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Veröffentlicht am 04.02.2019

Von der Traumreise zur Gruselfahrt

Tag Vier
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Mir gefällt das Cover sehr gut, es passt perfekt zum Buch und drückt durch die dunkle Farbe die düstere Stimmung, die irgendwann an Bord des Schiffes herrscht, gut aus.

Einen richtigen Hauptcharakter ...

Mir gefällt das Cover sehr gut, es passt perfekt zum Buch und drückt durch die dunkle Farbe die düstere Stimmung, die irgendwann an Bord des Schiffes herrscht, gut aus.

Einen richtigen Hauptcharakter gibt es in der Geschichte eigentlich nicht. Ein großer Teil dreht sich um die exzentrische Celine, eine alte Frau, die als Medium ihr Geld verdient. Mit ihr auf dem Schiff ist unter anderem ihre Assistentin Maddie, die Celine treu ergeben zur Seite steht, da sie ihren Job nicht verlieren möchte.

Mit auf dem Schiff ist ein Blogger, der Celine zur Rede stellen möchte, denn seiner Meinung nach ist sie eine Betrügerin. Neben dem Blogger, Celine und Maddie lernt man noch viele andere Charaktere kennen. Vom Bordpersonal bis hin zum Mörder und zwei älteren Damen, die sich zusammen auf dem Schiff an Sylvester das Leben nehmen wollen, wird in verschiedenen Kapiteln über verschiedene Schicksale erzählt.

Als dann der Strom ausfällt machen einige Passagiere und Besatzungsmitglieder seltsame Erfahrungen, aber niemand möchte an etwas Übersinnliches glauben, sie reden sich ein, dass es dafür eine rationale Erklärung geben muss.

Mir hat die Geschichte ganz gut gefallen, aber manche Handlungsstränge fand ich etwas zu sehr in die Länge gezogen. Interessant fand ich, dass es nicht nur einen Hauptcharakter gab, auch wenn der Fokus letztendlich auf Celine und ihrer Assistentin Maddie lag, so hat man doch sehr viele andere Charaktere und Schicksale kennengelernt, was das Ganze sehr abwechslungsreich machte.

Den Schreibstil von Sarah Lotz mochte ich schon in dem letzten Buch, das ich von ihr gelesen habe sehr (Angstrausch). Sie schreibt einfach und leicht verständlich. Manche Kapitel enden mit Cliffhangern, was ich immer ganz gut finde, denn es baut Spannung auf und man möchte unbedingt weiterlesen. Leider war es aber nicht immer so. Das Buch war weniger spannend, dafür aber oft gruselig und unheimlich.


Fazit

Eine schöne Schauergeschichte für zwischendurch. Umgehauen hat mich dieser Thriller nicht, aber ich fand ihn trotzdem gut und abwechslungsreich geschrieben, da er aus verschiedenen Blickwinkeln her erzählt war. Auch den Schluss fand ich sehr gut und etwas überraschend. Schön beschrieben wird hier, wie die Menschen sich verändern, wenn ihnen die Grundbedürfnisse erschwert werden und die Nahrung knapp wird. Sie sind gefangen wie Tiere auf diesem Schiff und bis auf einige Ausnahmen benehmen sie sich auch wie Tiere. Wer gerne Thriller liest, die dazu noch ein bisschen durch Geistergeschichten angereichert sind, hat an diesem Buch sicher viel Freude.

Veröffentlicht am 18.01.2019

Manchmal muss ein bisschen Kitsch einfach sein

Herz in Reparatur
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Irgendwie finde ich das Cover hat was. Es passt zum einfachen Schreibstil der Moderatorin, hat jedoch wenig mit der Geschichte selbst zu tun. Zu einer Liebesgeschichte passt es aber auf jeden Fall.

Emma ...

Irgendwie finde ich das Cover hat was. Es passt zum einfachen Schreibstil der Moderatorin, hat jedoch wenig mit der Geschichte selbst zu tun. Zu einer Liebesgeschichte passt es aber auf jeden Fall.

Emma wurde von ihrem reichen und erfolgreichen Freund Carl verlassen und durch ein Püppchen mit großen Brüsten und kleinen Hirn ersetzt. Wie sich jedoch herausstellt, scheint Carls neue Angebetete aber gar nicht so blöd zu sein. Trotz allem ist Emma nach wie vor der Meinung, dass nur sie die Richtige für Carl ist und lässt sich daher auf einen Deal mit Matt MacKanzie ein. Matt ist ein ehemaliger Baseball-Star und das komplette Gegenteil von Emma. Für einen Moderationsjob soll sie ihm als Mentorin zur Seite stehen, was ihr aber zunächst total gegen den Strich geht. Daher bietet er an, ihr im Gegenzug dafür zu zeigen, wie die Männerwelt so tickt, damit sie ihren Carl zurückerobern kann. Und auch wenn sie es zunächst nicht zugeben will, steht ihre Gefühlswelt immer mehr Kopf seitdem sie mit Matt zusammenarbeitet.

Der Charakter von Emma wäre mir persönlich viel zu anstrengend. Sie ist der Meinung, sie sei zu höherem berufen und fühlt sich ständig falsch verstanden und falsch behandelt. Sie ist sehr verkrampft und voreingenommen, mit solch einer Einstellung kann man nicht glücklich werden. Matt dagegen ist der sympathische, wenn auch überhebliche, Part der Geschichte. Ich mag seine lockere Art, er bringt Witz und Charme in das Buch. Matt schafft es im Verlauf der Geschichte, die sympathische Seite aus Emma herauszuholen.

Der Schreibstil von Anna Fischer ist wirklich sehr einfach und leicht lesbar, ich finde, zu einer lockeren und kitschigen Liebesgeschichte wie dieser passt das sehr gut. Auch die Entwicklung der Charaktere war für mich positiv, auch wenn es wenig überraschend war, man weiß schon recht früh, worauf alles hinausläuft. Natürlich ist die Geschichte sehr kitschig und manchmal auch etwas übertrieben, aber ich denke, wenn man den Klappentext gelesen hat und sich das Cover ansieht, weiß man vorher, worauf man sich einlässt. Mich hätte es gewundert, wenn es nicht kitschig gewesen wäre.

Fazit: Anna Fischer schreibt über sich selbst, dass sie Geschichten erzählen möchte, um die Welt ein klein bisschen zum Positiven zu verändern. Sie möchte ihre Leser zum Lachen, Weinen und Träumen bringen, sie motivieren, ihre Wünsche anzugehen und Vertrauen in sich selbst zu fassen. Oder auch nur helfen, sie die Alltagssorgen für ein paar Stunden vergessen zu lassen (Quelle: amazon) und genau das merkt man an dieser Liebesgeschichte. Ich finde den Schreibstil von Anna Fischer wirklich sehr erfrischend und ich finde das Buch passt perfekt in den Frühling oder als kurzweilige Unterhaltung in den Sommerurlaub. Mir war es manchmal zu viel des Guten, aber wer leicht geschriebene Liebeslektüren mag, dem wird dieses Buch gut gefallen.

Veröffentlicht am 11.01.2019

Schade, dass es sich etwas zieht

Engelskalt
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Eigentlich bin ich durch das Cover zu dem zweiten Buch auf die Buchreihe aufmerksam geworden. Nun hatte ich das Glück ein Rezensionsexemplar des ersten Teiles zu bekommen und lese diesen daher natürlich ...

Eigentlich bin ich durch das Cover zu dem zweiten Buch auf die Buchreihe aufmerksam geworden. Nun hatte ich das Glück ein Rezensionsexemplar des ersten Teiles zu bekommen und lese diesen daher natürlich zuerst. Mir gefällt das Cover sehr gut. Die rote, eingenäht aussehende, Schrift ist auffällig und fällt direkt ins Auge. Die Kirche im Hintergrund passt gut zum Inhalt des Buches. Im Inneren des Klappcovers ist eine norwegische Hütte, genauso stellt man sich die Häuschen dort vor.

Hauptprotagonist Holger Munch war mir direkt sympathisch. Er sieht sich selbst als netten Kerl und als Nerd und das bestätigt auch der Verlauf des Buches. Seine Kollegin Mia Krüger ist eine gebrochene junge Frau, die über den Tod ihrer Zwillingsschwester vor 10 Jahren nie hinweggekommen ist. Sie hat sich in ihr Häuschen auf eine Insel zurückgezogen um ihren Selbstmord zu planen, aber dann kommt alles anders. Denn als ein totes Mädchen im Wald gefunden wird braucht Holger Munch Hilfe und er hofft, diese bei Mia zu finden. Denn Mia hat Fähigkeiten, die weit über die anderer Ermittler hinausgehen. Sie erkennt Kleinigkeiten und Zusammenhänge, die sonst niemand entdeckt.

Munch stellt ein Ermittlerteam zusammen um Jagd auf den Mörder zu machen. Sie müssen sich beeilen, denn das kleine Mädchen ist nach Mias Meinung nicht das letzte Opfer.

Das Buch beginnt erst mal recht spannend, verliert dann aber direkt an Spannung. Es wird erst mal sehr viel über die Ermittler und deren Leben erzählt, was alles sehr in die Länge gezogen wird. Die vielen kurzen Kapitel bringen zwar etwas Abwechslung rein, es hat aber etwas gedauert, bis mich das Buch gefesselt hat. Die Geschichte an sich fand ich wirklich gut, aber man hätte es meiner Meinung nach etwas kompakter halten können. Wäre die Geschichte etwas kürzer, auf die spannenden und wichtigen Momente reduziert, wäre das ein viel besseres Buch, denn die Handlung und die Idee der Geschichte finde ich wirklich super.

Den Schreibstil fand ich meistens auch sehr gut, aber vor allem an Anfang gab es sehr viele kurze Sätze mit sehr vielen Kommas, das brachte mich beim Lesen schon etwas ins Stocken. Vielleicht gab es die vielen Kommas aber auch nur wegen der Übersetzung. Später viel es mir nicht mehr so auf, entweder war es besser oder ich hatte mich einfach daran gewöhnt.

Fazit: Die Geschichte fand ich zwar sehr gut, aber es hat sich teilweise sehr gezogen. Daher ziehe ich bei meiner Bewertung ein bisschen was ab. Aber wer gerne Krimis und Thriller liest, macht mit diesem Buch auf jeden Fall nichts falsch. Der zweite Band liegt schon bereit und ich werde ihn auf jeden Fall bald lesen.

Veröffentlicht am 02.01.2019

Ein sehr gutes Buch, das aber in der heutigen Zeit niemanden mehr schockiert.

Das Tal der Puppen
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Das Cover gefällt mir sehr gut. Es strahlt irgendwie die schlichte und elegante Pop-Kultur Art aus, was in den zeitlichen Raum passt, in der es spielt.

Anne ist eigentlich der Hauptcharakter der Geschichte. ...

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es strahlt irgendwie die schlichte und elegante Pop-Kultur Art aus, was in den zeitlichen Raum passt, in der es spielt.

Anne ist eigentlich der Hauptcharakter der Geschichte. Sie ist ein hübsches Mädchen, das ihr Elternhaus zurücklässt und nach New York zieht um dort Karriere zu machen. Aber was Anne neben der Karriere noch sehr viel wichtiger ist, ist die große Liebe zu finden. Annes Schönheit öffnet ihr schnell viele Türen, sie wird verehrt und geliebt, aber sie muss auch lernen, was geschieht, wenn sie diese Liebe nicht erwidert.

Neely macht meiner Meinung nach die größte charakterliche Entwicklung der Geschichte durch. Sie ist ein liebes Mädchen mit sehr großem Talent und wird schnell eine wichtige Bezugsperson für Anne. Sie ist sehr ehrgeizig und nutzt jede Gelegenheit um zu zeigen, was sie kann. Am Anfang lässt sie sich noch einiges Gefallen und braucht Hilfe, um zu erreichen was sie möchte, aber das ändert sich. Jedoch ist sie dem psychischen Stress des Show-Business nicht gewachsen, es verändert sie immer mehr.

Jennifer ist nicht so charakterstark wie Anne. Sie verkauft ihren Körper um zu bekommen, was sie will. "Dafür war ein fantastischer Körper schließlich da, um Dinge zu bekommen, die man haben wollte." Zitat Jennifer. Bei einem Telefonat mit ihrer Mutter wird noch mal bestätigt, dass Jennifers Mutter ihr ein solches Verhalten vorlebt.

Das Buch hat keine Kapitel, es ist in sehr lange Teile aufgeteilt in denen zwar immer wieder alle drei Frauen auftauchen, aber es wird dann jeweils der Fokus auf eine der drei Frauen gelegt. Es sind drei sehr verschiedene Charaktere die verschiedene Erfahrungen machen und jede findet ihren Weg um ganz nach oben zu kommen, aber nicht jede verkraftet es. 

Ich denke, in der heutigen Zeit schockiert dieses Buch niemanden mehr. Freizügige Geschichten über Sex und Drogen gab es seit der Erstveröffentlichung dieses Buches zu Genüge, es ist einfach nichts Neues mehr. Aber die Geschichte, die hinter den drei jungen Frauen steckt, die charakterliche Entwicklung, ist sehr gut geschrieben und passt in jedes Zeitalter. Es geht nicht nur um Sex und Drogen, es geht auch darum, wie das Showbusiness einen Menschen zerbrechen kann und wie es die tiefsten inneren Bedürfnisse und Fehler eines jungen Menschen von innen nach außen kehrt. Was ein normaler Mensch verstecken kann, können die drei jungen Frauen irgendwann nicht mehr verbergen. Vor allem Neelys Entwicklung zeigt das und lässt sie selbst und die Menschen in ihrer Umgebung darunter leiden.

Fazit: Die Geschichte mit den Höhen und Tiefen aus dem Leben der jungen Frauen hat mir eigentlich sehr gut gefallen. So kurz nach dem Krieg war ein solches Buch natürlich ein kleiner Skandal, ein Abenteuer, an dem jeder teilhaben wollte. Heut zu Tage schockiert so etwas niemanden mehr. Zwischendurch gab es immer wieder sehr viel Smalltalk, eine Sache, die in die heutige, schnelllebige Zeit eher nicht passt. Aber trotzdem fand ich es interessant die charakterliche Entwicklung der Hauptcharaktere zu sehen und auch wenn sich das Buch gelegentlich etwas zog fand ich es wirklich gut.

Veröffentlicht am 31.12.2018

Nicht immer spannend, aber abwechslungsreich!

Der Tod kommt nach Mitternacht
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Ich bin durch das auffällig rote Cover auf das Buch gestoßen. Es ist schlicht, aber sehr passend und gefällt mir sehr gut.

Lydia arbeitet in einer Bücherei und führt scheinbar ein ganz normales Leben. ...

Ich bin durch das auffällig rote Cover auf das Buch gestoßen. Es ist schlicht, aber sehr passend und gefällt mir sehr gut.

Lydia arbeitet in einer Bücherei und führt scheinbar ein ganz normales Leben. Zusammen mit ihrem Freund wohnt sie in einer Wohnung und alles ist gut, bis zu dem Tag, an dem Lydia Zeugin eines Selbstmordes in der Bücherei wird. Joey, ein junger Mann, der täglich die Bücherei besucht, erhängt sich und Lydia findet seine Leiche. Joey vermacht ihr seinen gesamten Nachlass, was nicht sehr viel ist, denn er hatte keine Familie. Aber in seinen Sachen findet Lydia eine Kiste mit Büchern, diese hat Joey so präpariert, dass sie Nachrichten für Lydia enthalten. Als Lydia das herausfindet, kommen Erlebnisse zu Tage, die sie schon längst tief in ihrem Inneren begraben hatte. Joeys rätselhafter Selbstmord ruft alte Dämonen in Lydia wach über ihre schreckliche Kindheit, als der Hammermann ihre Kindheit nahm.

Es geht darum herauszufinden, wie all das zusammenpasst. Die schrecklichen Morde, bei denen Lydia versteckt unter der Spüle kauerte, Joeys Selbstmord, das seltsame Verhalten von Lydias Vater, die rätselhaften Nachrichten, die Joey hinterlassen hat. Das alles macht diese Geschichte zu einem richtig guten Buch. Am Anfang liest es sich etwas zäh, es wird sehr viel erklärt und man versteht noch nicht so ganz, wofür das alles gut ist, aber nach etwa 100 Seiten wird es richtig interessant und man lernt langsam die Zusammenhänge und die lange erklärten Vorgeschichten zu verstehen.

Durch die vielen Erklärungen hat das Buch ein bisschen an Spannung eingebüßt, aber ansonsten war es wirklich sehr gut. Der Autor hat hier einen raffiniert verschachtelten Krimi geschrieben. Mit Lydia hat er eine starke Hauptprotagonisten geschaffen, die sehr realistisch ist und gerne mal ihre Sorgen wegtrinkt, was man nur zu gut verstehen kann. Und mit Joey hat man einfach nur Mitleid. Umso mehr man über sein kurzes, tragisches Leben erfährt, um so mehr mag man ihn.

Fazit: Es hat etwas gedauert, bis ich mit der Geschichte warm wurde, aber dann wurde sie richtig gut. Was mir zum Schluss ein bisschen gefehlt hat, war der Überraschungseffekt. Wenn man eins und eins zusammenzählt weiß man bevor alles aufgedeckt ist, wie und warum alles passiert ist. Aber trotzdem fand ich es ein richtig gutes Buch das ich allen Krimi-Freunden auf jeden Fall weiterempfehlen kann.