Das alles entscheidende vierte und letzte Buch der Farben des Blutes Reihe hat mich umgehauen. Mare und Cal haben sich entschieden – nicht für sich, sondern für das, an das sie glauben – ihre Prinzipien. ...
Das alles entscheidende vierte und letzte Buch der Farben des Blutes Reihe hat mich umgehauen. Mare und Cal haben sich entschieden – nicht für sich, sondern für das, an das sie glauben – ihre Prinzipien. Daher ist es auch wenig überraschend, dass es um politische Machtspiele geht. Die Beteiligten sind schnell zusammengezählt: Die Scharlachrote Garde, die Silbernen Häuser und die Nachbarländer. Zwischen allen Parteien gibt es Bündnisse, auch wenn diese sich nicht immer einig sind. Daher wechseln auch die Loyalitäten bis zum Schluss immer mal wieder hin und her. Jede einzelne Person ist im Prinzip eine Schachfigur ohne bekennende Farbe.
Die Schlacht um die Krone scheint ein nie enden zu wollender Krieg. Cals Großmutter und sein Onkel Julien schließen hinter Cals Rücken einen Handel mit dem Feind ab. So wird Maven gegen den Mörder von Iris ihrem Vater und Evangelinas Vater eingetauscht. Nach einer kleinen „Verhandlungsrunde“ wird dieser Handel besiegelt. Als Maven endlich im Besitz von Cal ist, scheint der Krieg endgültig gewonnen zu sein. Doch die Scharlachrote Garde und auch Montfort entziehen Cal seine Unterstützung. Auf dem Weg zurück nehmen sie auch Maven mit sich – ohne Cals Zustimmung. Als die Cygnet Familie jedoch zum Angriff übergeht, beschließt Mare und ihre Anhänger hier noch einmal einzugreifen. Denn Mare kennt die Zukunft, die eintreffen würde, wenn sie nicht eingreifen würde. So nutzen sie Mavens Wissen aus, um sich Zugang zur Hauptstadt zu gewähren. Vor Ort angekommen kämpfen sie gemeinsam gegen die Cygnet Familie und können sie auch gemeinsam vertreiben, wenn auch nicht besiegen. Als Maven entwischt, macht sich Mare auf die Suche nach ihm. Es kommt zu einem erbitternden Kampf um Leben und Tod.
Maven stirbt und Cal entscheidet sich, dass das Land ohne Krone besser dran wäre und entscheidet sich somit zur Demokratie.
Das Buch hat mich echt überrascht – gerade auch das Ende hat mich total überrascht. Mavins Tod, Cals Einsicht zur Monarchie und Demokratie, Mares Entschluss und Evangelinas Entscheidung. Die Charaktere sind alle stark und ich konnte mich auch gut in die Personen hineinversetzen. Besonders gut gefallen hat es mir, dass das Buch zwischen den einzelnen Personen wechselt. So kann man sich besser in die Person hineinversetzen und man versteht auch die Sichtweisen der einzelnen Personen besser.
Besonders gut hat mir Montfort als Kontrast gefallen. Hier leben Rote, Neublüter und Silberne in Harmonie zusammen. Sie zeigen wie ein Land sein kann und wie Norta sein wird.