Cover-Bild Die Nachtigall
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Rütten & Loening Berlin
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 19.09.2016
  • ISBN: 9783352008856
Kristin Hannah

Die Nachtigall

Roman
Karolina Fell (Übersetzer)

Zwei Schwestern. Die eine kämpft für die Freiheit. Die andere für die Liebe.
Der Weltbestseller – die Nr. 1 aus den USA.
Zwei Schwestern im von den Deutschen besetzten Frankreich: Während Vianne ums Überleben ihrer Familie kämpft, schließt sich die jüngere Isabelle der Résistance an und sucht die Freiheit auf dem Pfad der Nachtigall, einem geheimen Fluchtweg über die Pyrenäen. Doch wie weit darf man gehen, um zu überleben? Und wie kann man die schützen, die man liebt?
In diesem epischen, kraftvollen und zutiefst berührenden Roman erzählt Kristin Hannah die Geschichte zweier Frauen, die ihr Schicksal auf ganz eigene Weise meistern.
In den USA begeisterte „Die Nachtigall“ Millionen von Lesern und steht seit über einem Jahr auf der Bestsellerliste.
„Ich liebe dieses Buch – große Charaktere, große Geschichten, große Gefühle." Isabel Allende.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2016

Ein Wort ! GRANDIOS

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Selten sitze ich nach dem Beenden eines Romanes da und muss mich erst mal wieder sortieren. Ich kann gar nicht sagen, welche Gefühle gerade auf mich einströmen. Aber ich möchte zunächst von vorn beginnen. ...

Selten sitze ich nach dem Beenden eines Romanes da und muss mich erst mal wieder sortieren. Ich kann gar nicht sagen, welche Gefühle gerade auf mich einströmen. Aber ich möchte zunächst von vorn beginnen.
Ich bin auf dieses Buch durch sein wunderbar schlichtes und doch anziehendes Cover aufmerksam geworden. Der Klappentext wirkte eindringlich und da ich gerne Bücher lese, die sich mit der Thematik des 2. Weltkriegs befassen wollte ich dieses unbedingt lesen. Denn zuvor hatte ich noch kein Buch gelesen, welches in Frankreich spielt und die Besatzung schildert. Und dann beginnt man dieses Buch zu lesen und der Schreibstil lässt einen direkt abtauchen. Ich konnte förmlich die Bilder vor mir sehen und die Empfindungen der Menschen teilen. Es ist wirklich von der ersten Seite mitreißend und die Seiten fliegen nur so dahin. Die Autorin transportiert hier geschichtliche Fakten verpackt mit Emotionen wirklich bewegend an den Leser. Ich kann gar nicht in Worte kleiden, wie sehr mich dieser Roman schon von den ersten Seiten an bewegte. Und je besser wie die Charaktere kennen lernen und die Handlung voranschreitet, desto enger wird die Bindung zu den Protagonisten und je mehr hat man das Gefühl diese auf ihrem Weg direkt zu begleiten. Die Autorin hat wirklich sehr gut recherchiert und vermittelt dem Leser eindringliche Bilder dieser Zeit. Wir haben viele unterschiedliche Charaktere, die alle ihr eigenes Schicksal haben und damit zu dem großen Ganzem beitragen.
Hauptsächlich geht es natürlich um Vianne und Isabelle, aber es gibt Kinder, Begleiter, Freunde und Gegner die den Weg der beiden begleiten und durch die auch der Roman so eindringlich wird. Die Autorin hat hier auch eine zweite Zeitebene eingefügt, diese spielt 1995 und stellt den Leser vor ein Rätsel, welches erst am Ende des Romans aufgeklärt wird. Und diese zweite Ebene ist nur ein kleiner Teil des Romans rundet diesen zum Schluss aber perfekt ab.
Gerade auf den letzten 100 Seiten spitzt sich alles nochmal zu und man fängt das Hoffen und Bangen an. Verschiedene offene Fragen und Ungewissheiten werden geklärt und überrollen den Leser regelrecht mit Emotionen. Ich war sehr froh, dass ich eine Packung Taschentücher neben mir liegen hatte. Ich musste mich gegen Ende hin immer mal wieder vom Buch abwenden, die Emotionen sacken lassen, um dann weiterlesen zu können.
Es ist wirklich ein überragender Roman über diese schlimme Zeit, der sehr viel Wissen vermittelt, ohne wie ein Sachbuch zu wirken. Viele verschiedene Facetten des damaligen Lebens werden beleuchtet und dem Leser nah gebracht. Für uns ist es heute unvorstellbar und ich habe großen Respekt vor den Leuten jener Tage, die diese grausame Zeit überlebt haben.
Mir fehlen echt die Worte. Ich kann diesen Roman nur jedem ans Herz legen, denn er trifft mitten ins Herz.

"Liebe. Sie war der Anfang und das Ende von allem, das Fundament und die Decke und die Luft dazwischen."

Veröffentlicht am 21.09.2016

Die Hoffnung hält sie am Leben

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Frankreich, August 1939: Vianne ist Lehrerin auf dem Land, ihre Tochter Sophie 8, als ihr Mann Antoine einberufen wird. Ihre kleine Familie bedeutet Vianne alles, da sie nach dem Tod der Mutter schon mit ...

Frankreich, August 1939: Vianne ist Lehrerin auf dem Land, ihre Tochter Sophie 8, als ihr Mann Antoine einberufen wird. Ihre kleine Familie bedeutet Vianne alles, da sie nach dem Tod der Mutter schon mit 14 erwachsen werden musste. Noch schlimmer war es nur für ihre damals erst 4jährige Schwester Isabelle. Der Vater gab beide in eine Pflegestelle, wollte sich nicht um seien Töchter kümmern. Mit 16 war Vianne schwanger, mit 17 verheiratet – und endlich angekommen. Isabell wurde von da an von einem Internat zum nächsten weitergereicht, fühlte sich unwillkommen, ungeliebt.

Juni 1940: Isabelle ist inzwischen 19 und fliegt schon wieder von der Schule. Sie kann und will sich nicht anpassen – wird es auch später im Leben nicht tun. Ihr Vater will sie nicht in Paris, in seinem Buchladen. Aber sie bleibt trotzdem, denn sie will eine Kriegsheldin werden. Dass ihr dies niemand zutraut, stachelt sie erst recht an. Doch dann marschieren die Deutschen in Paris ein und ihr Vater schickt sie gegen ihren Willen zu Vianne. Auf der Flucht dahin lernt Gaëton kennen und verliebt sich sofort. Er ist auf dem Weg zur Résistance, sie will mit. Von nun an wird es für sie nur darum gehen, ihm und allen anderen zu beweisen, dass sie für ihre Überzeugungen und gegen jede Vernunft kämpft – und dass sie es wert ist, geliebt zu werden.

Vianne und Isabelle erleben den Krieg auf verschieden Art und Weise.
Vianne bleibt in ihrem Dorf, hofft die ganze Zeit nur darauf, dass der Krieg endlich vorbei ist und ihr Mann nach Hause kommt. Eigentlich versucht sie sich auch aus allem rauszuhalten, nur ja nicht auffallen. Es reicht schon, dass der deutsche Hauptmann Beck bei ihr einquartiert wird. Zu Beginn arrangiert man sich nur, doch es ist Krieg, beide sind einsam, verzweifelt. Und dann sind da die jüdischen Kinder, welche von ihren Eltern getrennt werden. Sie hätten eine minimale Überlebenschance, wenn man ihnen falsche Pässe besorgen würde. Vianne denkt nicht wirklich über die Konsequenzen nach, sie tut es einfach, rettet unzähligen Kindern das Leben!

Isabelle hingegen entwickelt den Pfad der Nachtigall: geheime Fluchtwege für die abgestürzten gegnerischen Piloten. Sie bringt viele von ihnen über die Pyrenäen, immer mit der Gefahr im Nacken, dass einer ein Spion ist oder die Deutschen im Gebirge auf sie lauern. Doch sie kämpft für ihre Überzeugung, will ihr Leben leben, brennt auf kurzer Flamme, wie man so schön sagt – aber sie lebt es in vollen Zügen und nimmt alles mit, was sich ihr bietet. Am Kriegsende bereut sie nichts. Sie hat alles erreicht, was sie je wollte!

Letzten Endes führt der Krieg die Schwestern wieder zusammen, Vianne wird Isabelles Basis, wenn man so will. Sie lernen sich endlich besser kennen und können den Lebensentwurf der Anderen verstehen, akzeptieren und vor allem achten.

Ich hatte mit dem Beginn des Buches einige Probleme, es war mir nicht eigenständig genug, erinnerte mich zu sehr an Jojo Moyes „Ein Bild von Dir“. Aber bald entwickelte es eine ganz eigene Dynamik, wurde extrem fesselnd und sehr emotional. Für das letzte Drittel habe ich sogar eine „Nachtschicht“ eingelegt, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht und habe dabei Rotz und Wasser geheult. Selten hat mich ein Buch so berührt wie die Geschichte dieser beiden starken Schwestern, die auf ihre jeweils ganz eigene Art und Weise für ihre Überzeugungen kämpfen.
5 Sterne und meine unbedingte Leseempfehlung für „Die Nachtigall“.

Veröffentlicht am 20.09.2016

Die Pfade der Nachtigall

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Meine Meinung zur Autorin und zum Buch:

Es ist mein erstes Buch von Kristin Hannah und ich war mehr als begeistert, einfach groß - und einzigartig. Ich kann gut verstehen das dieses Buch eine schwere ...


Meine Meinung zur Autorin und zum Buch:

Es ist mein erstes Buch von Kristin Hannah und ich war mehr als begeistert, einfach groß - und einzigartig. Ich kann gut verstehen das dieses Buch eine schwere Geburt war wie sie im Nachwort schreibt. Es geht einem beim Lesen an die Substanz, es berührt einen und wühlt einem auf, beim Lesen. Oft musste man Innehalten um das Erlebte sacken zu lassen. Sie beschreibt die schrecken des Krieges und die Gräueltaten, sehr real und glaubhaft. Ihre Protagonisten wirken sehr lebendig und ihre einzelnen Charaktere hat sie sehr gut heraus gearbeitet. Man wusste gleich wenn man lieben konnte und wenn man hasste. Sie zeigte die wahren Fratzen einiger der SS Offiziere, ihren fiesen und miesen Charakter. Aber es kommen auch einige gut weg, die Menschlichkeit und Achtung besaßen. Es war eine schreckliche Zeit damals. All die KZ und Lager, das leiden und sterben der Menschen dort. Ihr Schreibstil empfand ich als sehr einfühlsam, mit sehr viel Feingefühl, lässt sie uns in die Seelen der Menschen blicken und teilhaben an ihren Gefühlen, Ängsten und Sorgen. Es ist ein beeindruckendes Porträt, authentisch und Facettenreich. Eine Geschichte über zwei Schwestern im von deutschen besetzten Frankreichs während des zweiten Weltkrieges. Ein Roman über Frauen die in schwierigen Zeiten leben und sich oft gegen ihre Überzeugung arrangieren müssen, auch wenn das Herz blutet und bei dieser Aufgabe über sich hinaus wachsen und ihren Weg gehen. Ihr Leben einsetzten um andre zu retten.

Es geht um die beiden Schwestern Vivanne und Isabelle, wie sie vom Charakter nicht unterschiedlicher sein könnten, wie Tag und Nacht. Vivanne ist die ältere und hat jung geheiratet, sie hat eine entzückende Tochter die kleine Sophie, ihr Mann wurde eingezogen und ist im Krieg.
Sie ist sehr besonnen, verantwortungsbewusst, scheint manchmal sehr Naiv, sie versucht immer das gute im Menschen zu sehen. Isabelle die jüngere und das Nesthäkchen, ist widerspenstig, willensstark, temperamentvoll und Impulsiv. Kein Wunder das sie von sämtlichen Internaten flog, sie kann sich schlecht unterordnen, dafür hat sie einen starken Gerechtigkeitssinn. Die Mutter der beiden ist schon sehr früh verstorben, beide hätten sie noch gebraucht, der Vater ist vom ersten Weltkrieg gezeichnet und traumatisiert und war beiden keine Stütze.Der Vater schickt Isabelle aus dem besetzten Paris fort, zu ihrer Schwester Vivanne aufs Land. Auf dem Weg dorthin verliebt sie sich ausgerechnet in den Widerstandskämpfer Gaéton. Sie schließt sich als sie bei der Schwester ankommt heimlich der Résistance dort im Ort an, sie wird zum Briefkasten und der unruhige Zugvogel in ihr, treibt sie nach Paris zurück, wo sie zu legendären Nachtigall wird, die englischen und Amerikanischen abgeschossen Piloten über die Pfade der Pyrenäen zur Flucht in die Freiheit verhilft. Die SS hat die Nachtigall im Visier und es wird immer gefährlicher. Vivanne unterzieht sich langsam auch einer Verwandlung, sie diese stille und unscheinbare Person, die für ihre Familie und das überleben kämpft, obendrein hat sie noch einen deutschen Besatzungssoldaten im Haus. Entpuppt sich zu einer wahren Kämpferin, als man ihre jüdische Freundin mit ihren Kindern verhaftet, jetzt heißt es zu entscheiden, ob ich meine Kinder in die Obhut anderer gebe, damit sie überleben.
Zwei mutige Frauen, die viel Riskieren um andere Menschenleben zu retten, jede auf ihre Weise.
Ein Roman mit überraschenden Wendungen, über Menschen die man falsch einschätze.


„ Einfach überwältigend , berührend und Gefühlvoll „

Veröffentlicht am 20.09.2016

Ein Buch über das Leiden, die Schönheit der Freundschaft und Zivilcourage - sehr lesenswert!

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Die beiden Schwestern Vianne und Isabelle sind schon immer sehr unterschiedlich und betrachten die Welt aus einem ganz anderen Blickwinkel. Das zeigt sich auch als im Juni 1940 die deutschen Soldaten Frankreich ...

Die beiden Schwestern Vianne und Isabelle sind schon immer sehr unterschiedlich und betrachten die Welt aus einem ganz anderen Blickwinkel. Das zeigt sich auch als im Juni 1940 die deutschen Soldaten Frankreich besetzten. Während Vianne sich versucht unauffällig zu verhalten und ihre Familie zu beschützen, rebelliert Isabelle gegen die Nazis wo sie nur kann. Schließlich beschließt sie sogar für einen Piloten, der über Frankreich abgestürzt ist, ihr Leben zu riskieren und ihn über die Grenzen zu bringen.

Es fällt mir unglaublich schwer eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben, da es mich wirklich sehr bewegt hat und ich jetzt, wo ich an das Buch denke, schon wieder Tränen in den Augen habe. Trotzdem werde ich versuchen meine Gedanken in Worte zu fassen und hoffe das es mir einigermaßen gelingt: Ich lese sehr gerne Romane über den zweiten Weltkrieg und habe mich deswegen auch dafür entschieden "Die Nachtigall" von Kristin Hannah zu lesen. Für mich haben diese Bücher immer etwas ganz Besonderes, da ich weiß das dies tatsächlich passiert ist und tausende von Menschen durch diese schlimme Zeit gehen mussten und dabei unendlich viele Opfer brachten. Diese Opfer mussten auch in diesem Roman gebracht werden und ihn zu lesen war alles andere als leicht. Mehrmals musste ich zum Taschentuch greifen oder schockiert innehalten und über das Gelesene nachdenken.

Mit ihren beiden Protagonisten Vianne und Isabelle zeigt die Autorin zwei ganz unterschiedliche Positionen im Krieg. Die Hausfrau die ihre Familie beschützen möchte und die Rebellin die den Deutschen Parolli bietet. Man kann nicht sagen, dass es eine von ihnen leichter hätte. Beide Frauen beweisen sehr viel Mut, stellen sich immer neuen Herausforderungen und gehen über ihre Grenzen. Sei es Isabelle die ihr Leben für wildfremde Menschen riskiert oder Vianne die hungert damit ihre Tochter genug zu essen hat. Vor allem sieht man auch wie sehr der Krieg die beiden Frauen verändert und auch das Weltbild des Lesers verschiebt. Es zeigt, dass jeder dazu in der Lage ist Zivilcourage zu beweisen und die Welt etwas besser zu machen. Diese Nachricht fand ich unglaublich inspirierend und berührend.

Geschrieben wurde die Geschichte sowohl aus der Sicht von Isabelle wie auch Vianne, so dass man ihre schmerzlichen Gedanken mitverfolgen kann und ihnen noch näher steht. Ich mochte beide von ihnen sehr gerne und in meinen Augen sind beide Helden. Sehr schön fand ich auch, dass die Autorin eine Liebesgeschichte einbunden hat. Diese ist allerdings nicht klischeeüberladen, wie man es vielleicht vermutet, sondern zart, zerbrechlich und wunderschön. Es ist keine flammende Liebe, da das in so turbulenten Zeiten, wo man sie eigentlich am meisten benötigt, keinen Platz hat. Viel eher ist es eine kleine Flamme, die beständig brennt und daran erinnert das es Hoffnung gibt.

FAZIT:
Der Roman "Die Nachtigall" erzählt nicht nur die beeindruckende Geschichte der beiden Schwestern Vianne und Isabelle, sondern zeigt auch das Kriegshelden nicht immer eine Uniform und Abzeichen tragen. Für mich ist es somit ein wundervolles, und gleichzeitig tieftrauriges, Buch über Leiden, Freundschaft, Vertrauen und Zivilcourage, das ich jedem ans Herz legen kann. Ich bin mir sicher ihr werdet dieses Buch lieben!

Veröffentlicht am 17.09.2016

hervorragend

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Die Deutschen marschieren in Paris ein, besetzten die Hälfe des Französischen Reiches. Vianne versucht sich mit Erspartem und einem kleinen Lehrerinnengehalt auf ihrem ländlichen Anwesen über Wasser zu ...

Die Deutschen marschieren in Paris ein, besetzten die Hälfe des Französischen Reiches. Vianne versucht sich mit Erspartem und einem kleinen Lehrerinnengehalt auf ihrem ländlichen Anwesen über Wasser zu halten, während ihr Mann bereits seit Monaten an der Front für sein Vaterland kämpft. Ihre Schwester jüngere Isabelle würde lieber bei ihrem Vater in Paris bleiben, aber der schickt sie zu Vianne, als die Wehrmacht die Stadt besetzt. Doch Isabelle lehnt sich gegen die feindliche Übernahme auf, knüpft schnell Kontakte zum Widerstand und verteilt erst Flugblätter bevor sie unter dem Decknamen "die Nachtigall" anfängt, abgeschossene Alliierten-Piloten über die Pyrenäen nach Spanien zu schleusen. Bei Entdeckung droht ihr selbstverständlich der Tod. Aber um so länger die Besatzung dauert, um so schlimmer werden die Repressalien für die Franzosen. Die Deutschen beginnen mit dem Abtransport der französischen Juden, reißen Familien auseinander, erschießen auf offener Straße Mütter und Kinder, kennen kein Erbarmen. Auch Vianne bekommt immer mehr die Härte und Grausamkeit des Regimes zu spüren. Ihre beste Freundin ist Jüdin und als sich Vianne endlich dazu entscheidet ihr und ihren zwei Kindernn zu helfen nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Es war mein erste Buch von Kristin Hannah. Mir scheint, es war ihr erster historischer Roman. Ich war von der ersten Seite an total gefesselt von dieser Geschichte und schnell entwickelte sie so einen Sog, dass ich es nur noch schwer aus der Hand legen konnte. Die im Rückblick unglaublich erscheinenden Zustände im besetzten Frankreich, die brutale Vorgehensweise der Deutschen, die jenseits aller "normalen" Kriegshärte von Menschenverachtung und Hass geprägt war, der Wagemut der Widerstandskämpfer,in deren Reihen viele Frauen ihr Leben riskierten... all das schildert Hannah eindringlich und glaubwürdig.

Das Schicksal von Vianne und Isabelle hat mich tief berührt und "Die Nachtigall" ist eines meiner Jahreshighlights geworden.