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Gavroche

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2019

Spannungsarm

Spreemörder
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Ein Krimi, der bis in die Zeit des Nationalsozialismus zurück reicht, ein Familiengeheimnis um Menschenversuche, die nun im Geheimen weiter verfolgt werden. Ein Bruder, der sich wegen der Tagebucheinträge ...

Ein Krimi, der bis in die Zeit des Nationalsozialismus zurück reicht, ein Familiengeheimnis um Menschenversuche, die nun im Geheimen weiter verfolgt werden. Ein Bruder, der sich wegen der Tagebucheinträge der Großmutter und des Verhaltens seines Bruders an eine ehemalige Polizistin wendet. Menschen, die verschwinden, Leichenteile, die in der Spree gefunden werden. Dann noch ein Psychotherapeut und seine Klienten.
Erzählt wird aus immer wechselnden Perspektiven; die Kapitel sind nach den Orten benannt, an denen die jeweilige Handlung spielt.
Prinzipiell alles, was für einen spannenden Krimi eine gute Grundlage bildet. Allerdings fand ich leider den Schreibstil oftmals ungelenk, den Charakteren fehlte es an Tiefe und aufgrund der vielen unterschiedlichen Perspektiven dauerte es manchmal lange, bis etwas Aufregendes geschah. Schade.

Veröffentlicht am 12.06.2019

Schönheitswahn

The Belles 1: Schönheit regiert
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Eine faszinierende Idee, die diesem Buch zugrunde liegt. Eine Welt, in der die Schönheit regiert und in der sogenannte "Belles" (Schöne), die die Kinder der Göttin sind, die einzigen sind, deren Schönheit ...

Eine faszinierende Idee, die diesem Buch zugrunde liegt. Eine Welt, in der die Schönheit regiert und in der sogenannte "Belles" (Schöne), die die Kinder der Göttin sind, die einzigen sind, deren Schönheit nicht vergeht und die die anderen Menschen vom Grau ihrer Haut und ihren roten Augen "befreien" können - auch wenn diese Verwandlung immer nur kurzfristig währt und monatlich wiederholt werden muss. Doch der Schönheitswahn wird von den Reichen - allen voran von der Prinzessin - ins Unermessliche gesteigert. Ständig neue Änderungen, neue Haare, Figuren etc., auch wenn jede Behandlung schmerzhaft ist.

Angesiedelt ist das Ganze im Königreich von Orléans und hier gibt es so manch einen Hinweis auf die französische Geschichte, um nur einmal die Lilie zu nennen oder Namen wie Du Barry oder de Polignac - allerdings gehen diese Anspielungen sicherlich an der Hauptzielgruppe vorbei.

Kommen wir nun zum "aber". Denn die Autorin ergeht sich leider in viel zu langen und ausführlichen Beschreibungen von Kleidung, Essen und Schönheitsbehandlungen, die Geschichte ist für meinen Geschmack zu vorhersehbar und es passiert einfach viel zu wenig. Lediglich am Ende überschlagen sich dann im Vergleich zum Rest des Buches die Ereignisse - jedoch auch nur im Vergleich.

Veröffentlicht am 25.01.2019

Kein Buch für mich

Der Platz an der Sonne
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Was wäre wenn.... Ein spannendes Gedankenexperiment zu einer alternativen Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg. Ich habe schon eine handvoll ähnlicher Bücher gelesen, die mit einer alternativen Entwicklung ...

Was wäre wenn.... Ein spannendes Gedankenexperiment zu einer alternativen Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg. Ich habe schon eine handvoll ähnlicher Bücher gelesen, die mit einer alternativen Entwicklung spielen. Wie sähe es in einer Welt aus, in der in Afrika das Paradies, das Traumziel für Flüchtlinge aus Deutschland ist? So auch für den Erzähler Josua, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird.
Eine gute Idee, aber leider meines Erachtens haperte es hier an der Umsetzung. Die Sprache ist eher holprig, der Funke springt nicht über. Mir fehlte es auch an Hintergrundwissen, wie es denn nun zu dem Ist-Stand gekommen ist. Schade, das Buch hörte sich so gut an.

Veröffentlicht am 16.12.2018

Nicht mein Fall

Dance. Love. Learn. Repeat.
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Das Cover hat mich neugierig gemacht und auch der Klappentext klang interessant. Ich war gespannt, was Phoebe und Luke wohl als Erstsemester an der Uni in York erleben würden und freute mich auf eine gute ...

Das Cover hat mich neugierig gemacht und auch der Klappentext klang interessant. Ich war gespannt, was Phoebe und Luke wohl als Erstsemester an der Uni in York erleben würden und freute mich auf eine gute Geschichte, erzählt aus zwei Perspektiven.
Leider bin ich dann enttäuscht worden, denn hier geht es nur um Feiern, ach ja, Vorglühen nicht vergessen, alberne Party und alles blieb mir einfach viel zu plump und oberflächlich. Außerdem passiert erstmal kaum etwas. Schade, denn aus der Grundidee der Geschichte hätte man wirklich viel mehr machen können.
Aber es wurden neben den genannten Gründen leider auch viel zu viele Klischees bedient und Sympathie konnte ich weder für Phoebe und Luke noch für die weiteren Charaktere entwickeln.
Schade, denn das Buch hörte sich nach einer wirklich guten Geschichte an.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Schade

Die Toten von Paris
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Der Inhalt verspricht eine spannende Handlung, eine interessante Zeit, ein gutes Thema.
Paris 1944. Jean Ricolet — ein junger Inspektor aus dem Süden Frankreichs — wird nach der Befreiung nach Paris versetzt. ...

Der Inhalt verspricht eine spannende Handlung, eine interessante Zeit, ein gutes Thema.
Paris 1944. Jean Ricolet — ein junger Inspektor aus dem Süden Frankreichs — wird nach der Befreiung nach Paris versetzt. Er soll der Form halber den Mord an einem Nazi untersuchen, der für die Verteilung der Raubkunst zuständig gewesen ist. Im Zuge seiner Ermittlungen sucht Ricolet die Kunststudentin Pauline Drucat auf, die für die Nazis als Expertin arbeiten musste, doch gleichzeitig eine Spionin der Résistance war. Gemeinsam beginnen sie und Ricolet der Spur des Mörders zu folgen. Und schnell erhärtet sich ihr Verdacht, dass von der Verteilung der Raubkunst nicht nur die deutschen Besatzer profitierten.
Doch leider gelingt es Michelle Cordier nicht aus diesem guten Ausgangsstoff ein gutes Buch zu machen. Der Spannungsbogen fehlte, viel zu schnell wird aufgelöst und sowohl Ricolet als auch Pauline wirken auf mich zu aufgesetzt. Schade.