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Veröffentlicht am 15.07.2018

Emotional brutal - der zweite Fall für Smoky Barrett

Der Todeskünstler
1

Allgemeines

Titel: Der Todeskünstler
Autor/in: Cody McFadyen
ISBN: 978-3-404-16273-4
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Thriller
Seitenzahl: 560
Preis: 10,90€


Klappentext

Das Grauen ist hier…
Smoky Barrett ...

Allgemeines



Titel: Der Todeskünstler
Autor/in: Cody McFadyen
ISBN: 978-3-404-16273-4
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Thriller
Seitenzahl: 560
Preis: 10,90€


Klappentext



Das Grauen ist hier…
Smoky Barrett riecht den Tod, als sie die Tür öffnet. Der Boden und die Wände sind mit Blut getränkt. Auf dem Bett liegen zwei tote Körper – geschändet, entstellt, ausgeweidet. Neben ihnen kauert ein Mädchen. Der Todeskünstler hat sie besucht. Seit Jahren zerstört er ihr Leben, tötet jeden, der ihr lieb ist. Er will sie in den Wahnsinn treiben und nach seinem Bild neu erschaffen. Er wird wieder zu ihr kommen…


Meine Gedanken zum Buch



Ihr Lieben, was soll ich sagen? Mir war bereits nach „Die Blutlinie“ klar, dass Cody McFadyen in den Olymp meiner liebsten Autoren aufsteigen wird. Aber mit „Der Todeskünstler“ hat er mir nochmal ganz klar bewiesen, dass er in diesen Olymp hingehört. Dieses Buch gehört zu den besten Thrillern, die ich je gelesen habe und wieso das so ist, könnt ihr jetzt erfahren…

Sarah ist ein junges Mädchen von 16 Jahren, welches bereits viel zu viel mitgemacht hat. Im Alter von 6 Jahren begann der Horror, der ihr ganzen Leben bestimmen sollte: Jemand, den sie den „Künstler“ nennt, hat ihre Eltern brutal ermordet. Daraufhin wuchs sie in Heimen und bei Pflegeeltern auf, ihr Leben war bestimmt von Gewalt und Missbrauch. Doch es gab auch Momente der Liebe und der Geborgenheit… doch genau darauf hat der Künstler gewartet. Denn sein Ziel ist es, Sarah alles zu nehmen was sie liebt und jeden zu nehmen, der sie liebt. Nur eine kann ihr noch helfen: Smoky Barrett. Und die Sachen, die dabei an den Tag kommen, erinnern Smoky nicht nur an den Verlust ihrer eigenen Familie, sondern es zieht sie in eine Spirale der Dunkelheit – das was Sarah ihr Leben nennt.

Ich möchte in dieser Rezension zunächst auf den Inhalt eingehen, denn jener hat mich bis ins Mark erschüttert und das, obwohl ich hauptsächlich nur Thriller lese. McFadyen beginnt in diesem Thriller sehr ruhig: Man wird erneut in die Charaktere und deren aktuelle Lebenssituation eingeführt. Besonderes Augenmerkmal liegt dabei auf Bonnie, Smokys Adoptivtochter und auf Smoky selbst. Beide verloren ihre Familie und versuchen nun zusammen ihr Leben neu zu strukturieren. Alles wirkte, wie eine heilere Welt – etwas ungewöhnlich für McFadyen. Aber nur kurze Zeit begann der Horror, der den Leser auf die Probe stellen soll. Smoky wird zu dem Haus von Sarahs Adoptiveltern gerufen, die brutal ermordet worden. Dieser Mord war zwar brutal, aber wer vorab „Die Blutlinie“ gelesen hat, ist etwas abgeschreckt und so habe ich nicht viel dabei empfunden. Sodass ich tatsächlich erst gedacht habe, dass mir dieses Buch vielleicht weniger gefallen könnte. Ich habe ABSOLUT FALSCH gedacht.

Von den zunächst etwas ruhigeren Szenen kommt der Leser nun also in ein Verwirrspiel, das beinahe nicht lösbar zu sein schien. Auch hier spielt Smokys Team um Alan, Callie und James wieder eine große Rolle. Wie ich bereits bei „Die Blutlinie“ erwähnt habe, hat man das Gefühl, man sei selbst ein Teil des Teams und man kann die Ermittlungen hautnah mitverfolgen. So wurde dieses Verwirrspiel und die Ermittlungsarbeiten darum nie langweilig. Und trotz vieler Erkenntnisse zu diesem Täter, habe ich bis zum Ende nicht gewusst, wer der Täter war. Natürlich hatte ich einige Ideen, wobei eine tatsächlich zugetroffen hat, aber McFadyen wirft so viele Möglichkeiten mit hinein, dass man sich nie sicher sein kann, wer es nun wirklich ist. Vorhersehbar? Auf keinen Fall!

Smokys Ermittlungen treten etwas auf der Stelle, doch Sarah hat ein Tagebuch geschrieben, dass viele Erkenntnisse liefern wird. Auch hier muss ich nochmals auf „Die Blutlinie“ zurückkommen. Denn hier habe ich vor allem die extreme körperliche Gewalt angesprochen. Hier ist das weniger der Fall, doch was wir in „Der Todeskünstler“ haben ist vor allem eine enorme emotionale Brutalität, die mich erschüttert hat. Sarah beschreibt ihr glückliches Leben mit ihrer Familie, um später dann zu erläutern, wie ihr Leben von Grund auf zerstört wurde. Der Leser liest dieses Tagebuch nicht aus Smokys Sicht, sondern wirklich als Tagebuch. Und mich hat das so ergriffen, dass die ein oder andere Träne geflossen ist. Ich hatte noch nie ein Buch in der Hand, wo ich wirklich Angst hatte, die Seiten umzuschlagen, weil ich nicht wusste, ob ich wieder so erschüttert wurde.

Ich finde es absolut beeindruckend zu sehen, was ein Buch alles in einem auslösen, was es bewirken kann. Ich war einfach nur noch aufgewühlt. Deshalb muss ich ganz klar sagen, dass Thriller-Anfänger nicht unbedingt zu einem McFadyen greifen sollten. !Trigger-Warnung! Auch sollten Personen dieses Buch nicht lesen, wenn sie von sexuellen Missbrauch, Gewalt, Depressionen oder Suizid betroffen waren oder sind. Das sind alles empfindliche Themen, die hier mehr als deutlich beschrieben werden.

Alles in allem war dieses Buch furchtbar gut. Furchtbar durch diese Geschichte, die von emotionaler Brutalität nur so strotze. Gut, aufgrund des flüssigen, schnellen Schreibstils, der extremen Spannung, den puren Emotionen und den wundervollen Ende, das ich wirklich als Happy-End bezeichnen würde und mich letztlich sehr glücklich gemacht und das Buch abgerundet hat.

Veröffentlicht am 10.07.2018

Die Vorgeschichte des berüchtigten Serienmörders Francis Ackerman Jr.

Racheopfer
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Allgemeines

Titel: Racheopfer
Autor/in: Ethan Cross
ISBN: 978-3-404-17739-4
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Thriller
Seitenzahl: 160
Preis: 10,00€


Klappentext

Francis Ackerman jr. blickte dem Wolf in die ...

Allgemeines



Titel: Racheopfer
Autor/in: Ethan Cross
ISBN: 978-3-404-17739-4
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Thriller
Seitenzahl: 160
Preis: 10,00€


Klappentext



Francis Ackerman jr. blickte dem Wolf in die Augen. Er empfand eine merkwürdige Verwandtschaft zu dem Tier. Sie beide waren in eine Welt geboren, in der es ihnen bestimmt war, die Bösen zu sein, und keiner von ihnen konnte etwas dagegen tun. Keiner konnte sein Wesen ändern. Es war bedeutungslos, ob Ackerman mehr sein wollte, als er war. Die Welt hatte ihm seine Rolle zugewiesen, und die Menschen hatten bestimmte Erwartungen an ihn. Nun denn: Er würde den Zuschauern geben, wonach sie verlangten.


Meine Gedanken zum Buch



Ihr Lieben, wenn ihr uns schon länger auf Bookstagram verfolgt, wisst ihr, dass ich (Josi) ein riesiger Fan von Ethan Cross‘ Büchern bin. Vor allem von seiner Shepherd-Reihe rund um den Agenten Marcus Williams und den berüchtigten Serienmörder Francis Ackerman Jr. Ich liiiiebe Francis! Das ist vielleicht etwas merkwürdig für diejenigen, die diese Reihe noch nicht gelesen haben, aber Francis ist mit Abstand mein liebster Buchcharakter überhaupt. Er macht in der Shepherd-Reihe eine total tolle Entwicklung durch, ist charmant und humorvoll – was will man mehr? Und deshalb habe ich mich extrem auf die Vorgeschichte zu Francis gefreut und was soll ich sagen… ich wurde nicht enttäuscht!

In der Regel fange ich meine Rezensionen mit dem Schreibstil der Autoren an, heute gehe ich zunächst auf die inhaltliche Ebene eine, da der Klappentext euch auch nicht so viel verraten hat und ich es so erstmal etwas verständlicher machen möchte.

Als ich das Buch erhalten habe, dachte ich, dass es hier hauptsächlich um Francis geht, da es ja seine Vorgeschichte sein soll. Dabei dachte ich zunächst an zwei Szenarien. (Vorsicht! Das könnten Spoiler zum ersten Band der Shepherd-Reihe sein!) Zum einen habe ich gedacht, dass dieses Buch vielleicht bei Francis Jugend beginnt, wo er von seinem Vater Francis Ackerman Sr. gefangen gehalten und gefoltert wurde, da dieser beweisen wollte, dass man Serienmörder selbst herstellen kann. Zum anderen hätte ich gedacht, dass diese Vorgeschichte in der Zeit beginnt, wo Francis in einem Hochsicherheitsgefängnis untergebracht wurde. Denn in „Ich bin die Nacht“ ist er kurz vorher daraus ausgebrochen. Nichts davon ist jedoch der Fall. Deshalb würde ich vorab nicht von Francis‘ Vorgeschichte sprechen, sondern von einer Episode aus seinem Leben. Hier geht es nämlich nicht nur um Francis, hier geht es vor allem um eine Frau namens Jennifer, die Rache an Francis verüben will. Sie arbeitet in einer psychiatrischen Anstalt, wo man versucht, Serientäter zu rehabilitieren. Das nutzt sie als Vorwand, um Francis in die Klinik zu bekommen. Sie hat jedoch nicht mit dem Genie von Francis gerechnet und verursacht mit ihrem Vorhaben eine riesige Katastrophe. Auf Grund dieser Geschichte ist es für mich eben nur eine Episode aus seinem Leben, was mich aber nicht gestört hat. Das lag vor allem daran, da Francis hier sehr authentisch dargestellt wurde und er mir in keinem Moment gefehlt hat. Durch die konstruierte Geschichte wurde es nie langweilig und die Spannung war konstant da. Obwohl man ja durch die Bände der Shepherd-Reihe weiß, dass Francis da unbeschadet rauskommen muss, hatte man häufiger Zweifel daran und ich in meinem Fall Angst, dass Francis etwas zustößt. Das schafft nur Ethan Cross!

Viele Leser waren erschrocken, dass dieser Thriller nur 160 Seiten hat. Das kann ich verstehen, aber ich kann jedem nur versichern, dass es der Geschichte an nichts gemangelt hat. Es wirkte überhaupt nicht abgespeckt, sondern vielmehr so, als würde ich ein Buch von 400 Seiten lesen. Das soll nicht heißen, dass es total langatmig war, weil es das definitiv nicht war, sondern, dass die Geschichte von vorne bis hinten extrem gut durchdacht war und eben nichts fehlte.

Kommen wir nun nochmal kurz zu dem Schreibstil von Ethan Cross. Ethan Cross ist für mich der König des rasanten Schreibstils. Kurze Kapitel, flüssiger Stil und konstante Spannung beschleunigen die Handlung mühelos.

Für mich als großer Fan von Ethan Cross war es ein großes Vergnügen dieses Buch zu lesen. Deshalb kann ich es jedem von euch nur ans Herz legen, wenn ihr Ethan Cross und seine Bücher genauso liebt, wie ich. Aber jetzt bedeutet es warten. Der 6. Band der Shepherd-Reihe „Ich bin die Rache“ ist zwar bereits angekündigt, aber wir müssen uns leider noch bis zu dem 28.02.2019 gedulden. Hoffentlich vergeht die Zeit bis dahin schnell!

Veröffentlicht am 21.03.2019

Ein echter Pageturner!

Final Girls
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Allgemeines

Titel: Final Girls
Autor/in: Riley Sager
ISBN: 978-3-423-21730-9
Verlag: dtv
Genre: Thriller
Seitenzahl: 416
Preis: 9,95€


Klappentext

Sie haben die Hölle überlebt. Aber das war erst der ...

Allgemeines



Titel: Final Girls
Autor/in: Riley Sager
ISBN: 978-3-423-21730-9
Verlag: dtv
Genre: Thriller
Seitenzahl: 416
Preis: 9,95€


Klappentext



Sie haben die Hölle überlebt. Aber das war erst der Anfang… Als Einzige hat die Studentin Quincy ein Massaker auf einer Party überlebt. Sie hat jede Erinnerung an damals aus ihrem Gedächtnis gelöscht und sich mühsam ein normales Leben aufgebaut. Zwei andere Frauen, Lisa und Samantha, haben ähnlich Grauenvolles durchgemacht – ein Fest für die Medien, in denen die drei als „Final Girls“ bekannt werden. Doch der Horror ist noch lange nicht zu Ende: Lisa wird tot aufgefunden. Ermordet? Der Schlüssel zu allem scheint in dem Massaker in Pine Cottage zu liegen, das nur Quincy überlebte. Angestachelt von Samantha, versucht sie verzweifelt sich zu erinnern, was dort geschah…


Meine Gedanken zum Buch



Quincy war im Begriff ein ganz normales Leben zu führen, doch dies sollte ihr nicht vergönnt sein. Sie ist nämlich ein Final Girl. Dieser Begriff wird normalerweise im Film verwendet, besonders in Horrorfilmen, und dieser Begriff beschreibt die Person, die am Ende des Filmes als letztes übrig bleibt und überlebt hat. Doch das, was Quincy geschehen ist, war kein Film, sondern harte Realität. Denn auf einer Feier ihrer Freunde kommt ein Unbekannter hinein und tötet alle, bis auf Quincy. Seitdem versucht sie damit zu leben und versteckt sich hinter einer perfekten Fassade. Bis ein anderes Final Girl stirbt, mit dem Quincy vor Jahren Kontakt hatte. Plötzlich steht das dritte Final Girl Sam vor ihrer Tür und bedrängt sie mit Fragen. Doch Quincy kann sich an nichts mehr erinnern… Viele Fragen stehen offen und Quincy versucht sie alle zu beantworten, ob sie will oder nicht. Doch ob ihr das gelingt, müsst ihr selbst herausfinden.

Ja, was soll ich sagen, dieser Thriller war wirklich spannend. Aber kommen wir doch zunächst zu dem Schreibstil des Autoren. Denn dieser ist sehr flüssig und vor allem spannungsgeladen. Dazu kommen noch die kurzen Kapitel, die das Lesen um einiges dynamischer machen.

Betrachten wir nun die Protagonisten, so sind diese besonders interessant und geheimnisvoll. Vor allem die Frau, die von sich behauptet Sam zu sein, das dritte Final Girl, lässt den Leser häufig mit Fragezeichen im Kopf zurück, denn ihre Motive werden nur allmählich aufgedeckt. Die Kapitel machen eine tiefe Innenansicht möglich, vor allem bei Quincy, wodurch wir ihre Ängste, Sorgen und Motive besser verstehen können. Damit spielt der Autor besonders, denn einerseits füttert er uns mit wichtigen Informationen, aber andererseits entzieht er einem auch Infos, wodurch das Lesen durchgehend spannend bleibt.

Kommen wir nun zu der Handlung und da muss ich sagen, dass es ein wirklich gelungenes Verwirrspiel ist und zu einem Ende führt, dass man so niemals erwartet hätte. Was ich aber sagen muss, dass es im Hauptteil teils ein paar Längen gab, wo man sich fragt, was das Handeln von vor allem Sam in diesem Moment soll. Erst zum Ende machen die Längen und das Handeln von Sam Sinn, denn sie möchte Quincy auf die Probe stellen. Wieso? Lest selbst! Außerdem gibt es auch immer wieder Ausschnitte aus der Vergangenheit von Quincy und Pine Cottage, der Ort, wo das Massaker, bei dem sie dabei wahr, stattgefunden hat. Riley Sager macht es mit diesen Vergangenheitsausschnitten besonders spannend, denn er dosiert sie nur mäßig und das macht sie besonders interessant für den Leser. Der Leser finden nur allmählich die Wahrheit über Pine Cottage heraus, zusammen mit Quincy, die mehr oder weniger gezwungen wird, sich zu erinnern.

Gerade zum Ende hin wird es nochmal sehr spannend und das Buch entwickelt sich zu einem echten Pageturner! Was ich auch besonders gut finde, ist, dass alle Handlungsstränge, selbst die, die erst verwirrend oder unnötig erschienen sind, am Ende mühelos zusammenlaufen und ergeben ein Gesamtbild, mit dem man nicht gerechnet hat, denn Quincy kann sich endlich an die Wahrheit erinnern, die allerdings ihr Leben komplett auf dem Kopf stellt.

Alles in allem gebe ich diesem Thriller 4,5/ 5 Sternen, da er mich sehr gut unterhalten konnte und einige interessante Wendungen hatte. Ich gebe ihm keine 5 Sterne, da mich die Längen im Hauptteil doch etwas gestört haben, auch wenn sie am Ende Sinn gemacht haben. Ich kann euch das Buch wirklich nur wärmstens ans Herz legen, wenn ihr auf gute Verwirrspiele steht und gerne miträtselt.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Luc Callanachs zweiter Fall

Die perfekte Unschuld
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Allgemeines

Titel: Die perfekte Unschuld
Autor/in: Helen Fields
ISBN: 978-3-404-17795-0
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Thriller
Seitenzahl: 560
Preis: 10,00€


Klappentext

Zwei Mordfälle in ein und derselben ...

Allgemeines



Titel: Die perfekte Unschuld
Autor/in: Helen Fields
ISBN: 978-3-404-17795-0
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Thriller
Seitenzahl: 560
Preis: 10,00€


Klappentext



Zwei Mordfälle in ein und derselben Nacht erschüttern Edinburgh: Zuerst wird inmitten eines Rockfestivals ein junger Besucher erstochen, und dem Täter gelingt es, in der Menge unterzutauchen. Dann wird nur wenige Stunden später die Leiche einer Krankenschwester entdeckt. Es gibt keine verwertbaren forensischen Spuren, doch eine Gemeinsamkeit: Beide Opfer werden von ihren Mitmenschen als „gute Seelen“ beschrieben — und beide mussten unter besonders grausamen Umständen sterben. Detective Callanach steht vor dem Beginn einer Mordserie, die ihm das Blut in den Adern gefrieren lässt.


Meine Gedanken zum Buch



Zwei Morde in einer Nacht beschäftigen Luc Callanach und Ava Turner in Edinburgh. Einer ist grausamer, als der andere und dennoch unterscheiden sie sich: Der eine Mord ist kalt begangen wurden, mit Furcht einflößender Präzision und handwerklichem Geschick. Der andere Mord war vor allem eins: ausufernd und besonders brutal. In der Folge werden noch zwei weitere Menschen ermordet und Luc bekommt Hinweise auf ein perfides Spiel, dass nicht nur ein Mörder spielt, !VORSICHT! SPOILER! sondern gleich zwei. Sie geben sich untereinander vor, wen sie als nächstes töten wollen. Dabei suchen sie sich Leute aus dem sozialen Bereich aus, damit die Morde ein noch viel tieferes Loch in die Seele der Stadt reißt. Wird Luc Callanach hinter diese Morde steigen und weitere verhindern können?

Bevor wir zur Handlung des doch sehr gelungenen Thrillers von Helen Fields kommen, möchte ich zunächst den Schreibstil und die Protagonisten besprechen. Ja, was soll ich zu dem Schreibstil sagen? Er ist insgesamt etwas schwerer. Ich weiß gar nicht genau warum, aber ich musste häufiger Passagen doppelt lesen, um sie richtig zu verinnerlichen. Das ist ein kleiner Kritikpunkt von mir. Es ist aber so, dass man sich bei der längeren Lektüre dieses Buch durchaus an den Schreibstil gewöhnen konnte. Helen Fields schreibt außerdem in kurzen Kapitel, wodurch die Spannung und vor allem die Dynamik immer hoch waren.

Zu den Protagonisten Luc und Ava ist zu sagen, dass sie beide sehr starke Ermittler und Individuen sind, das Schöne ist einfach, dass sie nahbar sind und so für den Leser greifbar. Sie sind nicht perfekt und machen Fehler in ihrem privaten, wie auch in ihrem beruflichen Leben, dadurch wird die Geschichte realistisch. Was mich allerdings gestört hat, ist die Problematik zwischen Ava und Luc. Durch diverse Gründe haben sie einfach nicht zueinander gefunden und sich viel gestritten, was ich unheimlich schade finde. Am Ende löst sich die Situation zwar auf und die Gründe werden offen gelegt, aber ich habe diese Sache einfach durchweg bedauert. Dazu muss ich sagen, dass ich Ava und Luc seit dem ersten Buch shippe. Vielleicht hat es mich dadurch so sehr gestört.

Die Kapitel waren aus mehreren Perspektiven geschrieben und das Buch in zwei Teile geteilt. Was ich im ersten Teil etwas schade gefunden habe, ist, dass wir keine Kapitel aus der Sicht der Mörder haben. Im ersten Band war das schon von Anfang an gegeben. Erst im zweiten Teil kriegt der Leser die Kapitel aus der Sicht der Mörder, was ich dann aber wiederum als sehr gelungen betrachte.

!VORSICHT!SPOILER IM ZITAT!

„Da draußen sind zwei Mörder“, stellte Callanach fest. „Eine Frau, die so verstohlen ist wie ein Geist. Sie hinterlässt keine Spur, keinerlei Hinweise, nicht einmal am hellichten Tag. Sie geht geplant und mit chirurgischer Präzision vor. Helen Lotts Mörder ist stark und arbeitet mit plumper Gewalt und großer Brutalität. Ganz ohne Raffinesse […].“ – Luc, S. 263

Kommen wir nun zu der Handlung selbst und diese war so viel mehr als eine lahme Ermittlung, weil so viel passiert ist, wo man als Leser durchgehend miträtseln konnte. Dadurch war die Spannung in vielen Teilen enorm hoch. Dennoch muss ich aber sagen, dass es kleine Längen gab, vor allem, wenn inhaltlich die Ermittlungen z.B. erlahmten. Damit hatte man aber umso mehr das Gefühl, tatsächlich ein Teil der Ermittlungen zu sein und man hat sich als Leser wirklich an jeden neuen Beweis geklammert.

Zum Ende muss ich sagen, dass dies wirklich sehr explosiv, schnell und dramatisch war, was das ganze Buch perfekt abgerundet hat. Es war für mich ein rundum gelungener Thriller, der nur hier und da ein paar Kritikpunkte hatte – deshalb gebe ich diesem Buch und dessen Geschichte 4,5/ 5 Sternen und hoffe sehr auf eine Fortsetzung der Luc-Callanach-Reihe.

Veröffentlicht am 01.01.2019

Marnie Romes erster Fall

Herzenskalt
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Allgemeines

Titel: Herzenskalt
Autor/in: Sarah Hilary
ISBN: 978-3-442-74750-4
Verlag: btb
Genre: Thriller
Seitenzahl: 448
Preis: 9,99€


Klappentext

Kein Opfer gleicht dem anderen. Keiner weiß das besser ...

Allgemeines



Titel: Herzenskalt
Autor/in: Sarah Hilary
ISBN: 978-3-442-74750-4
Verlag: btb
Genre: Thriller
Seitenzahl: 448
Preis: 9,99€


Klappentext



Kein Opfer gleicht dem anderen. Keiner weiß das besser als Marnie Rome von der Kriminalpolizei London. Denn sie selbst – die brillante Ermittlerin, klug, schnell, zuverlässig – ist ein Opfer: Vor fünf Jahren wurden ihre Eltern brutal ermordet. Marnie hat sich zurück ins Leben gekämpft, nur wenige wissen um die dunklen Flecken in ihrer Vergangenheit. Auch ihr junger Kollege Noah nicht, mit dem sie in einem Frauenhaus eine Zeugin vernehmen will. Sie hat sich vor ihrem prügelnden Mann dorthin geflüchtet. Routine, ein klarer Fall – doch im Laufe der Ermittlungen beschleichen Marnie Zweifel: Jeder hat etwas zu verbergen, Täter wie Opfer. Jeder hat eine Vergangenheit, die er nur noch vergessen möchte – wie Marnie selbst…


Meine Gedanken zum Buch



Marnie Rome ist keine normale Ermittlerin. Sie ist jung und erfolgreich, doch sie trägt auch ein dunkles Geheimnis mit sich, denn ihre Eltern wurden vor fünf Jahren ermordet. Das macht sie nicht zuletzt zu einer grandiosen Ermittlern, die zusammen mit ihrem Partner Noah Jake klassische Kriminalfälle löst. Zum Auftakt dieser Reihe führt sie eine Ermittlung in ein Frauenhaus, wo sie just in dem Moment Zeuge eines Angriffs werden: Eine Frau sticht ihren Mann nieder. Klarer Fall von Notwehr, doch steckt dahinter nicht noch mehr? Ist die Frau wirklich das Opfer oder wird hier nur ein falsches Spiel gespielt? Diese Fragen dürft ihr euch selbst beantworten, indem ihr das Buch lest.

Ja ihr Lieben, dieses Buch hat definitiv viel zu lange auf meinem SuB gelegen, denn es ist wirklich gut! Und ich finde es sehr schade, dass es nur so wenig Aufmerksamkeit bekommen hat. Im Folgenden möchte ich euch berichten, wieso es sich lohnt, das Buch zu lesen!

Kommen wir zunächst zu dem Schreibstil von Sarah Hilary. Dieser ist sehr flüssig und schnell. Man hat hier sehr kurze Kapitel (und jeder, der unseren Blog schon länger verfolgt, weiß, dass ich kurze Kapitel am besten finde), wodurch der Lesefluss nochmal viel dynamischer wird.

Betrachten wir nun die Protagonisten, so findet man hier vor allem sehr starke Charaktere wieder, gerade was Marnie und ihre Vergangenheit angeht. Bei Marnie ist es jedoch so, dass sie zu Beginn des Buches sehr distanziert war, doch im Verlauf des Buches wurde sie immer greifbarer und man konnte hinter die Fassade der starke Frau blicken. Weiterhin wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt. Das finde ich sehr gut, denn so hat man einfach einen tieferen Einblick in die Gefühle und Motive der Protagonisten. Was mich jedoch etwas gestört hat, war, dass die Perspektiven innerhalb des Kapitels wechseln, was gerade zu Beginn des Buches etwas verwirrend war.

Kommen wir zu der Handlung. Auffallend ist hier, dass man merkt, dass dieses Buch ein typisch britischer Kriminalroman ist. Das liegt vor allem an der vielen und realistischen Ermittlungsarbeit, deshalb ist das Buch für mich auch kein richtiger Thriller, sondern eben ein Kriminalroman. Nichtsdestotrotz gibt es viele Szenen die sehr explizit sind, eins ist klar, die Autorin schreckt nicht vor Grausamkeiten zurück.

Zuletzt möchte ich noch ein paar Worte zum Ende des Buches verlieren. Denn das war sehr schnell und vor allem extrem offen gehalten. Ich persönlich hätte mir einfach noch etwas mehr Klärung gewünscht. Denn ich hatte das Gefühl, dass man erst bei der Hälfte der Ermittlungsarbeiten angekommen ist, obwohl man sich das Ende bzw. den Ausgang für einige Personen durchaus selbst denken kann.

Letztlich bin ich wirklich sehr positiv von diesem Buch angetan und würde ihm 4,5 Sterne geben, da es ein paar kleine Kritikpunkte gab. Nun bin ich echt gespannt auf den zweiten Band dieser Reihe, „Seelenkinder“, der bereits auf meinem SuB liegt.