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Habbo

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2019

Erschreckend

SCHWEIGEPFLICHT
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Eine Geschichte - nein, eigentlich sind es mehrere, die in Schweden spielt/en. Schweden spielen aber kaum mit - oder nur höchst dubiose. Ein junger Mann, der eigentlich nur mit seinen Bros abhängen will ...

Eine Geschichte - nein, eigentlich sind es mehrere, die in Schweden spielt/en. Schweden spielen aber kaum mit - oder nur höchst dubiose. Ein junger Mann, der eigentlich nur mit seinen Bros abhängen will und möglichst viel Illegales oder Ungesetzliches machen möchte. Der die syrische Sprache besser spricht, als seine eigene oder die des Landes, in dem er lebt, Schweden eben. Jugoslawische, Syrische, Serbische Banden, die von Ehre und Loyalität, Gesetzen, die einzuhalten sind und "Familie" sprechen, sich aber eben nur bekämpfen - mit allen Mitteln und skrupellos. Korruption und Gesetzesmissbrauch in den Behörden. Die Geschichte/n ist/sind lang und teils zu ausführlich in ihrer ganzen erschreckenden Wahrheit dargestellt. Man weiß nicht, was der Autor dem geneigten Leser eigentlich sagen will. Die Kritiken sprechen von einer eigenen Liga, sprachlicher Genialität... Der übermäßige Gebrauch von "naiß" ist genau das nicht. Spannend ja, aber eben auch überaus erschreckend.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Ambivalent

Schatten der Toten
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Eine lange Aneinanderreihung völlig missglückter Aktionen - ob nun Stasi, BND, MAD, Verfassungsschutz oder gar die russischen oder ukrainischen Pendants. Zwei Personen, die völlig hassgetrieben eine Reihe ...

Eine lange Aneinanderreihung völlig missglückter Aktionen - ob nun Stasi, BND, MAD, Verfassungsschutz oder gar die russischen oder ukrainischen Pendants. Zwei Personen, die völlig hassgetrieben eine Reihe unsinniger Aktionen anzetteln. Eine Tatortreinigerin, bei der nur in ihrem ersten Auftritt in diesem Buch überhaupt von einem Tatort die Rede ist - ansonsten wird nur von Reinigung und Facility Management gesprochen, von Putzfrau und völlig harmlosen Kunden. Das geht sich irgendwie nicht aus. Die Geschichte ist spannend geschrieben, keine Frage. Man kann sie zügig durchlesen. Aber es bleibt ein ambivalentes Gefühl zurück. Vieles ist nicht wirklich glaubwürdig oder durchdacht oder kommt zumindest so herüber und auch die Figuren bleiben irgendwie nicht ganz fassbar. Das ist irgendwie schade, weil man sich mehr erwartet hätte.

Veröffentlicht am 19.02.2019

Leichte Krimikost

Lago Mortale
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Eine leichte Krimikost, die eher unblutig daherkommt. Klar, Leichen hat es auch, aber irgendwie kommen die recht unspektakulär daher. Es könnte Leichtigkeit entstehen, wäre da nicht der Deutsch-Italiener, ...

Eine leichte Krimikost, die eher unblutig daherkommt. Klar, Leichen hat es auch, aber irgendwie kommen die recht unspektakulär daher. Es könnte Leichtigkeit entstehen, wäre da nicht der Deutsch-Italiener, dem das Deutsche doch recht anhängt. Man mag den Lago d'Orta ja schätzen, gar lieben. Er und die umliegende Landschaft mit deren Historie wird aber etwas zu sehr in den Vordergrund gerückt. Vor diesem Hintergrund "dümpeln" die Mordfälle - lang als Unfälle abgehandelt - etwas dahin, bekommen keinen rechten Schwung. Eine leichte Urlaubslektüre, die sich locker wegliest. Der Schreibstil gefällig, man findet in ein ruhiges, aber nicht zu langsames Lesetempo hinein. Dass Zafferano Strasser nicht schon beim zweiten Besuch, bei dem er die vermeintliche Unfallgeschichte auftischt, angreift und zu töten versucht, erscheint aber ein wenig unglaubwürdig. Ein etwas plötzlicher Schluss und ein Epilog, der vermuten lässt, dass die Autorin Fortsetzungen plant.

Veröffentlicht am 28.01.2019

Kurzweilig aber nicht stimmig

Aachener Gangster
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Ein "ehemaliger, geläuterter" Gangsterboss, der eine naiv-sture Privatermittlerin mit der Suche nach einem Mörder beauftragt, dessen Taten er vertuscht. Eine Ermittlerin, die tagelang nicht im Job auftaucht, ...

Ein "ehemaliger, geläuterter" Gangsterboss, der eine naiv-sture Privatermittlerin mit der Suche nach einem Mörder beauftragt, dessen Taten er vertuscht. Eine Ermittlerin, die tagelang nicht im Job auftaucht, für den sie eigentlich angestellt ist, weil sie ja auf Mördersuche ist, was sie aber gegenüber ihrem Partner, einem Kriminalkommissar, verheimlichen muss. Kollegen, die allesamt ihren Job und Privatleben vernachlässigen, um mit auf Mördersuche zu gehen, dabei in einem Fall mit grauenvollem Akzent sprechen, was total nervig ist, ebenso wie die ständig eingestreuten Gedanken der Ermittlerin. Soweit die Zutaten zu diesem Buch. Keine Frage, es ist flüssig, kurzweilig, mit Spannungserhalt geschrieben. Oft kommt auch ein etwas hintergründiger Witz durch. Die Handlungen sind allerdings eher unglaubwürdig und der Titel erschließt sich nicht wirklich. Wer also "nur"kurzweiliges Lesevergnügen sucht, ist hier richtig. Wer es allerdings mit Glaubwürdigkeit und Stimmigkeit sehr ernst nimmt, der wird hier eher nicht fündig.

Veröffentlicht am 09.12.2018

Rasant, aber nicht ganz stimmig

Eiskalte Spiele
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Der Klappentext propagiert einen Kriminalroman, der so rasant und aufregend wie ein Skirennen sein soll. So weit so gut und auch stimmig. Der Krimi ist tatsächlich rasant, spannend und ohne Längen geschrieben. ...

Der Klappentext propagiert einen Kriminalroman, der so rasant und aufregend wie ein Skirennen sein soll. So weit so gut und auch stimmig. Der Krimi ist tatsächlich rasant, spannend und ohne Längen geschrieben. Die Handlungen folgen dicht aufeinander und man kann das Buch in einem Rutsch durchlesen. Auch die Spannungsbögen sind gut aufgebaut, der Schreibstil spricht an. Man muss aber über einige logische Sprünge hinweglesen. Schlussfolgerungen sind teils unglaubwürdig und unsinnig. Das tut dem eigentlichen Lesevergnügen letztlich nicht grundlegend Abbruch. Ist aber trotzdem schade. Und es nervt auch etwas, dass die Olympischen Spiele penetrant Olympiade genannt werden. Auch dass das Cover einem Vorgängertitel fast völlig identisch ist, ist nachlässig. Die Rolle der Andrea Brunner ist unglaubwürdig aufgebaut.