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Veröffentlicht am 04.02.2019

Ein Auf und ein Ab...

Einer wird sterben
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>> Sie ist allein im Haus.
Allein mit ihrer Angst.
Sie kann mit niemandem sprechen.
Nicht einmal mit ihrem Mann.
Was wissen die Leute im Auto?
Und vor allem, was werden sie tun?

>> Sie ist allein im Haus.
Allein mit ihrer Angst.
Sie kann mit niemandem sprechen.
Nicht einmal mit ihrem Mann.
Was wissen die Leute im Auto?
Und vor allem, was werden sie tun? <<


Als Stella eines Tages, vom Sport, nach Hause kommt bemerkt sie ein schwarzes Mercedes Cabriolet.
An sich nicht weiter tragisch, wenn sich nicht auch noch Dinge ereignen würden, die sie beunruhigen. Nachdem sie feststellt, dass der Wagen, mit seinen zwei Insassen, auch über Nacht, den scheinbaren Beobachtungsposten, nicht verlassen hat, ruft sie ihren Mann an. Paul ist Pilot und derzeit auf Reisen. Er versucht sie zu beruhigen, dass alles Zufall sei, bis Stella bemerkt, dass heute der 21.Juni ist. Der Tag, vor sechs Jahren, der Stellas und Pauls Leben drastisch verändert hatte.

Dies ist mein erstes Buch von Wiebke Lorenz. Lediglich als Charlotte Lukas, aus einem anderen Genre, kannte ich ihre Art zu schreiben, deshalb war ich neugierig, wie sie im Bereich Thriller schreibt.

Zu Beginn kam ich schnell in der Geschichte an und fand sie auch von Anfang an spannend. Besonders herausragend fand ich ihre Art wie sie Cliffhanger setzt, sodass man dann immer weiter lesen wollte. Allerdings verflog die erste Euphorie. Das Buch war spannend und auch die Bezeichnung Psychothriller finde ich passend, doch die Umsetzung gefiel mir leider nicht so. Woran lag’s?
Wie gesagt, die gesetzten Cliffhanger kamen an den richtigen Stellen, doch beim Weiterlesen ließ die Spannung nach, durch zu viel Drum rum. Man muss sich vorstellen, man hat zig Fragezeichen im Kopf und jedes Mal, wenn man kurz davor ist, eins beantwortet zu bekommen, wird ausführlich über Einzelheiten gesprochen. Natürlich sollte der Leser damit auch in die Irre geführt werden, aber für mich fühlte sich es eher wie ein Hinhalten an, was mich dann auch immer wieder aus meiner Begeisterung geholt hat, bis zum nächsten Cliffhanger. Und so ging es das ganze Buch über.

Zum Schluss stieg die Spannung nochmal an, allein wegen der Auflösung, aber grundsätzlich konnte mich das Buch nicht voll überzeugen. Leider!

Trotzdem, weil ich gehört habe, dass ihre Vorgänger wirklich gut sein sollen, werde ich dran bleiben und nochmal eins versuchen, zumal ihre gesetzten Cliffhanger echt genial waren.

Fazit:

Ein Auf und ein Ab! Eine Story, dessen Spannungsverlauf, in den einzelnen Kapiteln, eher wie das Kardiogramm eines gesunden Menschen aussieht.

Eingeschränkte Leseempfehlung!

*Das Buch erscheint offiziell am 27.02.19

Veröffentlicht am 21.01.2019

Konnte mich leider wieder nicht so überzegen, wie ihre früheren Geschichten.

Ich küss dich tot
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Endlich wird gemordet!

Mit diesem Satz wirbt „Ich küss dich tot“, die neue Geschichte von Ellen Berg, die seit Jahren zu meinen Lieblingsautorinnen gehört. Neugierig wie ich bin, wollte ich natürlich ...

Endlich wird gemordet!

Mit diesem Satz wirbt „Ich küss dich tot“, die neue Geschichte von Ellen Berg, die seit Jahren zu meinen Lieblingsautorinnen gehört. Neugierig wie ich bin, wollte ich natürlich wissen, ob sie es hiermit schafft, nachdem mich die letzten Bücher nicht mehr komplett überzeugen konnten, wieder humorvoll zu unterhalten.

Eins vorweg, für alle die Ellen Berg noch nicht kennen. Ihre Geschichten darf man einfach nicht zu ernst nehmen. Das habe ich auch gleich, bei diesem Buch wieder gemerkt.

Hier geht es um die Hotelmanagerin Annabell, die in New York lebt und gerade ihrem Traumjob in Singapur entgegenfiebert. Doch alles kommt anders, als sie denkt. Kurz vor Antritt ihren neuen Jobs, erreicht sie die Nachricht, ihr Vater habe einen Schlaganfall erlitten und liegt derzeit in Koma.

Ihre Mutter bittet sie schnellstens nach Hause zu kommen, ins zugeschneite Puxdorf, nach Oberbayern, wo ihre Eltern seit Generationen ein Alpenhotel betreiben.

Als Annabelle dann dort ankommt, stößt sie nicht nur auf einen munteren Vater, einen maroden Familienbetrieb, sondern auch auf eine Leiche am Straßengraben und jede Menge Fragen. Warum ist ihr Zuhause so heruntergekommen? Wer war der Tote? Warum ist er tot und, wer vor allem, hat ihm das angetan? Zu guter Letzt die Frage… Was wird aus ihrem Job in Singapur, wenn sie hier erstmal Aufräumarbeiten erledigen muss?
Als wenig später der zweite Tote auftaucht, weiß Annabelle nicht mehr wem sie noch trauen kann.

Zu allem Überfluss stößt sie bei ihrem Besuch auch wieder auf Andi, dem Sohn der Nachbarn, mit dem ihre Familie seit Jahren eine alte Fehde verbindet. Kann Andi ihr vielleicht sagen, was hier eigentlich los ist?


Leider konnte auch diese Geschichte mich wieder nicht so amüsieren, wie ich es von ihr früher eigentlich gewohnt bin. Tatsächlich konnte ich sonst immer herzhaft lachen, inzwischen ist es mehr ein Augen verdrehen. Das liegt daran, dass ich gar keine neuen Witze mehr entdecke, eher Sätze die man inzwischen zu hundertfach kennt (Seite 222, Es sind keine Spinnweben, das sind Ökotraumfänger).

Ich glaube aber, dass denen, für die Ellen Berg neu ist, die Geschichte trotzdem gefallen könnte, da sie immerhin unterhaltsam ist. Nur eben nicht mehr so humorvoll. Bei mir ist es wohl auch der Stil, den ich inzwischen von der Autorin kenne und deswegen einfach ein bisschen übersättigt bin. Schätze, mit „Berg“luft schnuppern ist jetzt erstmal Pause.


Fazit:

Eine nicht ganz zu ernst nehmende Geschichte, die mich als Fan von Ellen Berg wieder nur mittelmäßig überzeugen konnte, aber für alle Nichtkenner durchaus eine witzige, bayrische Geschichte sein dürfte.

Veröffentlicht am 07.12.2018

Das große Abenteuer Liebe

Die Ballade von Max und Amelie
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Das große Abenteuer Liebe

Kaum eine Geschichte lässt mich so ratlos zurück, wie diese und kaum eine bereitet mir so viele Schwierigkeiten, dass in Worte zu fassen, was ich beim Lesen empfunden habe, ...

Das große Abenteuer Liebe

Kaum eine Geschichte lässt mich so ratlos zurück, wie diese und kaum eine bereitet mir so viele Schwierigkeiten, dass in Worte zu fassen, was ich beim Lesen empfunden habe, aber ich versuche es…

Erst einmal, es geht um die Hündin Narbe, die mit ihren Geschwistern auf einer Mülldeponie lebt. Immer auf der Suche nach Futter und im Kampf um Macht und Anerkennung. Die Liebe? Die hat sie abgeschrieben, denn wer will schon etwas mit einem Krüppel zu tun haben? Seit Kindheit an, hat sie nur noch ein Auge, das sie im Streit mit ihrem Bruder verloren hat.

Eines Tages beobachtet sie, als ein fremder Hund, auf dem Müllberg, von Menschenkindern gequält und verletzt wird. Als sie ihm hilft, ist das der Beginn einer langen Reise, …

…denn Max hat sich verlaufen und möchte nach Hause, zu seinem Frauchen. Er erzählt Narbe von den Menschen, die einem nicht nur Futter geben, sondern auch Zuneigung und Streicheleinheiten. Dinge, die Narbe nie kennengelernt hat. Spontan entschließt sie, ihr altes Leben hinter sich zu lassen und Max zu begleiten.

Da beide den Weg nicht kennen, treffen sie auf Hindernisse und Gefahren, aber auch auf Freundschaft, die, so Narbe inzwischen gelernt hat, sehr wichtig ist, beim Überleben.

Bis hier hin klingt die Geschichte richtig schön, so wie ich finde. Was dann aber noch mit eingebaut wurde, war mir nicht wirklich klar, auch wenn wir bereits wissen, dass das Thema Reinkarnation den Autor stets begeistert hat.

Auf ihrer Reise hat Max immer wieder Albträume, in denen die Zwei von einem Menschen gejagt werden, doch irgendwie scheinen Max diese Träume so real, dass es sich vielleicht doch eher um Erinnerungen handeln könne. Als auch Narbe das Träumen anfängt, weiß der Leser, die zwei werden nicht nur gejagt, sondern sollen auch getötet werden. Getötet wegen der Liebe!

Die Geschichte ist aus der Sicht von Narbe geschrieben. Diese Kapitel spielen in der Gegenwart und in denen begleiten wir die Zwei auf ihrem Weg und ihrer Seelenverwandtschaft. Es gibt aber auch einige Kapitel, die aus der Sicht eines Menschen beschrieben werden, der in verschiedenen Zeiten und Körpern gelebt zu haben scheint.
Das waren die Momente, die mich überfordert haben. Ich halte mich durchaus für einen kreativen und weltoffenen Menschen, aber das war mir einfach zu viel. Da fehlte es mir an Vorstellungskraft.

Vielleicht ist jetzt schon ansatzweise zu verstehen, wie es mir beim Lesen erging. Von Himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt, war gefühlsmäßig alles dabei. In der einen Szene konnte ich mich gar nicht losreißen vom Buch, so spannend und auch berührend war es und im nächsten Kapitel hätte ich das Buch am liebsten abgebrochen, aber…

…ich bin dran geblieben. Das Ende kam dann auch noch mal mit so einer Wucht, dass es für mich durchaus ein 5 Sterne Buch hätte sein können, wäre da dieses besagte Thema nicht mit eingebaut worden, was mir laut Klappentext, nicht wirklich klar war. Somit ist ein Durchschnittswert von 3 Sternen entstanden, deswegen gibt es von mir nur eine eingeschränkte Leseempfehlung!

Kleiner Rat an alle Tierliebhaber... Die Geschichte nimmt einen streckenweise ganz schön mit.

Veröffentlicht am 27.11.2018

Für alle die, die eine ruhige Geschichte mit französischen Flair suchen

Ein Winter voller Blumen
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Ein kleiner Blumenladen mitten in Paris,
eine junge Floristin
und eine Liebe mit Hindernissen…

Drei Argumente, die mich überzeugen konnten dieses winterlich klingende Buch genau jetzt, in der bevorstehenden ...

Ein kleiner Blumenladen mitten in Paris,
eine junge Floristin
und eine Liebe mit Hindernissen…

Drei Argumente, die mich überzeugen konnten dieses winterlich klingende Buch genau jetzt, in der bevorstehenden Weihnachtszeit, zu lesen.

In dieser Geschichte geht es um die gutgläubige Fleur, die einen schnuckeligen, kleinen Blumenladen, mitten in Paris, betreibt. Es ist gerade Herbst. Es stürmt und regnet und die ersten Stürme fegen über die Stadt hinweg.

Langsam wird es ungemütlich, nicht nur vom Wetter her, sondern vor allem für Fleur. Ihr Vater ist nämlich krank, der kleine Laden steht kurz vor dem Ruin und auch bei ihr meldet sich die erste Erkältung an. Doch eigentlich kann sie sich gar nicht erlauben im Bett zu bleiben.

Eines Tages taucht ein geheimnisvoller Kunde in ihrem Laden auf, der fasziniert ist, von Fleur. Jeden Tag kauft er Blumen, obwohl er nicht mal jemanden hat, dem er sie schenken könnte, nur um einen Grund zu haben, Fleur nah zu sein. Auch Fleur findet Herrn Matin nett, doch leider meint das Schicksal es nicht gut mit den beiden.
Werden sie es schaffen, sich gegen das Schicksal zu stellen?

Gleich zu Beginn starten wir in ein stürmisches, nasskaltes Paris und genau wie das Wetter, war für mich auch der Einstieg, in diese Geschichte. Es wirkte fast ein wenig deprimierend auf mich. Diese Stimmung legte sich auch nicht wirklich. Lange wartete ich darauf, dass sich ein Gefühl von Wärme einschlich, welches leider erst gegen Ende kam. Für mich leider zu spät.

Dazwischen hatte ich meinen Kampf mit lateinischen Blumennamen (Z.B. Gymnochalycium mihanovichii) und Reklamationen über das Hotel in dem Monsieur Matin angestellt ist. Diese Kapitel zogen sich für mich sehr in die Länge und ich fand auch nicht alle relevant für das Voranschreiten der Geschichte.

Mich konnte dieses Buch, mit seinem wunderschönen Cover und seinen vielversprechenden Inhalt leider nicht in seinen Bann ziehen, aber ich weiß, dass viele gerade diese Stimmung im Buch als sehr gelungen beschrieben haben. Mir fehlten jedoch am meisten die Wärme und auch der Bezug zu den Hauptprotagonisten. Ein Mitfiebern gab es dadurch nicht, obwohl ich mich sehr auf eine „Liebe mit Hindernissen“ gefreut habe.

Für alle die, die vor allem eine ruhige Geschichte, mit französischem Flair suchen, dürfte das Buch aber genau das Richtige sein.

Veröffentlicht am 12.11.2018

Mehr Gefühl erwartet

Schmetterlinge im Winter
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>>Ein wunderschöner Roman über eine tragische Liebe, tief berührend und federleicht

>>Ein wunderschöner Roman über eine tragische Liebe, tief berührend und federleicht<<, …

…so beschreibt die „Romantic Times“ diese Geschichte.
Zu Beginn lernen wir Kailey kennen, die mit ihrem Verlobten ein romantisches Dinner, in einem der nobelsten Restaurants von Seattle, hat. Als sie nach Hause wollen und ihr Verlobter das Auto holt, wartet Kailey und plötzlich steht ein Obdachloser vor ihr. Ein Blick in seine Augen genügt und sie wird knallhart ins Jahr 1996 zurück katapultiert. Es ist Cade, ihre große Liebe, die sie damals von einem auf den anderen Tag verlassen hat, ohne zu sagen, warum und wohin. Was ist passiert und warum ist Cade, der erfolgreiche Plattenboss, plötzlich obdachlos?

Mit den vielversprechenden Worten der Romantic Times, habe ich mich auf diese Story eingelassen, doch leider konnte mich dieses Buch nicht so sehr berühren, wie andere Leser. Warum war das so?

Die Geschichte ist aufgeteilt in Gegenwart, als Kailey wieder auf Cade trifft. Er obdachlos und sie kurz vor ihrer Hochzeit mit Ryan. Und in Vergangenheit, wo dem Leser beschrieben wird, wie Cade und Kailey sich damals kennen und lieben gelernt haben, aber da genau liegt das Problem für mich.
Die Autorin konnte mir in diesen Kapiteln nicht vermitteln, was für ein Traumpaar die Zwei wirklich waren, sodass ich in der Gegenwart auch nicht alle Handlungen von Kailey nachvollziehen konnte. Die leichte Antipathie gegenüber Cade und die Verständnislosigkeit gegenüber Kailey hat ihr Übriges dazu beigetragen.
Kailey die plötzlich hin- und hergerissen ist, zwischen ihrer einstigen großen Liebe und ihrem zukünftigem Ehemann, machen einen Großteil der Geschichte aus. Für wen wird sie sich am Ende entscheiden?

Das Spannendste und der rote Faden aber waren, Stück für Stück, der Wahrheit näher zu kommen, was damals geschehen ist. Warum Cade Kailey verlassen hat. Dies wurde mir zum Schluss dann aber leider auch noch zu rasant abgehandelt.
Hauptkritikpunkt allerdings ist, dass ich leider mit den beiden nicht so mitgefühlt habe und deswegen konnte mich diese Geschichte, auch wenn die Idee großartig ist, nicht so sehr berühren.

Vielleicht sollte ich zum Ende auch noch kurz erwähnen, dass ich bei dem Cover und dem Titel dachte, dass es eine Geschichte ist, die man gut in der Adventszeit oder zumindest im Winter lesen kann, zumal das Buch auch auf den Weihnachtsstapeln in den Buchhandlungen liegt. Dem ist aber nicht so. Der Winter spielt hier eigentlich keine bedeutende Rolle, warum sich mir deswegen auch nicht der Titel erschließt.