Ein enttäuschendes Wiedersehen
Like a Memory verbindet die Sea Breeze-Reihe und die Rosemary Beach-Reihe. Ich habe beide Reihen verschlungen und damit meine Liebe zu Abbi Glines gefunden. Daher war ich sehr gespannt auf dieses Buch. ...
Like a Memory verbindet die Sea Breeze-Reihe und die Rosemary Beach-Reihe. Ich habe beide Reihen verschlungen und damit meine Liebe zu Abbi Glines gefunden. Daher war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Doch nachdem mich das letzte Buch von Abbi Glines sehr enttäuscht hat, war ich mir sehr unsicher mit Like a Memory-Liebe kennt kein zurück.
Bliss und Nate lernen sich in Sea Breeze kennen und verbringen einen wunderschönen Sommer miteinander. Für beide ist es die erste große Liebe. Doch nach den Ferien müssen beide wieder zurück nach Hause. Beide wollen in Kontakt bleiben, doch dann schlägt das Schicksal zu. Bliss wird sehr krank und möchte nicht das Nate mit ansieht wie sie gegen den Krebs kämpft. Mit den Erinnerungen an ihren Sommer mit Nate gewinnt sie den Kampf.
Sieben Jahre später steht Nate plötzlich wieder vor Bliss. Beide merken sofort das die alten Gefühle noch immer da sind. Doch Nate hat keine Ahnung was Bliss durch gemacht hat und zudem ist er mit der Chefin von Bliss verlobt. Dennoch fühlen sich beide voneinander angezogen. Doch dann schlägt das Schicksal erneut zu. Ob die Liebe von Bliss und Nate eine zweite Chance hat?
Die Idee von Abbi Glines, ihre beiden Serien durch die Kinder ihrer Protagonisten zu verbinden finde ich großartig! Sowohl Bliss als auch Nate lernte man schon in der Sea Breeze-Reihe bzw. in der Rosemary Beach-Reihe kennen, jedoch waren sie da noch Baby’s. Doch genau deswegen fand ich es unglaublich spannend. Zu lesen was aus den kleinen Baby’s geworden ist und gleichzeitig einen Einblick zu bekommen was aus den ganzen Protagonisten der beiden Reihen geworden ist, fand ich unglaublich toll! Natürlich hätte ich gerne mehr über die „alten“ Protagonisten gelesen, aber natürlich stehen hier deren Kinder, besonders Nate und Bliss, im Mittelpunkt, daher fand ich die kleinen Einblicke genau richtig dosiert.
Bliss ist eine starke junge Frau und gleichzeitig noch sehr naiv. Nachdem sie sich das erste Mal verliebt hat, schlägt das Schicksal in vollen Zügen zu. Ihr Kampf gegen den Krebs hat sie gezeichnet und stark gemacht, aber gleichzeitig hat der Krebs ihr ihre Jugend geraubt. Durch die Erkrankung hatte sie natürlich keine Möglichkeiten Erfahrungen mit Jungs zu sammeln, wodurch sie in diesem Bereich noch sehr naiv und unerfahren ist. Das sie nach dem Sommer den Kontakt zu Nate abgebrochen hat konnte ich sehr gut nachvollziehen. Wer will schon das seine große Liebe mit ansieht wie man leidet. Dennoch glaube ich das Nate ihr in dieser Zeit gerne zur Seite gestanden hätte und er vermutlich auch sehr erwachsen mit der Situation umgegangen wäre.
Nate fand ich ein wenig kompliziert. Ich habe ein wenig gebaucht um mit ihm warm zu werden. Er konnte nicht verstehen warum Bliss damals den Kontakt abgebrochen hat und ihm damit das Herz gebrochen hat. Man merkt das er ihr das 7 Jahre später immer noch übel nimmt. Durch sein gebrochenes Herz hat er den Eindruck das er nicht für die Liebe gemacht ist und hat sich auf eine unkomplizierte Beziehung eingelassen. Sein Verhalten Bliss gegenüber bei ihrem Wiedersehen fand ich kindisch und konnte es überhaupt nicht nachvollziehen.
Ich hatte mit beiden Protagonisten so meine leichten Probleme. Ich konnte nicht immer alles nachvollziehen was sie getan und gesagt haben. Teilweise fand ich das Verhalten von beiden sehr kindisch und auf der anderen Seite haben sie sich manchmal sehr erwachsen verhalten. Die Gefühle der beiden sind bei mir leider auch nicht zu 100% angekommen. Ich hätte mir ein wenig mehr Tiefgang gewünscht. Nicht nur was die Gefühle der beiden angeht, auch mit den thematisierten Krankheiten. Die Krebserkrankung von Bliss wurde ganz gut behandelt, doch irgendwas hat mir dabei dennoch gefehlt. Auch das Thema Depression kommt vor, doch leider wird es nur „so am Rande“ abgespeist, was ich doch sehr schade fand.
Die Story war dennoch gefühlvoll, doch dieses ständige hin und her fand ich dann doch irgendwann ein wenig anstrengend. Vielleicht waren meine Erwartungen und meine Vorfreude zu groß, doch leider hat mich Like a Memory-Liebe kennt kein zurück ein wenig enttäuscht. Der Schreibstil von Abbi Glines ist gewohnt leicht verständlich und einfach zu lesen. Das Cover ist schön und passt zur Autorin und auch zu den anderen Reihen von ihr.
Fazit
Eine typische Abbi Glines Geschichte, von der ich allerdings mehr erwartet hatte.