solider erster Teil
Das Ungewöhnlichste an diesem Krimi ist sicherlich das Setting. Doggerland. Eine Inselgruppe zwischen Dänemark und England, die es in der Realität gar nicht gibt. Das lässt der Autorin natürlich jede Menge ...
Das Ungewöhnlichste an diesem Krimi ist sicherlich das Setting. Doggerland. Eine Inselgruppe zwischen Dänemark und England, die es in der Realität gar nicht gibt. Das lässt der Autorin natürlich jede Menge Spielraum. Und diesem Raum füllt sie mit viel Landschaft und Lokalkolorit, mit Städten und einsamen Häusern, mit Wald und Wiese und einem Mord.
Nachdem man ausgiebig das schöne Cover bewundert hat, wird man direkt reingeschmissen in das Leben der Kommissarin Karen Eiken Hornby. Die hatte einen One-night-stand mit ihrem Chef. Eigentlich mag sie den Kerl gar nicht besonders aber der Alkohol hat das Hirn ausgeschaltet. Kurz nachdem sie ihn am morgen mit brummendem Schädel verlassen hat, wird dessen Exfrau ermordet. Und sie wird eingesetzt, den Fall zu ermitteln.
Im Gegensatz zu Doggerland erfindet Karen Hornby den Krimi nicht neu. Sie lässt sich Zeit und legt Wert darauf ihre Ermittlerin ausgiebig einzuführen. Auch die Nebenfiguren, das Opfer, die Familie des Opfers erhalten viel Raum zur Entfaltung. Das ist interessant, mit unter ein bisschen sehr ausführlich wodurch das Tempo der Handlung immer wieder gedrosselt wird. Aber sie schreibt angenehm und lässt den Leser Teil haben an den Ermittlungen. Und die führen in die Siebziger Jahre, wo der Grund für diesen Mord wohl zu finden ist.
Solider erster Teil einer Trilogie. Hat mir gefallen und auch wenn Karen etwas sperrig ist, so wird sie einem doch sympathisch und man möchte wissen, wie es auf Doggerland weitergeht.