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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2019

es geht spannnend weiter

Palace of Silk - Die Verräterin
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Wie erhofft, geht es ausgesprochen spannend weiter. In Paris tauchen einige neue Charaktere auf, die ausgesprochen unterhaltsam und überraschend sind. Der König aber vor allem Madam Hiver geben ...


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Wie erhofft, geht es ausgesprochen spannend weiter. In Paris tauchen einige neue Charaktere auf, die ausgesprochen unterhaltsam und überraschend sind. Der König aber vor allem Madam Hiver geben jede Menge Rätsel auf und sind für die ein oder andere Überraschung gut. Rea hat auch hier alle Hände voll zu tun sich zu behaupten, denn auch hier ist für die Magdalenen nicht alles eitel Sonnenschein. Und dann kommt auch Robin an den französischen Hof und das Beziehungskarusell dreht sich weiter.

Mir gefällt der Schreibstil und die Idee einfach sehr gut und auch der zweite Band hat mich nicht enttäuscht. Für Rea hätte ich mir noch ein bisschen mehr Veränderungen gewünscht und dass sie endlich ihren eigenen Weg findet und sich nicht von anderen in eine Richtung dirigieren lässt. Und das Liebeswirrwarr ist schon ziemlich undurchsichtig und übertönt alles andere. Aber noch ist ja nicht aller Tage Abend und ich freue mich schon sehr auf das Finale.

Veröffentlicht am 26.02.2019

unterhaltsam

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
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Arthur Conan Doyle hat eigentlich seinen bekanntesten Helden getötet, damit er endlich frei von seinem Alter Ego leben kann. Aber die Leute lieben Sherlock Holmes und sind ihm deshalb Gram. Als der Autor ...

Arthur Conan Doyle hat eigentlich seinen bekanntesten Helden getötet, damit er endlich frei von seinem Alter Ego leben kann. Aber die Leute lieben Sherlock Holmes und sind ihm deshalb Gram. Als der Autor nach einiger Zeit in einen Mordfall verwickelt wird und mit Hilfe seines Freundes Bram Stoker eigene Ermittlungen beginnt, stellt er fest, dass es ihm durchaus hilft, der Erfinder des berühmtesten Detektives der Welt zu sein. Und er verfällt auf die Idee, sich wie sein erfundener Held durch Analyse der Fakten der Auflösung des Falles zu nähern.
Aber da gibt es auch noch die Geschichte des Sherlock-Fans Harold, der gut 100 Jahre später auf die Veröffentlichung des letzten, lange verschollenen, Tagebuches von Arthur Conan Doyle hofft. Ein mysteriöser Todesfall scheint dies zu verhindern und er macht sich mit einer jungen Journalistin ganz im Stile seines Idols Sherlock Holmes ebenfalls auf die Suche nach der Wahrheit.

Graham Moore erzählt zwei Geschichten in diesem Buch, die nur marginal miteinander zu tun haben aber im Kosmos des großen Sherlock Holmes spielen. Der Esprit und die Energie des großen Detektives durchdringen die zwei Handlungsstränge und sowohl Doyle als auch Harold versuchen ihm nachzueifern und mit ähnlichen Mitteln des Geistes die Täter zu schnappen.

Ich schätze Moore seit seinem Drehbuch zu „Imitation Game“ und dem Roman „Die letzten Tage der Nacht“. Der vorliegende Roman „Der Mann, der Sherlock Holmes tötete“ ist wohl ein Frühwerk des Autors.

Moore hat einen anspruchsvollen aber dennoch gut zu lesenden Erzählstil und die Idee, reale und erfundene Personen in eine Detektivgeschichte zu verstricken, finde ich einfach schön. Man erfährt auch so einiges über den Autor Arthur Conan Doyle, das damalige London und den Sherlock-Kult, der Weltweit noch immer in diversen Clubs sehr intensiv betrieben wird.

Ich gebe zu, ich bin kein ausgesprochener Sherlock-Fan sondern mehr ein Moore-Fan. Wenn ich das Buch als Krimi sehe, dann fand ich ihn nur mäßig spannend und nicht besonders trickreich. Es gab eine zufriedenstellende Auflösung beider Plots aber ich denke mal, das Krimigenre ist nicht die literarische Heimat des Autors. Die Teile, die allerdings von Doyle als Menschen mit all seinen Facetten und Fehlern handelten, die waren der wirkliche Genuss für mich. Hier fühlte ich mich an den Edison aus „Letzte Tage…“ erinnert. Hier sollte Graham Moore in kommenden Romanen den Schwerpunkt setzen. Denn tatsächlich ist das reale Leben solcher Personen in einer Art biografischem Roman genau das, was Moore glänzend beherrscht. Hier freue ich mich auf weitere Werke.

Fazit: Solider unterhaltsamer Roman mit Luft nach oben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 29.01.2019

Doggerland

Doggerland. Fehltritt (Ein Doggerland-Krimi 1)
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Maria Adolfsson ist eine neue Autorin. Doggerland Fehltritt ihr erster Roman, der auf Deutsch erschienen ist.

Was mir gefallen hat:

- Das Cover ist eigentlich nicht spektakulär, zeigt wie in nordischen ...

Maria Adolfsson ist eine neue Autorin. Doggerland Fehltritt ihr erster Roman, der auf Deutsch erschienen ist.

Was mir gefallen hat:

- Das Cover ist eigentlich nicht spektakulär, zeigt wie in nordischen Krimis gewohnt eine Landschaft. Aber die Farbgestaltung sticht ins Auge. Eine tolle schwarz-weiße Optik mit einem knalligen Titel. Super.

- Die Art, wie die Autorin erzählt, ist gut lesbar und für Freunde des etwas ruhigeren Krimis, der sich Zeit nimmt für die Geschichte.

- Man fühlt sich in einem Land zwischen nordischer Landschaft und englischem Flair. Durch die Schaffung eines imaginären Landes hat die Autorin Freiheiten, die sie auf interessante Art und Weise gestaltet.

- Bis zum Finale weiß der Leser nicht, wer der Täter ist. Es bleiben keine Fragen offen.



Was mir nicht so gefallen hat:

- Es mangelt der Story zeitweise etwas am nötigen Drive, der den erfahrenen Krimileser bei der Stange hält.

- Es hätte gerne ein bisschen mehr Action sein dürfen.

- So richtig warm bin ich mit der Kommissarin noch nicht geworden. Ich kann sie nach diesem ersten Band nicht richtig einschätzen. Auch die Beziehung zu ihrem Chef hätte noch mehr Konflikt-Potential gehabt. Ich hoffe mal darauf im zweiten Teil.

- Die Auflösung war beim Lesen nicht zu erraten und kam sehr überraschend.


Der zweite Doggerland-Band kommt noch in diesem Jahr. Mal schauen, ob die Autorin sich noch steigern kann.



Veröffentlicht am 12.06.2018

sympathischer Seelsorger

Tiefer denn die Hölle (Ein Martin-Bauer-Krimi 2)
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Martin Bauer und Verena Dohr, ein Ermittlerteam, welches ich zum ersten Mal für mich entdeckt habe. Dank der guten Rezis hier im Forum habe ich mir das Buch zugelegt und wurde nicht enttäuscht. Es ist ...

Martin Bauer und Verena Dohr, ein Ermittlerteam, welches ich zum ersten Mal für mich entdeckt habe. Dank der guten Rezis hier im Forum habe ich mir das Buch zugelegt und wurde nicht enttäuscht. Es ist ein Lokalkrimi, der deshalb auch jede Menge Ruhrpott bietet - eine Gegend, die ich so gar nicht kenne und auch deshalb lese ich solche Bücher wahnsinnig gerne.

Der Fall hat fast ein bisschen etwas von den amerikanischen Serienkiller-Dimensionen. Eine Leiche voller Honig, schwer misshandelt. Aber ganz so blutig geht es erst mal nicht los. Bis auf den Toten und den Pfarrer, der ihn entdeckt und darüber einen Herzinfarkt erleidet. So kommt Martin Bauer ins Spiel, denn er erfährt ein paar Brocken und möchte dann unbedingt herauskriegen, was sie zu bedeuten haben.

Mir hat gefallen, dass dem Seelsorger wirklich Raum gegeben wurde. Also, er darf wirklich versuchen, für Seelen zu sorgen und man nimmt ihm diesen Wunsch auch ab. Der Mann hat ein Privatleben und er ist ein guter Kerl. Das finde ich sympathisch. Mal kein gebrochener Kerl mit Alkoholproblemen oder Beziehungssorgen. Sondern ein werdender Vater.

Der Fall selber wird am Ende richtig dramatisch und für Martin auch gefährlich. Also Spannung gibt es auch. Der Krimi hat mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 12.06.2018

Klufti ermittelt wieder

Kluftinger
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Ich kenne natürlich die meisten der Kluftinger-Romane. Und im positiven Sinne, kennt man einen kennt man alle. Denn jeder ist wie ein Heimkommen in meine schöne Bayerische Heimat. Dabei schaffen Kobr und ...

Ich kenne natürlich die meisten der Kluftinger-Romane. Und im positiven Sinne, kennt man einen kennt man alle. Denn jeder ist wie ein Heimkommen in meine schöne Bayerische Heimat. Dabei schaffen Kobr und Klüpfel etwas sehr wichtiges, nämlich dass es humorvoll aber nicht platt zugeht, charmant aber nicht ignorant. Es sind nicht die Schenkelklopfer aus anderen Heimat-Krimis, die mich schnell nerven und eher abtörnen. Es ist die Situationskomik und der Sprachwitz und eine Wärme für die Hauptdarsteller, die die Kluftingerkrimis auszeichnet.

Einmal mehr im neuen Fall, in dem sich so ziemlich alles um den Klufti selber dreht, der bedroht wird und den ein dunkles Kapitel seiner Vergangenheit einzuholen scheint.

Unterhaltsam und Labsal für die Seele. Eigentlich ist der Kriminalfall fast Nebensache inzwischen. Und ich verzeihe den Autoren dies nur, weil ich ein Kluftinger-Fan bin und gerne viel über ihn und sein Privatleben erfahre.