Dirty Talk
Inhalt:
(Klappentext)
Allein mit diesem fremden Mann in der eingeschneiten Hütte war sie ihm ausgeliefert.
Er hatte ihr mit obszönen Worten im Dirty Talk von seinen erotischen Fantasien erzählt. Sie hatte ...
Inhalt:
(Klappentext)
Allein mit diesem fremden Mann in der eingeschneiten Hütte war sie ihm ausgeliefert.
Er hatte ihr mit obszönen Worten im Dirty Talk von seinen erotischen Fantasien erzählt. Sie hatte dabei als treibende Kraft fungiert, ihn dazu animiert.
Nun war es an ihr, ihre erotischen Gedanken zu offenbaren. Aber waren diese nicht zu skurril, zu obszön?
Sie konnte sie nur preisgeben, wenn sie ihn spürte – auf ihrer Haut, tief in ihr. Aber das wollte sie doch gar nicht! Oder doch?
Mein Kommentar:
Dieses Buch stammt von der Autorin Svenja Mund, von der ich bisher noch kein Buch gelesen habe. Sie hat einen flüssigen und offenen Schreibstil und man kann sich das Geschehen sehr gut vorstellen. Ich fand ihre Beschreibungen der Hütte und Landschaft sehr schön und man konnte sich ein gutes Bild machen.
Die Geschichte ist aus einer Erzähler Perspektive beschrieben und so lernt man beide Hauptprotagonisten sehr gut kennen. dennoch blieben sie für mich recht oberflächlich.
Wanda bleibt mit ihrem Auto stecken und findet bei Max in seiner Hütte einen Unterschlupf. Zu Beginn ist sie noch recht zurückhaltend und schüchtern aber im Laufe der Geschichte wird sie immer offener. Als sie erfährt, dass Max erotische Geschichten schreibt, fordert sie ihn heraus und so beginnen sie sich gegenseitig ihre geheimen Phantasien zu offenbaren. Dabei kann sie sich ihm nur öffnen, wenn sie ihn in sich spürt.
Zu Beginn der Geschichte ist Max für mich eher der Starke, aber je mehr sich Wanda öffnet, umso mehr gibt er klein bei und ordnet sich unter. Sie sagt etwas und er macht es ohne weiter nachzudenken. Er scheint ihr ja schon fast hörig. Sie wird dann die dominante und bestimmt wo es lang geht. Das hat mich etwas gestört, da es überhaupt nicht zu dem Bild von Max passt, welches man als Leser am Beginn der Geschichte bekommt.
Außerdem sind mir ihre Phantasien teilweise zu gewagt und auch nicht ganz nachvollziehbar. Ich denke, dass nur wenige Männer bei ihren Phantasien mitmachen und ihre Wünsche erfüllen. Welcher Mann will schon nach dem Verkehr sein eigenes Sperma ablecken und der Frau wieder in den Mund weitergeben, damit sie es für immer bei sich hat. Das war mir ein wenig zu viel des Guten.
Auch fand ich es schade, dass man die ganzen erotischen Phantasien nicht mehr in eine Geschichte eingebaut hat. So blieb es nach Beginn der Erzählungen immer nur beim Gleichen. Sie spürt ihn in sich und erzählt und das war es dann schon fast. Ein paar Szenen wurden auch gemeinsam nachgespielt. Aber ich denke, dass man aus der Situation in der Hütte noch viel mehr rausholen hätte können. Vor allem da der Beginn für mich sehr vielversprechend war. Leider konnte dieses Niveau nicht lange gehalten werden.
Mein Fazit:
Eine interessante Geschichte über eine Begegnung im Schnee und einer einsamen Hütte, die meiner Meinung nach noch viel Potential gehabt hätte. Leider konnte sie mich nicht so richtig begeistern. Dennoch bin ich gespannt, was die Autorin noch zu bieten hat, da mir ihr Schreibstil sehr gut gefallen hat.
Ganz liebe Grüße,
Niknak