In dem Buch ‚Winterkartoffelknödel’ geht es um einen Polizisten, der aus der Großstadt München wieder ins Provinzdörfchen seiner Geburt strafversetzt wurde…und das macht ihm teilweise schon arg zu schaffen, auch wenn er mittags (im Gegensatz zu seiner Amtszeit in München) bei der Oma schlemmen kann, denn seiner Meinung nach passiert auf dem Land ja nichts besonderes…aber da hat er sich mal ganz gewaltig getäuscht!

Das Cover des Buches gefällt mir persönlich sehr gut, da es gezeichnet wurde und somit eine leichte Comic-Ähnlichkeit aufweist. Die karierte Tischdecke (die sich auch in den weitern Bänden durchzieht) hat einfach Flair und verstärkt das ‚Ländliche’ auf eine komische weise.

Meine Freundin hatte mir dieses Buch empfohlen…ich habe es mir sogleich gekauft und begann nun am Urlaubsort voller Gier zu lesen…und…ja, ich war so was von enttäuscht. Ich quälte mich durch die ersten paar Seiten und habe es ehrlich gesagt sogar zweimal weggelegt und mich geärgert, da ich mit dem Stil nicht zu recht kann: es war eine Art Tagebuch; und zudem schreckte mich die ‚etwas andere’ Ausdrucksweise völlig ab. Doch aus Mangel an Lesestoff musste ich da wohl durch! Und urkomischerweise gefiel mir das Buch plötzlich mit jeder Seite, die ich las mehr…ich lachte auch mittendrin aus vollem Herzen…und schon zwei Tage später war ich am Ende. Und war wieder enttäuscht, denn ich hätte noch mehr lesen können. Kaum daheim, wurden die beiden weiteren Bände erworben (man beachte, ist schon ein bisserl her, smile)…und man wurde fast zum (Leberkäs-)Junkie! Mittlerweile habe ich ALLE Bücher, und ich gestehe: auch alle Hörbücher (gelesen von Christian Tramitz).
Die Charakteren wachsen einem wirklich ans Herz; sei es die halbtaube Oma, der joint-rauchende Papa, der Metzger und sein dickes Weib, und und und…aber besonders der drollige Eberhofer, der Protagonist, ist einfach der Brüller. Viele alltägliche Dinge werden hier mitunter etwas auf die Schippe genommen und regen zum Nachdenken an.
Kauf- und Lese-Empfehlung?! Ein Muss in jedem Bücherschrank…und das gilt nicht nur für Bayern.

In dem Buch’ Entlieben für Fortgeschrittene’ geht es um eine Frau, die etwas unglücklich in einen verheirateten Mann verliebt ist und alles Glück und leid mit ihrem Kuscheltier teilt und inszeniert.

Ich habe dieses Buch von meiner Oma geschenkt bekommen (da ich zu besagtem Zeitpunkt in Liebeskummer nahezu zerfloss und sie meinte, es würde sicherlich helfen – sie dachte jedoch, dass es tatsächlich ein Ratgeber sei…lol…ja so was von drollig), doch ich gestehe: ich lese immer erst Rezensionen, bevor ich mich an nicht-selbst-ausgesuchte Lektüre wage; und so brachte ich in Erfahrung, dass dieses Buch bereits der zweite Band sei…sogar gefolgt von einem dritten. Die Rezensionen waren gut und auch die ersten Seiten waren süß geschrieben: folglich habe ich mir die beiden anderen Bände auch zugelegt…und da es praktischer Weise grad Urlaub war, wurden alle drei Bücher innerhalb einer Woche ausgelesen…mit einem lachenden und aber leider auch einem tränendem Auge, denn nach Beendung des letzten Buches habe ich erkannt, dass es wohl keine Fortsetzung mehr geben wird…und dabei ist durch den lockeren und wirklich einfühlsamen Schreibstil die Protagonistin einem wirklich ans Herz gewachsen…als ob man von einer guten Freundin alles bei ner Tasse Kaffee erzählt bekommt. Herrlich!!!
Anfangs ärgerte mich es zwar, dass Lpunkt bzw. Lchen keinen richtigen Namen hatte…aber bekanntlich gewöhnt man sich an alles (und mittlerweile hat einer im Freundeskreis auch einen solch ähnlichen Namen verpasst bekommen, weil es plötzlich mehr als lustig war). Und Curd Rock…was soll man dazu sagen?! Dass das Buch sogar noch illustriert wurde mit ‚Curd on Tour’…allerliebst…die Idee war so schnuffig, dass ich auch ein kleines Kuscheltier seither auf Reisen oder Event dabei habe und ich ihn am Flughafen, am Strand oder oder oder knipse…selbst Freunde machen bei dem ‚Schmarrn’ mit…hat sich bei uns bis heute etabliert…na ja, man wird eben nie wirklich erwachsen, was auch Lchen auf ihre Weise nicht wird; hungrig nach Glück nenne ich das…
Alles in allem: ich lasse noch etwas zeit vergehen…dann lese ich die Bücher sicherlich noch einmal…denn sie sind berührend schön…

In dem Buch ‚Verwesung’ von Simon Beckett geht es um einen Rechtsmediziner namens David Hunter, der mit seinem Scharfsinn Leichen identifiziert und über Umwege deren Mörder entlarvt, nicht jedoch ohne sein eigenes Leben dabei oftmals aufs Spiel zu setzen.

Verwesung ist der vierte Band einer David Hunter Reihe – die vorangegangen drei Bücher sind für einen Beckett-Fan auf alle Fälle ein definitives MUSS, sie bauen indirekt auf einander auf, sind jedoch in sich jeweils abgeschlossen. Nur sollte man darauf achten, dass man – wenn man alle seine Werke lesen möchte – die richtige Reihenfolge einhält, da es mir passiert ist, dass ich den Mörder vom vorherigen Buch somit schon kannte, da er zu Beginn erwähnt wurde…das Wissen ärgerte leicht, jedoch schmälerte es nicht das Lesevergnügen!
Beckett’s detaillierte Schilderungen waren so plastisch, dass man sich alles bis ins Kleinste vorstellen konnte, so ekelig und grausam es auch sein mochte – seine Recherchen waren es mehr wert, und die Zeit dieses Buch zu lesen alles andere als verschwendet.

Das Cover ist auch hier, wie bei den anderen Büchern recht unspektakulär, was aber auch völlig in Ordnung ist, denn es kommt auf den Inhalt an: David Hunter und sein Erzeuger Simon Beckett sind einfach Programm…

Der Psychothriller ‚der Augenjäger’ von Sebastian Fitzek ist der zweite bzw. folgende Band auf ‚der Augensammler’. Die Bücher sind in sich abgeschlossen und könnten unabhängig von einander gelesen werde – wer jedoch auch vor hat, den Augensammler zu lesen, der sollte dieses buch tatsächlich hinterher lesen, da der Bösewicht aus dem vorangegangenen Buch erwähnt wird.

Sebastian Fitzek ist einfach Programm, man kann es nicht anders sagen. Ich habe bisher alles von ihm gelesen und wurde noch nie enttäuscht. Sein Schreibstil ist nicht aufdringlich, man fühlt sich beim Lesen wohl und er versteckt nichts zwischen den Zeilen, bei dem man als Leser noch extra gefordert wird – nein, er lässt dich am Geschehen als Beobachter teilhaben, so realitätsnah wie es geschrieben nur möglich ist, und das allein fordert schon genug!

Die Gestaltung des Covers ist düster und erschreckt durch das strahlende Gold-Gelb der Iris auf dunklem Grund – man hätte es sogar noch etwas mehr betonen können (so wie beim Cover von Noah), wenn man es leicht fluoreszierend gedruckt hätte – aber alles in allem dennoch ein wirkungs- und ausdrucksvoller Einband, der den Titel mehr als unterstreicht.

Wer Thriller mag, wird Fitzek lieben!!!

Schneewittchen muss sterben ist ein Buch von Nele Neuhaus aus der beliebten Bodenstein-Kirchhoff-Reihe. Die Bücher sind in sich jedes mal abgeschlossen, man könnte sie ohne Bedenken querbeet lesen, ohne sich an die Reihenfolge zu halten; lediglich Begleitgeschichten wie Familienleben der beiden Protagonisten werden in jedem Buch angesprochen, spielen jedoch keine große Bedeutung für die Haupthandlung – wer jedoch nicht gedanklich ‚springen’ möchte, sollte mit dem ersten Buch beginnen.

In ein Dorf kehrt der gerade aus dem Gefängnis entlassene Mörder Tobias Sartorius einer ehemaligen Klassenkameradin ‚Schneewittchen’ zurück – die Gemeinde ist ihm nicht gerade wohl gesonnen, da ein Mörder in dem Dörfchen ihrer Meinung nach nichts zu suchen hätte. Lediglich eine andere ehemalige Klassenkameradin bemüht sich um ihn, welche hohes Ansehen im Filmbereich erobert hat.

Eine Frau wird zudem von einer Brücke geschubst…die beiden Ermittler gehen der Angelegenheit nach und finden bald heraus, dass das Unfallopfer die Mutter des mutmaßlichen Mörders Tobias ist.

Hat diese Tatsache etwas mit dem Vorfall des Unfallopfers zu tun?! Weitere Geheimnisse tun sich auf und das ganze wird noch verworrener!

Der Schreibstil von Nele Neuhaus mag ich sehr! Er ist flüssig und nicht überkandidelt….man kann sich mit den Protagonisten gut identifizieren –sie sind bodenständige Personen, keine Übermenschen. Die Krimis jetzt sind wirklich vortrefflich.

Das Cover verbinde ich jetzt zwar nicht unbedingt mit dem Titel oder gar dem Inhalt…aber vielleicht soll es darstellen, dass sich alles um 180 Grad drehen kann und der wind somit aus einer anderen Richtung bläst…

Summa summarum: Nele Neuhaus – eine Krimi-Autorin sondergleichen!