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Veröffentlicht am 15.03.2019

Ein sehr gut gelungener Auftakt der Familiensaga

Der weiße Ahorn
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"Der weiße Ahorn" von Mina Baites ist ein tatsächlich fulminanter Start der Breitenbach-Saga.
Wir schreiben das Jahr 1881. Vater Hermann Breitenbach, ein angesehener Schuhfabrikant, lebt mit seinen erwachsenen ...

"Der weiße Ahorn" von Mina Baites ist ein tatsächlich fulminanter Start der Breitenbach-Saga.
Wir schreiben das Jahr 1881. Vater Hermann Breitenbach, ein angesehener Schuhfabrikant, lebt mit seinen erwachsenen Kindern Theodor, Georg und Rosa, in Berlin ein gutes Leben.
Doch dann scheint bald alles verloren, denn ein alter Bekannter bringt Hermann immer mehr in Bedrängnis. Vor fast vierzig Jahren passierte ein Unglück und dieses holt Hermann nun ein.
Kasper Meißner, sein ehemaliger Kollege, nun Konkurrent und Widersacher, weiß dieses Wissen um das schreckliche Ereignis gegen Hermann einzusetzen. Er fordert schier Unglaubliches von Hermann. Dieser ist jedoch nicht bereit den Forderungen Meißners nachzukommen und geht einen entscheidenden Schritt.
Er schickt seinen Sohn Georg nach Colorado, wo dieser eine Tochterfirma errichten soll. Die freiheitsdurstige Rosa sieht ihre Chance gekommen und bittet ihren Vater, Georg begleiten zu dürfen. Sie hat ihre eigenen Träume und Ziele, die sie in Colorado glaubt verwirklichen zu können.
Schweren Herzens gibt er Rosas Bitte nach, denn nur so kann sie schließlich auch Kasper Meißner entkommen. Doch zu Rosas Sicherheit wird Wendelin, der Hausangestellte des Hauses Breitenbach, sie und Georg begleiten.
In Berlin liegt es nun an Hermann und Theodor, dem willkürlichen Treiben ihres Widersacher's Meißner, Steine in den Weg zu legen und hoffentlich ganz auszuschalten.
Die spannende Frage, wird es ihnen gelingen und kann Georg die Tochterfirma errichten? Wird Rosa ihre Ziele in die Tat umsetzen, oder ist das eine schier unglaubliche Aufgabe?

Meine Meinung:
Von Beginn an sind mir alle Charaktere der Familie Breitenbach ans Herz gewachsen. Dieser enorme Zusammenhalt und die Liebe füreinander sind sehr berührend. Sie kämpfen hart für ihre Ziele, wobei es nicht alles glatt läuft. Sie haben Hürden zu überwinden, müssen standhaft bleiben und Schicksalsschläge erleiden.
Ich finde die Darstellung der Protagonisten sehr realistisch und keineswegs übertrieben. Die Settings sind sehr bildhaft beschrieben, so das ich mir alles sehr detailliert vorstellen konnte. Der Schreibstil ist, wie von der Autorin Mina Baites gewohnt...., nämlich spannend, gefühlvoll und mitreißend.
Da es eine Familiensaga ist, erwarte ich nun voller Ungeduld den zweiten Teil.
Absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 08.03.2019

Eine fantastische Fortsetzung

Das Gutshaus in der Toskana
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"Das Gutshaus in der Toskana" von Karin Seemayer ist der zweite Band der Albatros- Saga.

1833 führen Antonella und Marco ein einfaches Leben in der Toskana. Die Absicht, sich nach Amerika abzusetzen ...

"Das Gutshaus in der Toskana" von Karin Seemayer ist der zweite Band der Albatros- Saga.

1833 führen Antonella und Marco ein einfaches Leben in der Toskana. Die Absicht, sich nach Amerika abzusetzen musste verschoben werden, denn immer noch ist Marco auf der Flucht und kann jederzeit entdeckt werden. So fangen sie erst einmal an, sich bei Alessandro einzurichten und ihr Leben neu zu organisieren.
Antonella findet in Tiziana, die eine Osteria betreibt eine neue Freundin. Sie kann bei ihr als Köchin anfangen und verdient sich dort ein Zubrot. Auch Marco kann dort gegen Bezahlung arbeiten, ebenfalls arbeitet er mit Alessandro als Bauer. Das ist auch dringend notwendig, denn bald sind die beiden nicht mehr alleine. Antonella ist schwanger, dass Glück können Marco und Antonella kaum fassen. Alles scheint sich zum Guten zu wenden.
Doch dann muss Marco für ein paar Tage fort, um seinen langjährigen Freund vor einer Fallenzu warnen.
Als auch noch Antonella ihr Ex-Verlobter in dem beschaulichen Ort auftaucht, in dem Antonella und Marco leben, nimmt das Unglück seinen Lauf.
Es wird sehr dramatisch und von der Glücksseligkeit ist nichts mehr zu merken. Alles scheint verloren. Aber so schnell geben die beiden nicht auf. Ob sie es schaffen werden alle Widrigkeiten zu überstehen?

Meine Meinung:
Nahtlos schließt der zweite Band an dem Geschehen des ersten an. So fühlte ich mich gleich wieder heimisch.
Die Beschreibungen der Charaktere sind authentisch und keinesfalls übertrieben. Sehr selten schaffen es Autoren einen zweiten oder dritten Band einer Saga (Trilogie) so spannend zu schreiben. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und habe mit den Protagonisten mit gefiebert. Bei allen Abenteuern, Schicksalsschlägen aber auch freudigen Momenten, fühlte ich mich Antonella und Marco ganz nah.
Die Settings waren wieder sehr bildhaft beschrieben, so als stehe man mitten im Geschehen.
Fazit: absolute Leseempfehlung, ein muss für jeden Fan historischer Romane und Karin Seemayer's

Veröffentlicht am 25.02.2019

Ein Gesang der in die Tiefe geht

Der Gesang der Bienen
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"Der Gesang der Bienen" von Ralf H. Dorweiler ist ein historischer Roman deren Handlung im Jahr 1152 spielt.
Klappentext:
A.D. 1152: Als Zeidler streift Seyfried durch den Schwarzwald und erntet Honig ...

"Der Gesang der Bienen" von Ralf H. Dorweiler ist ein historischer Roman deren Handlung im Jahr 1152 spielt.
Klappentext:
A.D. 1152: Als Zeidler streift Seyfried durch den Schwarzwald und erntet Honig und Wachs von wilden Bienenvölkern. Als seine Frau zum Tode verurteilt wird, bricht er auf der Suche nach Beistand zum Kloster Bingen auf. Er findet es in heller Aufregung vor, denn die gelehrte Äbtissin Hildegard hat sich mit ihrer direkten Art Feinde innerhalb und außerhalb der Klostermauern geschaffen. Sie knüpft ihre Hilfe an schier unerfüllbare Bedingungen, die Seyfried bis vor den frisch gekrönten König Friedrich I. führen.

Zum Inhalt:
Der Zeidler Seyfried hat sein Glück mit seiner Frau Elsbeth gefunden, nachdem er einen schweren Schicksalsschlag erleben musste, ist er wieder glücklich. Doch die schrecklichen Erinnerungen lasten oft schwer auf ihn. Zusammen mit ihren drei Kindern leben sie im beschaulichen Münstertal. Während Seyfried seiner Arbeit als Zeidler nachgeht und seine Tochter Anna in diese einweiht, ist Elsbeth für den Haushalt des Zeidler - Hofes zuständig. Liebevoll erzieht sie ihre Kinder, geht aber durch ihr Wissen noch einer anderen Tätigkeit nach. Sie ist Heilerin und in der Lage Menschen zu helfen die erkrankt sind. Ihr Vater ist Apotheker, sie hat ihm oft geholfen und hat so viel Wissen erlangt. Sie hilft Kranken mit voller Hingabe.
Eines Tages kommt ein Medicus und lädt ein schwer krankes Mädchen ab, damit Elsbeth ihr hilft. Ohne jegliche Ahnung, wer diese junge Frau ist, kümmert sie sich um sie.
Allerdings beginnt damit das große Unheil. Elsbeth wird zum Tode verurteilt und nur Seyfried kann es schaffen, das Todesurteil noch abzuwenden. Ihm bleiben nur wenige Tage um den Beistand von Hildegard von Bingen zu erlangen. Er macht sich auf den langen Weg nach Bingen, wo Hildegard gerade ihr neues Kloster errichtet, um schnellstmöglich seine Bitte an die Äbtissin richten zu können.
Nur ganz so einfach, wie Seyfried sich das vorstellt, ist das ganze Unterfangen nicht. Hildegard von Bingen verlangt als Gegenleistung für ihre Hilfe von Seyfried schier Unglaubliches. Sie trägt im immer wieder neue Aufgaben auf, und dabei rennt Seyfried die Zeit davon.
Er ist ständig in Sorge um Elsbeth, wird er es rechtzeitig schaffen? Aber auch die Angst um seine Kinder treibt in ständig an, nicht aufzugeben.

Meine Meinung:
Für mich ist bei historischen Romanen nicht nur die eigentliche Handlung wichtig, sondern auch ob die historischen Hintergründe gut recherchiert sind und in die Geschichte mit eingeflochten sind. Dies ist dem Autor meines Erachtens ausgezeichnet gelungen. Während man die Familie von Seyfried immer besser kennen lernt, erfährt der Leser auch viele Fakten um die Zeit Hildegards.
Der Schreibstil ist grandios, man erlebt die Protagonisten sehr real. Die Schauplätze sind bildlich beschrieben, so daß ich das Gefühl hatte die Charaktere auf ihren Wegen zu begleiten.
Der Spannungsbogen baut sich immer weiter auf, was den Lesespaß steigerte und ich ungehalten war. Ich musste unbedingt erfahren, ob es Seyfried gelingen wird seine Frau zu retten und ob die Familie wieder vereint sein kann.
Der Titel " Der Gesang der Bienen" spielt eine wichtige Rolle und ist gut gewählt. Man erfährt einiges über die Arbeit der Zeidler, über das Bienensterben ( was auch heute noch ein großes Thema ist) und das Bienenlied, welches Seyfried und Elsbeth ihren Kindern von klein auf an vorgesungen haben. Es spendet Trost und Zuversicht. Das alles überlagert aber nicht die Handlung, sondert fließt sachte mit ins Geschehen ein.
Für alle Fans von historischen Romanen, kann ich nur eine Leseempfehlung aussprechen. Er ist wunderschön und spannend zugleich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Stil
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 21.01.2019

Ein packender zweiter Teil der Familiensaga

Gut Greifenau - Nachtfeuer
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"Nachtfeuer" ist der zweite Teil der Gut Greifenau- Trilogie.

Ohne Unterbrechung gehen die Geschehnisse auf dem Gut und deren Bewohnern dort weiter, wo der erste Teil geendet hat.

1914, der erste Weltkrieg ...

"Nachtfeuer" ist der zweite Teil der Gut Greifenau- Trilogie.

Ohne Unterbrechung gehen die Geschehnisse auf dem Gut und deren Bewohnern dort weiter, wo der erste Teil geendet hat.

1914, der erste Weltkrieg hat begonnen und nimmt ein ungeahntes Ausmaß an. Waren zu Beginn noch viele der Überzeugung, in ein paar Wochen wären die Soldaten wieder zu Hause um ihren gewohnten Leben nachgehen zu können, sieht es nun Ende 1914 nicht mehr danach aus.

Alles was einmal war, gibt es nicht mehr. Für jeden beginnt ein Leben der Entbehrung. Nur auf dem Gut lebt man den gewohnten Lebenstil weiter. Feodora verschwendet, ebenso wie Adolphis das Geld für Luxus. Ohne Konstantin seine Unterstützung, der zuvor das Gut geleitet hat, wirtschaftet Adolphis es in den Ruin. Als Konstantin, nach einer schweren Kriegsverletzung, zum Genesungsurlaub nach Hause kommt, muss er erfahren, dass das Gut schon hoch verschuldet ist.

Nach wie vor versucht er erfolglos, sich mit Rebecca zu versöhnen. Sie behart auf ihren Standpunkt, von Konstantin belogen und betrogen worden zu sein. Doch es kommt ein Moment, in dem sie vielleicht ihre Entscheidung in Frage stellt.

Alexander bekommt sein Einberufungsbescheid und versucht mit aller Macht, diesem zu entgehen. Es ist ein gewagter und schmerzvoller Entschluss um nicht an die Front zu müssen. Doch ist es mehr als nachvollziehbar, wenn ein junger Mann den Grauen des Krieges nicht gegenüber stehen möchte.

Katharina kämpft weiterhin gegen die Vermählung mit Ludwig von Preußen an. Unerbittlich sorgt Feodora dafür, dass ihre Tochter nicht ihren eigenen Weg gehen kann, denn nur eins zählt für sie......Macht, Geld und die Vorzüge, die diese Hochzeit für das Gut mit sich bringen würde.

Nikolaus zweifelt nach dem erlebten, ob es noch sein Krieg ist, auf den er sich so gefreut hatte. So viel Tote und Schwerverletzte muss er sehen. Überall nur noch Blut, Schrecken und Grauen. Doch ist ihm diese Erkenntnis ernst, oder findet er weiterhin Gefallen am Krieg.

Eigentlich ist es keine richtige Familie. Wie schon im ersten Band, nimmt kaum einer Anteil am Leben des anderen. Nur die Geschwister Katharina und Alexander halten zueinander. Sie sind wie Verbündete die einander helfen.

Bei den Bediensteten geschieht ebenfalls sehr viel. Auch an ihnen zieht der Krieg nicht spurlos vorbei.

Albert kommt seinem Ziel etwas näher, zu erfahren wer seine Mutter ist. Doch sinnt aber weiterhin auf Rache für Wittekind. Er macht sich auf dem Gut unentbehrlich, denn auch er möchte nicht an die Front.

Dann ereignen sich noch dramatische Ereignisse, die unter dem Deckmantel des Schweigens gehalten werden.



Meine Meinung:

Wie schon im ersten Teil " Abendglanz", hat es die Autorin wieder geschafft mich mit zu reißen. Eindrucksvoll hat Hanna Caspian es geschafft, die Geschichte der Grafen-Familie mit den historischen Fakten des ersten Weltkrieg, in den Handlung einzubinden. Der Schreibstil ist spannend, und temporeich, aber auch sehr gefühlvoll und an vielen Passagen sehr berührend.

Durch die erstklassigen Recherchen, erfährt der Leser, welches Leid die Zivilbevölkerung erlitten hat. Wie es zu den Aufständen der Bolschewisten in Russland gekommen ist und welchen Verlauf der Krieg, zur Zeit der Erzählung, genommen hat. Und das, ohne die Geschichte damit zu überlagern.

Was mir ebenfalls gefällt ist, dass die Charaktere der Protagonisten so unterschiedlich und real dargestellt werden.

Ein spannungsgeladener historischer Roman, der mich wieder beeindruckt hat. Ich freue mich, dass der dritte Teil der Familiensaga schon am 1. Februar 2019 als E-Book erscheint.

Also, ich bin gespannt, ob die Autorin den Wünschen und Träumen der Protagonisten nachgibt, oder ob einigen noch Steine in den Weg gelegt werden. Vor allem hoffe ich, dass alle gesund den Krieg überleben, auch wenn es nicht immer ein Happyend geben kann. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Veröffentlicht am 27.11.2018

Spannender Auftakt einer Familien-Saga

Gut Greifenau - Abendglanz
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Downton Abbey in Hinterpommern von 1913 bis 1919 , genau das trifft auf "Gut Greifenau- Abendglanz" zu.
Mit dem ersten Band der Gut Greifenau- Reihe, beginnt die Familiensaga von der Familie von Auwitz-Aarhayn ...

Downton Abbey in Hinterpommern von 1913 bis 1919 , genau das trifft auf "Gut Greifenau- Abendglanz" zu.
Mit dem ersten Band der Gut Greifenau- Reihe, beginnt die Familiensaga von der Familie von Auwitz-Aarhayn und deren Angestellten, sowie allen Schichten der damaligen Zeit.
Der Patriarch des Gutes ist verstorben und Adolfphis muss die Nachfolge antreten. Doch zeigte er noch nie großes Interesse daran wie ein Gut bewirtschaftet wird. Eher interessieren ihn und seine Frau die schönen Dinge des Lebens, Hauptsache es ist immer genug Vermögen vorhanden.
Adolfphis sein ältester Sohn Konstantin, ist da ganz anders. Er würde gerne alles in die Hand nehmen und dem Fortschritt folgen der zu dieser Zeit seinen Aufschwung erlebt. Doch er kämpft mit seinem Vorhaben gegen Windmühlen, ist man bis dato doch mit dem Altbewährten gut gefahren.
Als Konstantin sich in die neue Dorflehrerin Rebecca verliebt, kommt ein großes Problem hinzu. Rebecca ist nicht von Adel und somit ist so eine Beziehung in dieser Epoche undenkbar. Immer mehr muss er sich mit dem Standesdünkel auseinander setzen, denn im wäre es egal welchen Stand seine Frau des Herzens hat.
Doch das sehen seine Eltern anders. Dies bekommt auch das Nesthäkchen Katharina mit ihren zarten zwölf Jahren zu spüren. Ihre Mutter hat großes mit ihr vor, sie will Katharina in den hohen Stand verheiraten. Nur hat sie nicht mit dem eigenen Willen und Wünschen ihrer Tochter gerechnet.
Der sechsenjährige Sohn Alexander, hat ebensowenig die nicht die Chance sein Leben, welches er sich wünschen würde, zu leben.
Zwei weitere Kinder sind schon unter Dach und Fach. Nikolaus strebt eine Militär- Karriere an und kann es nicht erwarten in den ersten Weltkrieg zu ziehen. Und Anastasia ist reich verheiratet worden, aber zumindest glücklich.
Wie es im Adel üblich gewesen war, war den Kindern dieser Familien das Leben vorbestimmt. Kein Wunder, dass es immer mehr zu Reibereien zwischen den Eltern und Kinder kommt.
Während die feine Herrschaft es sich gut gehen lässt und im Reichtum schwimmt, müssen die Angestellten des Gutshauses mit Ungerechtigkeiten zurecht kommen. Sie leisten zwölfstunden Tage, werden dafür gering entlohnt und bekommen nur einen Nachmittag in der Woche frei.
Dann gibt es noch einen geheimnisvollen Mann, der eine Stelle als Kutscher angenommen hat. Einer der Protagonisten, der mir sehr sympathisch gewesen ist. Er hat ein großes Geheimnis, er ist in einem Heim aufgewachsen, ohne je erfahren zu haben, wer seine Eltern sind. Er wird alles geben um dem Geheimnis seiner Herkunft auf die Spur zu kommen.
Diese Ungerechtigkeit schreit zum Himmel. In Europa fängt es an zu brodeln, so kann es nicht weitergehen und die Ungerechtigkeit muss ein Ende haben. Doch dann bricht der erste Weltkrieg aus. Viele waren damals der Überzeugung, dass der Krieg in ein paar Wochen gewonnen wäre und alles dann weiter seinen gewohnten Gang geht.
Doch wie führt man ein Gutshof wenn die Männer in den Krieg gerufen werden. Wer soll alles aufrecht halten.
Ich glaube die Familie von Auwitz-Aarhayn könnte noch tief fallen und wird es in der Zukunft schwer haben.
Meine Meinung:
Der Autorin Hanna Caspian ist mit "Gut Greifenau-Abendglanz" ein furioser Start der Familien- Saga gelungen. Auch wenn die Protagonisten fiktiv sind, so ist der Roman mit fundierten historischen Hintergründen gespickt, welche sehr interessant mit in das Geschehen eingreift.
Der Schreibstil hat mir besonders gut gefallen, denn ich fühlte mich in die damalige Zeit versetzt. Sie war spannend und interessant. Gleichzeitig konnte man den bevorstehenden Umbruch förmlich spüren. Die Unzufriedenheit der Angestellten und die daraus resultierenden Gemeinheiten untereinander, blieben natürlich auch nicht aus. Das hat die Autorin ebenfalls, wie das Familienleben, sehr real übermittelt.
Der Spannungsbogen wird stetig bis zum Ende aufgebaut, so daß ich ganz erschrocken war, als ich dann am Ende angekommen bin. Zum Glück dauert es nicht lange bis der zweite Teil der Saga erscheint. Somit muss man nicht lange warten und das gelesene ist einem noch gut im Gedächtnis.
Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt und freue mich , wenn ich noch mehr über den Werdegang der Familie und aller Beteiligten erfahren kann.
Für Fans historischer Romane über die Zeit des Adels kurz vor dem ersten Weltkrieg, ist dieses Buch eine Empfehlung wert.