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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2019

Schönes Jugendbuch

Roman Quest - Flucht aus Rom
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Kaiser Domitian beschuldigt Jubas Eltern des Verrates. Dies ist das sichere Todesurteil für die ganze Familie. Doch Juba und seine Geschwister können in letzter Sekunde fliehen, als die elterliche Villa ...

Kaiser Domitian beschuldigt Jubas Eltern des Verrates. Dies ist das sichere Todesurteil für die ganze Familie. Doch Juba und seine Geschwister können in letzter Sekunde fliehen, als die elterliche Villa von Soldaten gestürmt wird. Sie sind ab nun auf der Flucht vor Mördern, Sklavenhändlern und - den kaiserlichen Verfolgern. Wird ihnen ihre Flucht zu ihrem Onkel nach Britannien gelingen?

"Roman Quest - Flucht aus Rom" ist eigentlich ein Jugendbuch. Jedoch denke ich, auch für Erwachsene hat das Buch seinen Reiz. Es ist geschichtlich sehr gut geschrieben und schön zu lesen. Genau richtig für Liebhaber historischer Romane, die aber einfach mal etwas leichtes lesen möchten. Die Handlung ist spannend und unterhält gut. Die Charaktere selbst sind sehr liebevoll dargestellt und man ist mit ihnen auf der Flucht und möchte Ihnen gern helfen. Jedes Kapitel trägt eine auf Latein gehaltene Überschrift - die am Ende des Buches übersetzt wird.

Veröffentlicht am 02.03.2019

Eine ungewöhnliche Gemeinschaft

Kamikatze
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Katzenagentin Indy wird in Berlin entführt! Ihr Bruder, der Stubenkater Ian, muß nun seine Komfortzone verlassen und sich auf die Suche begeben. Um ihn schart sich eine bunte Gruppe, u. a. eine sprengstoffverliebte ...

Katzenagentin Indy wird in Berlin entführt! Ihr Bruder, der Stubenkater Ian, muß nun seine Komfortzone verlassen und sich auf die Suche begeben. Um ihn schart sich eine bunte Gruppe, u. a. eine sprengstoffverliebte Ratte, ein selbstverliebter Schoßhund und ein halber Regenwurm. Sie bilden das Eliteteam iCats. Sie müssen Indy aus den Pfoten des Umweltbosses Maulwurf Sumo und einer Tierversuchsanstalt retten. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.


"Kamikatze" ist ein kätzischer James Bond. Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein. Es gibt den Draufgänger, der alles in die Luft sprengt, den selbstverliebten Schoßhund, der dann immer wieder für Überraschungen sorgt und natürlich den Stubenhocker, der über sich hinauswachsen muß. Am originellsten jedoch ist der halbierte Regenwurm. Schon alleine seine Sprechweise ist einfach irre und sorgt für Humor. Alle zusammen ergeben eine bunte sympathische Truppe, bei der jeder seine Aufgabe hat und zum wichtigen Charakter wird. Denn nur zusammen sind sie stark! Die Autorin hat hier ein Buch geschaffen, das von Beginn an spannend ist. Man fiebert mit Indy mit und hofft so sehr, daß sie alles übersteht. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und springen zwischen den einzelnen Akteursgruppen hin und her. Dadurch hat man immer den Drang das nächste Kapitel zu lesen, denn man will wissen, was die Gruppen alles erleben und wie sie ihre Probleme meistern. Für mich das einzige Manko: Für mich war manchmal einfach zu viel Action dabei.

Übrigens lohnt es sich, zuerst einen Blick an das Ende des Buches zu werfen. Dort findet man ein "Personen"Verzeichnis und jedes Tier ist mit einer wunderschönen Zeichnung dargestellt.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Gelungener Auftakt

Die Verlobten des Winters
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Ophelia lebt auf der Arche Anima inmitten ihrer Großfamilie. Sie hat besondere Talente - sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Eines Tages erhält sie eine unheilvolle Prophezeiung. Sie soll ...

Ophelia lebt auf der Arche Anima inmitten ihrer Großfamilie. Sie hat besondere Talente - sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Eines Tages erhält sie eine unheilvolle Prophezeiung. Sie soll ihre Arche verlassen und den adeligen Thorn heiraten. Ihr stellen sich viele Fragen. Wer ist Thorn und warum ausgerechnet sie?

Dies ist der Auftakt zu einer neuen Serie, der durchaus gelungen ist. Jedoch hat der Verlag hier selbst die Ansprüche sehr hoch geschraubt - dies könnte dem Buch zum Verhängnis werden. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und nicht alltäglich. Ophelia ist nicht die große Heldin, die alles locker löst. Sie ist tollpatschig und der ruhigere Typ. Und Thorn nicht gerade der Traumprinz, dem Ophelia sofort zu Füßen fällt. Dies gibt dem Buch einen besonderen Charme. Die Handlung ist etwas Besonderes und durchaus spannend. Vom Schreibstil her liest dich das Buch flüssig und sehr schnell.

Eine lohnende Serie!

Veröffentlicht am 20.01.2019

Kein King, wie man ihn kennt

Erhebung
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Scott beginnt kontinuierlich abzunehmen. Jedoch sieht man ihm seinen Gewichtsverlust nicht an. Er bleibt optisch immer der übergwichtige Mann. Trotz dieses Zustandes kämpft er gegen die Ungerechtigkeit ...

Scott beginnt kontinuierlich abzunehmen. Jedoch sieht man ihm seinen Gewichtsverlust nicht an. Er bleibt optisch immer der übergwichtige Mann. Trotz dieses Zustandes kämpft er gegen die Ungerechtigkeit in Castle Rock und macht die Welt dort ein kleines Stück besser.


Dieses Büchlein, denn mehr ist es nicht - die Geschichte ist auch nur eine etwas längere Kurzgeschichte, beinhaltet keine Geschichte, wie man sie bei Stephen King erwartet. Es gibt keine blutrünstigen Hunde, Clowns oder sonstiges, sondern einfach nur ein mysteriöses Geschehen. Aber dies vermittelt der Autor richtig gut. Gekonnt beschreibt er die Situationen, man kann sich Scott richtig gut auf der Waage vorstellen und man ist bei ihm, als er den Marathon läuft. Die Gesichter der anderen Teilnehmer sind einfach zu gut vorstellbar. Man leidet mit ihm, als er sich von seinem Kater trennen muß und verfolgt gebannt, wie sein Gewicht sich immer mehr reduziert. Dies alles verpackt Stephen King mit seinem angenehmen Schreibstil zu einer guten Geschichte, in der er über Vorurteile und Bösartigkeiten seelischer Natur berichtet. Die Charaktere sind perfekt gewählt. Scott, der Gute, der sein Schicksal nicht verdient hat, die typische Bevölkerung, die gegen ihre Vorurteile und eingefleischte Meinung nur schwer ankommt und dazu Deirdre, die sich hier in der Geschichte charakterlich um 180 Grad dreht. Diese Entwicklungen sind herrlich zu verfolgen. Kleine Anspielungen sind hier in der Geschichte gut verwoben, als Beispiel trifft man auf eine Band, die sich "Pennywise and the Clowns" nennt. Für kleine Lacher ist also gesorg.


Insgesamt betrachtet hat Stephen King hier eine Geschichte geschrieben, die zum nachdenken anregt. Sie wird wohl auch denen gefallen, die bisher einen Bogen um seine Bücher gemacht haben. Leider ist dieses Buch für seinen Preis doch recht dünn und sehr schnell gelesen.

Veröffentlicht am 17.01.2019

Macht nachdenklich

Die Unsterblichen
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Im Sommer 1969 leben die Geschwister Gold im New Yorker Eastside. Eines Tages zieht eine Hellseherin in die Nachbarschaft, die angeblich jedem Menschen sein Todesdatum voraussagen kann. Die Geschwister ...

Im Sommer 1969 leben die Geschwister Gold im New Yorker Eastside. Eines Tages zieht eine Hellseherin in die Nachbarschaft, die angeblich jedem Menschen sein Todesdatum voraussagen kann. Die Geschwister Gold, Simon, Klara, Daniel und Varya, nehmen ihr Taschengeld und suchen sie auf. Eine Entscheidung, die ihr Leben verändern wird. 

Dies Buch wirkt noch lange nach. Denn zumindest mir ging es so, daß ich mich gefragt habe, ob ich dieses Datum wissen wollte oder nicht. Ich denke - nein. Wie das Buch zeigt, verändert dich das Leben durch dieses Wissen nicht unbedingt positiv. Das Buch zeigt eindringlich, wie sehr man sich verändern kann. Es ist sehr intensiv und durch die einzelnen Erzählstränge der Geschwister und dem eindringlichen Schreibstil bekommt die Handlung noch mehr Gewichtung.