Auch ich muss mich anschließen: Die Geschichte des jungen im gestreiften Pyjama ist (mehr als!) schwer zu beschreiben. Und ich glaube auch, dass es an dieser Stelle besser ist, wenn man vorher nicht weiß, worum es bei diesem Buch geht.

Zu wissen, dass man den neunjährigen Bruno begleitet, reicht vorerst aus. Wer mit Bruno am Zaun ankommt, mag sich vielleicht erst noch ein wenig fragen, worum es hier eigentlich geht. Doch spätestens kurz darauf, wenn er Schmuel trifft und sich mit ihm anfreundet, fällt es einem wie Schuppen von den Augen.
Bruno ist noch zu jung, die Tragödie zu begreifen, die um ihn herum geschieht. Gerade seine unverfangene, kindliche Beschreibung ist es, die das Buch zu dem Besonderen macht, das es ist.

Nicht selten habe ich geweint, nicht selten habe ich schwer schlucken müssen aufgrund der Schilderungen von Bruno. Ich weiß, dass ich "Der Junge im gestreiften Pyjama" noch mehrere Male lesen werde und kann es auch nur jedem ans Herz legen!

Die Botschaft Boynes kann ich zu 100% unterschreiben: „Wenn du dieses Buch zu lesen beginnst, wirst du früher oder später an einem Zaun ankommen. Zäune wie diese existieren überall. Wir hoffen, dass du niemals einem solchen Zaun begegnest.“

Ich beschäftige mich schon länger damit, wie ich meinen Alltag mit weniger Müllproduktion gestalten kann. Dabei bin ich auch auf Olgas Witts Buch gestoßen und muss sagen, es gefällt mir sehr:

Sie wählt als Einstieg ihren persönlichen "Start" in das Leben mit weniger/ keinem Müll und steigt nach und nach tiefer in die Thematik ein. Man bekommt viele Hintergrundinfos zu Inhaltsstoffen, Müllverwertung in Deutschland (und auch anderen Ländern), Einblicke in das Geschäft mit dem Müll und viele hilfreiche Tips für den Alltag. Dabei betrachtet sie viele Bereiche: Nicht nur den Haushalt vom Bad bis zur Küche sondern auch generelle Essgewohnheiten und Kleidungskonsum. Auch der alltägliche Konsum im Allgemeinen bekommt sein Fett weg. Neben Tipps und Tricks gibt's auch einige Rezepte und DIY-Anleitungen für Reiniger, Kosmetik uvm.

Der Schreibstil ist einfach und absolut leicht und flüssig zu lesen. Hier und da blitzt Olga Witts bissiger Humor durch, der mir den ein oder anderen Schmunzler beim Lesen beschert hat - dabei verweist sie immer wieder auf die Absurdität manch eines entwickelten Konsumverhaltens. Sie berichtet auch immer wieder aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz und macht so Mut, dass wenn auch nicht jede Veränderung immer sofort von jetzt auf gleich glückt, jeder noch so kleine Schritt einer in die richtige Richtung ist!

Sicherlich auch für absolute Neulinge ein guter Einstieg, für "Fortgeschrittene" eine gute Wiederholung bereits erlangter Infos mit aber noch einigen guten Tipps und Hintergrundinfos dazu.

Sage, gerade 18 Jahre alt, bricht in ihrem Heimatdorf alle Zelte ab und zieht nur mit einigen wenigen Habseligkeiten ins 3000 km entfernte Nevada, um ihr Studium zu beginnen. Mit einer dunklen Vergangenheit und daraus resultierenden Ängsten im Gepäck stellt sie sich ihrem Neuanfang: Hierbei trifft sie auf den rätselhaften Luca. Eigentlich sollte sie Abstand von ihm halten, da er alles personifiziert, vor dem sie sich fürchtet. Doch nach und nach kann sie hinter seine Fassade blicken und - es wäre kein New Adult Roman, wenn genau hier eine zarte Liebesgeschichte beginnt!

Allerdings - bei Berühre mich. Nicht. handelt es sich nicht um eine abgedroschene (Klischee-) New Adult Lovestory, sondern um eine fesselnde Story um Vergangenheitsbewältigung und ja, natürlich auch um eine entstehende Liebesgeschichte

Sage war mir von Anfang an sympathisch, obwohl ich ihre Ängste und Phobien eingangs nicht wirklich nachvollziehen konnte. Laura Kneidl gelingt es aber spielend, den Leser nach und nach - ohne den Lesefluss der eigentlichen Story zu stören - in den Charakter einzuführen. Dies gelingt ihr ebenso mit Luca. Auch die Nebenfiguren April, Gavin etc. werden eindrucksvoll illustriert, mit gerade so viel Aufwand, wie nötig, um ein gutes Bild von ihnen zu bekommen.

Es macht richtig Spaß, Sage dabei zu begleiten, ihren Neuanfang zu gestalten und sich nach und nach aus den Fängen ihrer Ängste zu befreien. Jedes Erlebnis, das sie ein Stück näher an Luca heranlässt, ist spannend und man spürt es förmlich zwischen den beiden Knistern. Mir gefällt, dass Luca nicht nur der typische "Bad Boy" ist, der nach und nach seine Fassage für die Frau seiner Träume fallen lässt, sondern ein junger Mann mit Facetten ist.

Innerhalb von 2 Tagen durchgelesen und nach dem absoluten Cliffhanger am Ende kann ich es jetzt natürlich kaum abwarten, Band 2 zu lesen!

Wirklich eine traumhafte und magische Geschichte, aber sicherlich eher für deutlich jüngeres Publikum.

Als "Fan der ersten Stunde" konnte ich es kaum erwarten, den aktuellen Teil um Sebastian Bergmann in meinen Händen zu halten. Eine mehr als gelungene Fortsetzung (mittlerweile Band 6) in gewohnt hochkarätiger Form!

Keinerlei Längen, spannender Kriminalfall und nach wie vor detailreich und facettenreich ausgearbeitete Hauptcharaktere. Diese wachsen dem Leser nach und nach beim Lesen der Reihe immer mehr ans Herz und je weiter fortgeschritten die Reihe, desto tiefer gehen die persönlichen Storys des Ermittlerteams.

Gewohnt spannender Aufbau des Kriminalfalls, gewohnt überraschende Auflösung. Nur zu empfehlen!

Die einzelnden Bände der Reihe lassen sich tatsächlich auch für Quereinsteiger verstehen (insbesondere die Kriminalfälle, aber auch wichtige Hintergrundinfos aus den vorherigen Bänden für die persönliche Storylines der Ermittler werden noch einmal kurz und knapp aufgegriffen), jedoch entfaltet das Ermittlerteam der Reichsmordkommission seinen "Charme" wirklich erst, wenn man die Bände der Reihe nach liest und "mit ihnen wächst".