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Veröffentlicht am 21.03.2019

Fantastische Story, aber leider etwas zu vorhersehbar

Die letzte Königin - Das schlafende Feuer
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Das Cover gefällt mir außerordentlich gut, weil es nicht mit großem Detailreichtum aufwartet, sondern eher durch starke Farben und Kleinigkeiten überzeugt.

Die Geschichte ist gut gestaltet: Kalinda ist ...

Das Cover gefällt mir außerordentlich gut, weil es nicht mit großem Detailreichtum aufwartet, sondern eher durch starke Farben und Kleinigkeiten überzeugt.

Die Geschichte ist gut gestaltet: Kalinda ist in einem Nonnenkloster aufgewachsen und ist dort auch ziemlich glücklich, wenn man gelegentlichen Fieberanfällen mal absieht. Hier kann sie in Ruhe zeichnen und sich in den Kämpfen widmen, die eine gute Schwester ausmachen. Eines Tage kommt allerdings der mächtige Radja Tarek in das Kloster, um eine Forderung zu stellen. Jeder Förderer eines Klosters kann ein Mädchen als Hausmädchen, Kurtisane oder sogar Ehefrau auswählen. Kalinda wird als 100. und letzte Ehefrau des Radja ausgewählt und muss ihren sicheren Hafen verlassen. Nicht nur dass sie sich mit den anderen Ehefrauen und Kurtisanen des Herrschers duellieren muss, dieser ist auch noch zutiefst unsympatisch. Auf ihrem Weg in die Hauptstadt weckt zudem ihr Beschützer Deven ihr Interesse und sie weiß nicht mehr, ob sie ihrer Pflicht folgen soll oder ihrem Herzen.

Ich mochte die Idee der Geschichte sehr gerne. Nonnen, die hoch oben in den Bergen abgeschnitten von der gesamten Gesellschaft und besonders den Männern, die lernen zu kämpfen und sich zu verteidigen. Auch das Setting war wunderbar beschrieben. Die Autorin schafft es, mit wenigen Worte die Welt zu zeichnen, sodass sie einem ganz klar vor Augen steht und man vollkommen darin eintauchen kann. Das liegt vor allem an dem sehr angenehmen Schreibstil, der sehr leicht und flüssig ist, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen will.

Was mich aber sehr gestört hat, ist, dass sich die Geschichte zwischen Kali und Deven sehr schnell entwickelt. Sie sieht ihn, findet ihn super und ist nach einem Tag schon verliebt und will alles über den Haufen werfen, obwohl sie einen anderen heiraten muss. Das war ein bisschen zu rasant, ich hätte da ehrlich gesagt, lieber noch so 100 Seiten mehr gehabt, wenn sich die Geschichte dafür langsamer aufbaut. Zudem wirft sich Kali ihm immer wieder an den Hals und es gibt im Prinzip keine Zweifel, Druck von außen schon, aber Kali denkt überhaupt nicht über die Konsequenzen nach und handelt teilweise unglaublich naiv, was gar nicht dazu passen will, wie man Kali zu Beginn kennengelernt hat.
Außerdem war die Geschichte von vorne bis hinten total vorhersehbar und es gab nicht eine Überraschung für mich, obwohl man die in der Geschichte durchaus hätte einbauen können. Normalerweise habe ich nicht so das Problem damit, dass man weiß, was passiert, aber ich erwarte bei Büchern aus dem Fantasy-Bereich irgendwie immer mehr vom Spannungsbogen und der Unverhersehbarkeit

Alles in allem habe ich das Buch besonders wegen des wunderbaren Schreibstils und der schön gestalteten Welt wirklich gerne gelesen, es hätte aber gerne noch ein paar Seiten länger sein können, wenn die Lovestory sich dafür gemächlicher entwickeln würde und es ein paar Überraschungsmomente gäbe.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Riesiges Potenzial, das leider nur im Ansatz genutzt wird

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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In das Cover habe ich mich schon auf dem Bild verliebt und in natura ist es noch viel schöner. Man kann es immer wieder betrachten und findet jedes Mal ein neues Detail in der wunderschönen Darstellung ...

In das Cover habe ich mich schon auf dem Bild verliebt und in natura ist es noch viel schöner. Man kann es immer wieder betrachten und findet jedes Mal ein neues Detail in der wunderschönen Darstellung der Himmelsburg. Ich hätte mir allerdings einen Schutzumschlag gewünscht, das liegt aber wohl mehr daran, dass ich das bei gebundenen Bücher einfach so gewohnt bin.

Die Geschichte passt wunderbar zu dem Cover: Ophelia lebt auf der Arche Anima und ist die Leiterin des örtlichen Museums. Dabei kommt ihr die Fähigkeit zur Hilfe Gegenstände lesen zu können, das bedeutet, dass sie gewisse Gefühle und Ereignisse herausfinden kann, wenn sie den Gegenstand berührt. Doch aus ihrem beschaulichen Leben wird sie jäh herausgerissen, als ihre Familie ihr verkündet, dass sie einen Adeligen einer entfernten Arche heiraten solle. Da die Ehe von den Doyennen, den mächtigen Führern der Archen arrangiert würde, bleibt Ophelia keine Wahl, als sich ihrem Schicksal zu fügen und sich auf den Weg zum eisigen Pol zu machen. Dort landet sie inmitten von rivalisierenden Familienclans, die ihre mächtigen Fähigkeiten dazu benutzten, sich einen möglichst großen Vorteil mittels diverser Intrigen zu verschaffen. Das kleine Mädchen mit der leisen Stimme und dem viel zu großen Schal fühlt sich mehr als Fehl am Platz und versteht nicht, warum ausgerechnet sie die Ehefrau des mürrischen und wortkargen Thorn werden soll.

Der Schreibstil hat es von Anfang an geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen, weil er einfach anders ist. Er wirkt leicht, an manchen Stellen auch ein wenig poetisch, schildert dabei aber so viele Details, dass man das Buch nicht einfach so vor sich hinlesen kann, sondern manchmal auch zweimal hinschauen muss. Das finde ich an sich gut, weil einem der Schreibstil so im Gedächtnis bleibt, mit weiterem Verlauf des Buches ist der Stil aber manchmal ein wenig zu viel, weil zu viele Details geschildert werden, sie aber nicht genau beleuchtet werden.

Genau das ist auch der Punkt, der mich an dem Buch leider auch am meisten stört. Die Idee der Geschichte und insbesondere des Settings ist toll, man bekommt aber keinen klaren Eindruck davon. Alle Archen sind Teile der alten Welt, die auseinander gebrochen ist. Diese Archen sind dementsprechend unterschiedlich groß und die Lebensweisen darauf dementsprechend unterschiedlich und an die Gegebenheiten angepasst. Die Reise startet auf Anima, der Heimatarche von Ophelia, wo alle Menschen mehr oder weniger entfernt miteinander verwandt sind. Es werden immer wieder verschiedene Details geschildert, wie das Archiv, das auf gewisse Umstände so oder so reagiert oder Ophelias Zimmer, aber man bekommt einfach keinen Gesamteindruck. Normalerweise habe ich sehr selten Probleme, mich in fantastische Welten einzudenken, aber hier ist es mir einfach nicht gelungen. Auch bei Pol und dem Mondscheinpalast fiel es mir unglaublich schwer. Die Details hatte ich sehr gut vor Augen, was besonders an dem bildreichen Schreibstil lag, die Welt für sich erschloss sich für mich aber bis zum Ende nicht.

Ebenso ist es leider mit den Personen des Buches und besonders mit Ophelia. Ich habe gar kein Problem mit stillen und zurückhaltenden Personen, teilweise kann ich mich mit diesen sogar besser identifizieren. Bei ihr hatte ich aber zu keinem Zeitpunkt, das Gefühl sie zu kennen. Sie bleibt immer der Beobachter und nimmt kaum aktiv am Geschehen teil. Das ist natürlich auch mit ihrer Persönlichkeit und ihrer Rolle auf Pol verbunden. Es würde hier nicht passen, wenn sie sich plötzlich aus dieser Rolle herauslöst und sich vollkommen anders verhält, aber bei ihr blitzt immer wieder ihre starke Persönlichkeit hervor, um dann wieder komplett zu verschwinden. Zudem verhält sie sich in manchen Situationen für den Leser vollkommen unverständlich, weil es entweder nicht zur Situation passt oder ihrer Persönlichkeit widerspricht. Ich hatte immer das Gefühl, dass Ophelia mir nie alles von sich zeigt und immer einen Teil ihrer Persönlichkeit und ihrer Gedanken vor mir verbirgt. Das hat mich zum Anfang noch nicht gestört, mich mit zunehmendem Verlauf des Buches immer mehr frustriert, weil mir so der Zugang zu ihr zum großen Teil fehlte. Das ist bei den anderen Personen ein

bisschen besser, vielleicht weil sie durch Ophelia beobachtet werden und man so einen besseren Eindruck bekommt. Thorn zum Beispiel mochte ich fast von Anfang an, auch wenn er nicht viel von seinen Gefühlen gezeigt hat und dann fast immer mürrisch war. Die wenigen Eindrücke haben aber gereicht, um mir ein Bild von Thorn zu vermitteln, das mir von Ophelia verwehrt blieb.

Alles in allem klingt dieser Eindruck negativer, als er wirklich war. Ich habe das Buch durchaus gerne gelesen, was besonders an dem Schreibstil und einigen, wenigen Figuren lag. Ich konnte mich aber durch die Distanz zu Ophelia und zum Setting nicht in die Geschichte verlieben, wie ich gehofft hatte, sondern blieb ebenso wie Ophelia der zwar interessierte, aber nicht von der Geschichte berührte Beobachter.

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Veröffentlicht am 15.03.2019

Interessante Geschichte, die einen fesselt

Redemption Point
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Das Cover gefällt mir im Großen und Ganzen gut, weil es gut zum ersten Teil passt, sich aber soweit abhebt, dass man einen deutlichen Unterschied erkennen kann. Zudem bekommt man dadurch zumindest einen ...

Das Cover gefällt mir im Großen und Ganzen gut, weil es gut zum ersten Teil passt, sich aber soweit abhebt, dass man einen deutlichen Unterschied erkennen kann. Zudem bekommt man dadurch zumindest einen Eindruck von der nordaustralischen Umgebung.

Die Geschichte fügt sich nahtlos an den ersten Teil an: Ted Konkaffey ist im Gegensatz zu Amanda Pharrell noch nicht vom Vorwurf des sexuellen Missbrauchs und des versuchten Mordes freigesprochen, sondern muss sich vielmehr mit neuen Vorwürfen und dem Vater seines angeblichen Opfers herumschlagen. Währenddessen hat Amanda einen neuen Fall übernommen und unterstützt Pip Sweeney im Fall eines Doppelmordes in einer heruntergekommenen Bar. Doch der Fall ist nicht so eindeutig, wie er zunächst scheint und während Ted mit seinem eigenen Fall beschäftigt ist, gerät Amanda in tödliche Gefahr.

Zum Schreibstil kann man bei einem Hörbuch ja eher wenig sagen, aber die Stimme finde ich besonders für Ted unglaublich passend. Bei den Frauen ist das ein bisschen schwieriger, zu Amandas verrückter Art passt sie ebenso. Bei den anderen weiblichen Figuren stört sie mich aber manchmal. Da die Geschichte den Fokus aber vor allem auf Ted legt, ist die Stimme durchaus passend.

Auch die Geschichte schafft es von Anfang an, mich zu fesseln, auch wenn die ganz große Spannung ausbleibt. Man kennt die Hintergründe schon aus dem ersten Teil und wenn man den Teil direkt zuvor gehört hat, sind die Wiederholungen teilweise ein bisschen anstrengend. Dennoch mochte ich die eher ruhige, unaufgeregte Art der Story, gerade weil sie gut zu Ted passt. Er ist damit der Gegenpart zu Amanda, die immer zu den unpassendensten Zeitpunkte anfängt zu lachen oder Witze zu reißen. Ich muss mehr als einmal über diese Art von Amanda lachen, gerade weil sie sich so unerwartet verhält und somit jede Stimmung auflockert. Sie ist ein wunderbarer Charakter, der sich so verhält wie er gerne will und nicht so, wie man es von ihr erwartet.
Was mich allerdings besonders zum Ende hin gestört hat, war, dass der Fall der beiden so hinter Teds Fall anstehen musste und die Lösung für mich ein bisschen zu abgehackt geklärt wird. Im einen Moment haben sie keine Ahnung, wie man den Fall löst und dann in der nächsten hat Amanda mal wieder einen Geistesblitz und löst ihn. Zudem gefiel mir das Ende nicht, aber dazu kann ich mich nicht weiter äußern, ohne zu spoilern.

Alles in allem gefiel mir das Hörbuch ziemlich gut, ich habe es gerne gehört und mag die Figuren, sodass ich mir auch einen weiteren Teil anhören würde.

Veröffentlicht am 15.02.2019

Leider nicht ganz der Abschluss, den die Reihe verdient

Der letzte erste Song
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Das Cover passt hervorragend zu den anderen Teilen der Reihe und ich mag auch, dass die gezeigten Personen sehr gut zu Mason und Grace zu passen scheinen, sodass man sie sich gut vorstellen kann.

Die ...

Das Cover passt hervorragend zu den anderen Teilen der Reihe und ich mag auch, dass die gezeigten Personen sehr gut zu Mason und Grace zu passen scheinen, sodass man sie sich gut vorstellen kann.

Die Story passt ebenso zu den anderen Geschichten: Masons Band braucht unbedingt eine neue Sängerin, nachdem Hazel die Uni verlassen hat. Er ist begeistert, als Grace plötzlich in den Proberaum tritt und vorsingt, schließlich weiß er genau, wie gut ihre Stimme zu seiner passt. Doch nicht nur ihre Stimmen passen perfekt zueinander, sondern auch die Chemie zwischen den beiden stimmt perfekt. Doch Grace weiß nicht, ob sie wirklich wieder singen soll, hat sie sich doch geschworen nie wieder aufzutreten. Auch ihre Gefühle für Mason muss sie mit aller Macht unterdrücken, liebt er doch seine Freundin Jenny.

Ich war wirklich gespannt auf die Geschichte rund um Mason und Grace, weil ich Mason aus den ersten Teilen nicht besonders mochte. Schon im ersten Teil hat er Dylan bestochen, damit er Emery aus dem gemeinsamen Zimmer lockt. Das gefiel mir ebenso wenig wie seine Beziehung zu Jenny, die schon von außen seltsam wirkte. In diesem Buch gefiel mit Mason definitiv besser, weil man ihn und seine Geschichte mit Jenny besser verstehen kann. Er hat sein ganzes Leben auf sie ausgerichtet, ist sogar zu Militär gegangen, nur um Jenny genug Freiraum zu geben und dann mit ihr zusammen sein zu können. Masons Hoffnung auf einen Neuanfang tat mir das ganze Buch über Leid, auch wenn ich nicht so ganz verstehen konnte, wie er sich so lange von ihr hinhalten lassen konnte. Dennoch fand ich Mason ziemlich glaubwürdig, er liebt seine Musik und nachdem er sich über seinen Weg klar geworden ist, zieht er ihn auch durch. Bei Grace hingegen bin ich mir nicht so sicher. Sie zweifelt die ganze Zeit an sich und ihren Fähigkeiten, dies ist zwar kein Wunder, wenn man sich ihre Familiengeschichte anschaut, aber es hat mich einfach nicht so richtig überzeugt. Dass sie am Anfang zweifelt, ob sie auftreten soll, kann ich noch verstehen, doch für ihre Zweifel an Mason gibt es einfach keinen Grund: Er lügt sie nicht an und unterstützt sie im allem, doch sie zieht sich immer wieder vor ihm zurück. Das hat mich zum Ende hin immer mehr genervt, weil man natürlich wusste, dass die beiden zueinander finden, der Weg dahin wurde aber immer wieder künstlich in die Länge gezogen.

Alles in allem habe ich das Buch dennoch gerne gelesen, weil man zum letzten Mal alle seine liebgewonnen Charaktere trifft und der Schreibstil von Bianca Iosivoni es einfach schafft, dass die Seiten nur so dahin fliegen.

Veröffentlicht am 24.01.2019

Stürmischer Auftakt

Sturmwächter 1. Das Geheimnis von Arranmore
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Das Cover wirkt ein wenig düster und mysteriös, was aber perfekt zu der Stimmung des Buches passt. Zudem sticht es durch seine Gestaltung aus der Masse der Jugendbüchern heraus.
Auch die Story gefällt ...

Das Cover wirkt ein wenig düster und mysteriös, was aber perfekt zu der Stimmung des Buches passt. Zudem sticht es durch seine Gestaltung aus der Masse der Jugendbüchern heraus.
Auch die Story gefällt mir nach anfänglicher Skepsis sehr gut: Der 11-jährige Fionn Boyle fährt für den Sommer zu seinem Großvater auf die Insel Arranmore, weil seine Mutter immer wieder mit psychischen Problemen zu kämpfen hat. Doch der Junge fühlt sich aufgrund seiner Angst vor dem Meer auf der Insel so gar nicht wohl. Aus diesem Grund nehmen seine Schwester Tara und deren Freund ihn auch nicht mit auf die Suche nach einer Meereshöhle, die angeblich Wünsche erfüllt. Erst als Fionn erkennt, dass auf der Insel magische Kräft herrschen und er Teil dieser Magie ist, schafft er es seine Ängste zu überwinden.
Mir fiel es zu Beginn sehr schwer in die Geschichte zu finden, vielleicht auch weil ich nicht so richtig wusste, worauf das ganze hinauslaufen würde. Aber nachdem ich diese Punkt erst einmal überwunden hatte, hat mich das Buch nicht mehr losgelassen und es hat mich mehr gefesselt, als ich geglaubt hätte. Die Idee, dass Arranmore sozusagen die Grabstätte der dunklen Zauberin Morrigan ist und sich aus diesem Grund dort magische Dinge ereignen, ist wunderbar und erstaunlich glaubwürdig. Es erklärt die Magie und schafft die Notwendigkeit eines Sturmwächters, der dafür sorgt, dass die Magie nutzbar ist. All diese Ideen sind wunderbar geschildert und man taucht mit jeder Zeitreise tiefer in die Geschichte der Insel und die Geschichte der Familie Boyle ein.
Auch die Charaktere machen die Geschichte zu etwas Besonderem. Fionn wird auf der Insel durch seine Angst vor dem Meer zu einer Art Außenseiter, weil ihn weder seine Schwester Tara noch deren Freund Bartley Beasley wollen ihn bei ihren Abenteuer dabei haben und auch Bartleys Schwester Shelby ist da keine Hilfe. So bleibt er bei seinem Großvater und dieser führt ihn nach und nach in die Geheimnisse der Insel ein. Die Entwicklung einer Beziehung zwischen den beiden war schön zu beobachten. besonders weil es dazu führt, dass Fionn so langsam seine Angst überwinden kann und schließlich sogar zum Lebensretter wird. Was mich allerdings gestört hat, war dass Fionn nicht gehandelt und reagiert hat, wie ein Elfjähriger das tun würde. Ich hätte es besser und glaubwürdiger gefunden, wenn er ein oder besser noch zwei Jahre älter gewesen wäre. Auch weil er mit vielen menschlichen Problemen konfrontiert wird, mit denen ein Elfjähriger noch nicht umgehen sollte.

Abschließend kann ich sagen, dass das Buch durch seinen angenehmen Schreibstil, durch die fantastische Welt, die geschaffen wird und durch die wunderbar gestalteten Charaktere es geschafft hat, mich zu fesseln und sogar zu berühren, auch wenn ich das zu Beginn nicht unbedingt gedacht hätte.