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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2019

Keine leichte Kost, aber sehr lesenswert und wichtig

Stella
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Keine leichte Kost, aber absolut lesenswert und wichtig
„Stella“ ist eins von den Büchern, das bei uns im Familien- und Freundeskreis herumgereicht wurde, weil jeder meinte, das MUSS man gelesen haben. ...

Keine leichte Kost, aber absolut lesenswert und wichtig
„Stella“ ist eins von den Büchern, das bei uns im Familien- und Freundeskreis herumgereicht wurde, weil jeder meinte, das MUSS man gelesen haben.
Und dem kann ich mich nun auch nur anschließen, denn „Stella“ ist ein ganz besonderes Buch.
Ein wichtiges Thema, das der Autor Takis Würger auch phantastisch umgesetzt hat. Mit viel Finesse, sehr viel Einfühlungsvermögen und man kann sich der Geschichte nicht entziehen.
Es ist 1942. Friedrich, ein stiller junger Mann, kommt vom Genfer See nach Berlin. In einer Kunstschule trifft er Kristin. Sie nimmt Friedrich mit in die geheimen Jazzclubs. Sie trinkt Kognak mit ihm und gibt ihm seinen ersten Kuss. Bei ihr kann er sich einbilden, der Krieg sei weit weg. Eines Morgens klopft Kristin an seine Tür, verletzt, mit Striemen im Gesicht: "Ich habe dir nicht die Wahrheit gesagt." Sie heißt Stella und ist Jüdin. Die Gestapo hat sie enttarnt und zwingt sie zu einem unmenschlichen Pakt: Wird sie, um ihre Familie zu retten, untergetauchte Juden denunzieren? Eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht – über die Entscheidung, sich selbst zu verraten oder seine Liebe.
Wir haben dieses Buch weiterempfohlen und bislang habe ich nichts „Negatives“ gehört. Leichte Kost ist dieses Buch natürlich nicht, es lässt sich nicht einfach so „runterlesen“. Man braucht Zeit und Raum für dieses Buch. Das braucht es und hat es auch verdient.

Veröffentlicht am 03.03.2019

Dieses Buch hat mich auf mehreren Ebenen begeistert

Der Hunger der Lebenden (Friederike Matthée ermittelt 2)
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Dieses Buch hat mich auf mehreren Ebenen begeistert /
Rezension von trucks
Dieses Buch hat mich auf mehreren Ebenen begeistert, wenn ich das mal so sagen darf. Ein Genre, das eigentlich nicht mein bevorzugtes ...

Dieses Buch hat mich auf mehreren Ebenen begeistert /
Rezension von trucks
Dieses Buch hat mich auf mehreren Ebenen begeistert, wenn ich das mal so sagen darf. Ein Genre, das eigentlich nicht mein bevorzugtes ist, hat mich wirklich von sich eingenommen, weil der Schreibstil der Autorin einfach so bildhaft und eindringlich ist, dass man sich kaum noch der Geschichte entziehen kann. Eines von den Büchern, das man nicht mehr weglegen kann, wenn man die erste Seite aufgeschlagen hat. Und eben genau das macht ein gutes Buch doch auch aus ! Und dann kommt es eben nicht auf das Genre an. Man(n) muss auch mal was Anderes ausprobieren und ich bin froh, dass ich diesem Buch eine Chance gegeben habe, denn sonst wäre mir eine wirklich spannende und gut präsentierte wie gut recherchierte Geschichte entgangen.
Juni 1947: Auf den arktischen Winter ist ein ungewöhnlich heißer Sommer gefolgt. Die Ernährungslage ist immer noch desolat. Friederike Matthée ermittelt im Mordfall an einer ehemaligen Beamtin der Weiblichen Kriminalpolizei. Dieser Mordfall bringt sie und Richard Davies von der Royal Military Police wieder zusammen. Doch die Ermittlungen rühren an Geschehnisse aus der Vergangenheit, die auch Friederike schmerzlich betreffen und die das Vertrauen zwischen ihr und Davies für immer zu zerstören drohen.

Veröffentlicht am 09.02.2019

Überzeugend

Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
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Wie immer machte der Klappentext
„Im Wohnhaus einer stillgelegten Fabrik wird eine Leiche gefunden. Es handelt sich um den ehemaligen Betreiber des Werks, Theodor Reifenrath, wie Kriminalhauptkommissarin ...

Wie immer machte der Klappentext
„Im Wohnhaus einer stillgelegten Fabrik wird eine Leiche gefunden. Es handelt sich um den ehemaligen Betreiber des Werks, Theodor Reifenrath, wie Kriminalhauptkommissarin Pia Sander feststellt. In einem Hundezwinger machen sie und ihr Chef Oliver von Bodenstein eine grausige Entdeckung: Neben einem fast verhungerten Hund liegen menschliche Knochen verstreut und die Spurensicherung fördert immer mehr schreckliche Details zutage. Reifenrath lebte sehr zurückgezogen, seit sich zwanzig Jahre zuvor seine Frau Rita das Leben nahm. Im Dorf will niemand glauben, dass er ein Serienmörder war.
Rechtsmediziner Henning Kirchhoff kann einige der Opfer identifizieren, die schon vor Jahren ermordet wurden. Alle waren Frauen. Alle verschwanden an einem Sonntag im Mai. Pia ist überzeugt: Der Mörder läuft noch frei herum. Er sucht sein nächstes Opfer. Und bald ist Anfang Mai.“
von Nele Neuhaus´ neustem Werk einen schon neugierig und wie ebenfalls auch immer in ihren Büchern hält der auch, was er versprochen hat zuvor.
Der Spannungsbogen entwickelt sich eher langsam, aber das soll ja auch so sein beim Kriminalroman und Frau Neuhaus macht das mehr als gekonnt.
Auch die Figuren – die meisten kennt man ja nun schon einige Zeit – sind wieder sehr überzeugend und lebensnah geschildert.
Volle Punktzahl für einen sehr lesenswerten und spannenden Krimi.

Veröffentlicht am 04.02.2019

Man schwankt immer zwischen Grauen und gerührt sein

Liebes Kind
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Romy Hausmann Thrillerdebüt „Liebeskind“ hat mich restlos von ihren Fähigkeiten als Schriftstellerin überzeugt – und das binnen weniger Seiten. Das passiert mir auch nicht häufig und ist eher immer wieder ...

Romy Hausmann Thrillerdebüt „Liebeskind“ hat mich restlos von ihren Fähigkeiten als Schriftstellerin überzeugt – und das binnen weniger Seiten. Das passiert mir auch nicht häufig und ist eher immer wieder bei Autoren/-innen der Fall, die ich schon länger kenne und von denen ich ausnahmslos alles lese. Sehr erfreulich also, dass ich hier ein „Erstlingswerk“ in Händen halten durfte, dem ich noch viele „Nachfolger“ wünsche, uns allen.
Als ich las, dass die Autorin in einem abgelegenen Waldhaus lebt mit ihrer Familie, musste ich schmunzeln, denn schließlich geht es auch in ihrem Buch um ein Haus im Wald:
Eine fensterlose Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Sauerstoff bekommen sie über einen »Zirkulationsapparat«. Der Vater versorgt seine Familie mit Lebensmitteln, er beschützt sie vor den Gefahren der Welt da draußen, er kümmert sich darum, dass seine Kinder immer eine Mutter haben. Doch eines Tages gelingt ihnen die Flucht – und nun geht der Albtraum erst richtig los. Denn vieles deutet darauf hin, dass der Entführer sich zurückholen will, was ihm gehört.
Man schwankt bei diesem Buch immer zwischen Grauen/Schock und Rührung, dass man bald gar nicht mehr recht weiß, was man nun fühlen „soll“. Dieses Buch geht dem Leser sehr nah – und das ging nicht nur mir so, daher erlaube ich mir auch mal, das so zu verallgemeinern.
Gewisse Dinge im Buch kann man sich nicht vorstellen, mag sie sich nicht vorstellen – und doch werden sie geschildert, so als müssten sie das.

Veröffentlicht am 19.01.2019

Herausragend

Die verlorene Schwester
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Von Liv Winterberg habe ich schon einige Bücher gelesen und fand sie fast alle herausragend – und das war auch bei „Die verlorene Schwester“ nicht anders.
Dieses Buch ist nach historischen Fällen erzählt ...

Von Liv Winterberg habe ich schon einige Bücher gelesen und fand sie fast alle herausragend – und das war auch bei „Die verlorene Schwester“ nicht anders.
Dieses Buch ist nach historischen Fällen erzählt und wirkt meiner Meinung nach auch deutlich authentisch. Das mag es an manchen Stellen vielleicht sogar noch beklemmender. Das Leid wird dadurch noch spürbar deutlicher und ich habe wirklich mitgelitten. Man vergisst den Alltag komplett, wenn man erstmal in dieser Geschichte „drin“ ist und dann lässt sie einen auch nicht mehr so schnell los...
Manche Bücher haben/erzeugen einen „Nachhall“, dieses ist so eines – das aber im positiven Sinne, auch wenn sich in der Geschichte viel Leid offenbahrt.
Sie spielt im Bern des Jahres 1968:
Nach dem Tod des Vaters werden die Schwestern Marie und Lena der kranken Mutter von der Fürsorge entrissen. Die Mädchen werden getrennt und an Familien „verdingt“, bei denen sie schwer arbeiten müssen. Als sich die ältere Marie verliebt und schwanger wird, nimmt man ihr das Kind fort. Sie schafft es, sich ein Leben in Freiheit zu erkämpfen, doch der Gedanke an das Kind und an ihre Schwester lässt sie nie mehr los. Erst Jahre später findet sich eine Spur, die nach München führt – und eine Geschichte unermesslichen Leids offenbart.
Mich hat diese ergreifende Geschichte über die Verdingkinder der Schweiz, deren Schicksal bis in die Gegenwart reicht, absolut berührt und ich kann das Buch nur weiterempfehlen.