Ein spannender Krimi
Finsternis im HerzenAls das reiche Industriellenpärchen zwei Kinder aus dem Kongo adoptiert, ahnen sie nicht, dass dies für alle weitreichende Folgen haben wird. Denn der Adoptivsohn wird ermordet. Dies wird zum ersten Fall ...
Als das reiche Industriellenpärchen zwei Kinder aus dem Kongo adoptiert, ahnen sie nicht, dass dies für alle weitreichende Folgen haben wird. Denn der Adoptivsohn wird ermordet. Dies wird zum ersten Fall für Eva Langenberg bei der Mordkommision. Dort muss sie sich behaupten, denn noch ist sie der Neuling in der Abteilung, und muss erst ihren Platz unter den alten Hasen finden. Doch während ihren Ermittlungen öffnet sich das Tor zur Hölle: der Industrielle selber ist in nicht ganz legalen Geschäfte verwickelt, während seine Frau versucht, über Hilfsorganisationen im kongolesischen Krieg die Zivilbevölkerung zu unterstützen. Über diese Hilfsorganisation kommen die Kinder nach Deutschland, doch der Junge scheint auf einmal doch nicht das zu sein, was man ursprünglich angegeben hat. Langenberg muss sich in ihrem ersten Fall Korruption, Krieg und Verrat stellen, und droht daran zu scheitern.
Als ich das Buch entdeckt hatte, hatte mich erstmal das Cover angesprochen. Die Mischung zwischen der Person mit dem Messer, aber auch mit dem Baum finde ich sehr gelungen, und spiegelt die Verbindung zwischen dem Kongo und dem Fall in Deutschland sehr gut wieder.
Auch die Hauptprotagonistin hat mir recht gut gefallen. Sie hat einerseits ihr Ziel erreicht, eine Stelle bei der KriPo zu ergattern. Doch während ihres ersten Falls bekommt sie bereits Zweifel, ob sie dem ganzen gewachsen ist. Ich denke, solche Zweifel sind menschlich, es werden viele Menschen bei einem Stellenwechsel sich fragen, ob die Entscheidung die richtige gewesen ist. Auch dass Eva Langenberg Fehler macht, macht die Protagonistin sympathisch. Die erfahrenen Kollegen testen sie, und versuchen ihr auf die eigene Art und Weise zu helfen.
Gleichzeitig schafft die Autorin Julia Neumann, die Spannung durchweg zu erhalten. Man wird sicherlich seine Schlüsse ziehen können, aber das Buch wird nicht langweilig, und ich habe bis zum Schluss gerätselt, wie der Fall gelöst wird.
Dieser Krimi mit dem politisch brisanten und grenzübergreifenden Thema fand ich gelungen und gab dem Krimi seine eigene – wenn auch erschreckende Tragik.
Lesenswert!