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Veröffentlicht am 28.01.2019

Rasant, komplex und perfide

Kommissar Kalkbrenner / Engelsgleich
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Bei “Engelsgleich” handelt es sich um eine Neuauflage, die bereits 2014 erschienen ist. Jedoch jetzt im neuem Kleidchen und in eigener Regie nochmal neu veröffentlicht wurde.
Ich persönlich mag das neue ...

Bei “Engelsgleich” handelt es sich um eine Neuauflage, die bereits 2014 erschienen ist. Jedoch jetzt im neuem Kleidchen und in eigener Regie nochmal neu veröffentlicht wurde.
Ich persönlich mag das neue Cover viel lieber, da es auch inhaltlich viel besser zu dem Geschehen passt. Düster,perfide und eiskalt.
Sein Schreibstil ist wie immer sehr markant. Es ließ sich sehr angenehm und flüssig lesen und man ist wirklich in einem Rutsch durch.
Lediglich die Kapitellänge hat mir nicht so gut gefallen. Weil es einfach keine klare Abtrennung in meinen Augen gab.
Man muss den Schreibstil von Martin Krist mögen. Ich für meinen Teil, liebe ihn.

Ich habe es wieder in einem Rutsch inhaliert und besonders die Komplexität des Ganzen mag ich unheimlich gern. Was dafür sorgt das die Spannung steigt und man eigentlich nie weiß, woran man mit den Charakteren ist.
Wie alle Bücher des Autors so war auch dieses ein absolutes Mustread für mich. Hierbei handelt es sich um den vierten Band der Paul Kalkbrenner Reihe.
Wir bekommen verschiedene Sichtweisen geboten. Was diesem Thriller einen enormen Tiefgang verleiht. Die verschiedenen Personen bekommen dadurch ein Gesicht und wir teilen ihre Gedanken und Gefühle. Was mir jedoch sehr gut gefallen hat, Juli erzählt uns quasi ihre Geschichte. Die zentralen Perspektiven sind die aus Markus´ , aus Julis und aus Paul Kalkbrenners Sicht.
Was mir jedoch am Anfang ziemlich zu schaffen machte, wir werden von einer Szene in die nächste geworfen. Sprich: eben sind wir bei Juli und im nächsten Moment wieder woanders. Was jedoch besonders gemein ist, sind diese Cliffhanger, die meist diese Szenen abschließen.

Auch in seinem neuen Thriller, beginnt Martin Krist mit enorm vielen Handlungssträngen. Zunächst ist auch kein roter Faden erkennbar.
Einmal ist da Juli die ihre Pflegetochter Merle sucht und auf der anderen Seite, werden Kinderleichen geborgen.
Wo liegt da der Zusammenhang?
Zunächst ist in dieser Richtung nichts ersichtlich.
Ab einer gewissen Zeit jedoch, lichtet sich das Dunkel und man beginnt klarer zusehen. Und der rote Faden wird sichtbar.
Es ist durchweg ziemlich spannend gehalten, Adrenalin pur.
Gegen Ende des Buches wird es hochspannend und explosiv. Jedoch teilt sich der Schlussakt etwas auf. Es geschieht nicht alles auf einmal.
Rückblickend kann man sagen, es ist durchaus nachvollziehbar was da alles geschehen ist.
Aber es geht auch gewaltig an die Substanz, gerade Julis Geschichte ist mir sehr an die Nieren gegangen.
Ihre Verzweiflung war für mich richtig spürbar. Ein Grauen das kein Ende nimmt.
Am schlimmsten an dieser Situation fand ich jedoch, die Reaktionen in ihrem Umfeld.
Da war ich fassungslos und schockiert.
Da fragt man sich doch zwangsläufig.
Sind sie nur in guten Zeiten da?
Auf der anderen Seite war da noch der Polizist Paul Kalkbrenner , der mich mit seinem Fall von Kinderleichen auch sehr gefesselt und schockiert hat.
Sein Grauen und seine Mission, den Fall aufzulösen, konnte ich sehr gut nachvollziehen. Es ist schlimm, gerade wenn man selbst Kinder hat.
Aber wir erfahren auch sehr vieles aus seinem Privatleben.
Und dann ist da noch Markus, der sich im Drogenmilieu rumtreibt. Seine Geschichte hat mich auch sehr gebannt. Was ihn jedoch anbelangt, so war ich nicht sonderlich überrascht.
Es gibt hier jedoch auch schöne Ereignisse, die mein Herz erwärmt haben.
Ihr seht , es sind im Prinzip drei aufgeteilte Handlungsstränge, die nach einer gewissen Zeit zusammenlaufen, so das es ein schlüssiges Bild ergibt.
Die Charaktere selbst sind authentisch, greifbar und mit Stärken und Schwächen gezeichnet. Was ich als wichtig erachte, da man sich so besser mit ihnen auseinandersetzen und evtl. sogar identifizieren kann.
Ich habe mit ihnen gefühlt, gelitten und hätte manchmal schreien können vor Wut und vor Ensetzen.
Es nahm kein Ende und meine Emotionen kannten dabei keine Grenzen.
Hierbei bewegen wir uns auf 2 Zeitebenen, worauf wir aber erst spät hingewiesen werden.
Sobald das geschieht, erscheint das ganze in einem anderem Licht und man beginnt zu verstehen.
Die Blickwinkel verschieben sich dabei unmerklich, was die unterschiedlichsten Gedankengänge im Kopf auslöst.
Dem Autor ist hier wieder ein toller Thriller mit einem brisantem Thema gelungen. Es hält den Leser in Atem und lässt ihn nicht mehr los.
Wir blicken hier in tiefe menschliche Abgründe und das Grauen wird für uns spürbar.
Mitunter ist es auch für zartbesaitete Nerven nicht unbedingt geeignet. Da es hin und wieder doch recht anschaulich und detailreich beschrieben wird.
Die ganze Zeit möchte man eigentlich nur eingreifen in diese entsetzliche Handlung, aber man kann nur hilflos danebenstehen.
Jedoch muss ich auch sagen, das mir hier am Ende Erklärungen gefehlt haben.
Vorhersehbar war es nur bis zu einem bestimmten Punkt, manches erahnt man und manches nicht.

Eine absolute Leseempfehlung für jeden Thriller-Fan.

Fazit:
Band 4 der Paul Kalbrenner Reihe hat mich komplett in Atem gehalten.
Rasant, komplex und perfide.
Das Grauen ist nahezu spürbar.
Auch jetzt lässt es mich noch nicht los.
Es ist enorm spannend, emotionsgeladen und man gerät sehr an seine Substanz.
Besonders die menschlichen Abgründe drohen einen zu verschlingen und gerade das ist ein Aspekt, der es so schwer ertragbar macht. Man kann sich dem ganzen nicht verschließen und wird ungewollt zu einem Teil des Ganzen.
Es ist ein Buch voller Qual, Leid und Emotionen.
Eine absolute Leseempfehlung für jeden Thriller-Fan.

Veröffentlicht am 28.01.2019

Ein Psychothriller der aufzeigt, wo die wahre Angst begraben liegt

Wähle den Tod
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Jana führt ein perfektes Leben. Ein Leben wie es nicht besser sein könnte.
Bis zu dem Moment, als die Saat der Gewalt und unaufhaltsamen Bedrohung in ihr Leben einzieht.
Die Momente verdichten sich und ...

Jana führt ein perfektes Leben. Ein Leben wie es nicht besser sein könnte.
Bis zu dem Moment, als die Saat der Gewalt und unaufhaltsamen Bedrohung in ihr Leben einzieht.
Die Momente verdichten sich und plötzlich ist nichts mehr wie es war.

Jutta Maria Herrmann ist hier ein wirklich gut ausgearbeiteter Psychothriller gelungen, der bei jeder Zeile die Nackenhaare zu Berge stellen lässt.
Angefangen bei den Charakteren, die ich wirklich enorm interessant fand. Natürlich steht mehr oder weniger Jana im Fokus. Man baut die meiste Bindung zu ihr auf.
Jana ist, schwierig. Ich denke, das fasst sie wirklich gut zusammen. Eine Frau, die ich tatsächlich zu keinem Zeitpunkt durschauen konnte. Ich hatte kein Mitgefühl für sie. Ehrlich gesagt hat sie mich ziemlich geschockt mit ihrer Art. Doch was maße ich mir an, ihr Leben zu verurteilen. Wie könnte ich.
Jana hatte einfach einen sehr egoistischen Wesenzug an sich, den ich einfach nicht mochte.
Doch abseits ihrer Schuldgefühle merkt man deutlich, wie sehr sie ihre Kinder liebt.
Gewisse Alltagsumstände jedoch, haben mich immer wieder ins grübeln gebracht.
Dadurch das ich selbst Mutter bin, kann ich dies gut nachvollziehen und kam bei einigen Szenen tatsächlich ziemlich ins stolpern.
Insgesamt wurde mit Jana eine sehr interessante Protagonistin entwickelt, die nicht zwingend Sympathiepunkte sammelt. Und obwohl sie so ist, ist man dennoch unwiderruflich an die Handlung gebunden.
Man kann nicht aufhören mit lesen.
Spürt dieses Brennen, diese Verzweiflung und Angst.
Kann sich dem nicht entziehen und zittert förmlich jede Sekunde mit.
Mit großer Emotionalität gelingt es der Autorin aufzuzeigen, das nichts im Leben sicher ist.
Vergangenheit ist Vergangenheit.
Sie zeigt sich immer, wenn die Zeit dafür reif ist.
Schuld lässt sich nicht einfach wegwischen, als wäre sie nie dagewesen.
Sie ist wie ein Parasit, der sich immer weiter ausbreitet und immer mehr einfordert.

Diese Geschichte ist tatsächlich nicht spurlos an mir vorübergegangen.
Ich habe große Angst, Verzweiflung und Wut empfunden.
Aber nicht so, wie man letztendlich erwarten würde.
Es hat mich innerlich richtig getroffen, was mir hier unterkam. Es tat weh, brachte mich ins grübeln und straucheln.
Die Autorin bringt hier sehr interessante Ansätze zum Vorschein, die mich wirklich gefesselt und nicht losgelassen haben.
Ein Psychothriller, der tatsächlich das Blut in den Adern gefrieren lässt.
Sie schreibt dabei sehr leicht und bildhaft, wodurch ich in einem Zug durch war.
Jede Zeile Spannung pur. Trotz einer gewissen Vorhersehbarkeit,hat es die Autorin dennoch geschafft mich zu überraschen. Es gab einige Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen.
Sie offenbart so viel Verletzlichkeit,Abgründe die tiefer kaum kein könnten und präsentiert uns dabei Charaktere die authentischer und greifbarer kaum sein könnten.Besonders die Kinder gingen mir wirklich ans Herz. Mit ihnen hab ich wohl am meisten mitgefiebert. Schade dagegen empfand ich, das Janas Ehemann bei dem Ganzen etwas unterging und einfach blass blieb. Dadurch fehlte mir ein gewisses Verständnis in seinen Handlungen.
Insgesamt jedoch konnte ich sie in all ihrem Facettenreichtum erleben und das spüren, was sie ausmacht.

Die Handlung empfand ich als sehr vielschichtig und abwechslungsreich. Man erfährt hierbei unterschiedliche Perspektiven,was gerade den emotionalen Aspekt sehr erhöht und dadurch die Spannung auch höher steigen lässt.
Mit kleinen Spitzen schafft es die Autorin, bei der Handlung immer wieder Zweifel aufkommen zu lassen.
Zweifel, die alles in einem anderen Licht erscheinen lassen.
Zweifel, die noch mehr Bedrohungen in den Raum stellen.
Wahnsinn und Hoffnung reichen sich die Hand. Ein Konstrukt, das seine eigene Hölle schafft.
Im letzten Drittel kam besonders Tempo in die Handlung und ich war absolut gefesselt und überrascht.
Mit so einem Finale habe ich tatsächlich nicht gerechnet. Aber es hat einfach perfekt gepasst, um glaubwürdig zu sein.

Schlussendlich ist hier ein großartiger Psychothriller entstanden, der bis auf kleinere Schwächen auf ganzer Ebene begeistert und überrascht.
Ich bin schon sehr gespannt auf das nächste Werk der Autorin.

Fazit:
“Wähle den Tod” ist ein ausgesprochen gut ausgearbeiteter Psychothriller, der unter die Haut geht und das Blut in den Adern gefrieren lässt.
Eine spannende, durchweg abwechslungsreiche Handlung und absolut interessante Charaktere, die einiges im Leser auslösen.
Ein Psychothriller der aufzeigt, wo die wahre Angst begraben liegt.
Psychologisch gesehen wirklich gut ausgearbeitet. Auf diese Art und Weise, kommen Emotionen zum Vorschein, die man nicht unbedingt erwarten würde.
Es hat mich enorm gefesselt und zum grübeln gebracht.

Veröffentlicht am 28.01.2019

Intrigen, Rivalitäten und ganz viel Glamour

Glamour Girl 1. Wer liebt, verliert
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Ich muss gestehen, daß mich Glamour Girl doch ziemlich überrascht hat. Alleine vom Klappentext her habe ich vermutet, es könnte in Richtung Beautiful Liars gehen. Was ich letztendlich bekam, war doch anders ...

Ich muss gestehen, daß mich Glamour Girl doch ziemlich überrascht hat. Alleine vom Klappentext her habe ich vermutet, es könnte in Richtung Beautiful Liars gehen. Was ich letztendlich bekam, war doch anders in seiner Art.

Zu den Charakteren. Trotz der sehr kühlen und unnahbaren Art von Vicky, mochte ich sie wahnsinnig gern. Was auch daran lag, daß sie während der Handlung immer mehr aus sich herauskam, und ich auch ihre Hintergründe durchleuchten konnte.
Robin war dagegen für mich ein Buch mit sieben Siegeln. Geheimnisvoll, mit allen Wassern gewaschen und dennoch übt er einen gewissen Reiz auf die Frauenwelt aus. Manchmal hat mich seine Art richtiggehend wütend und frustriert gemacht. Kaum dachte man, man durchschaut ihn, wird man im nächsten Moment schon wieder herumgewirbelt.
Clea wollte ich eigentlich nicht mögen, aber ich fand sie wirklich klasse. Sie ist etwas ganz besonderes in dieser Geschichte und ich habe die Szenen mit ihr richtiggehend genossen.
Insgesamt sind die Charaktere wirklich gut ausgearbeitet. Voller Ausdruck, greifbar und mit nachvollziehbaren Stärken und Schwächen ausgestattet. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und sie wirklich fühlen. Was ich als enorm wichtig erachte.
Hierbei erhalten wir die Perspektiven von Clea und Vicky, was sehr wichtig ist. Da es letztendlich auch um die beiden geht.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr einnehmend und leicht. Kaum hat man angefangen, möchte man gar nicht mehr aufhören mit lesen.
In die Geschichte selbst kam ich ohne Probleme rein.
Ich hab mir vor allem große Sorgen um Vicky gemacht, daß sie sich womöglich zuviel zumutet.
Ich hab gezweifelt und wollte unbedingt mehr über das Dahinter erfahren. Was ich wusste, erschien mir lückenhaft und mir schwante böses.
Vicky selbst verändert sich immer mehr durch die Erfahrung als Harmonie.
Ich habe mit ihr gefühlt, gelitten. Manchmal hatte ich richtiggehend das Gefühl, es würde mir in den Bauch geschlagen.
Wut, Entsetzen und so viel unterschiedliche Gefühle und Eindrücke,das ich manchmal richtig verloren war.
Das Grundkonzept hat mir sehr gut gefallen und kam auch voll zum Ausdruck.
Partys, Glamour, soweit das Augen reicht.
Doch der Autorin gelingt es geschickt, sehr viel interessante Ansätze einzuweben.
Durch Vickys toughe Art möchte man auch ständig am Ball bleiben.
Intrigen, Rivalitäten und Machtverhältnisse stehen hier im Vordergrund. Aber auch Freundschaft, Liebe und Loyalität sind hier sehr wichtig.
Es schweben so viele Emotionen zwischen den Zeilen mit, das man gar nicht anders kann, als es nachzuempfinden.
Die Charaktere wachsen einfach sehr ans Herz und lassen deshalb auch nicht unberührt.
Es erschien mir trotz allem sehr vorhersehbar, was die Spannung in meinen Augen jedoch nicht trübte.
Der Autorin gelang es jedoch Wendungen einzuweben, die ich defintiv nicht erwartet habe und die mich tatsächlich aus allen Wolken fielen ließen. Das letzte Drittel empfand ich als sehr explosiv, intrigant und einfach nervenzehrend. Doch es ist nichts gegen das Ende, das mich tatsächlich nochmal komplett sprachlos gemacht hat.

Schlussendlich ein wirklich toller Auftakt, der mich wirklich begeistert hat.
Der mit ordentlich Emotionen und Abgründen punktet. Zauberhafte Charaktere und eine Handlung die spannender nicht sein könnte.

Fazit:
Evelyn Uebach hat mich mit ihrem Auftakt der Glamour Girl Reihe ziemlich überrascht.
Intrigen, Rivalitäten und ganz viel Glamour.
Schein oder Sein?
Was steckt tatsächlich dahinter?
Die Charaktere haben mich begeistert und die Wendungen beeindruckt und sprachlos gemacht.
Anders als gedacht und sehr ausdrucksstark und lebendig.
Ich bin sehr gespannt auf Band 2 und kann es kaum erwarten

Veröffentlicht am 28.01.2019

Ein Mittelband, der das Verlangen auf das Finale weckt

Medusas Fluch
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Nachdem ich von Band 1 schon total begeistert war, musste ich unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Emily Thomsen schreibt wie gewohnt sehr leicht, fließend und absolut bildhaft. Aber was für mich das faszinierendste ...

Nachdem ich von Band 1 schon total begeistert war, musste ich unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Emily Thomsen schreibt wie gewohnt sehr leicht, fließend und absolut bildhaft. Aber was für mich das faszinierendste überhaupt ist, wie sie ihre Emotionen in jeder Zeile zum Ausdruck bringt.
So viel Schmerz und Trauer. Aber gleichzeitig ist da eine unglaublich große Wut, die schier die Luft zum atmen nimmt. Dadurch wird auch die Atmosphäre viel gewaltiger, düsterer und intensiver.
Man nimmt die Charaktere als das wahr, was sie sind. Völlig unterschiedlich in ihrer Art und doch sind sie alle absolut greifbar, lebendig und verstehen es mit ihrer Art und ihrem Sein völlig für sich einzunehmen. Man hat das Gefühl, sie richtig kennenzulernen und damit ein Teil der Geschichte zu sein.
Medusa oder eben Marie , dessen Perspektive wir hier erfahren , haben mich gleichermaßen begeistert. Mit ihren Emotionen, ihrem Leid und ihrer Hingabe einen Orkan entfacht und damit alles zum wanken gebracht.
Ich hab sie hier so viel besser verstanden. Wobei sie für mich zwei eigenständige Persönlichkeiten waren.
Es war unglaublich faszinierend beide zu erleben und zu sehen , wie die Grenzen immer mehr verwischen.
Man ist an ihrer Seite. Leidet und zittert unglaublich mit. Dabei war für mich Maries Leid und Hoffnungslosigkeit unglaublich greifbar. Eine Tragik und Dramatik, die förmlich alles in sich aufsaugt.
Medusa nahm ich dagegen sehr viel stärker und kraftvoller wahr.
Und daneben öffnete sich mein Herz noch für Semona und Tessa. Ganz besonders Semona hab ich so gern gemocht. Ich hab sie bewundert für ihre Stärke und ihre Gelassenheit. Sie zauberte mir immer wieder ein Lächeln auf das Gesicht.

Bei der Handlung selbst brauchte ich etwas, im hineinzufinden. Kleinere Rückblicke am Anfang wären wirklich schön gewesen. Das hätte mir vieles erleichtert.
Die verschiedenen Handlungsstränge waren von Spannung und Adrenalin durchzogen.
Zunächst hat man keine Ahnung wohin es führen soll.
Doch Emily Thomsen gelingt der Übergang spielend leicht , so daß ich es verstanden habe und immer wieder innehalten musste.
Alles findet zusammen und man hat einfach nur das Gefühl, an der Wut und der Enttäuschung zu ersticken, die man in sich trägt.
Es gibt kein Morgen, kein Heute, nur ein Jetzt.
Dieser Augenblick, der alles entscheidet und verändert.
Diese bodenlose Leere, ich hab sie nicht kommen sehen.
Es hat mich überrascht, getroffen und vollkommen sprachlos gemacht.
Ein Ende das mir zugesetzt hat und direkt das Verlangen auf das Finale weckt.
Schlussendlich ein ergreifender, faszinierender und unglaublich emotionaler Mittelband, der mich vollkommen mitgerissen und begeistert hat.
So schwer und doch so voller Magie.
Wichtig ist nicht wer du bist, wichtig ist nur, welche Entscheidungen du triffst und was du tief im Herzen, in dir trägst.

Fazit:
Band 1 war für mich das Highlight schlechthin.
Meine Erwartungen waren schon sehr hoch , was den Nachfolger betraf. Doch Emily Thomsen hat mich mit diesem ergreifenden, faszinierenden und wahnsinnig emotionalen Mittelband vollkommen überrascht und definitiv in andere Sphären geführt.
Eine Story voller Trauer und Wut.
Voller Verzicht , jeglicher Hoffnung beraubt und doch ist da dieses kleine Licht , das niemals erlischt.
Ein Mittelband, der das Verlangen auf das Finale weckt.

Veröffentlicht am 27.01.2019

Eine Liebesgeschichte, die so weh tut und dabei sehr viel Emotionalität zwischen die Zeilen legt.

Adriana zwischen den Welten
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Und dann gibt es diese Bücher , die du nie mehr vergisst. Die sich tief in dein Herz brennen.
Die mehr sind , als du je gedacht hast.
Ich liebe das Cover, aber es ist einfach nicht genug. Es wird dem Inhalt ...

Und dann gibt es diese Bücher , die du nie mehr vergisst. Die sich tief in dein Herz brennen.
Die mehr sind , als du je gedacht hast.
Ich liebe das Cover, aber es ist einfach nicht genug. Es wird dem Inhalt nicht mal annähernd gerecht.
Adrianas Geschichte hat mich so umgehauen und so unglaublich zum weinen gebracht.
Etwas, was ich anfangs niemals erwartet oder vermutet hätte.
Denn der Einstieg war ziemlich drückend, traurig und vollkommen hoffnungslos.
Ich erlebte Adriana und hatte das Gefühl, sie entgleitet mir mit jeder Zeile mehr.
Wie soll man jemandem beistehen , der eigentlich schon aufgegeben hat?
Als ich ihre Hintergründe erfuhr , war ich ziemlich wütend.
Ich konnte es nicht verstehen, geschweige denn nachvollziehen.
Eine junge Frau an der Schwelle ihres größten Glücks und plötzlich bodenlose Leere und einfach Nichts.
Ich war so sehr bei ihr und habe stumm mit ihr gelitten und gezittert.
Adrianas Geschichte ist nichts einfaches.
Schwer, voller Emotionen, Dunkelheit und dem Wunsch nach mehr.
Doch was ist mehr?
In einer Welt, in der man nicht weiß, wer man wirklich ist.
In einer Welt , in der man sich schon längst verloren hat. Von jeglicher Hoffnung und Liebe beraubt.
Katharina Seck hat mich mit dieser Geschichte unglaublich überrascht.
Alleine das Setting und die Grundidee finde ich absolut fantastisch. Mit sehr vielen Details hat sie mir einen schönen Einblick ermöglicht.
Wunderschön und facettenreich.
Je mehr ich in dieser Welt wandelte , umso mehr haftete dem Ganzen etwas traumhaftes an.
Adrianas Persönlichkeit ist sehr tiefgründig.
Ich mochte es sehr, daß ich ihre Perspektive erfuhr. Dadurch spürte ich sie sehr intensiv und konnte ihre Seele und ihr ganzes Sein erkunden.
Man spürt und verinnerlicht ihren tiefen Schmerz, ihre Trauer und hat einfach nur das Gefühl, sie beschützen zu müssen.
Sie wirkte unglaublich verletzlich auf mich. Es ist eine große Sehnsucht in ihr, die unbedingt raus will.
Und schließlich Nathan. Ich hab ihn so gemocht. Er hat mich so überrascht. Denn ich hatte anfangs eine völlig andere Meinung von ihm.
Aber richtig Leben und Leichtigkeit brachte Emily hinein. Ich liebe sie dafür, wie sie mich immer wieder zum lachen brachte.
Wie sie mit ihrer Art, die dunklen Wolken vertrieb.
Die Charaktere sind durchweg sehr ausdrucksstark, lebendig und verstehen es mit ihrer Art einzunehmen und mitzureißen.
Selbst die Dunkelheit hat mich fasziniert und nach mehr verlangen lassen.

Katharina Seck hat einen sehr leichten , fordernden und bildhaften Schreibstil, der mich wie in einen Sog zog. Aber ganz besonders intensiv empfand ich die Emotionen.
So gewaltig, so explosiv , so echt.
Sie schmerzen, nehmen dich gefangen und lassen dich nie mehr gehen.
Eine Story die sehr abwechslungsreich gehalten ist und mich durch einige Wendungen stark beeindruckt hat.
Es ist Liebe im Spiel. Natürlich.
Aber diese kommt völlig ohne Klischees aus.
Sie ist sanft und leise und gleichzeitig hat man das Gefühl, sie schreit voller Qual auf.
Wie Regentropfen die ans Fenster prasseln. Eine Naturgewalt die man nicht aufhalten kann und will.
Eine unsterbliche Liebe, die man in all ihren Facetten lebt und erlebt.
Es ist nicht nur Adrianas Schicksal.
Es ist Nathans Schicksal und schlussendlich auch das der ganzen Welt.
Interessant empfand ich die Schleierwesen.
Ich hatte keine Ahnung , was ich fühlen sollte.
Angst, Mitleid, Traurigkeit.
Sie haben die unterschiedlichsten Emotionen in mir ausgelöst und so viel bewegt
Dieses Werk ist etwas das wächst , um sich zu entfalten. Es wächst ans Herz , über sich hinaus und bringt eine Geschichte zum Vorschein , die in all ihren Facetten berührt und zum weinen bringt.
Für mich ein absolutes Highlight. Ich liebe es wegen den Charakteren und der faszinierenden und schmerzhaften Handlung.
Eine Story , die sich deutlich in der Buchwelt abhebt.

Vielen Dank an die Autorin und den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Fazit:
Katharina Seck ist eine Story gelungen , die nicht nur absolut fantastisch und abwechslungsreich gestaltet ist.
Sie geht tief, wächst und berührt so unglaublich.
Eine Liebesgeschichte, die so weh tut und dabei sehr viel Emotionalität zwischen die Zeilen legt.
Und manchmal ist es einfach nicht genug.
Es wird nie genug sein.
Manchmal hat man das Gefühl lichterloh zu brennen, weil man es nicht zum Ausdruck bringen kann , wie überwältigend etwas ist.