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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2016

Kommissarin auf Hochtouren

Verletzung
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Toni Stieglitz:
Sie ist eine taffe, intelligente Ermittlerin bei der Münchner Polizei, hat einen guten Draht zu Kollegen, hat aber auch ein recht forsches Auftreten, mit welchem sie gelegentlich aneckt. ...

Toni Stieglitz:
Sie ist eine taffe, intelligente Ermittlerin bei der Münchner Polizei, hat einen guten Draht zu Kollegen, hat aber auch ein recht forsches Auftreten, mit welchem sie gelegentlich aneckt. So ist es verwunderlich, dass sie gerade im Privatleben nicht ihre Frau stehen kann, sondern sich jahrelang von ihrem - mittlerweile Ex- Partner Mike (welcher auch Polizist ist) verprügeln und seelisch nahezu zerstören.
Es ist ein faszinierender Widerspruch, welcher sich abwechselnd durch das gesamte Buch zieht: zum einen eben die traumatisierte Frau, welche auch nach der Trennung von Mike einfach nicht zur Ruhe kommen kann (Ich vermute, dass die Autorin gerade dieses soziale Problem gewählt hat, damit man als Außenstehender die Augen nicht verschließt oder als Betroffener von häuslicher Gewalt Hilfe findet, wenn er nur etwas Mut aufbringt.); zum anderen poltert die impulsive Ermittlerin durch das Buch, welche sich auch gern mal im Ton vergreift und auch sonst nichts unversucht lässt, ihr Ziel zu erreichen.
Zudem verleiht die zaghafte Liebesgeschichte zwischen Toni und dem Gerichtsmediziner dem Buch einen herzigen Touch, dass man selbst mitfiebert, ob die beiden sich nun bekommen oder nicht.
Als Toni zu einem Tatort gerufen wird, ist dies leider der Beginn einer anbahnenden Mordserie, welche sie unter Einsatz ihres Lebens jedoch beenden und einen weiteren Mord abwenden kann. Zudem werden verschiedenste Lebensverhältnisse dargestellt: sei es eine lesbische Fotografin, die sich regelmäßig einen Mann für einen ONS aufreißt…ein Ehemann, der sich lieber des zweifachen Mordes bezichtigen und verhaften lässt, bevor er seiner Frau seine Swinger-Club-Besuche gesteht…die tätowierte Kellnerin…oder letztendlich der Barkeeper, welcher als Kind von seiner alkoholabhängigen Mutter und deren Freiern gedemütigt wurde.
Ich kann nur sagen: Vielen Dank für diesen Krimi! Ich hoffe auf noch mehr!

Veröffentlicht am 22.09.2016

Was die Liebe doch alles vermag...

So wie die Hoffnung lebt
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‚So wie die Hoffnung lebt’…welch herrlicher Titel für dieses Buch.
Ich hatte mich wirklich auf viel eingestellt, was mich in diesem Buch erwarten könnte, doch das am allerwenigsten! Es war ein Auf und ...

‚So wie die Hoffnung lebt’…welch herrlicher Titel für dieses Buch.
Ich hatte mich wirklich auf viel eingestellt, was mich in diesem Buch erwarten könnte, doch das am allerwenigsten! Es war ein Auf und Ab der Gefühle…ein Mitfiebern mit den beiden Protagonisten Katie und Jonah…und jedes Mal, wenn man zu der Erkenntnis gekommen ist: JETZT wird alles gut, es wird nun ganz seicht weitergehen - da wird es wieder rasant…und zwar mit dramatischen Einbrüchen, mit denen (zumindest) ich nicht gerechnet habe. So brutal und im nächsten Moment wieder herzerweichend schön…romantisch und wieder heftig…traurig und bewegend…man weiß einfach nicht wohin mit seinen Gefühlen: und doch schwingt in jeder Zeile der Titel des Romans mit und berührt dich immer wieder auf’s neue: So lange die Hoffnung lebt! (Bis zum Schluss: da war ich tatsächlich bis ins Mark erschüttert und konnte es einfach nicht glauben, da ich tatsächlich mit einem anderen Ende hinsichtlich Milow gerechnet habe - aber das Buch ist wie das leben geschrieben; manchmal eben einfach ungerecht!) Und ja, die Hoffnung lebt immer (weiter)…man darf nur nicht aufgeben! Ich weiß, es ist leichter gesagt als getan…und hier in diesem Buch sind es unwahre/ fiktive Personen...aber wenn doch nur ein Funke davon wahr wäre…wenn auch durch das Buch nur ein Mensch mehr Mut aufbringt, sein Leben – mag es noch so ausweglos sein – oder das eines anderen zu ändern und zu helfen…was wären wir doch glücklich auf Erden…und vor allem hoffnungsvoller!
Dieses Buch ist ein wahrer Schatz derer, bei denen die Romantik noch nicht gänzlich erlöschen ist…oder ein Anstoß, wieder mehr zu leben…

Veröffentlicht am 22.09.2016

Zweite Chance...

Liebe in Sommergrün
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Das Cover hatte mich anfangs schon magisch angezogen…dieses schöne Apfelgrün und die prallen Kirschen..allein schon das verströmte Vorfreude: diese frischen und satten Farben…so wie sie im Frühling und ...

Das Cover hatte mich anfangs schon magisch angezogen…dieses schöne Apfelgrün und die prallen Kirschen..allein schon das verströmte Vorfreude: diese frischen und satten Farben…so wie sie im Frühling und Sommer nur erstrahlen können…so auch zieht sich der Frühling und der Sommer durch das Buch selbst: in ihrer Jugend finden sich Kathrin und Julian…die Liebe empfacht zwischen den beiden…wobei man hier sagen muss, dass hier nun jäh der Winter Einzug hält - und das 25 Jahre lang. Durch den Zufall finden Sie sich wieder und der Frühling beginnt aufs neue, auch wenn ein paar Umstände dies erschweren...gekrönt durch den Sommer der neu- bzw. wiedergefundenen Liebe…diesmal mit Happy-End…denn die Prognose ist eindeutig: die beiden werden so lange im Sommer weiterleben, bis der Herbst des Lebens Einzug hält…
Eine faszinierende Ost-West-Liebesgeschichte....

Veröffentlicht am 22.09.2016

Liebe...oder bloße Berechnung?!

Die Prinzessin von Arborio
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Man muss tatsächlich sagen: hier bekam man mal was ganz anderes zum Lesen! Komplett anders als erwartet...denn irgendwie hat man sich ja doch so leicht (auch wenn es als Roman betitelt wurde) auf eine ...

Man muss tatsächlich sagen: hier bekam man mal was ganz anderes zum Lesen! Komplett anders als erwartet...denn irgendwie hat man sich ja doch so leicht (auch wenn es als Roman betitelt wurde) auf eine Art Krimi gefreut...was dann überhaupt nicht der Tatsache entsprach: man erhielt nämlich wirklich eine kurzweilige Liebesgeschichte. Teilweise konnte man sich recht gut in 'Zorzi' hineinversetzen...welche Frau würde nicht gern mal ihren Worten auch Taten folgen lassen...und hier wurde das teilweise drollig dargestellt (ich hoffe nur, dass das alles nicht nach einer wahren Begebenheit geschrieben wurde, denn dann...naja!).

In diesem Buch wird Zorzi als Frau ohne sozialer Kontakte dargestellt...sie hat keine gute Freundin, nur viele Männer, die um sie herum schawenzeln...so auch nur männliche Angestellte im Restaurant. Wem also sollte sich Zorzi anvertrauen, wenn man keine Verbündete hat...denn allein schon dampf ablassen bringt einen oftmals wieder runter von der Palme und man schmiedet gemeinsam Rachepläne, jedoch etwas humanerer Art. Ohne eine solche Vertraute, die auch Einhalt gebieten kann, muss man ja förmlich konfus sein und den 'geraden' Weg verfolgen...weg und neu! Mit solchen Gedanken des Demütigens (so wie ihr 1. Opfer, der sie viele Operationen durchführen ließ, damit sie seinem Schönheitsideal gerecht kommt...da sie folglich vorher also restlos hässlich sein musste; oder Jürgen, der sie mit anderen Frauen betrog...obwohl sie regelmäßig biologischen Kontakt miteinander pflegten.) kann man nicht allein fertig werden. Doch wem anvertrauen...einem Verehrer?! Nein, denn der wittert nur seine Chance...also: selbst ist die Frau.

Als sie verhaftet wird und sie die zaghafte Bindung mit dem Profiler eingeht, erwartet man, dass er sie irgendwie aus dem Gefängnis herausholt oder gar, dass sie ihn auch auf eine besondere Art und Weise aus dem Weg räumt…nein, wieder weit gefehlt: es plätschert so vor sich hin, bis sie selbst den Ausbruch absolviert. Leider erfährt man nicht, ob sie deswegen die Flucht angetreten hat, weil sie von ihm weg wollte oder ob sie es von langer Hand geplant hat. Denn es ist schon prägend, dass der wundervolle Ring ihr nichts zu bedeuten schien…und da fühlte man mit dem Profiler total mit, als er erkannte, dass er ggf. doch nur Mittel zum Zweck war (denn durch die Verwendung der Kondome, würde er ihr auch im Gefängnis kein Mädchen schenken…!)

Alles in allem ein gelungenes unterhaltsames Buch mit überraschenden Wendungen und Ereignissen…

Der Stern Abzug bedeutet lediglich, dass die Sprache manchmal irgendwie ‚anders’ war…als ‚komisches Deutsch’ würde ich es betiteln, wenn auch verständlich geschrieben…tja…und auch, dass an einer Stelle 2x hintereinander das Wort ‚und’ vorkam…

Der Einband ist schön bunt gestaltet…also wieder halber Pluspunkt: 4,5 ist doch nicht zu verachten!

Veröffentlicht am 22.09.2016

Was ein Geruch so alles vermag...

Aroma des Todes
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Der 'Thriller' war jetzt nicht soooo der Bringer...ist aber eben nur meine Meinung, das sagt aber auch hier nur jemand, der selbst nicht annähernd ähnliches verfassen könnte...
Der Ansatz war gut, die ...

Der 'Thriller' war jetzt nicht soooo der Bringer...ist aber eben nur meine Meinung, das sagt aber auch hier nur jemand, der selbst nicht annähernd ähnliches verfassen könnte...
Der Ansatz war gut, die Umsetzung für mich etwas an den Haaren herbeigezogen in einigen Punkten, sowie eben leider einfach viel zu kurz...da hätte man locker mehr Spannung und drum rum aufbauen können:
Es geht um eine junge Malerin, welche ein psychisches Problem hat...sie ist - ohne es zu wissen - von ihrem Vater unter Aufsicht einer Krankenschwester gestellt worden, welche auch Mitbewohnerin wird (welch herrlicher Zufall). Als eines Tages ein Buch der Malerin geschickt wird, beginnt das Szenario: Sie soll den seit 2 Wochen verschwundenen Lebenspartner ermordet haben. Sie will zusammen mit der Krankenschwester der Sache auf den Grund gehen...
Die Krankenschwester informiert den Vater, der alles in die Wege leitet für weitere Möglichkeit der 'Heilung' seiner Tochter...
Die Malerin findet - wohlgemerkt allein - ein Fass mit dem Leichnam des Partners...sie fällt in Ohnmacht. Zur Erholung bei ihrem Vater einquartiert, verfolgt sie die lebendig gewordene Leiche des Partners...sie dreht fast durch (kann man auch verstehen, denn sie ist immer allein, und alle anderen erachten sie durch ihr Verhalten als paranoid). Die Krankenschwester erkennt jedoch, dass es etwas faul ist und beginnt mit Recherche um der Malerin zu helfen. (Wie sie jedoch an die Informationen über Malerin und deren Mutter kommt, ist für mich nicht nachvollziehbar...zu übertrieben, denn ich könnte das wohl nicht bewerkstelligen, aber okay, jeder hat andere Talente.) Man erfährt, dass die Malerin in der Kindheit ihren Bruder verlor beim Spielen...und ein Jahr später die Mutter, welche sich aus Kummer darüber das Leben nahm. Eine richtig rührselige und grausame Vergangenheit...
Damals als der Bruder starb gab es Schnecken zu essen...diesen Geruch verbindet die Malerin mit dem Tod des Bruders im Unterbewusstsein...und durch eine Medhode eines Psychiaters versucht der Vater seine Tochter zu manipulieren...die ihn aufgrund des Geruchs schon mal angegriffen hat und erheblich verletzt hat.
Man erfährt, dass der Vater seine Tochter über alles liebt, sie ist das Einzige, was ihm geblieben ist, und erträgt nicht zu wissen, dass seine Tochter einen Partner zu haben scheint...und mit dem Wissen bzgl. dieses Geruchs schmiedet er einen Plan...
Mehr will ich an der Stelle nicht verraten...nur so viel, dass das eigentliche Szenario erst noch kommt und das Buch gleich zu Ende ist.
Wie gesagt...die Idee ist meiner Meinung nach mehr als klasse...nur wurde es nicht sooo gut umgesetzt...die Einblicke in die Psyche von Menschen ist mehr als interessant...und man hofft, der nächste Thriller wird besser, da es diesmal keiner war...eher eine dramatische Geschichte.