Eine Ode an die Einzigartigkeit des Geschöpfes
Ein neues Bilderbuch hat Einzug gehalten in unser Kinderzimmer. „Der Sternenmann“ ist ein Bilderbuch von Max von Thun und erinnerte mich nach den ersten Sätzen irgendwie an meine eigene Kindheit und den ...
Ein neues Bilderbuch hat Einzug gehalten in unser Kinderzimmer. „Der Sternenmann“ ist ein Bilderbuch von Max von Thun und erinnerte mich nach den ersten Sätzen irgendwie an meine eigene Kindheit und den Sandmann.
Doch wer ist er eigentlich, dieser Sternenmann, der in einer entfernten Galaxie auf einen winzig kleinen Planeten wohnt? Zusammen mit seinem Hund sorgt er jeden Abend dafür dass jeder einzelne Stern am Himmel seinen Platz findet und leuchtet. Doch eines Abends stellt der Sternenmann fest, dass der kleinste Stern am Himmel fehlt und zusammen mit seinem Hund und seinen Zugtieren machen sich die jungen Leser nun auf die spannende Suche nach ihm. Sandmann, Mondmann und sogar eine Astronautin trifft der Sternenmann bei seiner Suche, doch erst als er früh am Morgen nach einer langen und erfolglosen Suche wieder in seinem Bett liegt, taucht der kleine Stern ganz unverhofft wieder auf.
Auf eine wirklich schöne und kindgerechte Art und Weise wird hier eine Geschichte über das „Anderssein“ und die Indivudalität eines jeden Geschöpfes erzählt. Der kleine Sternenmann findet die passenden Worte um dem kleinen Stern zu zeigen „Auch du bist etwas ganz Besonderes, und wer das nicht anerkennt, tut dies nicht selten aus Neid. Denn wenn wir ehrlich sind, werden unsere Kinder oftmals schon sehr früh ( auf dem Spielplatz oder in der Kindertagesstätte) mit Missgunst und Neid konfrontiert. Nicht selten stehen wir als Eltern hilflos daneben und versuchen unsere Kinder dann zumindest mit einer tröstenden Umarmung zu beruhigen. Doch die Geschichte vom Sternenmann zeigt unseren Kindern, dass es normal ist anders zu sein ( Alles andere wäre ja auch langweilig ). So gibt es kleine Sterne und große, hell leuchtende und dunkle. Und das ist ok so, denn ebenso wie die Sterne sind auch wir Menschen und die Kinder unterschiedlich.
Der Text und auch die Illustrationen sprühen vor Originalität und Phantasie. So wird das Gefährt, mit dem sich der Sternenmann jeden Arbeit auf Reisen begibt von 2 Schafen gezogen, die ganz Stilecht Fliegerhelm und Pilotenbrille tragen. Aber auch die Tatsache, dass es sich bei der Besatzung der Rakete um eine Astronautin und nicht um einen Astronaut handelt , und der Mann im Mond afroamerikansche Wurzeln hat gefällt mir ausgesprochen gut.
Die detailreichen und verspielten Bilder der spanischen Illustratorin Marta Balmaseda passen wunderbar zu den Texten von Max von Thun. Es dürfte die Eltern unter Euch nicht wundern zu erfahren, dass dieses warmherzige , moderne Märchen aus den Liedern entstand, die Max von Thun für seinen Sohn geschrieben hat. Unverkennbar findet man die Liebe eines Vaters für sein Kind zwischen den Zeilen dieses Buches wieder und das macht dieses Buch zu einem besonderen Bilderbuchschatz.
Mich würde es nicht wundern, wenn nun einige der Kinder auf der Erde Nachts zum Himmel schauen und sich Ihren ganz eigenen, individuellen Stern aussuchen der ihnen gefällt.
Unser Fazit:
Max von Thuns Bilderbuch zeigt auf eine einzigartige Weise , mit viel Wärme und Herzblut eines Vaters, dass jedes Geschöpf auf der Welt (ja eigentlich der gesamten Galaxy) einzigartig ist.
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
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