Tyrannosapiens
Ein von sich selbst als höchstes Wesen überzeugter Mann, im Buch „der Unfehlbare“ genannt, wird von seiner überaus geliebten Ehefrau verlassen. Schuld daran trägt natürlich die Gesellschaft, denn die setzt ...
Ein von sich selbst als höchstes Wesen überzeugter Mann, im Buch „der Unfehlbare“ genannt, wird von seiner überaus geliebten Ehefrau verlassen. Schuld daran trägt natürlich die Gesellschaft, denn die setzt den heutigen Frauen ja so manchen Floh ins Ohr. Der Unfehlbare will seine Frau zurückhaben und beginnt seinen Rachefeldzug.
Es klingt nach einer witzigen Geschichte, die ich mir für einen vergnüglichen Lesetag heruntergeladen habe. Allerdings entwickelt diese sich von seltsam über skurril bis zum größten Nonsens, den ich in diesem Jahr gelesen habe. Humor, wie ich ihn erwartet habe, gab es nicht. Einige Stellen kamen dem zwar nahe, konnten das Buch aber auch nicht retten. Der Autor bemüht sich um eine aktuelle Gesellschaftssatire, scheitert meiner Meinung nach damit jedoch total.
Man merkt schon, dass sich Lex Cartman ausführlich mit der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Situation beschäftigt hat, allerdings gelingt es ihm nicht, diese zu transportieren oder umzusetzen.
Die Hauptfigur „der Unfehlbare“ ist gut ausgearbeitet und verkommt trotzdem im Laufe des Buches zu einer nervigen, eintönigen Figur, die immer gleichbleibend ohne Entwicklung ist. Die Geschichte zieht sich wie Kaugummi, und Lesefreude, wie ich sie von einem humorvollen Roman erwarte, kommt leider keine auf.
Diese Geschichte bietet viel Potential, welches der Autor leider nicht genutzt hat. Es sollten viele verschiedene Menschentypen humorvoll und überspitzt dargestellt werden, diesen Versuch merkt man beim Lesen. Das war es aber auch schon. Ich wollte einen vergnüglichen Lesetag verbringen und bin nach Ende des Buches einfach nur genervt. Für mich ist dieses Buch ein Flop.