulenmatz über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2019

Großartiger Thriller!

Einer wird sterben
0

INHALT:
Sie ist allein im Haus. Allein mit ihrer Angst.
Sie kann mit niemandem sprechen. Nicht einmal mit ihrem Mann.
Was wissen die Leute im Auto?
Und vor allem, was werden sie tun?

Eines Morgens steht ...

INHALT:
Sie ist allein im Haus. Allein mit ihrer Angst.
Sie kann mit niemandem sprechen. Nicht einmal mit ihrem Mann.
Was wissen die Leute im Auto?
Und vor allem, was werden sie tun?

Eines Morgens steht es plötzlich da. Das schwarze Auto. Mitten in der ruhigen Blumenstraße in einem gehobenen Wohnviertel. Darin ein Mann und eine Frau, die reglos dasitzen.
Stundenlang, tagelang.

Nach und nach macht diese stumme Provokation die Anwohner nervös. Allen voran Stella Johannsen, die sich immer und immer wieder die eine Frage stellt: Was wissen sie? Über die schreckliche Nacht vor sechs Jahren, als Stella und ihr Mann Paul einen schweren Unfall hatten. Einen Unfall, bei dem ein Mensch starb.
Sind sie deswegen hier? Was werden sie tun? Und wie viel Zeit bleibt Stella noch?

MEINUNG:
Von Wiebke Lorenz habe ich bisher Alles muss versteckt sein gelesen und mir hatte es äußerst gut gefallen. Mir gefällt, dass Wiebke immer wieder neue Thematiken in ihren Thrillern verwendet und keiner dem anderen gleicht.

Das Setting in Einer wird sterben ist sehr begrenzt, denn es besteht fast ausschließlich aus der Blumenstraße, die praktisch in jeder deutschen Stadt sein könnte. Es ist eine Straße, die in eine Sackgasse mündet und deren Bewohner den Personenkreis dieses Romans bilden. Dazu gehört auch Stella und ihr Mann Paul. Stella ist viel allein, da Paul Pilot ist. Paul ist Stellas einzige Familie und auch so ziemlich ihr einziger sozialer Kontakt neben Kater Paulchen und losen Kontakten in der Nachbarschaft. Es wird immer wieder deutlich, dass Stella es auch mit ihrer bereits verstorbenen Mutter nicht leicht hatte. Es gibt immer wieder Gedankenfetzen von Stella, die Zitat der Mutter offenbaren, die einem das Nackenhaar aufstellen lassen.

Die Kapitel in dem Buch sind schön kurz und enden fast immer mit einem Cliffhanger, was den Spannungsbogen ins Unermessliche treibt und man das Buch eigentlich nicht mehr zur Seite liegen möchte. Müsste man nicht Essen, Schlafen oder Arbeiten, hätte ich das Buch in einem Rutsch gelesen. Mir gefielen auch die vielen Wendungen und falschen Fährten, die die Autorin hier auslegt. Man fragt sich als Leser natürlich, warum das Paar vor dem Haus sitzt. Als es noch mehr Vorkommnisse in Stellas Haus bzw. Garten gibt, weiß man auch, dass es etwas mit ihr und dem was damals passiert ist, zu tun haben muss. Es wirkt dann auch plötzlich jeder Nachbar mal verdächtigt, auch wenn das für mich nicht so richtig glaubhaft war.

Mir hat gefallen, dass Stella, die recht labil wirkt und sich viel auf Paul stützt irgendwann endlich auf eigene Faust versucht herauszubekommen, was hinter dem allen steckt. Ich fand es authentisch, dass das seine Zeit brauchte. Das Ende war für mich dann absolut überraschend und ich fand es auch absolut großartig, weil ich es nicht erwartet habe. Werde ich auf jeden Fall nicht so schnell vergessen.

FAZIT:
Einer wird sterben hat mich rundherum überzeugt. Es war für mich ein absoluter Pager Turner, der unvorhersehbar, spannend und mitreißend war. Vermutlich heißt es jetzt wieder Warten bis ein neuer Thriller von Wiebke Lorenz erscheint.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Toller Auftakt

The Belles 1: Schönheit regiert
0

INHALT:
Die Welt von Orléans wird von Hässlichkeit bestimmt, und nur die Belles können den Menschen Schönheit verleihen. Camelia ist eine Belle – schön, begehrt, mit magischen Fähigkeiten. Am Königshof ...

INHALT:
Die Welt von Orléans wird von Hässlichkeit bestimmt, und nur die Belles können den Menschen Schönheit verleihen. Camelia ist eine Belle – schön, begehrt, mit magischen Fähigkeiten. Am Königshof will sie allen zeigen, dass sie die Beste ist. Doch hinter den schillernden Palastmauern lauern dunkle Geheimnisse. Camelia erkennt, dass ihre Fähigkeiten viel stärker und gefährlicher sind, als sie es je für möglich gehalten hätte. Sie sind eine Waffe, die sich andere zunutze machen wollen. Daher muss sie sich entscheiden: Soll sie die Tradition der Belles bewahren oder ihr eigenes Leben riskieren, um ihre Welt für immer zu verändern? Das Schicksal der Belles und von Orléans liegt mit einem Mal in ihren Händen …

MEINUNG:
Orléans ist eine Welt, in der Schönheit sowohl von außen als auch von innen alles ist was zählt. Schönheit kann allerdings nur von den sogenannten Belles über ihre Arcana, spezielle Proteine im Blut, verliehen werden. Die Belles sind damit ganz besondere Menschen. Für den Königshof wird zu Beginn der Geschichte eine neue Belle, die Favoritin, gesucht. Dazu gibt zwischen den sechs besten Belles ein Wettstreit, in dem jede Belles zeigt, was sie kann. Nur eine kann Favoritin werden.

Camelia hatte von klein auf nur das eine Ziel: Favoritin werden, so wir ihre Maman es auch bereits vor ihr war. Camelias Mutter lebt nicht mehr, aber die Bindung ist sehr eng gewesen, denn Camelia ist oft in Gedanken bei ihrer Mutter und wünscht sich häufig deren Rat. Camelia geht auch gerne mal ihre eigenen Wege und hält sich nicht immer an die Vorschriften der Ausbilderin Du Barry. Damit sticht Camelia hinaus sehr zum Ärgernis von Du Barry. Für mich war Camelia eine Kämpferin, die immer versucht ihren eigenen Weg zu gehen. Bemerkenswert fand ich auch den Zusammenhalt der sechs Favoritinnen, die sich als Schwester sehen, obwohl sie auch Rivalinnen sind.

Die Welt, die die Autorin hier geschaffen hat, ist einzigartig und in diesem Genre vollkommen neu und innovativ. Beim Lesen springen einem vor allem die vielen Farben an. Ich hatte immer eine farbenfrohe, schillernde Welt vor Augen beim Lesen. Als weibliche Leserin gefielen mir auch die Beschreibung der Kleider und die vielen Möglichkeiten Haare und Make Up zu gestalten. Über dem ganzen liegt natürlich aber ein Schleier, was man so nach und nach mitbekommt. Schönheit hat hier definitiv ihren Preis und geht zu Lasten der Belles. Man spürt sehr gut, dass der Autorin daran gelegen war, aufzudecken, dass auch unsere heutige Welt sehr auf Aussehen und Schönheit geprägt ist. Schönheit liegt natürlich immer im Auge des Betrachters, aber hier sind die ganzen schmalen Mädchen gemeint, die unsere Hochglanzmagazine schmücken. Die hier vermittelten falschen Werte wurden in diesem Roman enorm auf die Spitze getrieben.

Die Handlung braucht etwas bis klar wird, wohin die Geschichte führen wird, aber so war genug Zeit in die Welt von Orléans einzutauchen. Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der einen gespannt darauf warten lässt, wie es hier weiter gehen wird.

FAZIT:
The Belles: Schönheit regiert ist ein spannender Auftakt in eine neue dystopische Reihe, die voller neuer innovativer Ideen ist und es schafft in einer bunten schillernden Welt, trotzdem mulmige düstere Vorahnungen zu erzeugen.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Rundherum gelungen

Deine letzte Lüge
0

INHALT:
Zwei Jahre ist es her, seitdem Tom und Caroline Johnson Selbstmord begangen haben sollen. Ihre Tochter Anna weigert sich zu glauben, dass die Eltern ihrem Leben wissentlich ein Ende gesetzt haben. ...

INHALT:
Zwei Jahre ist es her, seitdem Tom und Caroline Johnson Selbstmord begangen haben sollen. Ihre Tochter Anna weigert sich zu glauben, dass die Eltern ihrem Leben wissentlich ein Ende gesetzt haben. Und seit sie selbst Mutter geworden ist, quält die Ungewissheit sie mehr denn je. Sie beginnt nachzuforschen, stößt schnell auf Lügen und Ungereimtheiten. Dann aber spürt Anna, dass jemand sie beobachtet, ihr nachstellt. Schon bald muss sie lernen: Manche Dinge sollte man besser ruhen lassen ...

MEINUNG:
Von Clare Mackintosh wollte ich schon immer gerne mal etwas lesen. Auf Deine letzte Lüge war ich daher äußerst gespannt. Vor allem sagt mir besonders die Idee von den zwei Selbstmorden zu, die scheinbar keine gewesen sind. Für mich als Vielleserin von Krimis und Thrillern war diese Idee neu.

Die Geschichte wird fast komplett aus Annas Sicht und aus der Sicht von Murray, dem ermittelnden Polizisten erzählt. Es gibt noch so ein paar Erzählereinschübe, von denen zunächst nicht klar ist, von wem sie sein könnten. Man hat als Leser natürlich eine Ahnung, aber wirklich erfährt man es erst am Ende und muss dann auch feststellen, dass die Ahnung falsch war.

Anna ist Mitte 20, hat beide Eltern durch Selbstmord verloren und ist nun Mutter einer kleinen Tochter. Man spürt deutlich, dass sie dünn besaitet ist und noch immer damit kämpft, dass die Eltern ohne für sie ersichtlichen aus dem Leben geschieden sind. Alles wird wieder aufgewühlt als Anna eine Karte erhält, die den Selbstmord in Frage stellt. Es ist der sprichwörtliche Stein, der das Fass zum Überlaufen bringt und Anna wendet sich an die Polizei und landet bei Murray, einem eigentlich schon pensionierten Polizisten, der am Empfang arbeitet und ihr Anliegen aufnimmt.

Eigentlich ist Murray nicht dazu befugt die Ermittlung hier wieder aufzunehmen, aber er möchte Anna zunächst helfen bis er dann selbst daran glaubt, dass hier einige Sachen anders abgelaufen sein müssen, und stellt dann Nachforschungen an. Murray fand ich äußerst liebenswert. Ganz besonders berührend ist seine Fürsorge und aufopferungsvolle Liebe für seine Frau Sarah, die an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung erkrankt ist. Murray kennt es gar nicht anders, denn er hat Sarah bereits so kennen gelernt. Die Autorin beschreibt den Umgang und die Einschränkungen durch diese Krankheit für alle Beteiligten sehr einfühlsam und gut recherchiert. Murray lebt mit der Angst, dass Sarah sich in fast jedem Moment etwas antun könnte und trotzdem hat er sie nie aufgegeben.

Es gibt auch noch eine Reihe an anderen Personen wie Annas Onkel, die Patentochter ihrer Mutter und ihren Partner und Vater ihrer Tochter. Als Leser verdächtigt man irgendwann jeden einmal und dennoch ist es am Ende doch wieder alles ganz anders. Anne gerät auch zunehmend in Gefahr als sie immer weiter forscht. Es passieren zum Teil Dinge, die einen wirklich an elterlicher Liebe Zweifeln lassen. Bis auf das typisch rasante Ende ist die Spannung eher unterschwellig. Vor allem gibt es hier ein sehr überraschendes, offenes Ende.

FAZIT:
Für mich war Deine letzte Lüge vielleicht kein klassischer Psychothriller, aber ein rund herum gelungener Spanungsroman mit wirklich gut ausgearbeiteten Hauptcharakteren und vielen Überraschungsmomenten.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.01.2019

Sooo schöne Geschichte!

Unter uns nur Wolken
0

INHALT:
Tom ist ratlos: Sein Großvater Florian hat Alzheimer und lehnt jede Hilfe ab. Während bei Florian das Gestern verschwindet, sucht Tom im Heute verzweifelt eine Pflegerin. Doch keine will bleiben, ...

INHALT:
Tom ist ratlos: Sein Großvater Florian hat Alzheimer und lehnt jede Hilfe ab. Während bei Florian das Gestern verschwindet, sucht Tom im Heute verzweifelt eine Pflegerin. Doch keine will bleiben, denn sobald Tom die Wohnung verlässt, wird der charmante alte Herr zum Ekelpaket. Bis Ani vor der Tür steht. Ohne Wohnung, dafür mit Liebeskummer. Alle Versuche, Ani zu vergraulen, scheitern. Allmählich beginnt Florian sich ihr zu öffnen und gegen das Vergessen anzuerzählen. Vor allem von seiner großen Liebe Greta. Und verändert damit nicht nur sein Leben, sondern auch das von Ani und Tom.

MEINUNG:
Auf Unter uns nur Wolken habe ich mich schon ganz lange gefreut, weil ich die Bücher von Anna Pfeffer aka Rose Snow außerordentlich gerne mag, besonders die, die unter Anna Pfeffer veröffentlicht werden. Der Roman ist bereits 2016 selbstveröffentlicht erschienen und hat nun im Aufbau Verlag ein neues Zuhause gefunden, was mich sehr für die beiden Autorinnen freut.

Der Roman ist abwechselnd aus der Sicht von Ani und Tom erzählt. Man spürt gleich zu Anfang, dass die beiden mit ihrer momentanen Lebenssituation große Probleme haben. Tom, weil er komplett überlastet ist mit seiner Bar und der parallelen Pflege seines an Alzheimer erkrankten Großvaters und Ani, weil ihr Freund sie betrogen hat und sie nun keinen Ort hat, wo sie wohnen kann.

Das Schicksal führt sie zu Tom und Florian, die dringend eine neue Pflegerin für Florian suchen bzw. Tom sucht diese für Florian, da er nicht mehr alles allein schafft. In ihrer Not nimmt Ani den Job an, der ihr auch ein Dach über dem Kopf beschert. Florian lässt nichts aus, um Ani wieder zu vergraulen. Von bösen, manipulierenden Sprüchen bis zu Straftaten ist alles dabei, damit sie endlich das Handtuch wirft. Es ist teilweise amüsant, aber auch hart an der Grenze zu unfassbar gemein gegenüber Ani. Ich habe sie beim Lesen wirklich bewundert, dass sie da relativ ruhig und schlagfertig bleibt, aber natürlich geht es auch an ihre Substanz.

Bis Florian dann doch mal so langsam zur Besinnung kommt, dauert es seine Zeit. Trotz der schweren Thematik liest sich das Buch aber wunderbar leicht. Für mich hätten es gut und gerne noch mehr Seiten sein können. Mir gefiel auch die Anbahnung zwischen Tom und Ani sehr gut, weil die ganz zart am Rand stattgefunden hat, ohne im Fokus zu stehen. Tom ist an sich ein prima Kerl, aber man spürt ihm seine Verzweiflung und Überlastung schon sehr an. Über allem schwebt auch Greta. Greta ist die Frau und Florian und somit Toms Oma. Sie ist bereits gestorben, aber immer noch sehr präsent und auch die Person, die die Familie zusammengehalten hat und Florian immer gut händeln konnte. Die Lücke, die sie hinterließ ist die ganze Zeit spürbar.

FAZIT:
Unter uns nur Wolken ist trotz ernster Thematik ein absoluter Wohlfühlbuch für mich gewesen, was gut gerne noch mehr Seiten hätte haben können. Wieder einmal hat mich vor allem die Schlagfertigkeit (auch wenn es diesmal wirklich auf die Spitze getrieben worden ist) der Charaktere überzeugt, die an den Romanen von Anna Pfeffer so mag. Absolute Leseempfehlung von mir!

Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.01.2019

Ein tolles Fantasy Highlight!

Die Blutkönigin
0

INHALT:
Daleina gehört zu den wenigen Frauen, die über die Gabe verfügen, die Elementargeister zu kontrollieren, die das Königreich Renthia terrorisieren. Diese Frauen werden Königin – oder sterben bei ...

INHALT:
Daleina gehört zu den wenigen Frauen, die über die Gabe verfügen, die Elementargeister zu kontrollieren, die das Königreich Renthia terrorisieren. Diese Frauen werden Königin – oder sterben bei dem Versuch, zerfetzt von den Klauen und Zähnen der Elementare. Daleina ist bei weitem nicht die mächtigste der potentiellen Erbinnen der Königin. Doch dann wird ausgerechnet jener Mann ihr Mentor, der die amtierende Königin liebt – und von ihr verraten wurde …
MEINUNG:
Die Blutkönigin ist der erste Teil der Reihe Die Königinnen von Renthia, ein Buch, was bei lange auf dem Stapel ungelesener Bücher geschlummert hat und das eigentlich völlig ohne Grund.

Die Geschichte startet so gleich sehr rasant und blutig, denn das Dorf von Daleina wird von den Elementargeistern dem Erdboden gleich gemacht und nur Daleina ist in der Lage ihre Familie zu beschützen, weil sie diese kontrollieren kann. Jahre später geht sie schlussendlich auf eine Akademie, um Thronanwärterin zu werden, also die Person, die die Königin eines Tages beerben wird, wenn diese stirbt. Die Köngin ist das elementare Bindeglied zwischen Menschen und Elementargeistern und sorgt für das Gleichgewicht und natürlich auch Schutz und Frieden vor den Geistern.

Schon bei der Aufnahme in die Akademie wird festgestellt, dass Daleina nicht unbedingt zu den Besten gehört und ihre Mühe hat sich durch die Prüfungen und Herausforderungen zu kämpfen. Der Umgang mit den Geistern kann sehr brutal und auch manchmal tödlich sein, wenn diese nicht in den Griff bekommt. Doch Daleina ist äußerst willenstark und kämpft sich da durch. Das merkt man erst so richtig als sie dann einen Mentor zur Seite gestellt bekommt: Meister Ven. Doch dieser lässt Daleina nie spüren, die sie weniger Kraft oder Talent hat, sondern holt das Beste aus ihr heraus. Daleina verschreibt sich ganz der Aufgabe eines Tages Thronanwärterin zu sein und damit auch Königin werden zu können. Diese Aufgabe stellt sie über alles. Sie ist ehrgeizig und stur, aber hat auch ein großes Herz und möchte eigentlich keinen Schaden anrichten.

Spannend sind in dieser Geschichte auch die politischen Geschehen rund um die amtierende Königin Fara. Die Autorin hat hier geschickt drei Erzählperspektiven aufgebaut, in denen wir auch mehr über Fara und Ven erfahren neben Daleina. Fara hat so ihre ganz eigenen Vorstellungen, wie man mit den Geistern zusammenarbeitet. Leider wird das Renthia irgendwann zum Verhängnis. Die Liebesgeschichte zwischen Ven und ihr findet nur am Rande statt, aber ist wichtig für den Einfluss, den Ven versucht auf sie zu nehmen. Ven habe ich mir immer ein bisschen wie Obi Wan Kenobi vorgestellt. Auch er ist sehr stolz und kann stur sein. Für Daleina ein Meister, von dem sie viel lernen kann.

FAZIT:
Sarah Beth Durst überzeugt hier mit einem grandiosen Worldbuilding, einer sehr starken und sympathischen Protagonistin und einer komplexen, ausgefeilten Handlung. Ein absolutes Fantasy-Highlight! Ich bin gespannt auf den nächsten Band!
Ich vergebe 5 von 5 Sternen.