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Veröffentlicht am 18.01.2019

Leider hat mir etwas die Spannung gefehlt

Die Bedrohung
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Das Buch hat ein tolles Cover, wodurch ich überhaupt erst darauf aufmerksam geworden bin. Durch das grüne Auge besteht auch ein Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches.

Die Geschichte beginnt mit einem ...

Das Buch hat ein tolles Cover, wodurch ich überhaupt erst darauf aufmerksam geworden bin. Durch das grüne Auge besteht auch ein Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches.

Die Geschichte beginnt mit einem Telefonat zwischen der Hauptprotagonistin Lucie und ihrem Ex-Freund David. Lucie lebt in der westlichen Welt, während David in Green Valley wohnt. Gemeinsam haben sie eine 9-Jährige Tochter namens Kira, was Lucie aber jedem verheimlicht hat, denn sie haben sich bei ihrer Trennung darauf geeinigt, dass er alleine für Kira sorgt. Nun ist Kira verschwunden und David bittet Lucie um Hilfe um ihre gemeinsame Tochter zu finden.

Lucie arbeitet als Analytikerin bei der Polizei und hat somit Verbindungen, die ihr bei der Suche nach dem verschwundenen Mädchen zu Gute kommen. Sie geht für einen Tag als Besucherin nach Green Valley um Informationen zu sammeln. Dort muss sie feststellen, wie sehr David sich verändert hat. Er ist völlig abhängig von der virtuellen Welt in Green Valley.

Green Valley ist eine Stadt, die komplett für digitale Überwachung steht, sie ist durch eine Mauer vom Rest der Welt abgeschottet. Hier gibt es Missbrauch von Persönlichkeitsrechten, kriminelle Machenschaften und Verschwörung. Dieser Ort ist der totale Überwachungsstaat in dem die Menschen all ihre virtuellen Fantasien ausleben können, ihnen aber trotzdem jede Art von Persönlichkeit und Freiheit genommen wird, was die meisten nicht einmal zu merken scheinen, da sie vollkommen kontrolliert werden. Selbst ihre Gefühle und Hormone werden durch einen transplantierten Chip, "das I", kontrolliert.

Der Klappentext des Buches hat mich direkt sehr angesprochen, weswegen ich mich entschieden habe es zu lesen. Das es erst mal nur hauptsächlich darum geht, den Fall des verschwundenen Mädchens aufzuklären, war daraus nicht ersichtlich, was ich aber in Ordnung fand. Am Anfang des Buches muss man erst mal sehr viele Informationen verarbeiten, was einerseits den Lesefluss etwas beeinträchtigt, andererseits aber auch sehr interessant und wichtig für den restlichen Verlauf des Buches ist. Die Idee des absoluten Kontrollstaates, der seinen Einwohnern durch moderne Technik die heile Welt vorspielt und sie bis aufs Letzte kontrolliert finde ich sehr interessant und wurde hier auch gut umgesetzt. Die Einwohner können kaum noch zwischen Realität und Fiktion unterscheiden, denn sie geben sich ganz der virtuellen Welt hin während sie immer mehr verblöden. 

Den Schreibstil des Autors fand ich gut, er hat es geschafft, eine virtuelle Fantasiewelt in einfachen Worten und mir vielen Details so zu erklären, dass man sich alles gut vorstellen konnte. Das Buch ist in übersichtliche Kapitel gegliedert, wobei das meiste in der ersten Person aus Sicht von Lucie erzählt wird, wenige andere Kapitel werden von jemandem erzählt, der alles über die Kinder aus Green Valley weiß. 

Fazit

Für mich hat sich das Buch in drei Teile aufgeteilt. Am Anfang gab es sehr viele Informationen aus der virtuellen, neuen Wirklichkeit, die man erst mal abspeichern und verstehen musste. Dann kam eine Zeit, in der es ein bisschen langweilig wurde und es sich etwas zog, aber danach wurde es dann noch mal richtig gut. Ich fand es nicht wirklich spannend, aber sehr gut geschrieben und vor allem sehr fantasievoll. Wer weiß, irgendwann ist so etwas ähnliches wie Green Valley (vielleicht nicht ganz so extrem) tatsächlich mal vorstellbar. Von mir gibt's eine Leseempfehlung für alle, die gerne futuristische Thriller und Krimis lesen und die bei einem Buch Geduld haben können, denn die braucht man zwischendurch leider.

Veröffentlicht am 03.01.2019

Eine gute Geschichte, die für einen Psychothriller aber viel zu wenig Spannung hatte.

Der Insasse
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Das Buch ist natürlich durch seine Aufmachung etwas Besonderes. Es hat einen gummiartigen, weichen Umschlug, der das Innere eine Gummizelle oder Isolationszelle in der Psychiatrie darstellen soll. Die ...

Das Buch ist natürlich durch seine Aufmachung etwas Besonderes. Es hat einen gummiartigen, weichen Umschlug, der das Innere eine Gummizelle oder Isolationszelle in der Psychiatrie darstellen soll. Die auffällige rote Schrift auf dem hellen Hintergrund passt dazu absolut perfekt.

Die Geschichte beginnt direkt mit einer schockierenden Einführung, so wie ein Psychothriller sein sollte. Dann wird die Geschichte erzählt, wie der 6-Jährige Max verschwindet, trotz der Vorsichtsmaßnahmen, die sein Vater getroffen hatte und auf die das Kind sich anscheinend verließ.
Ein Jahr später: Max' Vater Till ist dabei den Verstand zu verlieren. Sein letzter Ausweg um endlich seinen Seelenfrieden zu finden und sich von seinem Sohn verabschieden zu können ist der, sich in die psychiatrische Anstalt einschleusen zu lassen, in der der mutmaßliche Entführer und Mörder von Max behandelt wird. Und hier beginnt für Till dann eine Odyssee, mit der er so nicht gerechnet hat.

Was auf jeden Fall positiv ist, ist dass das Buch sich sehr schnell und leicht lesen lässt. Es gibt sehr kurze und abwechslungsreiche Kapitel durch die man schnell durch ist. Der Schreibstil von Sebastian Fitzek ist natürlich perfekt und absolut flüssig. Was ich jedoch als negativ empfand, war dass es sehr lange dauerte, bis es endlich spannend wurde und als es dann so weit war, war es auch schon gleich wieder vorbei. Ich musste lange lesen bis ich dann doch noch gefesselt war von der Geschichte.

Die Charaktere sind sehr gut gewählt und dargestellt. Der leidende Vater Till, der endlich wissen will, was mit seinem Kind geschehen ist um wieder ein halbwegs normales Leben führen zu können. Er geht in der Psychiatrie teilweise durch die Hölle, aber er möchte nicht aufgeben, bevor er endlich Gewissheit hat. Auch wenn nicht alles so ist, wie es scheint. Und auch die Mutter von Max ist sehr authentisch. Was sie macht ist absolut nachvollziehbar. 

Fazit: Es hat wirklich sehr lange gedauert, bis ich mich in der Geschichte nicht mehr langweilte. Es waren zwar immer wieder gute Momente im Buch, aber bis es endlich richtig los ging, verflogen doch einige Seiten. Und dann hielt die Spannung meiner Meinung nach auch nicht wirklich lange an. Die Umsetzung der Geschichte fand ich nicht optimal, man hätte bestimmt mehr draus machen können. Teilweise ist es ein spannendes Verwirrspiel, aber zum Schluss war ich dann froh, als das Buch beendet war. Es war teilweise sehr, sehr gut, aber überwiegend leider etwas langweilig. 

Veröffentlicht am 09.11.2018

Aufregende Kurzgeschichte

Z: Der Anfang vom Ende / Z: Bluttage
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Mir persönlich gefällt das Cover nicht so gut. Es erinnert mich ein bisschen an einen Splatter-Film. Das Cover zu der 1. Episode von Z: Eine postapokalyptische Erzählung in drei Episoden finde ich sehr ...

Mir persönlich gefällt das Cover nicht so gut. Es erinnert mich ein bisschen an einen Splatter-Film. Das Cover zu der 1. Episode von Z: Eine postapokalyptische Erzählung in drei Episoden finde ich sehr viel schöner, da es schlichter ist. Aber das ist einfach nur Geschmackssache, zum Buch selbst finde ich das Cover passend.

In der Kurzgeschichte erfahren wir wie eine kleine Gruppe Menschen sich zusammenschließt um die Anfangszeit der Apokalypse zu überstehen. Der Autor erzählt die Geschichte in der 1. Person aus Sicht des Hauptprotagonisten. Wie aus seinem ganz normalen Alltag plötzlich alles um ihn herum aus Kontrolle gerät und er ums Überleben kämpfen muss. Ich mag diese Form des Erzählens zwar, was mir nicht so gut gefällt ist, das niemand der Protagonisten im Verlauf des Buches mit seinem Namen genannt wird, z. B. "der Russe, der Alter," usw.

Der Schreibstil von Michael Haag hat mir schon in Episode 1 zu Z: Eine postapokalyptische Erzählung gut gefallen. Er schreibt leicht verständlich, so dass sich die Geschichte schnell und flüssig lesen lässt. Auch wenn mir hier zur Mitte hin ein bisschen die Spannung gefehlt hat, freue mich auf die Fortsetzung der Prequel-Serie.
Fazit:
Am Anfang fand ich die Geschichte sehr gut, aber dieses Niveau hielt sie für mich nicht im ganzen Buch durch. Wer Bücher über Zombies und die Apokalypse mag wird ganz sicher Gefallen an der Kurzgeschichte finden. Ich werde auf jeden Fall auch den 2. Teil der Prequel-Serie lesen, sobald dieser erschienen ist.

Veröffentlicht am 25.12.2024

Interessante Idee, aber hatte mir mehr erhofft

Moonshine Games
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Was mir direkt am Anfang aufgefallen ist, ist der Schreibstil. Der war zwar flüssig und relativ gut, es gab jedoch ein paar Schreibfehler, die sich beim Lektorat durchgeschummelt haben und auch einige ...

Was mir direkt am Anfang aufgefallen ist, ist der Schreibstil. Der war zwar flüssig und relativ gut, es gab jedoch ein paar Schreibfehler, die sich beim Lektorat durchgeschummelt haben und auch einige Wortwiederholungen. Zu Beginn passiert dann zwar einiges, da man aber weiß, was Emma erwartet, ist das nicht so spannend und manchmal plätschert die Geschichte dann auch ein bisschen vor sich hin. Und auch von den Handlungen her gibt es viele Wiederholungen. Teilweise sind die Kapitel auch endlos lang. Für mich sind 40 Seiten für ein Kapitel einfach zu viel. Ich finde Bücher haben viel mehr Tempo, wenn sie in kurze Kapitel unterteilt sind, aber das ist wohl Ansichtssache.

Mit der Zeit wird es dann interessanter und auch sehr gut und vor allem als die Spiele dann endlich beginnen wird es spannend und ist voller Action. Leider fällt dieser Teil des Buches aber relativ knapp aus, so dass es auch schnell wieder vorbei ist.

Insgesamt ist Moonschine Games ein recht interessantes und kurzweiliges Buch für Horrorfans, das man zwischendurch mal lesen kann. Aus der Idee hätte man aber bestimmt viel mehr machen können.

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Veröffentlicht am 12.01.2024

Teilweise einfach zu viel

Das Ende von Alice
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Dieses Buch ist nicht einfach zu bewerten. Der fiktive Erzähler, Chappy sitzt eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes und wegen seiner pädophilen Neigungen ab. Dabei beschreibt er, wie selbstverständlich ...

Dieses Buch ist nicht einfach zu bewerten. Der fiktive Erzähler, Chappy sitzt eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes und wegen seiner pädophilen Neigungen ab. Dabei beschreibt er, wie selbstverständlich er es findet was er mit Kindern getan hat, denn er ist der Meinung, nichts dafür zu können, da er schließlich krank ist. Man sollte das Buch nicht lesen, wenn man dadurch getriggert wird. Es ist die Erzählung eines kranken Psychopathen. Ich habe schon Bücher mit schlimmerem Inhalt gelesen und trotzdem waren sie teilweise weniger schockierend, weil sich dieses hier sehr echt anfühlt. Es ist ein schwieriges Buch mit einem ernsten Thema. Es gibt lange Kapitel, immer wieder geteilt durch Leseabschnitte und diese sind dann wiederum sehr sprunghaft. Hier werden viele soziale Abgründe aufgeführt und das macht die Autorin auch sehr gut, aber es gibt so viele, unzählige, perverse, abartige Szenen und sexuelle Handlungen, dass man sie kaum zählen kann. Das war einfach zu viel, das hätte die Geschichte in dem Überfluss gar nicht gebraucht. Das Buch hätte gut sein können, die Idee fand ich trotz dem grausamen Themas super, aber das war einfach zu viel. Deswegen würde ich sagen, eine richtig gute Idee, die Umsetzung war dann aber leider teilweise einfach nur drüber.

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