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Veröffentlicht am 26.01.2019

Eine wundervolle Reihe geht zu Ende!

Royal Me - The Goodbye
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Wie der Titel schon sagt, begeben wir uns mit langsamen Schritten auf das Ende zu. Das Ende des Versteckspielens, des Zusammenseins und der neuen Freundschaften. Die Erben merken zum ersten Mal, dass ihre ...

Wie der Titel schon sagt, begeben wir uns mit langsamen Schritten auf das Ende zu. Das Ende des Versteckspielens, des Zusammenseins und der neuen Freundschaften. Die Erben merken zum ersten Mal, dass ihre Zeit gekommen ist und sie nicht mehr viel auf dem Schloss hält. Außer vielleicht die neuen Beziehungen, die sie zu ihren Mitbewohnern schließen konnten, oder die Angst ins alte Leben zurück zu kehren. Denn manche von ihnen haben ihr Herz verloren und wenn sie von der Isle of Mull verschwinden, dann schwindet auch die Hoffnung auf ein neues Leben miteinander. Ob sie die Grenzen überwinden können?
Ich fand es so spannend zu beobachten wie sich die Charaktere entscheiden und ob sie ihre ernst gemeinten Worte auch wirklich in die Tat umsetzen oder ob alles was hinter den Mauern passiert, auch dort bleiben würde.

Es kommt durch die Entführung sogar noch zu einer kleinen Portion Action! Für sowas bin ich ja immer zu haben. Die restliche Handlung ist eher durch den Abschied geprägt und wirkt ruhiger als seine Vorgänger.

Tinas Schreibstil bin ich schon seit dem ersten Band verfallen und da die Geschichten recht kurz sind, lassen sich die vier Teile wie ein gesamtes Buch lesen.
Jetzt, wo das Ende auch für mich als Leserin naht, bin ich traurig. Ich hätte ewig weiter lesen können. Es fühlt sich so ähnlich an, wie wenn man einer Serie verfallen ist und sehnlichst auf die Fortsetzung wartet, um dann festzustellen, dass sie abgesetzt wurde.

Einziger Kritikpunkt: Es wurden in dem letzten Band neue Fragen aufgeworfen, die nicht unbedingt ein richtiges Ende fanden. Auch anderes wurde nicht geklärt oder nur kurz angeführt. So habe ich die ganze Zeit auf eine Erklärung gewartet, warum dies alles geschieht und bin nur mit einem kurzen Absatz abgespeist worden. Natürlich hoffe ich, dass es eine mögliche Fortsetzung gibt, oder ein paar Spin-offs gedreht werden. Aber ingesamt hätte ich mir erstmal einen Abschluss gewünscht, damit man auf die Frage, was noch geschehen könnte, nicht warten oder hoffen muss und einen sauberen Schnitt in der Geschichte hat.

Zitat:
«Pass auf dich auf, ja? Liebe ist ein Band, das uns verbindet, aber sie kann auch die Schlinge um unseren Hals sein, die uns umbringt.»

Fazit: Der Abschluss hat schwierige Entscheidungen mit sich gebracht und für die Erben und mich das Ende auf der Isle of Mull bedeutet. Genau wie die Charaktere, bin auch ich traurig, dass diese schöne Serie ein Ende findet. Einziger Kritikpunkt: manche Handlungsstränge verlaufen ins Ungewisse, andere werden nur schwammig aufgeklärt. Das liefert zwar viel Potenzial für neue Geschichten, in diesem Fall hätte mir einen klaren Schnitt gewünscht.

Veröffentlicht am 23.01.2019

Eine märchenhafte Geschichte, die einem eigenen Zauber innewohnt, teils aber zu oberflächlich ist!

Der Fluch der sechs Prinzessinnen (Band 1): Schwanenfeuer
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An den Anfang musste ich mich gewöhnen, die Sätze beginnen stolpernd und stockend, als wäre jemand aufgeregt gewesen und hätte zu schnell alles niedergeschrieben, was ihm durch den Kopf ging. Doch je mehr ...

An den Anfang musste ich mich gewöhnen, die Sätze beginnen stolpernd und stockend, als wäre jemand aufgeregt gewesen und hätte zu schnell alles niedergeschrieben, was ihm durch den Kopf ging. Doch je mehr Seiten ich umblätterte, umso märchenhafter wurde es und auch die Sätze ordneten sich und wurden ruhiger.

Ich habe Estelle als eine vornehme, anmutige Person kennengelernt, die in keinster Weise eingebildet ist. Vielmehr spricht die Güte und Bescheidenheit aus ihr. Obwohl sie ihre Gefühle in sich verschließt und versucht stark zu sein, schimmert immer ihre Verletzlichkeit durch diese Fassade. Ich finde es gut, dass sich Estelle erst nach und nach öffnet, das gibt der ganzen Geschichte mehr Echtheit.
Ayden ist viel präsenter. Er sprüht vor Energie und Tatendrang und nimmt viel Platz in dieser Geschichte ein. Von der ersten Sekunde fühlt man seine Fürsorglichkeit. Und selbst wenn Estelle versucht Ayden auszuschließen, so bleibt dieser hartnäckig und schenkt ihr all die Hoffnung, die sie nicht besitzt. Jeden Tag, den sie miteinander verbringen wächst die Zuneigung und plötzlich sind da Gefühle, die nicht sein sollen und die sie sich nicht zugestehen wollen. Sein Gefühlskarussell hat mich so manches Mal in den Wahnsinn getrieben!

Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Beziehung zwischen den sechs Prinzessinnen. Diese scheint nicht nur innig zu sein, sondern sich auch nach und nach zu verändern. Was die Schwestern durchmachen und welches Schicksal sie erleiden, das erfährt man wohl nur, wenn man die anderen Bände der Reihe liest.

Die Settings sind sehr schön aufgebaut. Alles ist so eindringlich und magisch erzählt, dass ich ganz gebannt an den Seiten hing. Es gab Szenen da habe ich mitgetanzt, den goldenen Regen auf meiner Haut gespürt und fröhlich gelacht. In anderen Momenten habe ich eine Gänsehaut bekommen, den Atem angehalten und mitgefiebert.
Allerdings fand ich die Abzweiger, die Estelle und Ayden vom Weg führten, viel zu kurz. Es fühlte sich beim Lesen immer so an, als würde in den Szenen etwas fehlen, als hätten sie etwas auf dem Weg vergessen, aber man kommt nicht darauf, was es sein könnte. Der Zauber kam an manchen Stellen zu kurz, was wirklich schade war.

In den letzte Kapiteln gibt es jede Menge Action, Spannung, Feuer, Angst und Abschied. Die Beschreibungen sind bildreich und bauen an Tempo auf. Vergessen sind die Zweifel und die Zurückhaltung. Estelle wirkt stark, schmeißt alles von sich ab und wird endlich zu der mutigen Frau, die ich schon lange in ihr gesehen habe. Hier, in den letzten Zügen, kommt die Königin in ihr zum Vorschein. Sie überstrahlt nicht nur Ayden, sondern auch das Feuer das in ihr tobt. Ich konnte kaum meinen Blick abwenden von dem Szenario, auch wenn ich am liebsten die Augen geschlossen hätte. Ein gelungener Abschluss!
Dieses Feuer das in den Kapiteln, Estelle und Ayden wütet, das hätte ich mir viel früher gewünscht. Die beiden bleiben zu blass und oberflächlich und dann kommt das Ende und ich hatte das Gefühl: jetzt fängt es erst an.

Wenn man am Schluss angelangt ist, dann ergibt das Cover und der Titel auch einen Sinn. Ist es nicht immer schön, wenn die hauseigene Glühbirne anspringt und man sich freut, weil man es verstanden hat?
Ich bin gespannt wie die Geschichten weiter miteinander verwoben sind!

Fazit: Eine märchenhafte Geschichte, die einem eigenen Zauber innewohnt. Mit einer zurückhaltenden Prinzessin und einem Jäger, der das Herz am rechten Fleck hat. Reginas Sprache ist bildreich, fesselnd und lässt sich leicht lesen. An manchen Stellen war die Handlung jedoch zu oberflächlich und schnell, sodass ich gar nicht in die Situationen hineinfühlen konnte.
Wer kurze Unterhaltung sucht, ist hier genau richtig.

Ich vergebe zwischen 3,5 und 4 Sternen.

Veröffentlicht am 14.12.2018

Eine spannende Handlung, viel Action, starke, aber genauso sture Charaktere!

161011
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Der Einstieg ist sofort mitreißend und super geschrieben. Wir sind mitten in der Geschichte und vom Moment des Erwachens von 161011 dabei. Wir erleben die Handlung aus zwei Sichten, der von 161011 und ...

Der Einstieg ist sofort mitreißend und super geschrieben. Wir sind mitten in der Geschichte und vom Moment des Erwachens von 161011 dabei. Wir erleben die Handlung aus zwei Sichten, der von 161011 und der von Gabriel, was ich als sehr abwechslungsreich und spannend empfand.

An 161011 ist eine starke Protagonistin verloren gegangen, die ich in vielen Hinsichten bewundert habe. Sie ist stürmisch, ehrlich und hat ein gutes Herz, das sie versucht für das Richtige einzusetzen. Obwohl sie nur eine Nummer aus einem Reagenzglas ist, hat sie viel mehr Charakter. Sie kann ebenso verletzlich, wie naiv sein. Das hat mir sehr an ihr gefallen.
Leider ist sie oft viel zu stur und uneinsichtig, was ich erst gut fand, aber irgendwann überstrapaziert wurde. Ihre Gedanken waren nach kurzer Zeit auch immer dieselben, was ich in Büchern als absolut nervig empfinde.
Gabriel ist ein Draufgänger, der nicht viel Wert auf seinen Clan legt und von der Liebe rein gar nichts hält. Umso mehr sträubt er sich gegen die Gefühle, als er 161011 kennenlernt. Er bleibt sich immer treu, hat einen ebenso starken Charakter und es knallt des öfteren, wenn die beiden miteinander agieren. Obwohl er Schwierigkeiten hat 161011 zu vertrauen und seine Vergangenheit ihm gelehrt hat, dass er ihr nie vertrauen sollte, lässt er sich auf sie ein. Er zeigt ihr, dass sie nicht nur ein Experiment ist, sondern dass es ein Leben außerhalb des Reagenzglases gibt, in dem sie frei wählen kann. Diesen Charakterzug der Sanftheit, der sonst gar nicht zu ihm passte, hat mich sehr erstaunt.

Aurelia L. Night hat einen einfachen Schreibstil, der mir in mancher Hinsicht zu einfach war. Gerade an den Stellen, in der ein bisschen Leerlauf war oder in der die Handlung kurz zur Ruhe kam. Man könnte sagen, außerhalb der Kampf- oder Jagdszenen fühlte sich der Schreibstil unsicher an und wurde mir manchmal zu „rotzig“. Wenn sie allerdings übers Trainieren oder Kämpfen geschrieben hat, dann war es wie ein Sog, der mich nicht losgelassen hat.

Was mir noch besonders aufgefallen ist: Die Szenen des Duschens nehmen einen großen Teil des Romanes ein. Jedenfalls wird es oft und ausgiebig geschildert. Auch an anderen Stellen verliert sie sich in Beschreibungen, die für mich keine Relevanz hatten.
Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte die ganze Geschichte aus Kampfszenen bestehen können. Viel Action und Blut und jede Menge Vampire, die sich in die Schlacht stürzen. Gegen Liebesgeschichten habe ich nie etwas auszusetzen, aber in meinen Augen ging sie hier zu schnell. Erst wehren die beiden sich mit Händen und Füßen und plötzlich ist diese Gegenwehr verschwunden. Ich mag es lieber, wenn sich eine Liebe langsam entwickelt und Raum bleibt, damit ich mich als Leser auch verlieben kann.

Trotz meiner Kritikpunkte liest sich die Geschichte schnell und mit einer gewissen Anziehungskraft. Ich habe mitgefiebert, gehadert und geflucht. An manchen Stellen musste ich schmunzeln und an anderen wäre ich gerne ins Geschehen gesprungen, um mitzumachen.
Die Kampfszenen waren für mich das stimmigste im Buch, in ihnen konnte ich alles vergessen, einfach mitkämpfen und für Gerechtigkeit sorgen. Sie haben mich regelrecht mitgerissen!

Fazit: Eine spannende Handlung, mit viel Action und starken Charakteren, die sich oft aufgrund ihrer Sturheit im Weg standen. Obwohl ich kleine Schwierigkeiten mit dem einfachen Schreibstil hatte, konnte die Autorin mich in einen Sog ziehen. Einzig allein die Liebesgeschichte hätte weiter im Hintergrund spielen dürfen, wenn ich dafür mehr Kampfszenen bekommen hätte.

Weil mich die Geschichte im Gesamtpaket überzeugen konnte, vergebe ich 4 Sterne!
Ich kann aber sagen, dass ich mich definitiv auf die Fortsetzung freue.

Veröffentlicht am 18.05.2024

Zwischen Meer, Wohlfühlmomenten und neuen Chancen!

Kein Ozean zu tief (Tales of Sylt, Band 3)
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Alexandra Flint fängt von Anfang an die Atmosphäre der Insel ein. Mit dem Wind im Haar, der salzigen Luft in der Nase und dem Meer im Herzen habe ich mich sofort wohlgefühlt. Der urige Leuchtturm, die ...

Alexandra Flint fängt von Anfang an die Atmosphäre der Insel ein. Mit dem Wind im Haar, der salzigen Luft in der Nase und dem Meer im Herzen habe ich mich sofort wohlgefühlt. Der urige Leuchtturm, die herzlichen Bewohner_innen und das entspannte Ambiente bergen einen beträchtlichen Charme.

Während ich dem schönen Flair der Insel verfallen bin, hat es lange gedauert, bis die Handlung an Fahrt aufnahm. Der Funke von Lenis und Raffaels Geschichte ist lange nicht bei mir übergesprungen, sodass ich in der Mitte einen kleinen Hänger hatte und eine Pause eingelegt habe. Wären die Rückblicke in die Kindheit nicht gewesen, dann hätte ich nicht verstanden, wo die tiefe Bindung der beiden herkommt. Diese haben mich an eine kribbelnde und aufregende Zeit gebracht, wo das Herzflattern sofort auf mich übergesprungen ist.

Der Umschwung zwischen Leni und Rafe ging plötzlich so schnell, dass es schwer für mich war mit meinen eigenen Gefühlen mitzukommen und dieselben Schmetterlinge zu fühlen, wie die beiden. Dennoch fand ich es schön, wie sie sich danach neu kennenlernten und sich Zeit füreinander nahmen, um herauszufinden, was sie sich wünschen.

Eine Geschichte über Freundschaft, das eigene Wohlbefinden und die erste Liebe, die einige Längen hatte, mich aber mit der wunderschönen Atmosphäre catchen konnte.

Fazit: Alexandra Flint erschafft in »Kein Horizont zu weit« ein traumhaftes Setting mit richtigen Wohlfühlmomenten. Nur bei Leni, Raffael und ihren Gefühlen kam ich nicht ganz mit. Sie legten mir einige Steine in den Weg, bis ich mich komplett auf die Geschichte einlassen konnte.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 28.09.2023

Unterhaltung, Sonnenschein und spice!

It happened one Summer
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Tessa Bailey hat einen flotten, humorvollen Schreibstil, der mit einer ordentlichen Würze einhergeht. Die Handlung fing mit viel Feuer an, es knallte und krachte, war nachdenklich und vorsichtig, dann ...

Tessa Bailey hat einen flotten, humorvollen Schreibstil, der mit einer ordentlichen Würze einhergeht. Die Handlung fing mit viel Feuer an, es knallte und krachte, war nachdenklich und vorsichtig, dann wieder voller Sonnenschein und Motivation, bis es in wilder Leidenschaft gipfelte. Die Autorin hat Piper viel zum Nachdenken mit auf den Weg gegeben. Nicht nur über sich selbst, sondern auch über ihre Wahrnehmung, Verantwortung, Familie, Freundschaften, Wertschätzung und die Liebe. Ich mochte ihre langsame Entwicklung und die Blicke hinter ihre glänzende Fassade sehr.

Die Geschichte hat stark gestartet und ich fühlte mich durch den Schlagabtausch der Protagonist_innen exzellent unterhalten. Ich habe die leichte Naivität, den Humor und das Knistern geliebt. Es gab so oft Szenen, bei denen ich aufgrund der Situationskomik laut lachen oder schmunzeln durfte. Ab der Hälfte verliert sie leider viel von ihrem Biss, die Dialoge sind nur noch halb so knackig und es dreht sich ausschließlich um spicy Szenen.

Kommen wir zu meinen Red Flags: 1. Über Verhütung wird null gesprochen, sondern einfach reingesteckt! 2. Alles in dieser Geschichte ist so herrlich MäNnLiCh.

Vieles davon konnte ich natürlich mit einem Augenzwinkern nehmen. Gerade die betonende Männlichkeit war schon irgendwie putzig.

Fazit: »It happened one Summer« von Tessa Bailey ist kurzweilig, witzig und süß - vieles an der Geschichte sollte man mit einem Augenzwinkern betrachten. Mir persönlich war es ab der Hälfte zu viel Sex auf Kosten der persönlichen Entwicklung.

Zwischen 3 und 3,5 Sternen!

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!