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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2019

eigenwillig

Allee unserer Träume
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Allee der Träume ist ein Roman, der ein Stück deutsche Geschichte abbildet. Es wird ein ambivalentes Bild der deutschen Gesellschaft, insbesondere des Ostens, in den vierziger, fünfziger Jahre gezeigt. ...

Allee der Träume ist ein Roman, der ein Stück deutsche Geschichte abbildet. Es wird ein ambivalentes Bild der deutschen Gesellschaft, insbesondere des Ostens, in den vierziger, fünfziger Jahre gezeigt.
Da schon im Vorwort darauf hingewiesen wird, das viel erfunden ist, bleibt man als Leser teilweise irritiert, was man von dem ganzen halten soll. Eine klare Trennung zwischen Fakten und Fiktion wäre wünschenswert und für die meisten Autoren ist das auch kein Problem.
Spät im Buch gibt es noch Passagen 1978 und 1989.

Einige Nebenfiguren sind interessant angelegt, wie z.B. Hans oder Ilses Mutter, bleiben dann aber doch zu plakativ dargestellt. Das Zeitportrait schwankt zwischen glaubwürdig und leicht konstruiert.

An der Hauptfigur Ilse gefällt mir, dass sie lebhaft und engagiert ist, dabei doch anfällig für die Machtstrukturen ist, in die sie sich fügt. Sie ist auf jeden Fall glaubwürdig, aber es ist auch nicht immer leicht, sie zu mögen. Ihre Eigensinnigkeit aber ist es zu verdanken, dass sie sich in ihrer Position als Architektin durchsetzen kann, aber auch zwischen die Stühle gerät.

Erwähnenswert ist natürlich auch das auffällige Cover mit dem ausdrucksvollen Gesicht.

Das Buch ist kein Flop, es gibt zahlreiche gut gemachte Passagen, besonders zum Ende hin Aber so ganz konnte es mich auch nicht packen. Deswegen gebe ich nur genau 3 Sterne!

Veröffentlicht am 18.01.2019

Erzählungen

Cat Person
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In den Erzählungen von Kristen Roupenian geht es intensiv vor. Die Schwierigkeiten menschlicher Beziehungen in unterschiedlichen Varianten werden gezeigt. Das die Autorin so tief in die Psyche ihrer Figuren ...

In den Erzählungen von Kristen Roupenian geht es intensiv vor. Die Schwierigkeiten menschlicher Beziehungen in unterschiedlichen Varianten werden gezeigt. Das die Autorin so tief in die Psyche ihrer Figuren dringt, verstärkt die Intensität der Stories.
Manchmal erscheint mir die Autorin etwas zu genüsslich dabei. Das verleiht den beklemmenden Geschichten den Hauch Voyerismus, der beim Lesen schmerzhaft sein kann.
Ob die Autorin zu weit geht, liegt sicher in der Entscheidung des einzelnen Lesers.

Die Titelstory Cat Person ist die herausragende. Für mich klar die Beste.

Veröffentlicht am 26.12.2018

Freundschaft und Liebe

Zwischen uns die Sterne
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Tara Sivec erzählt in ihrem Roman von Freundschaft und Liebe. Es ist die Geschichte von 3 Menschen.
Cameron, Aiden und Everett kannten sich schon als Kinder und waren lange miteinander befreundet.
Jahre ...

Tara Sivec erzählt in ihrem Roman von Freundschaft und Liebe. Es ist die Geschichte von 3 Menschen.
Cameron, Aiden und Everett kannten sich schon als Kinder und waren lange miteinander befreundet.
Jahre blieben sie Freunde, bis Everett als Arzt das Land verlässt. Lange waren sie dann getrennt. Erst nachdem Aiden an Krebs verstorben ist, treffen sich Cam und Everett nach 5 Jahren wieder. Ihr Geheimnis, das sie sich gegenüber nicht gestehen, ist, dass sie schon lange ineinander verliebt sind.
Dadurch das die Handlung zwischen der Gegenwart und der Zeit als die 3 Kinder und Jugendliche waren, wird das Buch besonders emotional.
Durch die vielen Rückblicke lernt man die Protagonisten ganz gut kennen.
Mit Zunahme des Alters der Protagonisten nehmen ihre uneingestandenen Gefühle zueinander immer mehr zu.

Es ist selten in Liebesromanen, dass ein Paar, dass sich schon so lange kennt und liebt, nicht schnell zueinanderfindet. Und das nur aus dem Missverständnis, dass sie denken, es handle sich bei den Gefühlen ihres Gegenüber nur um Freundschaft. Das verhindert so viele Jahre die Erfüllung ihrer Liebe. Als es darum geht, das Bestehen eines Camps zu ermöglichen und sie deshalb ein Paar spielen müssen, kommen sich Cameron und Everett endlich sehr nahe. Etwas konstruiert ist das schon.

Für Liebesroman-Fans ist dieser Roman sicher ein Fest. Ich persönlich hätte gerne noch ein anderes Thema dazu gehabt, um den Roman als wichtig einstufen zu können. Das erst im Finale noch angefügte Thrillerelement ist wenig originell.

Veröffentlicht am 21.12.2018

Melancholie und leise Komik

Für eine schlechte Überraschung gut
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Kennzeichnend für den Stil des Romans ist der leichte Humor in schweren Zeiten, daher ist auch eine Melancholie zu spüren.
Das ist in Kriegszeiten nicht verwunderlich.
Schauplatz ist Finnland. Im Mittelpunkt ...

Kennzeichnend für den Stil des Romans ist der leichte Humor in schweren Zeiten, daher ist auch eine Melancholie zu spüren.
Das ist in Kriegszeiten nicht verwunderlich.
Schauplatz ist Finnland. Im Mittelpunkt stehen 2 Männer, die mit einem Flugzeug in den eisigen Weiten landeten.
Savolenko und Kunitsin sind unterschiedliche Typen, aber sie verstehen sich.
Die Dialoge sind verantworlich für die leise Komik.
So sehr viel passiert nicht von Bedeutung, ich kann das Buch daher nicht besonders hoch einschätzen.
Auffällig am Buch ist auch das schön gezeichnete Cover, das ich deswegen abschließend unbedingt noch erwähnen möchte.

Veröffentlicht am 17.11.2018

Redundanzen

Redemption Point
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Der australische Thriller Redemption point ist die Fortsetzung von Crimson Lake. Im Mitttelpunkt steht Ted Conkaffey, der verdächtigt wurde, ein Mädchen entführt zu haben.

Leider muss ich sagen, dass ...

Der australische Thriller Redemption point ist die Fortsetzung von Crimson Lake. Im Mitttelpunkt steht Ted Conkaffey, der verdächtigt wurde, ein Mädchen entführt zu haben.

Leider muss ich sagen, dass mir dieser Teil schlechter gefallen hat als der gute Vorgänger, viel schlechter. Der Roman leidet an Redundanzen. Ständig wird das schon bekannte wiederholt, und das in Überlänge. Teds Emotionen werden immer wieder auf das selbe zurückführt, obwohl es natürlich verständlich ist, dennoch enttäuschend. Er ist letztlich den Ereignissen hilflos ausgeliefert und erscheint als schwache Figur.
Andere Figuren funktionieren überhaupt nicht, wie der Vater von Claire, oder nicht mehr, wie Amanda, die inzwischen nur noch wie eine unglaubhafte Comicfigur auftritt. Ihre übertriebenen Sprüche machen keine Spaß mehr.
Spannung kommt nur bedingt auf.

Leider ist Redemption Point ein unerwarteter Flop für mich! Candice Fox sprachliche Qualitäten erlauben aber immerhin noch 3 Sterne!