Eine nette Ergänzung der Serie
Stranger Things: Suspicious Minds - DIE OFFIZIELLE DEUTSCHE AUSGABE – ein NETFLIX-OriginalTerry Ives ist eine ganz normale Collegestudentin, bis sie eines Tages von einem mysteriösen Experiment der Regierung erfährt und sich kurz darauf freiwillig als Versuchsperson meldet. Allerdings entpuppt ...
Terry Ives ist eine ganz normale Collegestudentin, bis sie eines Tages von einem mysteriösen Experiment der Regierung erfährt und sich kurz darauf freiwillig als Versuchsperson meldet. Allerdings entpuppt sich das Ganze als weitaus gefährlich, als Terry anfangs angenommen hat. Während ihr im Labor bewusstseinsverändernde Substanzen verabreicht werden, wird sie gezwungen, immer Tiefer in ihren Geist einzutauchen. Als sie dann auch noch entdeckt, dass sich ein kleines Mädchen mit übermenschlichen Kräften im unterirdischen Labor aufhält, das ebenfalls Teil der Experimente zu sein scheint, beginnt sie Schritt für Schritt eine Verschwörung und die geheimen Machenschaften von Dr. Brenner aufzudecken.
Ich bin ein riesiger Fan der Serie Stranger Things und war total begeistert, als ich gehört habe, dass es dazu noch Bücher geben wird. Dementsprechend war ich sehr gespannt auf Suspicious Minds, in dem es um das Geheimnis um Elfi – also die Vorgeschichte - gehen soll. Tatsächlich hatte ich im Vorfeld gar nicht so hohe Erwartungen und habe mich ganz unvoreingenommen auf die Geschichte eingelassen.
Ich kann verstehen, wenn einige Fans der Serie etwas enttäuscht von dem Buch waren, da Elfi soweit gar nicht vorkommt. Es geht mehr um die Zeit vor ihrer Geburt und vor den Geschehnissen in der Serie. Zudem lernt man auch völlig neue Charaktere kennen.
Dennoch hat mir das Buch soweit ganz gut gefallen, da es in meinen Augen einigermaßen ein paar Dinge erklärt und die Geschehnisse innerhalb des Hawkins National Laboratory ans Licht gebracht hat.
So ganz mit der Atmosphäre in der Serie kann das Buch natürlich nicht mithalten. Hier geht es mehr um den wissenschaftlichen Aspekt und dieser Mystery-Faktor, für den die Serie bekannt ist und gefeiert wird, geht leider ziemlich verloren.
Der Schreibstil war trotzdem ganz angenehm und nicht allzu kompliziert. Man liest nicht nur aus der Sicht von Terry Ives, sondern auch ab und zu aus der Sicht anderer Charaktere, wie beispielsweise von Dr. Brenner oder den anderen Versuchspersonen Alice, Gloria, etc.
Ich konnte mich gut in die Charaktere hineinversetzen und auch sonst haben diese mir ganz gut gefallen. Vor allem Dr. Brenners Ansichten fand ich total interessant und warum genau er die Experimente mit den jungen Erwachsenen und natürlich auch mit den Kindern durchgeführt hat.
Von den Versuchspersonen waren mir Terry und Alice besonders sympathisch und auch allgemein hat mir die Dynamik der Gruppe – oder auch der „Gefährten des Labors“, wie sie sich selbst genannt haben - sehr gut gefallen.
Mein größter Kritikpunkt ist eigentlich, dass das Buch in meinen Augen ein paar Längen aufweist, in denen die Spannung verloren geht. Immer wieder wiederholen sich die Abläufe im Labor und die Story nimmt erst gegen Ende hin richtig an Fahrt auf. Dementsprechend war der Großteil der Geschichte auch relativ vorhersehbar in meinen Augen. In der Hinsicht hätte ich mir auch mehr von der typischen Stranger Things-Gänsehaut-Atmosphäre gewünscht, in der man den Atem anhält und das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Leider wurde hier etwas Potenzial verschenkt. Schade war außerdem natürlich, dass bis auf Dr. Brenner soweit keine bereits bekannten Charaktere aufgetaucht sind.
Das Buch kann man auf jeden Fall lesen und ist für Zwischendurch wirklich ganz angenehm. Man sollte sich aber nicht zu viel erhoffen und sich bewusst machen, dass der Gruselfaktor, den man aus der Serie kennt, nicht sehr ausgeprägt ist. Das Buch erhält trotzdem 3,5 Sterne von mir.