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Veröffentlicht am 27.01.2019

Der Postillon +++ NEWSTICKER +++

Der Postillon
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Der Postillon ist eine satirische Tageszeitung und das bereits seit über 160 Jahren. Seine Newstickermeldungen sind teilweise sehr anspruchsvolle Wortspiele. Mit wenigen Worten einen Leser zum Lachen zu ...

Der Postillon ist eine satirische Tageszeitung und das bereits seit über 160 Jahren. Seine Newstickermeldungen sind teilweise sehr anspruchsvolle Wortspiele. Mit wenigen Worten einen Leser zum Lachen zu bringen ist eine Kunst. In diesem Büchlein ist jede Seite mit einer kleinen Menge an Wortspielereien gefüllt. Manches erschließt sich dem Leser nicht auf den ersten Blick, und er muss die Newsticker-Meldung mehrfach lesen, um sie zu verstehen. Oft reicht dazu schon eine andere Betonung der Wörter, und der Satz hat eine neue Bedeutung.

Die grafische Gestaltung ist sehr gelungen. Keine Doppelseite sieht aus wie die andere. Dabei sind die Gegenstände überschaulich: ein alter Tisch mit einer Kamera, Schreibmaschine, Presseausweis und was sonst noch ein Reporter braucht. Ein Notizblock findet sich ebenfalls immer wieder, und man muss das Buch auch mal drehen, um zu lesen, was dort geschrieben steht.

Durch die Tickermeldungen kann man das Buch in vielen kleinen Etappen lesen und die einzelnen Meldungen auf sich wirken lassen. Ein Kleinod in Sachen Humor wartet auf seine Fans und die, die es noch werden. Denn das Büchlein eignet sich wunderbar als Geschenk für einen humorvollen Menschen, der ansonsten vielleicht nicht zu den klassischen Lesern von Büchern gehört. Mir hat dieses Buch sehr viel Spaß bereitet.

Veröffentlicht am 27.01.2019

Wächter der Runen 1

Wächter der Runen (Band 1)
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Der Kopfgeldjäger Finn erhält vom Imperium den Auftrag, Ravanea lebend zu finden und auszuhändigen. Sie ist eine sogenannte Abtrünnige, und es hört sich für Finn nach einem einfachen Auftrag an, immerhin ...

Der Kopfgeldjäger Finn erhält vom Imperium den Auftrag, Ravanea lebend zu finden und auszuhändigen. Sie ist eine sogenannte Abtrünnige, und es hört sich für Finn nach einem einfachen Auftrag an, immerhin ist er einer der Besten in seiner Branche. Doch es zeigt sich, dass es nicht so einfach ist. Je näher Finn dem wahren Grund kommt, welche Absichten das Imperium mit Ravanea hat, desto größer werden seine Zweifel, ob er das Richtige tut.

Autorin J.K. Bloom hat mit „Wächter der Runen“ eine wundervolle Fantasy-Welt erschaffen. Finn und Ravanea erzählen die Geschichte abwechselnd aus ihrer jeweiligen Perspektive. Beide Figuren sind so gut ausgearbeitet, dass sie alle anderen Charaktere förmlich überstrahlen.

Der Roman beginnt sehr ruhig, ein Kopfgeldjäger und ein Auftrag. Dann aber entwickelt die Geschichte sich weiter, und die Spannung steigt von Seite zu Seite. Interessante Wendungen bringen immer mehr Klarheit über die Geschehnisse und Andeutungen auf das, was noch kommen wird.

„Wächter der Runen 1“ ist wieder eines der Bücher, bei denen es mir sehr schwer fällt, ohne Spoiler eine Rezension zu schreiben. Es passiert so viel, aber ich kann darauf nicht eingehen, ohne in Gefahr zu laufen, anderen Lesern etwas von der Spannung zu nehmen.

J.K. Bloom hat es auch diesmal geschafft, dass ich am liebsten direkt die Fortsetzung lesen wollte. Doch diese ist noch nicht geschrieben und so ist Geduld gefragt. Angekündigt ist diese für 2019, und so hoffe ich, noch in diesem Jahr zu erfahren, wie es weiter geht.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieser Roman rundum gelungen ist. Eine geniale, Kopfkino auslösende Geschichte wartet auf ihre Leser.

Veröffentlicht am 23.12.2018

Die Farben meines Herzens

Die Farben meines Herzens
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In der idyllischen Landschaft um Meran lebt Filomena einsam und zurückgezogen. Eines Tages kommt Forstwirt Mika zu ihr, um einige Baumschäden zu beseitigen. Er ist fasziniert von dieser Frau, und Filomena ...

In der idyllischen Landschaft um Meran lebt Filomena einsam und zurückgezogen. Eines Tages kommt Forstwirt Mika zu ihr, um einige Baumschäden zu beseitigen. Er ist fasziniert von dieser Frau, und Filomena scheint sich langsam zu öffnen, sich mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzen.

Lange Zeit ist unklar, welcher Schicksalsschlag aus Filomena eine Einsiedlerin gemacht hat. Der Zugang zu dieser Figur ist leicht, man erlebt ihre Emotionen hautnah mit. Gleiches gilt auch für Mika und die meisten Nebenfiguren.

Mit Feingefühl und dem Vergleich von Filomenas Emotionen mit Farben und Schmetterlingen nimmt die Geschichte ihren Leser mit. Die einzelnen Figuren sind so lebendig beschrieben, dass man sie förmlich zu sehen glaubt. Noa C. Walker schafft es, die Panik und Ängste von Filomena sowie deren Weg von diesen weg in die richtigen Worte zu fassen.

Eine wunderschöne Idee ist das bunte Farbenspiel des Lebens mit den Schmetterlingen. Herzergreifende Sätze und ein guter Schreibstil machen das Lesen dieses Buches zu einem Vergnügen. Bei all diesen Gefühlen ist es ratsam, das ein oder andere Taschentuch bereit zu halten.

Das Buch ist viel zu schnell vorbei. Doch auch nach seinem Ende bleiben die Gedanken bei der Geschichte um Filomena und ihren Erlebnissen. Es hat Spaß gemacht, ihr, Mika und all die anderen wunderbaren Charaktere zu begleiten. Dieses Buch bietet seinem Leser viele schöne Lesestunden.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Nanos – Sie bestimmen, was du denkst

Nanos - Sie bestimmen, was du denkst
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Im Jahr 2028 ist Johann Kehlis der Bundeskanzler von Deutschland. Dies wurde er, unter anderem, mithilfe von Nanopartikeln, welche er über Lebensmittel und Trinkwasser verteilen lässt. Als großer Lebensmittelmagnat ...

Im Jahr 2028 ist Johann Kehlis der Bundeskanzler von Deutschland. Dies wurde er, unter anderem, mithilfe von Nanopartikeln, welche er über Lebensmittel und Trinkwasser verteilen lässt. Als großer Lebensmittelmagnat ist das für ihn ein Leichtes gewesen. Nun kann Kehlis die Gehirne der Bevölkerung manipulieren. Diese glaubt auch an dessen Unfehlbarkeit und folgt ohne seine Entscheidungen zu hinterfragen. Wer anderes denkt, muss „gebeichtet“ werden oder sich selbst „beichten“, denn es gibt auch sogenannte intolerante Menschen, bei denen die Nanos keine Wirkung zeigen. Bevor diese zur Gefahr für Kehlis werden, verschwinden „gebeichtete Personen“ spurlos. Trotzdem bildet sich im Untergrund eine Rebellion gegen ihn und seine Macht. Durch Zufall stößt der entflohene Sträfling Malek zu dieser Gruppe. Kann er der Rebellion hilfreich sein?

Von Beginn an zieht diese Geschichte den Leser in seinen Bann. Wieder ist es möglich, dass eine Person Macht und Einfluss über die Bevölkerung bekommt. Die Idee, diese Macht mithilfe von Nanopartikeln zu bekommen, erscheint so realistisch, dass der Thriller für eine beständige Gänsehaut sorgt. Dabei wird die richtige Action erst nach und nach dieses Gefühl verstärken.

Es fällt sehr schwer, in der Rezension zu einem so guten Roman keine Spoiler zu schreiben. Autor Timo Leibig erzeugt mit seinem Roman ein wunderbares Kopfkino mit interessanten Wendungen und einer dauerhaft hohen Spannung.

Die gut ausgearbeiteten Charaktere kommen beim Leser an. Mit jedem einzelnen konnte ich emotional mitfühlen und dessen Handlungen verstehen. Ob man diese gutheißt oder nicht, muss jeder Leser für sich selbst entscheiden. Ein sehr guter Schreibstil sorgt dafür, dass die Seiten nur so dahin fliegen und das Buch viel zu schnell ausgelesen ist. Das Ende schreit förmlich nach einer Fortsetzung, an der der Autor bereits arbeitet.

Ich kann diesen Roman allen Thrillerfans ans Herz legen. Auch nach dem Ende der Geschichte kreisen die Gedanken noch über den Inhalt des Buches. Die realistische Schilderung regt auch zum Nachdenken an.

Ich danke dem Bloggerportal und dem Penhaligon Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 21.10.2018

Die Suche

Die Suche
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Die 14-jährige Amelie Goldsby verschwindet spurlos vom Parkplatz eines Einkaufsmarktes. Kurz zuvor wurde in den Hochmooren Nordenglands die Leiche der ebenfalls 14-jährigen Saskia Morris gefunden. Detective ...

Die 14-jährige Amelie Goldsby verschwindet spurlos vom Parkplatz eines Einkaufsmarktes. Kurz zuvor wurde in den Hochmooren Nordenglands die Leiche der ebenfalls 14-jährigen Saskia Morris gefunden. Detective Chief Inspector Caleb Hale und sein Team stehen unter Druck. Was wird der von den Medien „Hochmoor-Killer“ genannte Täter mit Amelie anstellen? Ist sie sein zweites Opfer? Um ihr ehemaliges Elternhaus zu verkaufen, befindet sich Detective Sergeant Kate Linville in Scarborough. Zufällig lernt sie die Eltern von Amelie kennen und erlebt dessen Verzweiflung hautnah mit.

„Die Suche“ beginnt mit mehreren Erzählsträngen, die sich zu einer spannenden Geschichte entwickeln. Emotional ist der Leser an allen Figuren nah dran. Amelies Eltern, DCI Coleb Hale und DS Kate Linville erreichen den Leser auf allen Ebenen. Neben der verzweifelten Suche nach Amelie und dem „Hochmoor-Killer“ gibt es Einblicke in das Privatleben von Hale und Linville. Beide kennen sich, seit Hale an dem Mord von Linvilles Vater ermittelte. Jede der Figuren hat mit ihren eigenen Dämonen und Problemen zu kämpfen. Diese nehmen jedoch nicht den Großteil der Geschichte ein. Mittelpunkt ist die Suche nach dem, was mit Amelie geschehen ist.

Geschickt werden in der Geschichte immer wieder die Gedanken des Täters und sein Verhalten eingestreut. Je enger die einzelnen Erzählstränge zusammen kommen, desto mehr nimmt die Spannung zu, und die Seiten fliegen nur so dahin.

Charlotte Link ist ein sehr guter Roman gelungen, der alle Zutaten eines Kriminalromans hat. Da in dieser Geschichte minimal auf die Geschehnisse um den Mord an Linvilles Vater eingegangen wird – aber ohne viel zu verraten – sollte der Roman „Die Betrogene“ zuerst gelesen werden. Dadurch kann sich der Leser noch intensiver in die Bekanntschaft von Hale und Linville hineinfühlen.

„Die Suche“ ist Teil einer Buchreihe um die Scotland Yard Ermittlerin Kate Linville. Die einzelnen Fälle sind abgeschlossen und lassen sich ohne Vorkenntnisse lesen. Ein Einstieg in die Reihe ist somit jederzeit problemlos möglich.

Ich danke dem Bloggerportal und dem Blanvalet Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.