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Ritja

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2019

Mut braucht es...

Das große Los
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Mit Meike Winnemuth kann man mal eben fix auf der Couch sitzend durch ein paar schöne (und sehr unterschiedliche) Städte reisen ohne sich dem Reisestress aussetzen zu müssen.

Meike Winnemuth hat gewonnen. ...

Mit Meike Winnemuth kann man mal eben fix auf der Couch sitzend durch ein paar schöne (und sehr unterschiedliche) Städte reisen ohne sich dem Reisestress aussetzen zu müssen.

Meike Winnemuth hat gewonnen. In erster Linie Geld bei Wer wird Millionär, in zweiter Linie Freiheit und den Mut etwas zu tun, was sie schon immer wollte.
Das sie es nun auch umsetzte, fand ich sehr gut und ich war gespannt wie es läuft - das Reisejahr.

Es ist kein klassisches Reisetagebuch, sondern eher ein Bericht, was und wie man sich ändert, wenn man allein eine Reise antritt und sich jeden Monat in einer anderen Stadt/Land zurecht finden muss. Was spannend und locker klingt, wird für Meike Winnemuth manchmal zu einer Herausforderung. Sie kämpft gegen das Alleinsein, gegen Zweifel an der Richtigkeit, gegen die Unruhe und mit sich selbst. Doch sie bricht nicht ab und zieht das Jahr durch, um dann feststellen zu müssen, dass das nach Hause kommen auch nicht so einfach ist.

Wer jetzt einen Städtebericht mit Lokalempfehlungen und Preisen erwartet, sollte lieber zu einem klassischen Reiseführer greifen. Es ist eher ein Reise-Achtsamkeit-Nachdenken-Buch mit vielen kleinen Anekdoten aus den Ländern und von den Menschen.

Und am Ende (das kann man verraten) steht fest, sie hätte für diese Reise den Gewinn nicht zwingend gebraucht, nur den Mut dazu.

Veröffentlicht am 05.02.2019

Mich hat das Hörbuch leider nicht so richtig angesprochen.

Unterleuten
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Der kleine Ort Unterleuten muss ganz schön viel einstecken und die Bewohner des Ortes teilen auch untereinander ordentlich aus. Es gibt Gerüchte, Halbwahrheiten und jede Menge Gemeinheiten, böse Absichten ...

Der kleine Ort Unterleuten muss ganz schön viel einstecken und die Bewohner des Ortes teilen auch untereinander ordentlich aus. Es gibt Gerüchte, Halbwahrheiten und jede Menge Gemeinheiten, böse Absichten und Misstrauen. Keiner traut dem anderen über den Weg. Die älteren Bewohner haben fast alle Dreck am Stecken und die Zugezogenen wollen mithalten oder zumindest vorankommen. Vorbei mit der gefühlten Dorfidylle, die man vielleicht bei einem Urlaub auf dem Bauernhof hatte.

Es gab viele Verstrickungen und Machtkämpfe zwischen den Charakteren, dass man manchmal fast den Faden verlor. Die Geräusche (teilweise sehr quietschend und nervig) überdeckten manchmal das Gesprochene, was mich immer wieder aus der Geschichte gerissen hatte. Ich hatte eine recht hohe Erwartung an das Hörspiel, weil so viele gute Schauspieler/innen daran beteiligt waren. Aber leider waren die Hintergrundgeräusche und die Musik nicht mein Fall und ich empfand sie aufgrund der Lautstärke und der doch recht hohen Töne als unangenehm.

Die Geschichte selbst hat mich auch nicht so richtig packen können. Es war zu viel und zu ausschweifend (selbst in der gekürzten Hörversion) und teilweise wiederholte sich das Gesagte.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Unterhaltsam, kurzweilig und ironisch

Jeder Mann ein Treffer
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Tatjana Kruses Bücher sorgen für eine gute Portion Humor und mindestens einmal ein ironisches Augenzwinkern. Man darf die leicht überdrehten Figuren in diesem Buch nicht allzu ernst nehmen, aber man darf ...

Tatjana Kruses Bücher sorgen für eine gute Portion Humor und mindestens einmal ein ironisches Augenzwinkern. Man darf die leicht überdrehten Figuren in diesem Buch nicht allzu ernst nehmen, aber man darf sich gern mit ihnen amüsieren. Die Autorin holt die Klischeekiste heraus und sortiert den Inhalt noch einmal neu, sie deckt die Blubberblasen der Schaumschläger auf und zeigt, was dahinter steckt, wenn Menschen mit Phrasen um sich werfen und versuchen mehr zu sein als sie jemals sein werden.

Es ist eine laute, schrullige Geschichte von einer Mittvierzigerin, die ihr Leben neu starten will und muss und dabei erstmal ordentlich Lehrgeld zahlt. Mit ihrer ganz eigenen Art schafft sie es, sich gekonnt in viele Fettnäpfchen zu setzen und stets direkt von der großen Liebe, dem großen Auftritt und der großen Aufmerksamkeit zu träumen.

Mir, persönlich, gefallen die Krimis etwas besser, trotzdem habe ich mich gut unterhalten und musste so manches mal an die "Wuchtbrumme" von der Autorin denken und schmunzeln.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Laut, bunt und leider auch unrealistisch

Der Beste zum Kuss
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Dieser Krimi war für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Die Geschichte ist laut, chaotisch, bunt, schrill und sehr amateurhaft. Damit meine ich weniger den Schreibstil der Autorin, als das Vorgehen der Kopfgeldjägerin ...

Dieser Krimi war für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Die Geschichte ist laut, chaotisch, bunt, schrill und sehr amateurhaft. Damit meine ich weniger den Schreibstil der Autorin, als das Vorgehen der Kopfgeldjägerin und ihren beiden Mitstreiterinnen. Die Aktionen, die sie planen, sind in der Regel nicht wirklich bis zum Ende gedacht, weisen erhebliche Sicherheitslücken auf und enden häufig chaotisch. Ich dachte oft "oh, Mädels, dass geht doch wieder schief" oder "was macht ihr denn???". Ohne die Hilfe des Kollegen Ranger und dem Polizisten Morelli (die beide in die Kopfgeldjägerin verliebt sind) wären manche Aktionen nicht so glimpflich ausgegangen. In diesem Stück ist nicht alles logisch und nachvollziehbar, aber ich glaube diesen Anspruch hat das Hörbuch auch nicht.

Für mich, die ja eher die dunklen und geheimnisvollen Krimis mag, war es ein kleiner Genreschock. Es war unterhaltsam, besonders Lula mit ihrer Ein-Stück-Diät und ihrem speziellen lauten Humor haben mich durch das Hörbuch gerettet, aber noch eine Runde mit den Chaotinnen erspare ich mir. Das halten meine schwachen Nerven nicht aus ).

Veröffentlicht am 20.01.2019

Ab nach Indien

Shiva Moon
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Mit dem Herrn Timmerberg reise ich gern eine Runde um die Welt. Dabei ist es mir fast egal wohin, so lange Herr Timmerberg an Board ist. Diesmal ging es nach Indien. Mit Indien werden viele Klischees ...

Mit dem Herrn Timmerberg reise ich gern eine Runde um die Welt. Dabei ist es mir fast egal wohin, so lange Herr Timmerberg an Board ist. Diesmal ging es nach Indien. Mit Indien werden viele Klischees zum Leben erweckt und sie werden bei dieser Reise auch direkt wieder bedient. Es ist kein Reiseführer im klassischen Sinne, sondern eher ein Reisebericht eines Mannes, der so ein bißchen in der Lebenskrise steckt und irgendwie einer Zeit hinterher jagt und trauert, die er mal in jungen Jahren hatte. Nur muss er nun feststellen, dass einiges nicht mehr so ist, wie es war.

Ich mag den Humor und die Direktheit von Helge Timmerberg. Er sieht in den Spiegel und beschreibt ehrlich, was er sieht und nicht immer ist es schön, aber ehrlich. Wie er Menschen beschreibt, gefällt mir sehr gut, so dass ich auch immer wieder zu seinen Büchern zurückkomme.