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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2019

beklemmend, düster und unheilvoll

Heartless, Band 1: Der Kuss der Diebin
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Schon im Vorfeld habe ich mich durch die vielen positiven Meinungen ,sehr auf den neuen Fantasy Reihen Auftakt von Sara Wolf gefreut.
Das Cover gefällt mir unheimlich gut. Ein Äußeres das sich auch sehr ...

Schon im Vorfeld habe ich mich durch die vielen positiven Meinungen ,sehr auf den neuen Fantasy Reihen Auftakt von Sara Wolf gefreut.
Das Cover gefällt mir unheimlich gut. Ein Äußeres das sich auch sehr gut ohne Schutzumschlag sehen lassen kann.

Sara Wolf hat einen sehr einnehmenden und fließenden Schreibstil wodurch ich schnell in der Story versunken war.
Ihr gelang es sehr gut eine sehr düstere, beklemmende und unheilvolle Atmosphäre zu schaffen, was sehr gut zum Wesen der Hauptprotagonistin passt.
Hier erfahren wir alles aus der Sicht von Zera. Einer sogenannten Herzlosen. Sie möchte das Herz des Prinzen. Nicht um etwa den Thron zu besteigen. Viel mehr muss man es wörtlich nehmen. Denn das Herz des Prinzen ist ihr Weg in die Freiheit.
Das ist ein Aspekt, der für mich sehr interessant war. Denn dadurch sollte man annehmen, daß sie unsympathisch wird. Was sich aber als nicht ganz so einfach herausstellt. Am Anfang mochte ich sie tatsächlich nicht sonderlich. Aber je mehr ich sie kennenlernte, umso klarer wurde mir , wie sehr sie es zerriss. Wie die Qual und Pein aus ihr herausfloss und sie in ihrem Denken und Handeln beeinflusste. Ein Umstand , der sie nicht unsympathisch machen kann. Denn letztendlich ist sie auch nur ein Opfer ihrer inneren Glut. Kaum verwunderlich, dass ich dadurch wirklich mit ihr mitlitt und es genoss , wie sie immer stärker wurde.
Doch reicht das um zu überleben?
Neben Zera gelang es der Autorin auch die anderen Charaktere sehr lebendig und greifbar wirken zu lassen.
Lediglich bei Gavit der ja doch von ziemlicher Bedeutung ist, hätte ich mir mehr Intensität und Präsenz gewünscht. Er war für mich mehr oder weniger ein Schatten, der nie richtig greifbar wurde.
Dafür mochte ich Lucien, Fione und auch Lady Y‘Shennria unheimlich gern. Niemand ist das, was er im ersten Augenblick erscheint und das hat mir wirklich gut gefallen.
Die Grundidee der Herzlosen fand ich sehr genial und faszinierend. Leider hatte ich mitunter das Gefühl, ich trete auf der Stelle und es kommt nicht zum richtigen Fluss. Es schlichen sich immer wieder Längen ein, wodurch mein Lesefluss maßgeblich beeinflusst wurde. Ich musste es immer wieder zur Seite legen. Weil es mir oftmals zu ruhig, zu drückend war.
Ich hätte mir da etwas mehr Tempo und Nervenkitzel gewünscht, damit mal etwas mehr Biss hineinkommt. Leider war das nicht der Fall.
Dafür gibt es sehr viel Emotionalität. Vor allem von Seiten Zeras.
Unterdrückte Gefühle, ein inneres das sie schier zerreißt und ins Bodenlose stürzen lässt.
Eine Stille die unheimlich und nervenzehrend ist.
Es gelang der Autorin ausnehmend gut, ihren inneren Konflikt nach außen zu kehren.
Aber letztendlich war mir das nicht genug.
Einige Informationen zu den Hintergründen werden zwar offenbart, aber ich hätte mir da noch mehr Intensität gewünscht.
Natürlich liegt dem Ganzen auch eine Liebesgeschichte zugrunde.
Qualvoll, voller Höhen und Tiefen.
Ein Akt der mehr in der Luft greifbar ist und selten laut und schnell geht. Vielmehr ist es ein Schimmern , das leise und rauh daherkommt und umso intensiver wirkt.

Die Handlung selbst hat mich doch überrascht.
Die Charaktere taten es. Es gibt viele Geheimnisse, die hier verborgen werden. Allzu viele Überraschungen gab es zwar nicht zu beobachten, dennoch gelang es der Autorin mich mit dem Schlussakt nochmal völlig zu schocken und fassungslos zurückzulassen.
Ich bin sehr gespannt ob es ihr gelingt im Folgeband mehr Tempo und Entwicklung aufzuzeigen. Denn hier wurde sehr vorsichtig damit umgegangen.

Schlussendlich ein sehr interessanter und faszinierender Auftakt, der mich jedoch gerade durch seine Längen sehr zwiegespalten zurücklässt.
Ganz konnte der Funke noch nicht überspringen, dennoch bin ich auf eine Art und Weise doch sehr fasziniert und begeistert davon und möchte unbedingt mehr davon.

Fazit
Sara Wolf hat mich mit ihrem Fantasy Reihen Auftakt doch sehr zwiegespalten zurückgelassen.
Faszinierend ohne Frage. Aber auch sehr beklemmend, düster und unheilvoll.
Zera die , die unterschiedlichsten Emotionen auslöst und Charaktere die einfach völlig für sich einnehmen und keine Sekunde loslassen.
Eine Handlung , die leider auch so ihre Längen hat.
Zu ruhig und drückend ist.
Und obwohl dies der Fall ist, bin ich doch auf eine gewisse Art und Weise sehr begeistert und fasziniert und möchte unbedingt mehr davon.
Ich hätte mir einfach nur mehr Tempo und Nervenkitzel gewünscht. Ein Aspekt der hier leider etwas untergeht und dadurch gerade bei mir den Lesefluss maßgeblich beeinflusst hat.

Veröffentlicht am 28.01.2019

Leider konnte mich das Werk nicht so überzeugen, wie ich es mir gewünscht hätte

Fluch der Elemente - Die Schwestern von Feuer und Erde
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Ich mag gute Fantasyromane sehr gern und stürzte mich daher voller Erwartung auf dem ersten Band der “Fluch der Elemente “ Reihe.
Die Autorin hat einen sehr leichten und fließenden Schreibstil, weswegen ...

Ich mag gute Fantasyromane sehr gern und stürzte mich daher voller Erwartung auf dem ersten Band der “Fluch der Elemente “ Reihe.
Die Autorin hat einen sehr leichten und fließenden Schreibstil, weswegen ich das Buch auch in einem Rutsch durch hatte.
Wir erfahren dabei die Perspektive eines auktorialen Erzählers. Dabei tauchen wir in die Sichtweisen verschiedener Personen ein. Was dabei hilft sie kennenzulernen und sich ein Bild von ihnen zu machen.
Der Einstieg begann auch gleich sehr märchenhaft, es bereitete mir jedoch zuerst etwas Mühe, das ich direkt ins Geschehen geworfen wurde.
Doch nach und nach wurde es besser und ich konnte mich recht einfinden.
Die Welt der Licht- und Dunkelalben hat mich sofort fasziniert, leider blieb alles zunächst ziemlich flach und oberflächlich. Ich hätte mir gern mehr Details gewünscht, um das ganze auch tatsächlich zu fühlen.
Die Emotionen blieben zunächst auf der Strecke, was ich als sehr schade empfand.
Amia jedoch fesselte mich an die Story. Ich mochte sie vom ersten Moment an. Sie hat mich bewegt und begeistert mit ihrer sanften, aber auch starken Art.
Amia wurde für mich zum Zentrum des Ganzen. Lyra nahm ich dagegen nur unterschwellig wahr. Sie blieb meinem Herzen fern. So sehr ich es auch wollte, ich kam ihr nicht näher. Zu gern hätte ich ihre feurige und hitzige Art etwas mehr gespürt.
Erst im Laufe des Geschehen schaffte ich es auch eine Bindung zu den anderen Charakteren aufzubauen. Ich nahm Anteil an ihrer Bestimmung und an ihrer Zerrissenheit, die sie immer wieder auf die Probe stellt.
Im Laufe der Zeit erfährt man auch immer mehr über die Hintergründe und den Fluch. Dadurch konnte man sich ein recht gutes Bild von allem machen. Dennoch fand ich auch diesen Aspekt der Story leider etwas flach.
Die Spannung selbst war zwar da, steigerte sich aber nicht wirklich. Einiges war mir dabei zu vorhersehbar.
Ich hätte mir mehr und detailliertere Konflikte und Herausforderungen gewünscht. Es ging alles sehr schnell. Zu schnell, um es genießen und verinnerlichen zu können.
Die Auflösungen kamen zu schnell, als das man hätte mitfiebern oder miträtseln können. Durch dieses enorme Tempo fiel es auch schwer, die Handlungen angemessen nachvollziehen zu können.
Letztendlich hat Lilyana Ravenheart zwar einen guten , aber zu flachen Auftakt geschaffen.
Ohne Frage hat die Geschichte ordentlich Potential.
Mehr Details und mehr Ausarbeitung hätten der Geschichte gutgetan. So jedoch hatte ich das Gefühl, es würde nur an der Oberfläche gekratzt. Durch den schnellen Ablauf fiel es mir leider schwer zu allem einen angemessenen Bezug zu finden.
Lediglich Amia fesselte und begeisterte mich wirklich auf ganzer Ebene.
Sie hat gezeigt, was Stärke und Mut ausmacht.
Sie bezauberte mit ihrer natürlichen und unerschütterlichen Art.
Schlussendlich ein Auftakt, der zwar mitreißt, aber einfach zu schnell geht.


Fazit:
Der erste Band beinhaltet eine faszinierende Grundidee und eine bezaubernde Protagonistin.
Leider konnte mich das Werk nicht so überzeugen, wie ich es mir gewünscht hätte.
Mehr Details und Ausarbeitung wären hier einfach besser gewesen.
Mir blieb es leider zu flach, auch wenn mich das Geschehen mitreißen konnte.

Veröffentlicht am 17.08.2018

Mit dem dritten Band konnte mich Trudi Canavan wirklich gut unterhalten, mitreißen und fesseln

Die Magie der tausend Welten - Die Mächtige
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Trudi Canavans Idee zu “Die Magie der tausend Welten “ fand ich von Anfang an richtig genial. Besonders Band 1 konnte mich richtig begeistern.
Nach Band 2 habe ich mich umso mehr auf das Finale gefreut.

Vorweg: ...

Trudi Canavans Idee zu “Die Magie der tausend Welten “ fand ich von Anfang an richtig genial. Besonders Band 1 konnte mich richtig begeistern.
Nach Band 2 habe ich mich umso mehr auf das Finale gefreut.

Vorweg: Die Autorin hat wirklich eine sehr tolle Art die Welten zu beschreiben. Manchmal etwas zu sehr , denn ich hatte mitunter das Gefühl, sie verliert sich darin. Leider hat das den Nebeneffekt, dass es dadurch mitunter etwas zäh wird.
Ich liebe Beschreibungen wirklich , aber hier wäre weniger mehr gewesen.

Sie schreibt wie gewohnt sehr einnehmend und flüssig, wodurch man das Buch in einem Rutsch lesen kann.
Das Buch selbst ist dabei in drei Teile gegliedert.
Wir erfahren hier wie gewohnt wieder die Perspektiven von Rielle und Tyen. Beide Charaktere haben mir auch hier wieder richtig gut gefallen. Ich konnte sie gut greifen und mir ein Bild von Ihnen machen.
Ich liebe es, wie sie miteinander umgehen. Ich musste immer wieder schmunzeln und doch würde ich keinen von beiden lieber mögen. Es ist eher das unterschiedliche das sie auszeichnet. Mal ist man mehr in seinem Sog und mal in ihrem.
Besonders die Konflikte die sich daraus ergeben, wurden richtig gut dargestellt.
Dadurch das , dass Geschehen 5 Jahre später einsetzt , haben sich die Charaktere spürbar weiterentwickelt. Rielle empfand ich als nicht mehr ganz so naiv und Tyens zwei Seiten fand ich wirklich immens interessant und facettenreich.
Auch die Nebencharaktere konnten mich fesseln und immer wieder zu Überlegungen hinreißen.
Besonders das Wiedersehen mit Pergama fand ich wieder toll. Es verleiht der Welt ihre ganz eigene Note und macht es dadurch besonders.

Leider fiel mir der Einstieg in das Geschehen gar nicht mal so leicht und ich brauchte etwas , um das ganze auf mich wirken zu lassen.
Nichtsdestotrotz hat mich die Faszination der Grundidee sofort wieder erfasst und ich stürzte mich munter hinein.
Zunächst blieb die Spannung jedoch etwas auf der Strecke, was leider mitunter wirklich an den sehr ausführlichen Beschreibungen liegt.
Wer hier auf Action und bahnbrechende Erkenntnisse hofft , ist leider etwas fehl am Platz.
Mitunter drehte sich alles etwas im Kreis , was durchaus etwas an die Substanz gehen kann.
Im zweiten Teil zog die Spannung schon etwas mehr an und ich wurde mitgerissen.
Die Autorin schafft es auch hier wieder die Geschichte abwechslungsreich zu gestalten und die Magie dabei besonders hervorzuheben.
Man stößt auf Intrigen, Macht und tiefe Abgründe .
Es geschah einiges womit ich nicht gerechnet habe und das mich daher ziemlich in Atem gehalten hat.
Ebenso ist die Entwicklung wirklich gut gelungen und man konnte sich hineinversetzen und die Taten sowie Handlungen auch nachvollziehen.
Im letzten Drittel setzte Trudi Canavan nochmal eins drauf und die Ereignisse überschlugen sich förmlich und haben mich dabei richtiggehend überrollt und komplett gefordert.
Der Abschluss des Ganzen ist zwar nicht schlecht , konnte mich jedoch nicht wirklich überzeugen und begeistern.
Ich habe ja die vage Hoffnung, daß es evtl. noch einen zusätzlichen Band geben wird. Denn Potenzial ist definitiv vorhanden und schreit förmlich nach mehr.
Ich bin gespannt, ob sich da noch etwas entwickeln wird.
Letztendlich konnte mich Trudi Canavan auch mit dem dritten Band fesseln und in eine Sogspirale werfen. Ich wollte immer wissen , wie es weitergeht. Weshalb ich auch nicht aufhören konnte mit lesen.
Der einzige Wermutstropfen, es ist mitunter leider etwas langatmig und die Wiederholungen und endlosen Beschreibungen waren mir leider etwas zu viel.
Man hätte vielleicht noch etwas mehr herausholen können , um die Spannung noch mehr anzukurbeln.
Doch alles in allem hat sie mich trotz der Schwachstellen wirklich gut unterhalten.

Fazit:
Ich liebe die Idee , die diese Welt ausmacht.
Unerschöpflich, so viele Möglichkeiten und Facetten.
Mit dem dritten Band konnte mich Trudi Canavan wirklich gut unterhalten, mitreißen und fesseln. Dennoch gab es einige Schwachstellen, die das ganze etwas langatmig machten.
Nichtsdestotrotz eine tolle Reihe , die ich immer wieder gern lese.

Veröffentlicht am 15.11.2023

Manipulativ, Intrigant und manchmal leider etwas verwirrend

Der Hexenzirkel Ihrer Majestät. Die falsche Schwester
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Der erste Band “Der Hexenzirkel ihrer Majestät “ von Juno Dawson hat mir schon richtig gut gefallen, weshalb ich natürlich auch total neugierig auf die Fortsetzung war.

Der Schreibstil ist dabei wieder ...

Der erste Band “Der Hexenzirkel ihrer Majestät “ von Juno Dawson hat mir schon richtig gut gefallen, weshalb ich natürlich auch total neugierig auf die Fortsetzung war.

Der Schreibstil ist dabei wieder sehr einnehmend und angenehm zu lesen.
Die Charaktere kommen auch hier wieder sehr gut heraus. Zumal sie extrem wandelbar und vielseitig ausgearbeitet sind.
Mich hat das teilweise sogar etwas ratlos gemacht und etwas verwirrt. Weil man oft gar nicht mehr weiß, was hier überhaupt los ist und um was es im eigentlichen Sinne überhaupt geht.
Denn bei den perfekt platzierten Manipulationen und ja auch Intrigen, fokussiert man sich nicht nur auf eine Person.
Mir wäre das tatsächlich lieber gewesen. Weil man sich irgendwann nur noch völlig orientierungslos im Kreise dreht. Dadurch geht der rote Faden etwas verloren und viel mehr sirren immer mehr Fäden durch die Luft. Doch statt sich zu verbinden, neigen sie dazu, sich hoffnungslos zu verheddern.
Die Struktur innerhalb der Story war leider wenig ausgereift. Ich verstehe das große Ganze schon. Nur leider hab ich irgendwann den Faden verloren.

Das Grundprinzip der Intention dahinter hat mir richtig gut gefallen. Denn die Skrupellosigkeit als auch Perfidität dabei, ist in keinster Weise abzusprechen. Wie die Charaktere dabei miteinander agiert haben, hat mir sehr gut gefallen. Vor allem da dadurch eine ganz eigene Dynamik und Dramatik entsteht.
Es macht das Ganze brisanter und schmerzhafter. Weil man nie weiß, wer mit offenen Karten spielt oder nur den Anschein erwecken will.
Besonders der Handlungsstrang mit Niamh konnte mich wahnsinnig in Atem halten und zutiefst beängstigen.
Denn was sich hier hinter der Fassade herauskristallisiert, ist schon sehr heftig und verstörend dazu.
Dazu kommt, dass auch neue Fragen entstehen und ich bin verdammt gespannt, welche Hürden sich im Finale auftun werden.
Insgesamt konnte mich der Folgeband gut unterhalten, konnte aber nicht das Level von Band 1 halten.

Fazit:
“Der Hexenzirkel ihrer Majestät “ von Juno Dawson geht in die zweite Runde.
Manipulativ, Intrigant und manchmal leider etwas verwirrend.
Nicht schlecht, aber nicht so gut wie der erste.

Veröffentlicht am 11.11.2023

Zu schwer und drückend

Schwarzvogel
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Auf den Auftakt der Fredrika Storm Reihe von Frida Skybäck hab ich mich sehr gefreut.
Der Klappentext hat mich direkt neugierig gemacht und ich musste das Ganze einfach ergründen.

Der Schreibstil der ...

Auf den Auftakt der Fredrika Storm Reihe von Frida Skybäck hab ich mich sehr gefreut.
Der Klappentext hat mich direkt neugierig gemacht und ich musste das Ganze einfach ergründen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr einnehmend und allgemein gut zu lesen.
Die Atmosphäre ist dabei sehr beklemmend und unheilvoll.
Richtig toll waren die wirklich kurzen Kapitel, wodurch es sich sehr zügig lesen ließ.
Hierbei erfahren wir verschiedene Perspektiven, je nachdem, wer gerade im Zentrum des Geschehens steht. Und das sind nicht wenige.
Die Charaktere selbst sind sehr interessant gestaltet. Man muss allerdings auch etwas aufpassen, dass man bei den ganzen Informationen, die sich hier auftun, den Faden nicht verliert.
Fredrika selbst ist eine relativ ruhige und für mich auch eher unaufgeregte Persönlichkeit.
Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, geht stoisch ihren Weg und nimmt ohne mit der Wimper zu zucken in Kauf, andere mit ihrer Vorgehensweise zu verletzen oder vor den Kopf zu stoßen.
Obwohl das etwas rabiat klingt, zeigt es jedoch auch, was für eine gute Ermittlerin in ihr steckt.
Aber aufgrund der wirklich vielen Charaktere, stach für mich leider niemand richtig heraus. Zudem empfand ich eine emotionale Unnahbarkeit. Was total schade ist, weil hier gerade im zwischenmenschlichen Bereich so unglaublich viel geboten wird, was von Leid, Schmerz und Tragik geprägt ist.

Der Einstieg war noch sehr interessant gestaltet. Zudem die Thematik nicht ohne ist.
Am Anfang war es eine Tote. Doch der weitere Verlauf baute sich wahnsinnig komplex auf. Für mich fast etwas zu sehr.
Denn obwohl die Einzelschicksale und die Verbindungen untereinander sehr interessant waren, konnte der Spannungsbogen nicht immer aufrechterhalten werden.
Was leider meinen Lesefluss nicht unbedingt positiv beeinflusst hat.
Die Autorin hat das Ganze sehr detailliert aufgezogen, wodurch man die einzelnen Charaktere förmlich sezieren konnte.
Jeder, jeder einfach jeder, hat seine Geheimnisse und das wirklich nicht zu knapp. Es grenzt schon an ein Wunder, wenn mal jemand eine nahezu weiße Weste hat.
Dabei spielt sich vor den eigenen Augen ein unfassbar großes Drama ab, das so laut und explosiv ist, dass es förmlich in den Ohren klingelt.
Und gleichzeitig ist es so leise und unaufgeregt, dass man wirklich schreien möchte, weil es sich so langwierig entwickelt. Und man fasst das Gefühl hat, man kommt einfach nicht von der Stelle.
Mir persönlich hätte mehr Tempo und Emotionalität enorm gut gefallen.
Weil hier einfach so viel Tragik herrscht und so viel Verschüttetes aufgearbeitet werden muss.
Im psychologischen Bereich hat die Autorin allerdings Großartiges geleistet.
Abseits dessen wird man noch mit Fredrikas eigener Vergangenheit konfrontiert.

Insgesamt definitiv nicht schlecht.
Aber für mich einfach zu drückend und schwer.

Fazit:
Der erste Fall von Fredrika Storm aus der Feder von Frida Skybäck hörte sich so unglaublich gut an.
Eine endlose Story, gespickt mit Drama und Tragik.
Sehr schwer und drückend.
Für den ersten Band nicht schlecht, allerdings hätten ihm mehr Emotionalität und Tempo gut getan.