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Veröffentlicht am 20.02.2019

Leider nicht meins

Die Schwestern vom Ku’damm. Jahre des Aufbaus
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Drei Schwestern, die in der Nachkriegszeit in Berlin leben bzw. überleben und einen Neuanfang wagen, dass klang gut und interessant für mich. Dazu sollte die Geschichte der Schwestern noch über drei Bände/Hörbücher ...

Drei Schwestern, die in der Nachkriegszeit in Berlin leben bzw. überleben und einen Neuanfang wagen, dass klang gut und interessant für mich. Dazu sollte die Geschichte der Schwestern noch über drei Bände/Hörbücher gehen, so dass ich davon aus ging, dass hier eine spannende und geschichtlich interessante Geschichte auf mich wartet. Doch leider wurde ich etwas enttäuscht. Da half leider auch die wunderbare Stimme von Anna Thalbach nicht viel.

Die Charaktere waren leider noch nicht so richtig ausgereift und wirkten teilweise sehr oberflächlich und blaß. Ihre Liebesgeschichten konnten mich nicht packen oder berühren. Ich empfand sie teilweise recht konstruiert und kitschig. Die Alltagsprobleme waren (für diese schwere Zeit) recht schlicht und einfach und erstaunlicherweise lösten sie sich immer wieder zur richtigen Zeit auf. Oft tauchte dann der Gevatter Zufall auf und schon konnte es weitergehen. Irgendwie wurde immer alles in die richtigen Bahnen gelenkt und man ahnte dann bei der zweiten CD schon, dass dies bis zum Schluss wohl so bleiben wird, was die Lust am Zuhören doch stark minderte.

Ich werde wohl auf die zwei weiteren Hörbücher von dieser Geschichte verzichten. Dafür bieten mir die Charaktere und die Handlung einfach zu wenig, um am Ball zu bleiben.

Veröffentlicht am 23.01.2019

Mich hat das Buch leider nicht so richtig angesprochen.

Völlig losgelöst
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Wer sich noch nicht mit dem Thema Minimalismus, einfacheres Leben, Entrümpeln oder Plastikfrei beschäftigt hat, kann sich mit diesem Buch einen kleinen Überblick verschaffen. Für Leser, die schon das ...

Wer sich noch nicht mit dem Thema Minimalismus, einfacheres Leben, Entrümpeln oder Plastikfrei beschäftigt hat, kann sich mit diesem Buch einen kleinen Überblick verschaffen. Für Leser, die schon das ein oder andere Buch oder Artikel gelesen oder eine Dokumentation im Netz oder im TV gesehen haben, wird dieses Buch leider nichts Neues an Erkenntnis bringen.

Ich hatte bei diesem Buch mehr erwartet und musste beim Lesen feststellen, dass mir so mancher Artikel bekannt vorkam (vielleicht nicht wortwörtlich, aber inhaltlich), ich die Autoren auf ihren Plattformen schon gesehen oder ihre Beiträge gelesen habe. Es ist ein breites Sammelsurium zu den derzeit sehr aktuellen Themen Minimalismus, Achtsamkeit und einfaches Leben. Hätte ich dieses Buch als erstes gelesen, wäre bei mir kein Interesse entfacht worden. Im Gegensatz zu den Büchern, die ich bisher gelesen habe, fehlt diesem Buch die Freude und Leidenschaft dem Leser etwas nahe zu bringen.
Es ist nur eine Aneinanderreihung von Artikeln, die das Thema etwas anreißen, aber nicht wirklich in die Tiefe gehen.

Leider wirkt es wie ein Aufspringen auf den aktuellen Zug und schnell mal ein paar Artikel zusammengefasst und fertig. Mich hat das Buch leider nicht so richtig angesprochen. Schade.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Der verborgene Sinn

Das kleine Buch der großen Fragen
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Gisela Schmalz versucht mit dem kleinen (und doch recht schweren) Buch große Fragen zu stellen, die dann noch zu einem tiefgründigen Gespräch mit dem Gegenüber führen. Jeseits vom Small Talk. Ich habe ...

Gisela Schmalz versucht mit dem kleinen (und doch recht schweren) Buch große Fragen zu stellen, die dann noch zu einem tiefgründigen Gespräch mit dem Gegenüber führen. Jeseits vom Small Talk. Ich habe mich gefragt, wen sie meint. Geschäftspartner, Kollegen oder neue Bekanntschaften? Sind sie für diese Fragen geeignet? Aus meiner Sicht eher nicht.

Freunde, Familie und Partner? Das hat mich zugegebenermaßen überrascht, denn gerade mit diesen Personen pflege ich keinen Small Talk zu führen. Wir unterhalten uns selten über das Wetter (nur wenn es einen erheblichen Einfluss in unserem Leben hatte z.B. Hochwasser oder Schneesturm), sondern gehen direkt in die Vollen und diskutieren, was uns bewegt bzw. was wir erlebt haben. Ich habe es ausprobiert und die großen Fragen gestellt und zum größten Teil irritierte und fragende Blicke geerntet. Eine Antwort war: „Es ist mir egal, ob du lieber einen Schnabel oder ein Maul haben würdest, wenn du ein Tier wärst. Du wirst kein Tier werden. Könnten wir uns auf das momentan wichtige konzentrieren und überlegen, wie wir das Garagentor reparieren können?“ Und selbst nach der Reparatur konnten wir so viele Themen finden und besprechen, dass die Zeit leider nicht einmal dafür ausreichte.

Was will ich damit sagen? Wir haben das Buch mit den großen Fragen nicht gebraucht. Wir waren uns noch nicht einmal sicher, ob das wirklich Fragen sind, die man überhaupt braucht. Vielleicht sind wir nicht die richtige Zielgruppe für dieses Buch, da wir selbständig gute und tiefsinnige Gespräche führen können (nicht nur über Garagentore) und zudem eher an der Realität, den echten und direkten Geschehnissen als an den Was-wäre-wenn-Geschichten interessiert sind. Wir sind vielleicht auch etwas zu pragmatisch für diese Fragen.

Für Familien und Freundeskreise mit einer gut funktionierenden Kommunikation, einer gesunden Diskussionsfreude und einem natürlichen Interesse am Leben des Anderen erscheint mir das Buch überflüssig.

Veröffentlicht am 25.11.2018

Leider kein Wunder

Das Weihnachtswunder
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Auf ein kleines Wunder wartet man hier leider vergeblich. Eigentlich mag ich die Bücher von Angelika Schwarzhuber und bisher waren sie neben romantisch auch frech und witzig. Aber diesmal wurde ich enttäuscht. ...

Auf ein kleines Wunder wartet man hier leider vergeblich. Eigentlich mag ich die Bücher von Angelika Schwarzhuber und bisher waren sie neben romantisch auch frech und witzig. Aber diesmal wurde ich enttäuscht. Die Geschichte ist voll mit Klischees. Die pummelige Assistentin Kathi, die für alle da ist, alles macht und eigentlich viel besser als ihre Chefin ist, kämpft um Anerkennung und Beachtung. Die Chefin ist natürlich groß und schlank und furchtbar egoistisch und zickig und hat keine Antenne für die Sorgen von Kathi. Beiden gefällt der schöne und kluge und weitgereiste Fotograf, der hat aber nur Augen für die eine Frau. Welche muss ich nun nicht mehr sagen, denn die Geschichte ist leider sehr vorhersehbar. Es gibt natürlich viele Missverständnisse, die leider nur für Augenrollen sorgen, denn auch diese sind vorhersehbar und weder neu, noch wirklich spannend oder interessant. Da nützt auch der Engel nichts, denn auch die Geschichte von Kathis Mutter hebt sich nicht ab.

Mir fehlte der Witz und der Charme, der sonst die Figuren prägte. Ich hatte das Gefühl, die Geschichte in einer anderen Konstellation schon einmal gelesen zu haben.

Man kann die Geschichte schnell lesen, denn Angelika Schwarzhuber hat einen schönen Schreibstil, aber man darf nicht mehr als eine einfache und sehr leichte Couchgeschichte für ein Schlechtwetterwochenende erwarten.
Leider.

Veröffentlicht am 30.09.2018

Nicht meins

Neujahr
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Juli Zehs „Neujahr“ lässt mich schwanken. Vielleicht bin ich nicht sensibel genug für diese Art von Geschichten, vielleicht fehlt mir das psychologische Verständnis. Ich weiß es nicht, aber dieses dünne ...

Juli Zehs „Neujahr“ lässt mich schwanken. Vielleicht bin ich nicht sensibel genug für diese Art von Geschichten, vielleicht fehlt mir das psychologische Verständnis. Ich weiß es nicht, aber dieses dünne Büchlein konnte mich nicht so richtig überzeugen.

Die Geschichte war für mich zu konstruriert. Der Schreibstil wirkte auf mich eher emotionslos und die Geschichte schleppte sich durch die Seiten (wie Henning den Berg hoch). Die Verdrängen-Geschichte an sich ist sehr bedrückend. Jedoch die Charaktere waren mir nicht sympathisch. Besonders mit Henning konnte ich mich nicht anfreunden. Er hatte viele Gedanken, die ich als anstrengend und teilweise nervend empfand. Phasenweise war er sehr wehleidig und für mich zu egoistisch. Natürlich hat er ein schlimmes Erlebnis in der Kindheit gehabt und dies auch nicht vernünftig verarbeitet, trotzdem war mir sein Gedankenkarussell manchmal nicht nachvollziehbar. Auch seine Überforderung als Vater konnte mich nicht so richtig überzeugen.

Ich weiß, dass das Buch und die Autorin sehr gelobt wurden und ich wahrscheinlich eine der wenigen Leser sein werde, die sich nicht so sehr für dieses Buch erwärmen können, aber leider ist dies manchmal so.