Klappentext:
Ein streunender Hund wird im Wald gesichtet! Hat er kein Zuhause? Und warum knurrt er jeden an, der ihm zu nahe kommen will? Laura und ihr Einhorn Sternenschweif können nicht glauben, dass der Hund böse ist. Der Streuner braucht ihre Hilfe.
Meinung:
Für uns war es das zweite Sternenschweif Buch, nachdem wir 2017 schon einmal eines ausgeliehen hatten. Es fehlte uns so einiges an Hintergrundwissen, das war jedoch nicht schlimm. Laura und ihre Familie wurden zum Beispiel so im Buch eingeflochten, dass man sofort alle relevanten Infos über die Personen erhält. Man kann das Buch somit auch ohne die vorherigen 57 Bände lesen und findet sich dennoch gut zurecht.
Wir lernen Laura und ihre Familie kennen. Laura besitzt ein Pferd. Aber nicht irgendeines, sondern ein ganz besonderes: Wenn Laura nämlich einen Zauberspruch spricht, verwandelt sich ihr gewöhnliches Pferd namens Sternenschweif in ein Einhorn. Die beiden erleben allerhand Abenteuer in der Nacht.
Eines Tages erfahren Laura und Sternenschweif, dass sich ein Wolf in der Gegend aufhält, der alles und jeden anknurrt und bedrohlich wirkt. Allerdings spalten sich hier die Meinungen, denn einige behaupten, es sei nur ein streunender Hund. Aber was macht ein Hund im Wald? Wo kommt er her? Hat er kein Herrchen? Laura ist klar: Der Hund benötigt Hilfe! Und mit Sternenschweif und ihren Freunden macht sie sich auf den Weg, den Hund zu finden und das Rätsel um ihn zu lösen.
Das Buch hat so einige tolle Messages. Es geht viel um Vertrauen, Freundschaft und auch das Miteinander in der Familie. So passt Laura zum Beispiel einen Tag bzw. Abend ganz alleine auf ihre beiden kleinen Geschwister auf und kümmert sich um sie, bis sie ins Bett gehen.
Im Buch befinden sich einige Illustrationen, die sehr fein und weich gezeichnet sind. Sie sind nicht zu kindlich, sondern sehr real, obwohl sie in schwarz-weiß gehalten sind.
Die Schrift ist relativ groß, sodass auch jüngere Leser nicht von zu viel Text abgeschreckt sind. Der Schreibstil ist einfach gehalten und lässt sich flüssig lesen. Die Kapitel sind nicht zu lange. Insgesamt hat das Buch 128 Seiten.
Wir hatten während des Lesens einige Diskussionen, denn es kamen so einige Fragen auf, wie zum Beispiel ob Laura nicht müde ist, wenn sie nachts mit Sternenschweif unterwegs ist und am nächsten Morgen in die Schule muss. Wir haben uns darauf geeinigt, dass es mit Sternenschweifs Zauber zu tun haben muss. Andernfalls ginge es doch gar nicht ? Oder aber auch, wie es sein kann, dass ein Hund alleine im Wald ist. Wir haben die einzelnen Gründe aufgezählt: er ist weggelaufen, man hat ihn ausgesetzt, er hat sich einfach nur im Wald verlaufen, als er mit seinem Herrchen unterwegs war… Da gab es so einige Gründe und meine Tochter hat ein wenig Angst gehabt, dass der Hund nun komplett alleine bleibt und nichts zu Fressen findet. Aber auch das hat sich schnell gelegt.
Alles in allem hatten wir spannende Abende, als wir das Buch zusammen gelesen haben. Es hat uns viel Spaß gemacht, mit Laura mitzufiebern. Und nebenbei haben wir sogar gelernt, wie man mit verängstigten Tieren richtig umgeht. Bravo!