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Veröffentlicht am 21.01.2019

Spannend und Großarig

Die Farben des Feuers
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Inhaltsangabe: Quelle Klett-Cotta Verlag
»Die Farben des Feuers« – der neue große Roman
des Goncourt-Preisträgers Pierre Lemaitre
Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs regieren Habgier und Neid in den Straßen ...

Inhaltsangabe: Quelle Klett-Cotta Verlag
»Die Farben des Feuers« – der neue große Roman
des Goncourt-Preisträgers Pierre Lemaitre
Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs regieren Habgier und Neid in den Straßen von Paris, und so bahnt sich ein Komplott an, um das mächtige Bankimperium Péricourt zu Fall zu bringen. Doch Alleinerbin Madeleine weiß, die Verhältnisse in Europa für sich zu nutzen, und dreht den Spieß kurzerhand um.
Als der berühmte französische Bankier Marcel Péricourt im Jahr 1927 verstirbt, steht seine Tochter Madeleine, deren Exmann nach einem landesweiten Skandal im Gefängnis sitzt, plötzlich völlig allein an der Spitze eines Bankimperiums – in einer Epoche, in der es Frauen nicht einmal gestattet war, selbst einen Scheck zu unterschreiben. Während Gustave Joubert, der Prokurist der Bank, Charles Pericourt, Madeleines verschwenderischer Onkel, und André Delcourt, ihr Liebhaber mit dichterischen Ambitionen, um die junge Erbin und ihren Sohn schwirren wie Motten um das Licht, zeichnen sich am Horizont bereits die Vorboten des Zweiten Weltkriegs ab. Im Schatten von Börsenskandalen und politischen Wirrnissen arbeiten die Neider auf das Verderben der Familie hin. Doch für Madeleine ist das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen. Um ihres Sohnes willen beginnt sie ihren ganz persönlichen Rachefeldzug zu planen.

Meine Meinung zum Autor und Buch:
Es war mein erster Roman von, Pierre Lematire, und ich muss sagen, er hat mich positiv überrascht, es gab viele fesselnde Momente, in der man eine unglaubliche und dramatische Geschichte erfährt. Er ist wirklich ein brillanter und Bildhafter Erzähler, seine Sprache und Schreibstil, sind sehr Kraftvoll, klar und auch mal etwas ironisch, er weiß wie man seine Leser mitreißt. Der Roman ist wirklich ein Sittengemälde der vergangen Epoche, und zieht sich hin bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges. Das Politische Zeitgeschehen, das Leben der Gesellschaft, ist sehr authentisch und facettenreich wiedergegeben, eine Welt vor dem Umbruch. Seine einzelnen Figuren und deren Charaktere, sind sehr glaubhaft und Real wiedergeben . Ein toller Gesellschaftsroman, voller Intrigen und Rachefeldzügen, ein regelrechter Krimi.

Sehr beeindruckt hat mich Madeline , die Tochter des Bankiers Marcel Péricourt, die von heute auf morgen, das Bankimperium , ihres plötzlich verstorbenen Vaters erbt und führen muss. Nicht leicht damals, besonders als Frau, sich Achtung und Respekt zu verschaffen. Aber Madeline, scheint mir vom Pech verfolgt, ihr Exmann sitzt im Gefängnis, und ihr über alles geliebter Sohn Paul, stürzt ausgerechnet am Tage der Beisetzung aus dem Fenster, war es Selbstmord oder ein feiger Mordanschlag, wollte man den zukünftigen Erbe aus dem Weg räumen. Den Macht, Neid und Habgier, geben sich die Hand. Ich habe mit Madeline mit gebangt, ob Paul das ganze überlebt, und wie? Es ist schon wie ein Krimi, was sich da alles abspielt. Madeline ist eine geborene Kämpferin, und ihrer Zeit in der Rolle als Frau weit voraus. Es kommt einiges auf einem zu die wirren der Zeit, Gier, Machtkämpfe, Wirtschafts- und Bankenkrise, Börsenskandale. Mitten drin Madeline, die man und ihr Bankimperium vernichten will. Aber Madeline kämpft um den Erhalt der Bank für ihren Sohn Paul, es ist ein harter und steiniger Weg, aber sie lässt sich nicht unterkriegen, kämpft mit harten Bandagen, und man hofft das sie am Ende als Siegerin hervorgeht, vielleicht gelingt ihr es den Spieß zu ihren Gunsten umzudrehen.
„ Ein Buch das man so schnell aus der Hand legt“

Veröffentlicht am 11.04.2018

Vergangenheitsbewältigung

Der Himmel über unseren Träumen
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Die Autorin Heidi Rehn setzt sich mit ihren neuen Roman „ Der Himmel über unseren Träumen“, der 1954 in München seinen Lauf nimmt mit der Rolle der Frau in den 50er auseinander, auch der dunklen Vergangenheit ...

Die Autorin Heidi Rehn setzt sich mit ihren neuen Roman „ Der Himmel über unseren Träumen“, der 1954 in München seinen Lauf nimmt mit der Rolle der Frau in den 50er auseinander, auch der dunklen Vergangenheit Deutschlands. Vom Wiederaufbau der Städte und dem Neuanfang, die Menschen möchten diese dunkle und schreckliche Zeit vergessen und wollen nach vorne schauen.
Das alles hat sie sehr lebendig, Bildhaft und real geschildert, sodass man sich in die Figuren hinein fühlen konnte. Sie trifft auch mit ihrem flüssigen Schreibstil und ihrer Sprache, genau ihre Protagonisten und ihre Charaktere, sie sind wie aus Fleisch und Blut, wirklich real und greifbar.
Ein rundum gelungener und spannender Lesestoff der die 50er Jahre aufleben lässt und einem in Erinnerungen schwelgen lässt, die sie wach ruft.
Es macht Spaß mit der Architektin Vera einer mutigen und couragierten jungen Frau, mit jüdischen Wurzeln die aus ihrem Exil aus Amerika zurückgekehrt ist auf ihren Wegen zu begleiten. Sie ist eine Frau die es versteht sich in der Männerdomäne durch zusetzten, wenn ihr Weg auch manches mal steinig scheint. Als sie sich dann noch in ihren Kollegen Arthur verliebt scheint die Zukunft Perfekt, aber Arthur hat ein anscheinend dunkles Geheimnis, das ihn sehr belastet und über das er sich ausschweigt, auch sein Kollege und bester Freund Ludger der er von klein auf kennt scheint darin verstrickt. Sehr bewundert habe ich Ysabel eine Freundin von Vera, eine sehr bodenständige Frau, die immer mit Rat und Tat Vera zur Seite steht und mit ihr durch Dick und dünn geht. Ganz im gegen teil schien mir die Cousine Charlotte von Vera, ebenfalls sehr kämpferisch und selbstbewusst, man konnte sie nie so richtig durchschauen und einschätzen, fragte sich was für ein Spiel, spielt sie wirklich, aber das machte das ganze ja so spannend. Drei Frauen und zwei Männer und ihre Schicksale offenbaren sich einem beim lesen. Ich habe bis zum Schluss mit gefiebert, ob Vera und Arthur es schaffen ihre Träume und Zukunftspläne zu verwirklichen.

Veröffentlicht am 29.09.2017

Starke Frauen die sich beweisen

Der Frauenchor von Chilbury
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VON ARIETTA

Meine Meinung:

Zur Autorin:

Jennifer Ryan ist mit ihrem Erstlingswerk ein großartiges Debüt gelungen. Ein Roman auf ganz andere Art wie ich ihn noch nicht gelesen habe. Er basiert auf Tagebucheinträgen ...

VON ARIETTA

Meine Meinung:

Zur Autorin:

Jennifer Ryan ist mit ihrem Erstlingswerk ein großartiges Debüt gelungen. Ein Roman auf ganz andere Art wie ich ihn noch nicht gelesen habe. Er basiert auf Tagebucheinträgen und Briefen von fünf Personen. Sie hat daraus eine Großartige Geschichte über starke und mutige Frauen gewoben. Von ihrem Mut, ihrer Freundschaft und Zusammenhalt zur einer eigenen Stimme finden. Ich bin begeistert und berührt über das historische Geschehen. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, berührend und lebendig, es reißt einem mit beim Lesen. Mit viel Fingerspitzengefühl beschreibt sie ihre Figuren und deren Emotionen. Sie lässt uns tief in das Seelenleben von jedem einzelnen Blicken, sie offenbaren sich ja durch ihre Briefe und Tagebucheinträge. Der Handlungsaufbau ist sehr real und logisch. Das historische geschehen während des zweiten Weltkrieges ist sehr gut dargestellt. Frauen die sich nicht unterkriegen lassen, die dafür kämpfen Singen zu dürfen, auch ohne ihre Männer. Den das Leid und das Elend ist schon groß genug, sie wollen sich nicht alles nehmen lassen, den Gesang und Gemeinschaft ist ihr letzter halt. Das alles ist so schön und feinsinnig beschrieben, das mit gerissen wird in den Strudel der Ereignisse.


Zum Buch:

Sehr schön ist das kleine Dorf Chilbury 1940 in England beschrieben und seine Bewohner. Man konnte spüren wie Aufgebracht die Frauen waren als der Vikar ihren Chor auflösen wollte, nur weil ihre Männer und Söhne im Krieg sind. Sie wollen sich das einfach nicht nehmen lassen, ich fand es so toll das Mrs. Prim sich dafür einsetzte und den Frauenchor leiten will. Es ist so einiges los in dem kleinen Dörfchen, so manche Intrige wird dort gesponnen, allein wenn ich an die Briefe von der Hebamme Edwina an ihre Schwester Clara denke, so manchem Dorfbewohner wäre die Zornesröte ins Gesicht geschossen. Sie ist eine raff-und Geldgierige Frau, die für Geld alles tun würde. Skrupellos fand ich sie, und hoffte das sie am Ende für ihre Schandtaten noch büßen muss. Wie heißt es so schön wer Wind sät wird Sturm ernten. Die Tagebucheinträge der kleinen Kitty Wintrop bringen so manches auf den Punkt, sie hat eine gute Beobachtungsgabe. Auch das Jüdische Flüchtlingsmädchen Silvie kommt zu Wort. Allein Miss Tillings Journal war lesenswert auch aus ihrer Sicht konnte man am Dorfgeschehen teilnehmen.Die Briefe von Vinetta, die ältere Schwester von Kitty schreibt fleißig Briefe und lässt uns teilhaben. Am Anfang hatte ich das Gefühl sie ist ein arrogantes und oberflächliches Mädchen. Die Briefe von Colonel Mallord an seine Schwester Maud, öffnen uns die Welt des Krieges, der Schlacht in Dünkirchen, mit all seinem Elend, den verstümmelten, verletzten, dem Blut und dem Tod. Auch der Krieg hat nicht halt vor dem kleinen Dorf gemacht. Die Menschen erfahren die Not, den Hunger, die Trauer und das Elend. Es war hochinteressant das ganze Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln und Ansichten der beteiligten Figuren zu erfahren.

Dieser Satz passt so hervorragend zum Buch:

Seite 57: „ Manchmal liegt der Zauber des Lebens im unbewussten. Dann springt der Funke der Inspiration über, und man überträgt persönliche Energie auf die Musik.“

Autor: Jennifer Ryan

Veröffentlicht am 14.09.2017

Eine tolle und raffinierte Familiensaga

Das weiße Feld
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Meine Meinung:


Zur Autorin:

Lenka Hornakova-Civade, hat mit ihrem ersten Debüt-Roman den sie in französicher Sprache schrieb, und er ins Deutsche übersetzt wurde ein meisterliches und facettenreiches ...

Meine Meinung:


Zur Autorin:

Lenka Hornakova-Civade, hat mit ihrem ersten Debüt-Roman den sie in französicher Sprache schrieb, und er ins Deutsche übersetzt wurde ein meisterliches und facettenreiches Werk geschaffen, das mich begeisterte beim Lesen. Eine wirklich raffinierte Familiensaga, die nichts zu wünschen übrig lässt. Facettenreich, Bildhaft und sehr spannend und mitreißend. Schon von der ersten Seite an war der Spannungsbogen sehr hoch und fesselnd bis zur letzten Seite. Eine wundervolle und tragische Zeitgeschichte durch die wir die drei Frauen begleiten, angefangen vom Untergang der k.u.k Monarchie, dem 2.Weltkrieg und seinen Auswirkungen, bis hin zum Prager Frühling und dem Fall der Mauer. Mähren ein Land das dem Kommunismus zum Opfer fiel, Menschen ob Arm oder Reich die enteignet wurden. Alles gehörte von nun an dem Volk, und mitten drin Großmutter Marie, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht, ihre Tochter Magdalena, Enkelin Libusa und Urenkelin Eva. Alle drei verbindet ein Schicksal, sie sind unehelich und Bastarde, und die Begabung begnadete Stickerinnen zu sein. Ihr Sprach und Schreibstil, ist sehr Kraftvoll, klar und Packend. Man hat das Gefühl ihr sind die Worte nur so aus der Feder geflossen. Auch das Historische Zeiteschen am nicht zu kurz und wurde Korrekt wiedergegeben. Der Plot war sehr schlüssig und alle losen Fäden oder Unklarheiten fließen am Ende zu einem großen ganzen zusammen. Ihre Figuren wirken sehr real und Glaubhaft, so wie deren Handlungen sind nachvollziehbar.Ich konnte mich sehr gut in jede der Frauen hineinversetzen. Auch die einzelnen Charaktere und Emotionen sind sehr gut heraus gearbeitet. Wahrheit und Fiktion sind gut miteinander verwoben. Ein Buch das keine Wünsche Offen lässt.


Zum Inhalt:

Sehr schön fand ich das der Inhalt in 3 Bücher geteilt ist und jedem der drei Frauen gewidmet ist.

Es fängt mit Großmutter Marie und ihrer unehelichen Tochter Magdalena an, die mit ihr Wien verlässt, als ihr Liebhaber und Chef ein Jude Dr. Stein das Land verlässt. Marie zieht mit der kleinen in ein Gottverlassenes Dorf nach Mähren. Am Anfang verdienen sich die beiden mit ihren begnadeten Stickkünsten ihren Lebensunterhalt. Später kann sie sich als Hebamme niederlassen. Sie lernt den Witwer Alois kennen, bekommt mit ihm eine Tochter Rose, aber dieser Despot erkennt Magdalena nicht an, besorgt ihr eine Stelle auf dem Gutshof Feldmann einem Keksfabrikanten.

Sie fühlt sich ganz wohl dort, aber das ganze endet als sie den Sohn kennen lernt und sich in ihn verliebt, sie wird Schwanger, die Feldmanns müssen fliehen. So kehrt sie schwanger zurück, das Schicksal scheint sich zu wiederholen, wieder erblickt ein uneheliches Mädchen die kleine Libusa das Licht der Welt. Die Jahre ziehen ins Land, Libusa wächst heran, ihre Mutter heiratet einen Mann aus dem Dorf, die Ehe ist die reinste Hölle und auch Libusa bekommt es spüren. Es scheint mir ein Fluch auf den Frauen zu liegen, den auch Sie wird vom falschen Mann Schwanger und die kleine Eva erblickt das Licht der Welt. Trotz das die Frauen von ihren Männern schlecht behandelt und gedemütigt werden, halten sie zusammen. Es sind stolze und Starke Frauen, die sich ihrer Herkunft nicht schämen, besonders Eva weiß sich zu wehren, sie träumt von Freiheit und Paris.

Ob sich Eva das Tor zu Welt öffnet und sie diesem geknechteten Land entfliehen kann, das muss jeder beim Lesen herausfinden und diese tollen und selbstbewußte Frauen kennenlernen. Es war toll in das Leben dieser Frauen teilzuhaben, mit ihnen zu lachen und zu weinen. Mit ihnen zu träumen und zu hoffen...

Veröffentlicht am 10.09.2017

Ein Mann mit zwei Gesichtern

Der Preis, den man zahlt
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Inhalt ( Quelle Inselverlag)

Werden Loyalität und Liebe das letzte Wort haben? Oder Verrat und Gewalt? Der virtuose Geschichtenerzähler Arturo Pérez-Reverte hat einen packenden Spionageroman geschrieben ...

Inhalt ( Quelle Inselverlag)

Werden Loyalität und Liebe das letzte Wort haben? Oder Verrat und Gewalt? Der virtuose Geschichtenerzähler Arturo Pérez-Reverte hat einen packenden Spionageroman geschrieben und entführt uns in eine zwielichtige Welt, in der jeder seinen Preis zu zahlen hat…

Der Spion Lorenzo Falcó ist charismatisch, mit allen Wässerchen gewaschen und steht vor der waghalsigsten Mission seines Lebens. Es ist das turbulente Jahr 1936, und er hat den Auftrag erhalten, im südspanischen Alicante einen hochrangigen politischen Gefangenen zu befreien und vor dem sicheren Tod zu retten, eine kriegsentscheidende Aktion. Falcó hat drei Mitstreiter, darunter die undurchsichtige Eva Rengel. Man ist sich nie zuvor begegnet, muss sich aber absolut aufeinander verlassen können. Und während sie sich immer weiter in eine scheinbar bodenlose Situation aus Grausamkeit und Täuschung verstricken, kommen Falcó und Eva sich nahe. Gefährlich nahe, denn schon sehr bald wird deutlich, dass alle Beteiligten ein Doppelspiel betreiben.



Meine Meinung zum Autor

Arturo Pérez-Reverte, hat mit seinem neusten Roman „ Der Preis den man zahlt“, einen hervorragenden und wirklich außergewöhnlichen Spionageroman geschaffen, ein richtiger Triller der einem beim Lesen unter die Haut geht, ein Meisterwerk. Sein Sprach und Schreibstil, sind wie immer sehr mitreißend, klar und Kraftvoll. Er weiß es seinen Leser, zu fesseln und in die Geschichte mit hinein zuziehen. Alles ist sehr bildhaft erzählt, auch das historische ist korrekt wieder gegeben. Ob spanischer Bürgerkrieg, Faschisten , Falange, die Geheimdienste ob Spanische oder die deutschen, Politische Größen alles sehr gut recherchiert. Die Spannung war vom Anfang bis zum Ende sehr hoch. Seine Figuren sind sehr glaubwürdig und real dargestellt, ebenso ihre einzelnen Charaktere. Er hat Wahrheit und Fiktion meisterhaft miteinander verwoben. Es geht um Spionage, Verrat, Brutalität und Liebe, mir stockte oft beim Lesen der Atem...



Zum Inhalt:

Der Spion Falco Lorenzo, soll für seinen Auftraggeber einen wichtigen politischen Gefangenen,Jose Antonio vor dem sicheren Tod befreien, den Gründer der Falange, der in Alicante im Gefängnis sitzt. Es ist Kriegsentscheidendes Unternehmen und von politischer Bedeutung. Die deutschen Nazis mischen damit. Schon am Anfang des Romans lernt man ihn kennen, als er im Zug sitzt, ein Mann der sich Charmant zeigt und Eiskalt eine Frau Eliminieren lässt, ohne sich selbst die Finger schmutzig zu machen. Falco ist ein sehr berechnender Mann, nicht überlässt er dem Zufall, er arbeitet für den Geheimdienst. Der Bürgerkrieg tobt, aber das scheint ihn kalt zulassen, er ist ein Mann mit zwei Gesichtern. Er kann Charme, Liebenswürdigkeit ausstrahlen, aber auch eine nie gekannte Brutalität an den Tag legen, das es einem schauderte. Für seinen Auftrag werden ihm drei Leute zur Seite gestellt, darunter Eva Rengel, die für die Falange arbeitet. Eine Frau bildschön, hellwach, berechnend und nicht durchschaubar. Langsam kommen sich die beiden näher, eine unheilvolle Anbahnung wie sich herausstellt. Beide verstricken sich immer mehr in Täuschungen , auch Eva kann Eiskalt sein. Falco weiß die Männer zu brechen , sein Motto: „Den anderen die Würde nehmen, ohne ihnen Zeit zu geben, darüber nachzudenken“ (Seite 155)

Ob, die beiden die ganze Aktion lebend überstehen und ob sie gelingt, muss jeder für sich selbst herausfinden...

Diesen Satz fand ich passend zu Falco

„ Ein Wolf im Schatten“