Inhalt:
"Was möchtest du später mal werde?", eine Frage, die das Marskind Carl Faggan nahezu bei jedem Interview gestellt bekommt. "Na, Planetenforscher natürlich" war stets seine Antwort. Und bisher hatte niemand eine weitere Nachfrage angestellt. Niemand außer der neugierige Journalist Wim van Leer. Dieser warf Carl vor, überhaupt nichts für seinen Traum zu tun und stachelte damit Carls Ehrgeiz an. Welch ein Zufall, dass gerade jetzt wieder eine Expedition startet, und für Carl beginnt ein unvergessliches Erlebnis. Und auch die anderen Marskinder Elinn, Ronny, Urs und Ariana forschen weiter auf der Spur nach den Marsianern und entdecken dabei erstaunliches...
Handlung:
Zunächst habe ich das Buch total erfreut begonnen. Ich bin eigentlich großer Fan des Marsprojektes, und durch die fiesen Cliffhänger am Ende von jedem Buch regen auch immer zum sofortigen Weiterlesen an. Doch irgendwie hat mich das Buch zunächst etwas enttäuscht. Die Expedition zog sich anfangs etwas in die Länge, die kleine Romanze zwischen 2 Marskindern ist nett, aber nicht fesselnd und auch die Erkenntnisse von Elinn und Co hielten sich bisweilen in Grenzen. All das führte dazu, dass ich nach der Hälfte das Buch abgebrochen habe, da mich das Interesse verlassen hat.
ABER: aus einem Impuls heraus habe ich dem Buch nocheinmal eine Chance gegeben, da ich doch wissen wollte, wie es weiter geht. Und das Ende hat mich wirklich wieder überzeugt. Die Ereignisse überschlugen sich quasi und das Ende hat mir wirklich gut gefallen. Es hat mich auch ziemlich gefesselt, und wie immer gibt es auch am Ende dieses Teiles einen fiesen Cliffhänger, der mich dazu bewegt, den nächsten Teil direkt in die Hand zu nehmen.
Charaktere:
Die Marskinder sind einem einfach sympathisch. Elinn wie immer enthusiastisch und etwas verrückt. Urs und Ariana, mittlerweile als Doppelpack, etwas anstrengend, aber relativ authentisch. Carl hat bei mir gewonnen mit seinem neu entdecktem Forschergeist und seinem Mut, gepaart mit menschlicher Angst. Auch der Statthalter Pigrato wird mir immer sympathischer. Natürlich ist er immer noch etwas stoffelig, was in Anbetracht seiner Situation auch angebracht ist, finde ich. Zu guter letzt noch erwähnenswert finde ich Wim van Leer, der mir mit seiner provokativen und neugierigen Journalisten-Art anfangs etwas auf die Nerven gegangen ist, doch im Laufe des Buches beweist er, dass er durchaus auch mutig, pflichtbewusst und hilfreich ist.
Schreibstil:
Der Schreibstil ist anders, als ich es gewohnt bin. Der allwissende Erzähler wechselt während eines Kapitels mehrmals die Spielorte, was das Buch immer wieder spannend macht, manchmal auch etwas schwierig zu folgen ist. Der Stil ist sehr nüchtern und nicht so ausgeschmückt, was an sich gut passt, lediglich bei der Geschichte zwischen Ariana und Urs passt es meiner Meinung nach nicht und lässt es holprig und unbeholfen wirken.
Fazit:
An sich empfehlenswert, vorausgesetzt, man ist Fan der ersten beiden Teile und interessiert, wie es weitergeht. Man muss sich durch den Anfang etwas quälen, aber das Ende ist es definitiv wert, gelesen zu werden!